Beiträge von Naryth

    Das andere ist die Annahme, dass bei 10 und mehr Hunden, alle sich wie Freunde und Familie fühlen und demokratische und selbstlose Gruppenstrukturen bilden, selbst wenn kein Mensch da ist um den Daumen drauf zu halten.


    Da hab ich halt eher meine Zweifel.

    Darüber habe ich mich am Wochenende mit einer unterhalten, die jahrelang in dem Wolf-Forschungszentrum in Niederösterreich als Forscherin gearbeitet hat.


    Während die Wölfe auch in größeren Gruppen immer gut klar kamen, hatten die Hunde in großen Gruppen oft größere Beissereien, sobald die Menschen weg waren, da ihrer Beobachtung nach die Hunde meist ein Problem damit hatten, mit der Führungsrolle nicht überfordert zu sein.


    Seit dem sind die Hunde dort eher in kleineren Gruppen von 2-3 Hunden.

    Arbeite ich jeden Hund wirds - finde ich - mit steigender Anzahl absolut nicht entspannter. Mache ich mit den Hunden aber einfach just for fun (bitte nicht abwertend verstehen, so ist es nicht gemeint!) ein bisschen was und gehe mit ihnen spazieren, dann sieht die Sache nochmal anders aus.

    Kommt auch wieder drauf an, was mit den Hunden gearbeitet wird.


    Im Schlittenhundesport empfinde ich s nicht als viel aufwändiger, ob ich jetzt 4, 6 oder 10 hab. (Der Unterschied von 1/2 zu 3/4 ist da schon stärker, weil da dann Bike/Scooter nicht mehr reicht, sondern ein Wagen her muss und da ist man dann schon eingeschränkter. Man kann nicht auf allen Wegen fahren, muss den Wagen auch irgendwie transportieren, ein guter Wagen kostet ne Stange Geld etc.)


    Im Rettungshundesport ist bei mir bei 3 definitiv die Grenze, weil da alle dauerhaft einzeln gearbeitet werden müssen.

    In der Sportsuche wird der Hund Revieren geschickt: rechts, links, rechts, links - was einsatzmäßig keinen Sinn macht, wenn zB der Wind gleichmäßig von rechts nach links weht.

    Stimmt so nicht.


    Ich war ja 4 Jahre Einsatzmäßig beim Roten Kreuz unterwegs und mach’s jetzt bei einer Sportstaffel weil ich weder Zeit noch Lust für Einsätze habe.


    Da gibt es 3 Prüfungen je Einsatzgebiet: V, A und B.


    Die V ist die erste Prüfung. Dabei hat man ein recht kleines Suchgebiet und der Hund arbeitet recht frei, also da wird nicht regiert, wobei durchaus die Lenkbarkeit ddes Hundes überprüft wird, also ob er sich schon dort hin schicken lässt, wo du willst.


    Die A (20.000 m² ) ist dann die Prüfung, bei der man lediglich auf der Mittellinie durchs Suchgebiet gehen darf und reviert wird. Die Sichgebiets-Tiefe ist da schon ordentlich.


    Bei der B (40.000 m² ) hast du dann die gleiche Suchtaktik wie bei einer normalen Einsatzprüfung und ein ordentlich großes Suchgebiet.


    Also wie du siehst: nur in einer von 3 Prüfungen wird reviert.


    Die UO und der Geräte-Teil ist im Sport auch viel umfangreicher, als im Einsatzbereich.


    Ich habe schon viele Prüfungen gesehen und ich muss sagen, was man bei den Einsatz-Prüfungen zum Teil an UO und auch an Suchen gesehen hat, war ne Katastrophe 🙈 da geht’s im Sport (idR) schon genauer zu. Also zumindest so meine Erfahrung von BRK und Johannitern.


    Aber es gibt definitiv auch Sporthunde (vor allem welche, die auf sehr hohem Niveau geführt werden), die ich nicht im Einsatz haben wollen würde, weil die massiv an die Opfer ran gehen und so ein Mali, der mit 5mm Abstand zu deinem Gesicht bellt und bei dem du keine falsche Bewegung machen darfst, wär im Einsatz definitiv falsch. Sowas habe ich leider schon mehrfach bei der IRO WM gesehen.

    Womit ich mich allerdings niemals anfreunden werde sind Hunde mit einem hellen blauen und einem tief dunklen Auge oder zwei extrem helle blaue Augen (oder diese geteilten Augen, oben hell unten dunkel und sowas) Das gibt den Hunden eine so irre Erscheinung, das gruselt mich.

    also ich kann mir mir ja überhaupt gar nicht vorstellen, wie jemand behaupten könnte, Balva hätte einen irren Blick :rolling_on_the_floor_laughing:



    Wobei ich auch sagen muss:


    Für mich gibts auch nen großen Unterschied, ob man nun sagt: Ich finde Rasse xy nicht ansprechend oder ich finde sie hässlich. Dazwischen liegen Welten.


    Nicht ansprechend finde ich tatsächlich sehr viele Rassen, aber als hässlich würde ich keine bezeichnen.

    Es gibt ja diese Pauschalaussage dass Rüden oft nur Prollen und es oft schlimmer aussieht als es ist ABER wenns zwischen Hündinnen einmal nicht mehr passt dann hast du quasi verloren und die würden bis aufs Messer gehen.

    Hmm, also für meine Rüden stimmt das tatsächlich. WENN die sich mal in die Haare kriegen, dann klingt es und sieht aus, als ob gleich mindestens einer, eher beide, als Notfall in der TK liegen. Tatsächlich ist das Ergebnis meist nur Sabber, vielleicht ein, zwei winzige Löcher und ein paar Tropfen Blut dazu. Wobei ich denke, das die eher vom Trennen stammen.
    Vor allem aber, in dem Moment wo man die getrennt hat und die nur paar cm auseinander sind, schalten die sofort um: "Och du Armer, wer hat dich denn so zugerichtet, lass mich nach deinen Wunden schaun. Hier *schlabber* bitte schön *schleck*, alles gut oder? Sollen wir langsamer laufen, Frauchen langsamer, dem Armen tut die Pfote weh. Oh, komm kuscheln mein bester Freund."

    Ich könnte sie dann immer: :barbar:

    Ohhhh das kenn ich auch von meinen Jungs :woozy_face:

    Von einer so heftigen Geschichte habe ich noch nie gehört, dass man da auch nichts mehr kitten kann, kommt sowas öfter vor?

    Zwischen Hündinnen habe ich sowas schon öfter mal gehört. Sowas ist auch der Grund, wieso meine Balva bei mir ist. Bei der Züchterin meiner Huskys hat sie sich ausgerecht ihre Leithündin als Totfeindin ausgesucht, da konnte man auch nix mehr dran ändern, deshalb ist sie zu mir gezogen. Mit meinen Mädels gibt’s keine Probleme, wobei ich Balva auch nicht mit den anderen Mädels alleine lasse. Better safe than sorry…


    Ich hab übrigens aktuell 4 Rüden (intakt zwischen 8 Monaten und knapp 10 Jahren) und 6 Hündinnen (3 kastriert, zwischen 14 Monaten und 7 Jahren).