Beiträge von BonnyMyMini

    Danke für deinen Erfahrungsbericht!

    Es gibt bei Hunden angeblich auch so etwas wie spooky Seasons, wobei es schon arger Zufall wäre, wenn diese Beide vor die ersten beiden Läufigkeiten gefallen wären. D.h. sie hört draußen Geräusche und zieht plötzlich den Schwanz ein, bellt vermehrt Gegenstände an, die sie sonst nicht komisch findet. Und das so 2 Wochen lang - ist in der Zeit einfach insgesamt leichter zu erschrecken.

    Die TA meinte, es könnte schon daran liegen. Bei der ersten Läufigkeit wurde es aber auch danach wieder schlagartig besser, also der Hund auch selbstbewusster.

    Kurz nochmal zum „Auspowern“ - Du hattest es selbst ja auch schon erwähnt: Das wärenicht mein Anspruch.

    Rein körperlich zum Adrenalinabbau wäre es eine kurze Sequenz „Rumgebolze“. Bei meiner Hündin reichen dafür 3 - 5 Minuten befreites Rennen, so etwa drei mal bei einer längeren Runde (= mehr als zwei Stunden).

    Was zu viel wird - gerade bei einer Rasse, die zu repetitivem Verhalten neigt - hat dann wieder die gegenteilige Wirkung und anstatt Adrenalin durch die Bewegung abzubauen wirds durch das rausch- und zwangshafte Komponente und die damit einhergehende Erwartungshaltung angekurbelt bzw. die Cortisolbildung begünstigt.

    Die gemeinsame „Arbeit“ ist für mich nochmal was Anderes, und da würde ich was nehmen, was dem Hund Konzentration abverlangt und wobei Du gut anleiten kannst.

    Ja, das sehe ich auch so 👍🏻

    Meiner Meinung nach wäre der bessere Weg, an den eigenen Führungsqualitäten zu arbeiten. Gerade unsichere und unsouveräne Hunde brauchen eine gute Führung seitens ihres Menschen. Die können das selbst nämlich nicht. Und werden dann zum Beispiel hysterisch.

    "Führung" existiert nicht in manchen Situationen, sondern im gesamten Alltag. Nur, wenn du im Alltag führst, wird dein Hund dir in seinen Augen kritischen Situationen auch die Führung überlassen.

    Und wo es da bei euch Probleme gibt, kann dir nur ein fähiger Trainer sagen, der mit solchen Hunden kann.

    Ist doch bei einem selbst nicht anders. Schon mal einen Vorgesetzten gehabt der absolut nicht Führen konnte? Ist das die Person der man dann zutraut in Krisensituationen zu führen? Wohl eher nicht.

    Dagegen sträube ich mich ja gar nicht ;-) ich denke durchaus, dass eine Hundetrainerin MIR aufzeigt, wie ich mich verhalten kann und soll. D.h. Sie hilft mir, damit ich meinem Hund helfen kann.

    Feiern sind für die meisten Hunde keine Spaß. Viele Hunde empfinden es als stressig, laut und überflüssig. Stell dich daher lieber darauf ein, dass dein Hund nicht mitten drin liegen wird sondern eher im Auto oder daheim auf dich warten muss.

    Wir habe/hatten im Agility einen Aussi, der hat nach dem Training so schrill geschrien, der ist rumgehüpft und hat dann nach seinem Frauchen gebissen. Reine Übersprungshandlung, wegen Stress. Das Frauchen hat nicht auf die Trainerin gehört, nicht den vollen Parcour laufen, weniger Runden usw.

    Als ich es zum ersten Mal gesehen habe war ich geschockt. Beim zweiten Mal dachte ich mir, dass hätte er einmal gemacht, beim zweiten Mal schnappen hätte es eine klare Ansage gegeben und beim dritten Mal dachte ich, hör auf die Trainerin. Naja, ist ein Aussi, der muss Agility machen. Aber nach einigen Gesprächen mit der Trainerin wurde es besser und jetzt kommt sie nicht mehr so oft, macht langsamer usw.

    Was ich sagen will, mir scheint das Schreien beim Aussi sehr durch Stress zu kommen und da muss man etwas anders üben.

    Viel Glück liebe TE. Viele hier kennen sich gut aus.

    Ich hatte damals mit unserer alten Aussie Hündin ein paar Monate Agility gemacht, die einen stärkeren Hütetrieb hatte. Da wurde auch zu schnell hoch gefahren, sodass wir dann sehr bald auf Degility umgestiegen sind, was echt viel besser funktioniert hat.

    Vielen Dank! :-)

    Nein, ich kenne die Rasse und das ist auf keinen Fall mein Anspruch. Wenn sie wieder Spaß daran findet ist das schön, wenn nicht auch völlig ok für mich (zumal sie super alleine bleiben kann und ich sowieso auch eher introvertiert bin und viele Ruhephasen brauche).

    Genauso hätte ich mir keinen Aussie geholt, wenn ich kleine Kinder im täglichen Umfeld hätte.

    Ich bin nur echt gewillt, an ihren Unsicherheiten zu arbeiten, damit es ihr besser geht und wir solche Situationen wie an der Tür in den Griff bekommen. Auch wenn ich viele Jahre Hundeerfahrung habe, ist mir sowas noch nie passiert und ich brauche professionelle Hilfe. Ich kenne eine gute Hundetrainerin (bei der wir im Junghundetraining waren), bei der ich morgen mal anrufen werde.

    * Zusatz: für die Tür-Situation gebe ich dir Recht, das könnte auch Hysterie sein.

    Ansonsten ist sie wirklich ein (wenn ich es mit anderen Aussies vergleiche) sehr ruhiger Hund, der häufig Anzeichen von Unsicherheit zeigt. Was an fehlender Führung in manchen Situationen liegen könnte, das müsste man mal erforschen.

    Phonhaus & Linchen7

    Vielen Dank für eure Beiträge!

    Das mit dem auspowern ist ein guter Tipp! Bei Aussies muss man immer etwas aufpassen, dass sie nicht zu sehr hoch fahren, aber gezielter Sport oder Kopfarbeit gleichen den Hund auf jeden Fall aus. Dann macht man lieber eine gute Tour und lässt den Hund dann zuhause entspannen.

    Denn was Feiern etc. angeht würde ich sie jetzt auch erstmal komplett aus dem Spiel nehmen, bis wir daran gearbeitet haben und sie wieder Spaß daran hat, unter Leuten zu sein, die sie kennt.

    Fremde interessieren sie draußen zum Glück wenig, mit Hunden kommt sie auch gut zurecht.

    whyona

    Ja da hast du recht, hysterisch trifft es gut, allerdings ist Bonny allgemein ein Hund, der bei Angst eher konfrontiert, statt sich zurück zu ziehen. Ein Hundetrainer meinte damals zu mir, das würde an fehlender Impulskontrolle liegen (was wir auch trainieren, aber bei der Tür-Situation noch keine Wirkung gezeigt hat, bzw. vllt nicht die richtige Technik angewandt wird). Ich denke, da könnte uns eine Trainerin sicher gut unterstützen.

    Hmh. Der Eindruck entsteht ggf. einfach durch verkürzte Texte. Du schreibst, dass sie „erst“ seit 3 Monaten gestresster reagiert. 3 Monate ist bei so einem jungen Hund schon sehr, sehr lang. Du schreibst nicht dazu, was Ihr dagegen tut (außer „natürlichen“ Medikamenten, was auch immer das sein soll). Und Dein Hund hat nicht „geschnappt“ - das ist ein beschönigendes Wort, mit dem man sich selbst Denkblockaden aufbauen und den klaren Blick auf die Situation verstellen kann - Dein Hund har gebissen.

    Ich bin bei Gammur ubd würde auf ein grundsätzlich schwaches Nervenkostüm tippen. Wäre nicht ungewöhnlich. Wie und was trainierst Du mit Deinem Hund?

    Ich verstehe, wir trainieren für dieses Problem schon immer Ruhe & Vertrauen mit ihr - d.h. ich trainiere mit ihr, dass sie mir im Haus nicht überall hin folgt, dass sie Ruhephasen einhält (anfangs mit der Box, aber das klappt inzwischen super) und dass sie bei Besuch nicht durchdreht (also sie schlabbert Leute die sie kennt gerne ab oder freut sich so sehr, dass sie erst wieder runter kommen muss). Wobei ich dafür auch immer den Besuch „schule“.

    Sie verhält sich hier auch an sich super und kann viel besser entspannen als früher, bis es dann klingelt. Dann leine ich sie entweder im Wohnzimmer an, wenn ich schnell aufmachen muss, oder ich warte extra ein wenig, bis sie sich beruhigt hat. In jedem Fall bleibe ich immer ruhig und werde nicht hektisch, denn ich denke, dass das auch ein Auslöser war.

    Ja sie hat auf jeden Fall gebissen, ich dachte nur man nennt das „abschnappen“, habe ich glaube ich dann fälschlicherweise mal gelesen.

    Danke für deinen Beitrag.

    So extrem stressig ist es für sie nicht, sie kennt ja meine Familie und hatte sonst immer Spaß mit denen bei meinen Eltern. Aber sie ist wie gesagt läufig und in einer Angstphase (daher auch die Tabletten, ich ahnte schon dass sie läufig wird, aber sicher war ich mir beim TA nicht), was ich dummerweise komplett unterschätzt habe. Ich hätte sie einfach zwischendrin schon nach Hause bringen sollen, als ich gemerkt habe, sie hat keine Lust zu uns zu kommen. Jetzt weiß ich es definitiv besser :-(

    Meine Mutter „darf“ nicht aus der Tür gehen, Bonny wird dann panisch. Meine Mutter hat auch Hundeerfahrung und übt mit ihr (sie ist ja meist ohne mich dort) - d.h. sie muss absitzen und warten - aber auch da sollte eine Trainerin mal drauf schauen, das haben wir schon besprochen. Das Problem ist einfach eine Nummer zu groß für uns.

    Zuhause mehr Kontrolle (über den Hund) ist definitiv ein guter Ansatz.