Beiträge von Caissa

    dass sie V.B. so schlecht dastehen lässt

    Das total verrückte ist ja, dass sie das gar nicht tut. Zumindest für den Großteil der Menschen nicht. Bei diesem Video ist es wie bei eigentlich allen anderen Beiträgen zur HHF. Die positiven Kommentare sind klar in der Mehrheit, kritische Kommentare müsste man mit der Lupe suchen. VBs Art kommt an, wird als ehrlich und authentisch wahrgenommen.

    Bei der Interviewerin hatte ich schon den Eindruck, dass sie nicht bei allem mitgeht, was VB sagt. Aber sie ist vor allem Geschäftsfrau, mEn. Und das Video mit VB ist bereits ihr ihr drittbestes rein von den Klicks. Die beiden, die mehr Klicks haben, sind aber auch schon jeweils 2 Jahre online. Ich glaube also, sie hat gar keinen speziellen inhaltlichen Anspruch, darum lässt sie VB auch einfach ganz viel reden.

    Ich habe jetzt nach und nach ein bisschen weitergehört (alles am Stück ist mir zu anstrengend) und bin an der ADHS/Borderline Stelle angekommen.

    Sie redet über Voraussetzungen, die HH mitbringen sollten. Meckert da eine Zeit über Menschen, die mental nicht in der Lage seien, Hunde zu halten, weil sie die zB als Lückenfüller für eigene Bedürfnisse nutzen würden. Und sagt dann irgendwann "Und ich will damit nicht auf psychischen Erkrankungen rumhauen, ich hab ja wahrscheinlich selbst ADHS und Borderline und keine Ahnung was".

    Also das ist sie wirklich weit entfernt davon, ersthaft zu behaupten, sie hätte irgendwelche Diagnosen. Das ist ihre klassische, eher schnoddrige und flapsige, Art der Kommunikation. Ein Nebensatz, so hingehauen, soll vermutlich locker oder edgy rüberkommen. Keine Ahnung. Vorher sagt sie irgendwann auch "Tierschutz ist ja voller Psychopathen, da will ich mich selbst gar nicht ausnehmen (haha)". Sie nutzt diese Begriffe also relativ willkürlich mMn, um ihren Punkt zu unterstützen bzw krasser zu machen.

    Ich habe mir den Absatz angehört und ich glaube sie will damit sagen, dass sie denkt viele Menschen sind durch eine psychische Erkrankung so eingeschränkt, dass sie sich eigentlich nicht um ein Tier kümmern können und es daher zu Problemen kommt. Aber es kommt auf die Einschränkung darauf an. Also jemand mit depression der fast nicht aus dem Bett kommt, wird weniger für eine HH geeignet sein als jemand mit einer mildern Form.

    Ob jetzt das Problem der modernen HH ist bezweifle ich. Weil sie bei den Gesprächen ja keinen Psychologen dabei hat, der eine Diagnose stellt und sie von sich selbst sagt,dass sie eine schlechte Einstellung gegenüber Menschen hat. Da könnte auch sehr viel subjektives mit reinfließen.

    Ja, ihre Ausführungen zu dem Thema sind reine Küchenpsychologie, das ist nichts Fundiertes. Ihr Punkt war am Anfang des Ganzen, dass es mehr Regularien dafür geben sollte, wer Hunde halten kann. Dann kommt sie vom einen zum anderen, irgendwann halt zu den Voraussetzungen für Hundehaltung. Und da kommt dann auch die Frage der Psyche. Und irgendwo hat sie da vllt einen Punkt, so ganz grundsätzlich sollte man natürlich in der Lage sein, die Verantwortung zu übernehmen, wenn man einen Hund anschafft. Aber sie verallgemeinert halt ganz viel, wirft Dinge durcheinander, stellt in Nebensätzen irgendwelche unbegründeten Thesen auf, die Nennung und Nutzung psychischer Diagnosen für ihre Argumentation ist da eben das i-Tüpfelchen...

    Ich wollte nur einmal klarstellen, dass sie mMn keine eigenen Diagnosen offenlegt. So hätte ich die Diskussion und Zitate hier (bevor ich es selbst gehört habe) nämlich verstanden.

    Ich finde den Begriff "Training" fürs Alleinebleiben manchmal schwierig. Weil das für mich impliziert, man würde Alleinesein wie einen Trick auftrainieren. Und meiner Meinung nach tut man das eigentlich nicht, oder sollte es bestenfalls nichts. Bei einem Trick wird unnatürliches Verhalten für gewisse Momente abgefragt. Das Alleinebleiben sollte aber etwas Selbstverständliches, Alltägliches für den Hund sein. Ich möchte, dass meine Hunde wirklich entspannt sind. Nicht, dass sie aktiv drüber nachdenken, dass sie gerade allein sind.

    Deswegen würde ich möglichst wenig am eigenen Tagesablauf ändern, möglichst authentisch bleiben und Alleinesein einfach als normalen Nebeneffekt des Zusammenlebens von vornherein einbauen. So etwas wie mehrfach Räume wechseln, obwohl man es eigentlich gar nicht muss, würde ich eher lassen. Dabei ist man dann mit dem Kopf selbst doch auch beim Hund und nicht beim Alltag. Und das merken Hunde. Und dann ist es wiederum eigentlich widersinnig für mich, zu erwarten, dass der Hund woanders hingeht, wenn der Mensch eigentlich gerade aktiv über den Hund nachdenkt, horcht und schaut was er macht.

    Die Idee, dass der Mensch nicht immer verfügbar ist und für alles herhalten muss, finde ich gut.

    :bindafür:

    Das finde ich eine wichtige Basis. Dazu gehört für mich dann eben auch, dass der Hund weicht und dir Raum gibt, wenn du es einforderst. Meine Hunde kennen zB "Ab" als Kommando. Heißt, sie sollen mir mehr Raum geben und weggehen. Meist gehen sie dann auch ganz aus dem Raum und schlafen erstmal irgendwo anders. Ich habe das über körpersprachlichen Druck aufgebaut. Also "Ab", Druck aufgebaut, bis sie gewichen sind. Hat hier schon gereicht. Körpersprachlicher Druck war hier tatsächlich vor allem Körperspannung, etwas nach vorne lehnen, fixieren. Also keine wilden Sachen. Und direkt Druck rausgenommen, wenn eine entsprechende Reaktion kam. Unserer Beziehung hat das keinerlei Abbruch getan. Meine Hunde bitten sich ja auch gegenseitig mal um mehr Raum, und das hat Balu bei Reika als Welpe ganz besonders viel getan, soweit er es hinbekommen hat. Trotzdem sind sie total dicke miteinander.

    Aber selbst zu behaupten, Borderliner zu sein. Borderline wird gemäss DSM5 auch nicht mehr so genannt, sondern heisst jetzt emotional-instabile Persönlichkeitsstörung. Also eigentlich genau so eine Persönlichkeitsstruktur, denen sie das Besitzen vom Hunden abspricht. Genau mein Humor

    Ich habe jetzt nach und nach ein bisschen weitergehört (alles am Stück ist mir zu anstrengend) und bin an der ADHS/Borderline Stelle angekommen.

    Sie redet über Voraussetzungen, die HH mitbringen sollten. Meckert da eine Zeit über Menschen, die mental nicht in der Lage seien, Hunde zu halten, weil sie die zB als Lückenfüller für eigene Bedürfnisse nutzen würden. Und sagt dann irgendwann "Und ich will damit nicht auf psychischen Erkrankungen rumhauen, ich hab ja wahrscheinlich selbst ADHS und Borderline und keine Ahnung was".

    Also das ist sie wirklich weit entfernt davon, ersthaft zu behaupten, sie hätte irgendwelche Diagnosen. Das ist ihre klassische, eher schnoddrige und flapsige, Art der Kommunikation. Ein Nebensatz, so hingehauen, soll vermutlich locker oder edgy rüberkommen. Keine Ahnung. Vorher sagt sie irgendwann auch "Tierschutz ist ja voller Psychopathen, da will ich mich selbst gar nicht ausnehmen (haha)". Sie nutzt diese Begriffe also relativ willkürlich mMn, um ihren Punkt zu unterstützen bzw krasser zu machen.

    den als Besetzung begonnenen Bezug des Hofes in ein legales Mietverhältnis umzuwandeln.

    Ich habe das hier schon häufiger gelesen, dass der jetzige Hof besetzt und erst im Nachgang legal vermietet wurde. Gibt es da Quellen zu?

    Ich nehme ganz stark an, dass es die gibt, ich will niemandem hier unterstellen, sich sowas frei auszudenken. Mich würden die Ursprungsquellen dafür einfach nur interessieren. Hatte gerade letztens privat wieder eine (eher unfreiwillige) Diskussion mit einer Verfechterin der HHF, dieses Thema habe ich da rausgelassen, weil ich keine Belege dafür kenne.

    Ich finde das sagt sehr viel über uns und unseren Hund aus! Das schaffen andere in etlichen Jahren nicht!

    Dein ganzer Beitrag sagt für mich nur aus, dass du recht undifferenziert auf Hunde schaust und sehr schnell kausale Zusammenhänge siehst, wenn es für dich praktisch ist.

    Aber da du auch auf wirklich freundliche Beiträge hier sehr aufbrausend reagierst, bleibt wohl wirklich nur, euch weiterhin alles Gute zu wünschen.

    Wenn doch alles super funktioniert, weil ihr das perfekte Konzept und den vollen Durchblick bereits habt, dann ist das doch schön.

    Hm gerade das ist aber auch ein Ansatz - wenn auch unter anderem Namen - den viele Trainer in der Hundeerziehung anwenden und das (ebenso wie Aufmerksamkeitsentzug) oft genug als "sanft" und "gewaltfrei" verkaufen.

    Futter gibt es nur beim Training zB aus dem Futterbeutel, oder gar nicht.

    Ich bin kein Fan von Bart und auch nicht von seinem NePoPo, aber beim Futterthema in der Ausbildung ist der einzige Unterschied, dass er das Kind beim Namen nennt und da keine flauschig-weichgespülten Umschreibungen für erfindet.

    Dass andere Trainer auch so verfahren macht die Methode ja nicht besser.

    Wo ist bei Dir der Unterschied zwischen dieser Welpenproduzenten und einem Verbands-Züchter - rein auf die Begründung des Welpenpreises bzw. des Einkommens (und der Verwendung desselben) desjenigen durch Welpenverkauf bezogen? Ich sehe keinen. Beide nehmen Geld (in nicht unbeträchtlicher Höhe) für den Verkauf eines Welpen. Beide verwenden dieses Geld, um unter anderem die Hunde zu finanzieren.

    Für mich gibt es zwei Unterschiede: Werden diese Einnahmen für die Zucht oder die Erfüllung der Grundbedürfnisse genutzt und, noch wichtiger, sind diese Einnahmen notwendig (!), um die Erfüllung der Grundbedürfnisse zu gewährleisten.

    Einige Züchter nehmen das eingenommene Geld vielleicht tatsächlich, um die Zucht zu finanzieren. Es mag Züchter geben, die genug Geld hätten, ihren Hund als Familienhund zu halten, aber für die Zucht (Ausstellungen, Deckgebühr, Zubehör, Tierarztuntersuchungen rein für die Zucht, Steuern...) nicht genug zusätzliches Geld hätten, wenn sie die Welpen verschenken würden. Aber diese Züchter hätten bei einem Zuchtverbot dann finanziell kein Problem, sondern könnte ihre Hunde halt ohne die zusätzlichen Zuchtausgaben weiter halten.

    Aber in diesem Fall fallen die Einnahmen der Zucht weg, die Kosten der Zucht auch (!), aber die Hunde können scheinbar nicht als reine Familienhunde finanziert werden. Das ist der Unterschied.

    Ich finde es immer dann schwierig, wenn Tiere funktionieren müssen, um für die Erfüllung der eigenen Grundbedürfnisse zu sorgen. Ich würde es ähnlich kritisch sehen, wenn Tiere im hohen Sport laufen und die Gewinne fest mit eingerechnet werden, um laufenden Kosten zu decken. Ich finde solche Konstellationen birgen einfach zu viel Risiko, dass entgegen des Tierwohls gehandelt wird, weil die Einnahmen nicht wegbrechen dürfen.

    Da zieht natürlich aber jeder für sich eine eigene Grenze.

    Was ich aber definitiv schwierig finde: Wenn man dauerhaft betont, dass die Tiere Familienmitglieder sind und einem sooo wichtig sind, und sie dann aber offenbar ihren eigenen Lebensunterhalt verdienen müssen. Das finde ich einfach nicht ehrlich. Vielleicht stimmt es, dass die Tiere der Züchterin wichtig sind. Aber der finanzielle Aspekt gehörte eben einfach auch dazu und sollte dann auch mMn nicht verschwiegen werden, um sich nach außen besser darzustellen.