Oder es ist einfach pure Angst, dass sie ihren Platz als unangefochtene Herrin im Haus an die Freundin abtreten muss.
In dem Umfang finde ich das zu menschlich gedacht. Vor allem, dass sie die "Herrin" sein möchte würde ich stark in Frage stellen. So ticken Hunde im Kern eigentlich nicht.
Joya ist seit ihren Welpentagen sehr auf mich fixiert, läuft mir jeden Schritt nach und winselt wenn sie mich nicht mehr sieht. Auch Befehle erachtet sie als "Strafe" Bei "Platz" zieht sie den Schwanz ein und trottet davon. Das würde mich ja nicht weiter stören aber die Reaktion bei meiner Freundin ist doch sehr sonderbar.
Das hier würde für mich auch eher dafür sprechen, dass sie nicht "Herrin" im Haus sein will, sondern stattdessen eher ein sehr unsicherer Hund ist. Über dich und eure Routine hat sie sich bisher vielleicht eine sichere Struktur gebaut, aber die wird nun durcheinander gebracht. Das ist keine persönliche Missgunst der Hündin gegenüber der neuen Freundin, sondern einfach großer Stress für den Hund. Es klingt, als wäre sie schon ungesund abhängig von dir, weswegen sie nun mit der Änderung nicht umgehen kann.
Kann sie eigentlich alleine bleiben, oder geht das gar nicht?
Ohne den Kontext oben fielen mir als Optionen noch ein:
- Möglicherweise hat deine Freundin einen Geruch, der Joya verunsichert. Ein bestimmtes Parfüm, ein Duschgel, oder auch aus gesundheitlichen Gründen.
- Vielleicht hat deine Freundin eine Körpersprache, die für Joya schwierig ist. Vielleicht zu präsent oder zu laut oder zu aufdringlich für den Hund. Hunde kommunizieren ja ganz anders als wir und gewisse Verhaltensweisen sind für sie stressig, gerade wenn der Hund evtl eh eher unsicher ist. Ist irgendwas anders in der Begrüßung zwischen Hund und Freundin, im Vergleich zu anderen Freunden? Verhält sich deine Freundin anders? 'Freut'* sich Joya mehr als bei anderen?
*ob das wirklich Freude oder eher Überforderung ist, wäre eine weitere Frage