Möchte ich einen Hund haben den ich auf Ausstellungen präsentieren kann, dasselbe Prinzip. Ich schaue mir an was die Kriterien eines "perfekten" Ausstellungshundes sind, was sind no gos oder gos? Dann suche ich nach der perfekten Rasse für mich, suche einen Züchter, schaue mir die Elterntiere an (+ ggf. deren Erfolge), dann schaue ich mir den Welpen an und ehrlich, dann schaue ich mir alles an unter den No Gos und Gos, aus den Ausstellungskriterien und wenn ich mich dann für den Welpen mit Fehlwirbel, Fleck, Farbe oder Knick entscheide, weil Liebe auf den ersten Blick. Mecker ich im Anschluss nicht rum.
So kann man vorgehen, klar. Ist auch super, wenn man das tut!
Die TE hat in diesem Fall nun nicht selbst gefühlt, dafür aber explizit nach unter anderem der Rute gefragt. Ist man auf der noch sichereren Seite, wenn man selbst fühlt? Bestimmt. Aber kann man das deswegen von jedem Käufer erwarten? Und ist der Käufer zum Teil selbst Schuld, weil er nicht selbst getastet hat? Meiner Meinung nach, nein.
Wenn andere Foristen hier selbst tasten ist das mMn ein vollkommen akzeptables Vorgehen. Aber ich finde es komisch, anderen (in diesem Fall der TE) einen Vorwurf zu machen, weil sie anders vorgegangen ist.
Rechtlich ist es ja eh so geregelt. Aber für mich ist es auch moralisch tatsächlich vollkommen ok, zu "meckern", wenn man sogar nach einer expliziten Nachfrage nicht auf eine Knickrute hingewiesen wird bzw. wenn ein Züchter im Nachhinein nicht gesprächsbereit ist, wenn eine Knickrute erkannt wird.
(Anderer Einschub: Ich es jetzt gar nicht so verstanden habe, dass der Hund unbedingt der perfekte Ausstellungshund sein sollte. Sondern dass das nur eine Idee war, den Hund ggf. auszustellen. Tut aber wahrscheinlich nicht soo viel zur Sache).