Beiträge von Caissa

    Urteile kenne ich nicht bzw habe ich auch nicht gesucht.


    Ich bin aber bei Facebook in einer Tierrechts-Gruppe, in der verschiedene rechtliche Fragen beantwortet werden. Die Admins sind dort zum größten Teil Anwälte. Und dort gab es schon einige Male ähnliche Fragestellungen. Wie ich es erinnere, hieß es dort, sowas könne wohl haltbar sein, wenn es individuell vereinbart wurde, pauschal nicht. Wichtig wäre wohl auch, dass die reinen Liebhabertiere günstiger abgegeben wurden als die Zuchttiere. Der Käufer also einen Vorteil von der ursprünglichen Vereinbarung gehabt hätte (quasi Rabatt für die Zusage, nicht zu züchten).

    Bearbeitet, Ergänzung: Ein ZuchtVERBOT wäre also wohl nicht haltbar, aber es könnte durch den Züchter dann ggf. der Aufpreis gefordert werden, den er sonst für einen Zuchthund genommen hätte.

    Wenn ein Züchter bei 10 Welpen mit einem Plus rausgeht, sei es ihm gegönnt. Denn es wird ja nicht jeder Wurf 10 (gesunde) Welpen hervorbringen. Es ist auch immer ein gewisses Risiko, das ein Züchter eingeht. Dieses Risiko darf sich dann auch mal positiv rechnen, mMn. Auf der anderen Seite wird es ja auch Würfe mit 0-3 Welpen geben, wo der Züchter vermutlich ordentlich Miese macht.

    Nach euren Rückmeldungen habe ich noch ein paar Fragen. Zum einen überlege ich, welche Ausbildung für Lotta wirklich sinnvoll wäre.

    Irgendwer schrieb schon "die, die ihr Spaß macht". Da stimme ich zu und würde aber noch ergänzen wollen um "die, die sie leisten kann".
    Es wirkt beim Lesen so, als wäre es für dich völlig klar und selbstverständlich, dass sie Schulhund wird. Bevor man aber überhaupt darüber nachdenken kann, welche Ausbildungsstätte man besuchen sollte, ist der erste Schritt, zu prüfen, ob sie überhaupt der Typ Hund ist, der ein Schulhund werden kann. Und da rede ich jetzt nicht vom Anspringen oä, das sind tatsächlich Erziehungsthemen, die man abstellen kannWenn man es denn kann.

    Die Frage stellt sich viel grundsätzlicher. Nicht jeder Hund hat den Charakter dafür, Schulhund zu werden. Und das hat nicht nur mit Aggressionspotential zu tun. Ich habe 2 Hunde hier, die total nett mit Menschen sind. Und sogar sehr kindererprobt und auch dort absolut freundlich. Trotzdem würde ich Reika niemals, unabhängig vom Erziehungsstand, als Schulhund sehen. Und Balu nur eingeschränkt.
    Reika ist, was Stresssymptome angeht, sogar Retriever-ähnlich, die fiddelt nämlich auch. Das sieht dann so aus, als hätte sie totaaal Lust auf Kontakt mit Menschen, sie wird immer aufdringlicher, biedert sich an, lässt sich bekuscheln etc. Aber das ist nichts als Überforderung. Und so kompensiert sie Stress immer, Aufregung schnellt hoch und sie wirkt wie ein überdimensionierter Welpe. Ja, viele Menschen reagieren da super positiv drauf. Sieht vielleicht süß aus: großer, flauschiger Hund der kuscheln will. Aber für Reika ist es purer Stress. Schulhund sein wäre nur stressig für sie, sie könnte die Reize nicht verarbeiten und wegpuffern, dafür ruht sie nicht genug in sich. Und das ist Typsache. Ich trainiere dran, sie bekommt genug Struktur und Ruhe im Alltag, aber im Kern werde ich das niemals wegtrainieren können. Nicht mit jedem Hund ist alles möglich.

    Wenn du also ehrlich und verantwortungsvoll an die Sache rangehst, dann steht noch vor jeder konkreten Planung von Trainingsschritten die Frage, ob dein Hund als Persönlichkeit überhaupt jemals als Schulhund geeignet wäre. Und die Frage beantwortest du dir im besten Fall nicht selbst, sondern holst dir eine professionelle Einschätzung.
    Wenn dir ein Profi sagt "Ja, wäre theoretisch möglich", DANN kommen die nächsten Schritte: Alltagserziehung, Kindergewöhnung, konkrete Vorbereitung auf die Arbeit als Schulhund.

    Wie sie sagt, braun und gelb waren auch lange in der Rasse nicht drin. Vielleicht ist der VDH da sehr konservativ. Was ja nicht schlecht sein muss.

    Ich verstehe die Antwort nicht so ganz. Wo ist der Bezug zu den vorherigen Antworten zur Farbe?

    Fakt ist, dass keine silbernen, charcoal, champagner Labradore im VDH fallen. Obwohl dort nicht auf Farbe getestet wird, es ist also nicht so, dass das mit Absicht oder Aufwand vermieden wird. Sondern es passiert einfach nicht. Und das ist ein sehr starker Beleg dafür, dass das dilute Gen bei reinrassigen Labradoren wohl nicht vorkommt. Denn sonst würde irgendwann mal aus Zufall eine solche Fehlfarbe fallen.

    Heißt, die Argumentation eurer Züchterin ist an dem Punkt Augenwischerei. Und das finde ich tatsächlich höchst unseriös, da man davon ausgehen muss, dass sie das bewusst tut. Denn sie züchten jahrelang diese Farben und sollten entsprechend informiert sein. Mal ganz ab von der Frage, warum man überhaupt bewusst und ohne Not eine Farbe züchtet, die potentiell gesundheitliche Probleme mit sich bringt. Nein, nicht jeder Hund wird krank. Aber warum geht man das Risiko überhaupt ein, wenn man es ganz einfach komplett vermeiden könnte?

    Wichtig ist ja nur, ob und wie sein Verhalten ist bzw. wird.

    Was ja mit der Farbe stark zusammenhängen kann, das wurde hier ja schon ausführlich erklärt. Natürlich hat niemand eine Glaskugel und wie es bei Mischlingen so ist, weiß man nie, welche Eigenschaften wie stark durchschlagen. Aber es ist einfach sinnvoll, sich bewusst zu machen, was der Hund genetisch mitbringt und was durchschlagen könnte.

    Um KS oder andere medizinische Eingriffe bei QZ einzuschränken oder zu verbieten müsste es erstmal klare Vorgaben geben, welche Hunde/Rassen überhaupt Qualzuchten sind. Und genau das ist ja, wovor sich der Gesetzgeber sträubt. Hätte man so eine klare Einteilung, würde das Tierschutzgesetz mMn jetzt schon mindestens ein Zuchtverbot hergeben, da müsste man gar keine Umwege über Verbote von medizinischen Behandlungen gehen.

    Ich verstehe schon den Gedankengang, dass da eine gewisse 'Gefahr' hinter ist, wenn man suggeriert, dass man die gesundheitlichen Themen von Qualzuchten später fixen kann. Es gibt ja jetzt schon Menschen, die bereits bei Kauf davon ausgehen, wahrscheinlich eine Gaumensegel/Nasenloch OP zu machen. Hatte ich vor den Antworten hier noch nicht drüber nachgedacht, aber das Darstellen einer weiteren OP-Möglichkeit die (vermeintlich!) das Atmungs-Problem einfach löst, könnte dafür sorgen, dass Menschen auch diese Variante einfach schon beim Kauf mit einplanen.
    Klar, reine Spekulation erstmal. Aber (leider) einen Gedanken wert, ja.

    Meine Trainerin meint die Hunde würden nichts von einander lernen und nur ihr Labrador-typisches Verhalten verstärken. Es wäre besser wenn er Bekanntschaften mit komplett anderen Hundetypen hätte.

    Klar ist es sinnvoll, wenn Hunde verschiedene (andere) Hundetypen kennenlernen. Aber a) können sie natürlich trotzdem etwas von ähnlichen Typen lernen, wenn man es gescheit anstellt und b) bin ich zumindest der Meinung, dass nicht JEDER Kontakt Training sein muss. Manchmal dürfen Hunde auch einfach Spaß haben und machen, ist doch schön.*

    *Ja, gewisse Rahmenbedingungen gelten immer, aber das ist denke ich sowieso klar.