Beiträge von Caissa

    Begegnung gestern auf einem Feldweg. Vor uns biegt eine Frau mit größerem Wuschelhund um die Ecke. Reika findet den irgendwie total doof und reagiert gleich stark (spannt sich an, will fixieren). Kurz vorm Aufeinandertreffen merke ich fängt Reika an zu bellen. Noch löst sie nicht richtig aus, aber Bellen ist natürlich auch schon blöd. Damit sie nicht eskaliert sage ich der HH "Moment, ich gehe nochmal kurz zurück, sie braucht doch mehr Abstand". Drehe um, gehe ein paar Meter, um Reika aus dem Tunnel zu holen. Dort stellen wir uns weiter an die Seite.

    Die HH war total nett. Hat kurz gewartet. Dann noch total freundlich gefragt, ob sie vorbeigehen soll oder noch weiter warten soll. Sie konnte vorbei, ist mit ihrem abgewandten Hund zügig vorbei. Ich habe mich, nachdem sie vorbei war, noch entschuldigt und bedankt. Sie nur: "Kein Problem, schönen Abend" mit freundlichem Lächeln.

    Eigentlich war die Situation doof, aber durch ihre freundliche und zuvorkommende Art war es dann doch irgendwie eine nette Begegnung :nicken:

    Aversiv ist ja nicht gleich aversiv.

    Bei aversiven Methoden, die ich für grundsätzlich vertretbar halte, die ich aber bei meinen Hunden nicht anwenden möchte, würde ich einfach nur aufhören, diese HuSchu zu besuchen. Und sie nicht (oder nur eingeschränkt) weiterempfehlen.

    Bei aversiven Methoden, die ich grundsätzlich für falsch halte, die aber nicht verboten sind, würde ich die Methode kritisch ansprechen. Ich würde der HuSchu sagen, dass diese Methoden der Grund sind, warum ich mir eine andere HuSchu suche und dass ich sie nicht empfehlen werde. Sachlich, aber klar. Wahrscheinlich ändert die HuSchu ihr Vorgehen nicht wegen mir, aber ich bin Fan von klaren Worten. Und wer weiß, steter Tropfen höhlt ja manchmal auch den Stein.

    Bei aversiven Methoden, die ich für potentiell tierschutzwidrig halte, würde ich möglichst viel und genau dokumentieren (auch sowas wie ein Gedächtnisprotokoll kann schon helfen), ggf. andere Zeugen ins Boot holen und dann Anzeige erstatten.

    Das Konzept des Glaubens, wie es wohl üblich ist, ist mir ziemlich fremd.

    Mir auch.

    Stattdessen versuche ich, so viele zumindest relativ gesicherte Fakten und Indizien wie verfügbar zu sammeln und mir daraus relative Wahrscheinlichkeiten zu errechnen. Und mir daraus ein Bild zu machen. Dafür fehlen mir im vorliegenden Fall hinreichend Fakten/Indizien.

    Und da gehen unsere Einschätzungen wahrscheinlich einfach auseinander. Ich finde durchaus, dass es einige Indizien gibt. Deswegen halte ich auch die Schilderung einer Seite für wahrscheinlicher (im Kern).

    Erstmal nur ein Erfahrungsbericht, ja. Damit die entsprechenden Personen juristisch belangt werden können, muss es mehr geben als das. Das ist natürlich richtig und wichtig, dass vor Gericht die Unschuldsvermutung* gilt.

    Als Privatperson ist man daran allerdings nicht gebunden und kann frei entscheiden, welche Schilderung man (in Teilen; gar nicht; komplett) glaubt (ggf. unterstützt durch weiteren Kontext, Nähe zu anderen Personen, dem bisherigen Internetauftritt etc.). Zumindest, so lange man dies dann nicht als Tatsachenbehauptung öffentlich äußert.

    *Die aber im Grunde ja auch für die Person gilt, die die Behauptung aufstellt. Auch dieser Person wurde bisher keine Lüge nachgewiesen.

    Für die Sicherheit der Behördenmitarbeiter ist ein so eindeutig formuliertes Gesetz ein Segen. So muss sich niemand hinstellen und sagen, dass er/sie die Entscheidung zur Tötung des Hundes getroffen hat. Denn selbst bei Hunden, die Menschen getötet haben, führt das uU ja zu massivem Protest. Man denke zurück an Chico.


    Dort heißt es "Wird ein Mensch durch den Biss eines Hundes getötet, ist die besondere Gefährlichkeit des Hundes, der gebissen hat, als gegeben anzunehmen."

    Und für so Fälle wie "war eigentlich nur eine winzige Wunde, die sich entzündet hat", gibt das Gesetz trotzdem noch Möglichkeiten. Denn dann wäre der Mensch nicht durch den Biss, sondern die Entzündung gestorben. Aber ich stimme meinen Vorrednern hier zu: Zum einen passieren solche Fälle doch extrem selten, zum anderen ging es hier um einen Fall, der eindeutig war.

    Macht erstmal keinen Sinn beim Lesen - was aber natürlich davon beeinflusst sein könnte, dass es für dich keinen Sinn ergibt und man nur deine Sicht lesen kann (womit ich dir kein Lügen unterstellen will, liegt einfach in der Natur der Sache).

    So oder so, wenn es für dich unlogisch ist, solltest du es nicht umsetzen. Unauthentisches Hundetraining bringt in den seltensten Fällen etwas.

    Es kommt auf den Hund an. Wir hatten immer Giftpflanzen im Garten, unsere Familienhunde sind da nie rangegangen. Balu auch nicht, als ich noch im Familienhaus gewohnt habe.

    Dann sind wir umgezogen, im neuen Garten war auch eine Thuja-Hecke. Balu hat sie weiterhin nie angeschaut. Aber Reika kam irgendwann mit dickem Gesicht (Augen, Lefzen, eigentlich alles) aus dem Garten, nachdem sie unter der Hecke gebuddelt und wohl auch an den Wurzeln rumgekaut hat. Das passierte aber erst, nachdem wir schon bestimmt ein Jahr dort wohnten. Also... ein gewisses Risiko gibt es immer. Muss man wissen, ob man das eingehen möchte. Früher war ich da immer völlig entspannt, nach der Erfahrung mit Reika bin ich vorsichtiger. Die Hecke ist inzwischen auch weg, zwischenzeitlich (bevor wir sie ganz wegnehmen konnten) war sie dann abgesperrt.