Hi
Ich finds toll, dass ihr an der Situation etwas verändern möchtet und trainieren wollt, damit es für euren Kleinen weniger stressig ist.
Was haltet ihr davon? Meine Bedenken sind, das ich dann im Gegenzug eine Erwartungshaltung aufbaue und er dann deswegen aufgeregt ist... oder denke ich zu kompliziert?
Könnte sein. Wobei ich persönlich finde, dass die Erwartungshaltung ok ist, solange er ruhig und entspannt auf seiner Decke liegt. Und eine entspannte Haltung hat m.M.n dann automatisch zur Folge, dass der Hund runterfährt.
Bei meiner Hündin haben wir das Ganze erst sehr oft ohne Besuch trainiert. Kommando Decke -> Hund geht hin-> es fliegt ein Keks. In einem späterern Trainingsschritt gab es den Keks erst, als sie bereits eine Minute oder so ruhig lag.
Kam Besuch, hat mein Partner oder ich mit ihr bei der Decke gewartet und konnte so schnell eingreifen und sie am Halsband festhalten, wenn sie doch losflitzen wollte. Sobald sie dann erste Anzeichen von Entspannung gezeigt hat (das war am Anfang nur das kurze Unterbrechen von ihrem Gefiepe, später dann immer mehr Anzeichen der Ruhe), durfte sie dem Besuch hallo sagen. Ein (Kau)leckerli hätte meinen Hund in dieser Situation nicht interessiert. Die grösste Belohnung ist für sie auch heute noch, dem Besuch dann (mittlerweile ruhig und ohne hochzuspringen) hallo sagen zu dürfen. Nur entscheide ich zum Glück heute, wann und bei wem sie das darf.
Wir haben da aber wirklich extremst kleinschrittig trainiert.
Heute funktioniert es sogar in sehr hektischen Situationen mit auf die Decke schicken und entspannt warten. Das hat aber saumässig lange gedauert. Wir waren da sicherlich so 8 bis 9 Monate dran. Aber es lohnt sich!
Was ist sinnvoller... Kind klingelt und wartet solange bis er auf der Decke bleibt und ich die Tür aufmachen kann.. oder: Kind klingelt, ich führe ihn auf die Decke, halte ihn dort und Kind kommt mit Schlüssel rein... oder: Kind klingelt, ich führe ihn auf die Decke und es passiert nichts, Kind klingelt später nochmal, ich führe ihn auf die Decke und es passiert wieder nichts.... oder aber: es klingelt, ich nehme ihn an die Hausleine und öffne mit ihm zusammen die Tür.
Ich persönlich finde es sehr grosse Schritte zum starten. Ich würde als allererstes das Decken Kommando so etablieren, dass du ihn auch aus Entfernung etc. drauf schicken kannst und er auch bombensicher bleibt. Sonst bringt das nix. Erst wenn das wirklich funktioniert, würde ich weitere Trainingsschritte unternehmen. Dabei finde ich es für den Hund wesentlich einfacher, wenn man mit ihm bei der Decke wartet, oder er an die Tür mitgehen darf. Die anderen von dir beschriebenen Situationen erfordern m.M.n. schon extrem viel vom Hund. Das hätte bei meiner so nicht funktioniert. Aber ihr werdet euer Hund sicherlich am besten einschätzen können. Nur bedenke, dass es für den Hund eine extrem Anstrengende Sache ist, aufgeregt irgendwo zu warten, wenn er eigentlich hinmöchte. Deswegen würde ich das auch so kleinschrittig wie möglich gestalten (je aufgeregter der Hund, desto mehr) und nur in kurzen Einheiten trainieren.
Welche hoffentlich erfolgreichen Dinge habt ihr unternommen, wenn der Hund flippt beim bellen
Da kann ich dir nichts zu sagen, meine bellt nur äusserst selten und nicht in Besuchssituationen. Ich denke aber, dass du auch hier automatisch Verbesserungen sehen wirst, wenn sich die Gesamtsituation beruhigt.
Ich hoffe ich konnte dir ein paar Anregungen geben. Hat bei mir und auch Bekannten von mir so geklappt.