Hier wurde ja schon viel Gutes geschrieben, darum von mir einfach nur ein paar Gedanken zu Dingen, die mir beim Lesen besonders ins Auge gestochen sind:
alleine bleiben können (hier beginnen wir erstmal langsam, steht noch aus).
Ich würde mit dem Alleinebleiben nicht zu lange warten. Warum soll der Hund sich erst daran gewöhnen, dass IMMER ein Mensch da ist, damit er kurz danach lernen muss, dass nicht immer ein Mensch da ist? Die Logik habe ich tatsächlich noch nie so richtig verstanden, obwohl es ja oft so empfohlen wird. Dass das nun nicht heißen soll, den Hund an Tag 1 kommentar- und kontrolllos 6 Stunden alleine zu lassen, ist denke ich klar
Aber ich habe mit Reika als Welpe ab de, zweiten Tag geübt, kurz alleine zu bleiben. Erst die klassischen Müll duschen, Müll rausbringen Geschichten. Und dann aber auch schnell einige Minuten ganz alleine.
Ich hatte auch bereits einen älteren Hund und ich habe von Anfang an die Gänge mit Balu genutzt, um mit Reika alleinesein zu üben. Aus mehreren Gründen:
1. Die Gänge konnte ich zeitlich gut anpassen, wie es gerade Trainingsstand war
2. Balu sollte auch seine Zeit bekommen, in der er mit mir allein etwas machen kann. Es war nun ein kleiner Wildfang eingezogen, aber trotzdem finde ich es bis heute schön, sich auch mal Zeit für nur einen Hund alleine zu nehmen.
3. Ich finde es ohnehin wichtig, dass beide Hunde unabhängig voneinander allein bleiben können. Weder möchte ich sie immer beide überallhin mitnehmen, noch möchte ich Probleme kriegen, wenn irgendwann ein Hund vor dem anderen stirbt. Und obwohl ich deiner Hündin natürlich wünsche, dass sie 103 wird (15, Wahnsinnsalter
), ist das eine Realität, mit der ihr euch in absehbarer Zeit wohl auch auseinandersetzen müsst. Aber hoffentlich möglichst weit in der Zukunft!
Ich sauge täglich, trotzdem verstecken sich durch Lunas Fell und Unterwolle ständig neue Flusen. Die findet er vor mir und blöderweise veranstalte ich dann ein regelrechtes Wettrennen, um ihm die Sachen aus dem Maul zu holen. Leider, ich weiß natürlich. Ein Fehler, ich weiß. Aber er schluckt tatsächlich sofort.
Vielleicht bin ich da auch sehr robust und unbesorgt, aber ich würde da gar nichts machen bei ein paar Flusen. Die kann er auch schlucken, wenn er sich selbst putzt. Das Risiko, dass er sich das Runterschlucken (weiter) angewöhnt, wäre für mich größer als das Risiko, dass von ein paar Haaren ausgeht.
Wir fügen diese Übungen immer nur in die Spaziergänge mit ein, viel Erfolg haben wir dabei noch nicht. Aber zumindest entwickelt sich daraus meist ein Spiel.
Ich bin gerade dabei, ihm einen speziellen Zergel total spannend zu machen, damit er überhaupt die Ambition hat, diesen wieder zu bringen.
Ich wollte einfach nur mal einwerfen, dass du dich vielleicht auf die Möglichkeit vorbereiten solltest, dass dieser Hund niemals apportieren und/oder suchen möchte. Es ist kein Retriever. Und Hunde sind eben individuell. Vielleicht lese ich es auch falsch, ist immer schwierig mit schriftlicher Kommunikation. Aber du schreibst immer davon, dass du ja irgendwann endlich was mit ihm machen kannst. Und vielleicht ist das auch so, wünsche ich euch natürlich! Aber vielleicht ist er auch einfach nicht der Typ dafür und wird es nie sein. Dann wirst du wohl umdenken müssen und es hilft vielleicht, sich für den Fall einfach schonmal bereit zu machen.
Mir ist die Beschäftigung mit dem Kleinen draußen wichtig, damit ich bzw. wir für ihn interessant werden. Damit er anderen Blödsinn lässt und merkt, nur mit uns gibt`s Spaß.
Das lese ich auch häufiger, und vielleicht meinst du es auch gar nicht so absolut. Aber ich fände es sehr traurig, wenn meine Hunde NUR mit mir Spaß hätten und sonst nicht. Ebenso fände ich es gruselig, wenn sie sich nicht mehr für ihre Außenwelt interessieren würden (das hast du genau so auch nicht geschrieben). Dass man sich trotzdem eine gewisse Verlässlichkeit wünscht und einen Hund, der gerne mit dem Menschen in Kontakt tritt, da gehe ich völlig mit. Aber nicht in der Absolutheit.