Beiträge von Collienase

    Ich verstehe es so, dass LH und KH zusammenzuwerfen nur logisch ist und keine Probleme bereitet, mehr Auswahl bietet - aber nicht das große Ganze "löst", da das Ahnenverlustsproblem bereits viel früher in der Entstehung der Rasse angesiedelt ist.

    Das kann eigentlich nur mit Fremdeinkreuzungen passieren, die länderübergreifend gut geplant und umgesetzt werden müssen auf einer ausreichend breiten Basis. Da haben wir finde ich schon einige Optionen. Ich weiß nicht wie die anderen Rassen im CfBH dastehen, da bin ich nicht drin. Aber am naheliegendsten wären für mich diese Rassen.

    Irgendwo hab ich mal gelesen, dass sinnvolle Einkreuzungen im Idealfall mit untersuchten Multimischlingen oder Pariahunden stattfinden sollten, ich finde das aber nicht mehr und bekomme die ganze Story auch nicht mehr hin.

    Joa, man darf noch träumen.

    So sieht es aus. Wenn der KHC hinten auch so eng verwandt ist, bringt das Einkreuzen nur etwas Luft ( wobei das besser ist als nichts )

    Multimischlinge findest du heute kaum noch, es sei denn im Süden auf der Straße und da weißt du dann gar nicht was an Krankheiten drin steckt, denn auch die sind ja nicht mehr wirklich gesund und so Sachen wie Epilepsie taucht leider auch bei Straßenhunden aus dem Süden auf. Von Pariahunden würde ich auch die Finger lassen, hier laufen ein paar von den Nachfolgern rum - danke nein das Wesen passt so gar nicht zum Collie.

    Und ganz ehrlich ich kann mir nicht vorstellen, das unsere Züchter bereit wären einen Straßenhund oder einen Pariahund ein zu kreuzen. Am ehesten sind wohl Sheltie und Border Collie möglich, wobei letzterer in der Dissidenz wohl schon mal eingekreutzt wurde :smiling_face_with_halo:, denn irgendwo kommt das ee red Gen ja her, das mittlerweile so verbreitet ist :winking_face:

    Eine andere Möglichkeit gebe es auch noch :D Man nimmt Dissidenzdeckrüden, solche die kaum VDH Ahnen haben ( dürfte dann ähnlich sein, wie bei den KHC ) und der Sheltie wäre auch eine Möglichkeit, den Genpool zu erweitern, ohne all zu viel "Verlust" an der Optik. Da gibt es ja immer wieder Rüden die oberhalb der Größe liegen und für kleine Colliehündinnen in Frage kämen.

    Möglichkeiten gäbe es einige, nur die Mehrheit der Züchter sieht da ja keine Notwendigkeit für.

    auch da nicht, denn ein collie ist ein collie ist ein collie

    khc mit lhc zu verpaaren ist im sinne der genetischen vielfalt augenwischerei

    Da möchte ich nochmal das hier von corrier hervorholen. Am ende des Tages bringt es doch garnichts LHC und KHC zu verpaaren, wenn ich das richtig verstehe?

    Solange man das wirklich auf die Briten bei den KHC beschränkt, bei den Amis ist ohnehin KHC mit LHC gemischt. Man müsste nicht ewig wieder auf die Optik selektieren, wie das nötig wäre, wenn man eine ganz fremde Rasse einkreuzt, z.b. den Aussie.

    Wie weit nach hinten die allerdings doch verwandt sind weiß ich nicht, so sehr lange sind die Züchtbücher noch nicht getrennt. Vielleicht müsste man KHC nicht aus dem VDH nehmen, sondern von woanders her.

    Die krasseste Lösung wäre natürlich komplett fremd ein zu kreuzen, nur das ist mit sehr viel züchterischem Aufwand verbunden, wenn man da was komplett Artfremdes einkreuzt, schon allein um die Optik wieder "her zu stellen"

    Mit der Variante KHC wäre zumindest etwas Luft geschaffen. Aber eine Totallösung ist das vermutlich nicht, aber vielleicht eine mit der die Züchter im Notfall leben könnten, ich befürchte nämlich das die mit total fremd einkreuzen so ihre Probleme haben, wenn die schon mit etwas zu viel Weiß ein Problem haben. :winking_face:

    Der Ahnenverlust liegt bei Kasper bei 90,48 entlang der 6 angezeigten Generationen. Das heißt, er müsste 126 verschiedene Vorfahren haben. Er hat aber nur noch 13 (!). Das ist schon sehr krass.

    Den Inzuchtkoeffizienten kann ich dir mit eigenen Worten nur schlecht erklären. Der liegt bei Kasper bei 6 Generationen bei 1,44%, bei Pablo liegt er bei der gleichen Generationenzahl bei 0,63%

    Hmm, dass kann aber irgendwie nicht sein….ich habe gerade mal durchgezählt…1 Rüde kommt dreimal in seinen Ahnen vor, und 2 andere Hunde jeweils doppelt….alle anderen 119 nur einmal

    Das Program rechnet glaube ich anders herum, kann es sein das da 90% anderswo 10% sind ? Seine Mutter hat zweimal den selben Großvater und über 4 Generationen einen AVK von 90% und über 6 Generationen dann nur noch 74%, eigentlich müsste der ja größer werden nach hinten ?

    Das ist ja das Problem das z.B. auch Laboklin angeprangert hat, das in absehbarer Zeit die Hunde alle so verwandt sind, das die Rasse eigentlich tot ist. Von daher wäre ein öffnen der Zuchtbücher dringen nötig, gerade weil in Europa der KHC mit dem LHC weniger verwandt ist. Da ein paar ausgesuchte KHC Rüden in die Langhaarzucht und man könnte da einiges wieder weg machen. Und auch züchterisch kaum ein Problem, da Langhaarige kein Kurzhaargen tragen, wären die langhaarigen aus solchen Würfen reine LHC und das KHC Gen ganz schnell wieder draussen aus der Zucht., wenn man es denn wollte.

    Ich habe gerade mal geschaut, laut Datenbank liegt der COI bei Nando bei 0,14 und der Ahnenverlust bei 14,2. Das ist für einen Collie gar nicht so schlecht denke ich. Umso blöder finde ich dann, dass solche Hunde nur wegen Äusserlichkeiten ausgeschlossen sind. Zumindest, glaube ich, gehen andere Rüden aus Nandos Wurf in die Zucht und fallen nicht komplett weg.

    Da hast du absolut Recht. Äußerlichkeiten, wie weiße Flecken oder Stehohren ( die sowieso sehr viele Zuchthunde haben, wenn nicht geklebt würde ) sind so nebensächlich, weil sie keinen gesundheitlichen Einfluß haben aber das womit sich viele Züchter so schwer tun, die nehmen lieber gesundheitliche Probleme in Kauf oder das die Hunde nicht alt werden - ein weiteres Problem beim Collie, das der Altersdurchschnitt nach lässt, dafür sehen die Hunde aber so aus, wie sie meinen ein Collie aussehen sollte. Fragt man sich, wovon hat der Hund mehr ?

    Das wirkliche Problem liegt weiter hinten, die allermeisten Collies kommen sehr schnell auf einen Ahnenverlust von nahezu 100% wenn man weiter nach hinten schaut. Bei Nando liegt der Ahnenverlust bei 10 Generationen schon bei 52% und Jule bei 74% und das bei nicht ganz vollständigem Stammbaum.

    Und ganz ehrlich was sind 10 Generationen bei einem Hund ? Maximal so um die 50 Jahre.

    Hab vorhin mal willkürlich zwei Deckrüden geboren 1950 und 1952 raus gesucht. Ahnenverlust über 10 Generationen 90 % und 88%.

    Das Problem der Rasse liegt nicht in den ersten 5-6 Generationen, wobei das da bei so manchem Hund auch schon heftig wird, sondern dahinter.

    Ist immer lustig wenn Züchter damit werben, das bei einem Wurf in vier Generationen kein Ahne doppelt ist und wenn man dann weiter nach hinten schaut, trifft einen der Schlag, da doppeln sich ab der 5ten Generation die Ahnen aber gewaltig. Da wird auch viel Augenwischerei betrieben.

    Die Hündinnen haben 40% Ahnenverlust kann man schon sehr starke Rückschluss ziehen

    Entschuldigung, wenn ich kurz reingrätsche: Was ist mit Ahnenverlust gemeint?

    Der Verlust der tatsächlichen Vorfahren.

    Ein Hund hat über 6 Generationen gesehen 126 Vorfahren, wenn er jetzt z.B. nur 70 hat weil die fehlenden doppelt oder häufiger vor kommen und deshalb nur einmal gezählt werden, dann ist das ein Ahnenverlust von gut 40%

    Ich mag die Zucht nicht aber die Ahnen sind in dem Fall FCI ( drei Großeltern Ami Importe und einer VDH ) und von daher nichts anderes als im VDH gezüchtet wird, außer das da KHC mit LHC verpaart wurde.

    In Amerika ist es üblich KHC und LHC zusammen zu züchten und auch zu verpaaren. In der Schweiz gab es auch schon mehrere solcher Würfe und es ist durchaus auch sinnvoll, bei dem engen Genpool den der KHC hat, da ab und an mal einen Langhaar einfließen zu lassen.

    Und es hat auch schon im VDH KHC Würfe gegeben in denen Langhaar Hunde dabei waren, Jack Macks, vom Palais Brinn usw. nur man stellt sich da mal wieder so an.

    Ich hab, wenn ich mich nicht irre, schon mehrfach in diesem Forum betont, dass ich für das Kreuzen von LH und KH bin. Und für Sable x Merle (bei vorhandenen Merle-Tests). Und für Outcross (z.B. mit Sheltie, Border Collie oder vielleicht sogar Kelpie kann ich mir vorstellen). Das ändert nichts daran, dass ein paar einzelne Zuchten, die für sich alleine züchten und noch nicht mal untereinander austauschen, für mich keine empfehlenswerte Dissidenz darstellt. Würden sich 20+ Züchter zusammen tun und einheitliche Ziele feststellen und verfolgen und auf Gesundheit der Nachfahren und Wohlergehen der Zuchttiere achten, dann könnte man vielleicht von vernünftiger Dissidenz reden

    Das sehe ich dann anders, ob jetzt 20 Züchter Mist machen oder einer ändert für mich nichts, genauso umgekehrt, es gibt durchaus gut Einzelkämpfer und unmögliche Zuchten wo sich viele zusammen getan haben. Sowohl im VDH wie auch in der Dissidenz.

    Wie gesagt, ich persönlich würde die genannte Zucht auch nicht bevorzugen aber aus dem Zwinger sind mittlerweile sehr viele Hunde bei unterschiedlichen Züchtern in der Zucht, 20 vielleicht noch nicht aber es geht in die Richtung. :winking_face:

    Nein ist beim DCC auch verboten, da gilt sogar nur max. Urgroßeltern bei Auslandshunden dürfen KH Collie sein damit der als Zuchtpartner durchgeht.

    Bei den WallStreet Collies sind zwei Rüden in der Zucht, wo jeweils ein Elternteil kurzhaarig ist und bei einem sind es sogar Vater und Mutter, wenn ich das richtig erinnere.