Ich verstehe die Argumentation dahinter nicht, es ist doch offensichtlich dass ein Hund mit verkrüppelten oder fehlenden Vibrissen im Nachteil sein muss. Selbst wenn es „nur“ Hilfsmittel sind.
So offensichtlich ist das nicht, zumindest hier im Thread gibt es dazu, soweit ich sehe, keine Einigkeit.
Was soll man denn daran untersuchen?
Wofür Hunde in welchem Umfang und in welchen Situationen ihre Vibrissen nutzen.
Tasten sie wirklich damit, was und wann? Oder werden eher Umwelteinflüsse wie Wind damit besser wahrgenommen? Ich wüsste nicht, dass diese Fragen abschließen geklärt sind. Aber sie wären mMn Grundlage dafür, um zu sagen, ob Vibrissen nun überflüssig sind oder nicht. Oder ob andere Sinne die Eindrücke, die eigentlich Vibrissen bringen, sinnvoll ausgleichen können. Das kann man ja nur sagen, wenn man weiß, wofür Vibrissen überhaupt genutzt werden.
Außerdem, welche Schmerzreize kommen (bei verschiedenen Rassen) beim Hund an, wenn Vibrissen gekürzt, ausgerissen, berührt werden. Auch das wären doch wichtige Infos für die Pflege von Hunden.
Beides sind Dinge, die von außen durch den eigenen Halter und an Hand einzelner Hunde schwer zu beurteilen sind. Schmerzen zeigen nicht alle Hunde. Falls Vibrissen außerdem bei Hunden/Hunderassen unterschiedlich empfindlich sind, sind es vielleicht auch mit dem Ausreißen/Schneiden einhergehende Schmerzen. Der erste Teil ist noch weniger am individuellen Hund zu beobachten, gerade, wenn Vibrissen fehlen. Ohne Glaskugel kann man ja nicht sagen, wofür der Hund Vibrissen nutzen würde, wenn er sie denn hätte.