Beiträge von Caissa

    Ich habe mich bei den zwei nahgelegenen Kliniken mal gemeldet, um Reika als Blutspendehund anzubieten. Bisher gab es von keiner eine Rückmeldung, deswegen hat sie noch nicht gespendet.

    Fairerweise: Ich habe mich nur per Mail gemeldet und mir ist total bewusst, dass die sicher super viel zu tun haben. Geht also auch auf meine Kappe, dass sie bisher nicht gespendet hat, ich hätte da natürlich auch nochmal anrufen können oä.


    Aber, falls jemand aus dem Norden hier mitliest: Wir kommen aus dem südöstlichen Schleswig-Holstein. Wenn bei irgendwem aus dem Forum mal eine OP ansteht, für die möglicherweise Spenden gebraucht werden, biete ich Reika weiterhin gerne an.

    Ich würde glaube ich gar nichts vorbereitend machen. Vet Amt, Ordnungsamt und Polizei werden eigene Vermerke über die bisherigen Geschehnisse haben. Falls also wieder etwas kommt, kannst du dann immer noch daran 'erinnern', falls du erneuten Kontakt zu diesen Stellen haben solltest.


    Aber manchmal überraschen einen Menschen ja auch positiv. Eventuell haben deine Nachbarn nach dem letzten Mal auch genug und belassen es bei stiller Missbilligung.


    Wie du selbst schon schreibst, lass dir die Freude nicht verderben :nicken:

    Ich bin ja großer Fan von der "Meldung wahrnehmen, sichtbar nachgucken, für ungefährlich erklären" Methode. Mit Reika habe ich das genauso trainiert und sie wurde von einem tendenziell kläffigen Welpen und Junghund zu einem inzwischen erwachsenen Hund, der sehr sinnvoll wacht. Also, ungewöhnliche Dinge werden an mich gemeldet (und nach "ok" ist dann auch ok). Dinge, die regelmäßig auftreten, werden nur die ersten paar Male gemeldet, dann nicht mehr. Zum Beispiel unsere neuen Nachbarn, die letztes Jahr eingezogen sind. Nach zwei Wochen war klar, die dürfen hier sein, direkt vor unserem Gartenzaun langgehen mit schreiendem Kind etc. Und sie werden seitdem nicht mehr angebellt, Reika macht jetzt vielleicht ein halbes Auge auf, wenn sie kommen.


    Aber der letzte Schritt fehlt hier ja irgendwie. Zum sinnvollen Wachen gehört für mich eben dazu, dass gewisse Geräusche irgendwann als ungefährlich erkannt werden und nicht mehr permanent angezeigt werden. Türen öffnen/schließen, zur typischen Zeit zur Arbeit gehen, Möbel rücken... Das würde für mich alles dazugehören. Leises vor sich hin grummeln, meinetwegen. Aber alles, was darüber hinausgeht, würde ich tatsächlich verbieten. Es ist ein Jahr um, lautes Melden von alltäglichen Dingen wäre für mich an diesem Punkt sinnlose Pöbelei. Da würde ich das Abbruch-Wort durchaus mal nutzen.


    Natürlich nicht als einzige Maßnahme. Aktives nachschauen und ok geben würde ich gerade bei ungewöhnlichen Geräuschen machen. Und vielleicht für eine Übergangsphase auch bei den bekannten Geräuschen. Und gucken, dass sonst alles stimmt (Stresslevel, Auslastung...) gehört sicher auch immer dazu. Aber wenn sonst alles ok ist und man einige Male signalisiert hat, dass Geräusch x ok ist, dann kann man Bellen mMn auch einfach mal abbrechen.

    nd mit den fremden Leuten habt ihr natürlich auch recht. Ich sollte da viel eindeutiger und klarer sein. Aus irgendeinem Grund trau ich mich aber meistens nicht so richtig

    Ich finde es manchmal ganz hilfreich, wenn man sich nochmal ganz bewusst macht, dass die anderen in solchen Situationen aktiv unhöflich und übergriffig sind.

    Manchmal bekommt man ja selbst das Gefühl, man will jetzt nicht unfreundlich sein oder die Situation unnötig doll eskalieren lassen, indem man sehr klar kommuniziert. Zumindest klingst du so, als seist du sehr harmoniebedürftig (das ist aber reine Interpretation, also wenn es nicht so ist -> my bad). Und das ist ja grundsätzlich auch nichts schlechtes. Aber dadurch blockiert man sich dann manchmal selbst, weil man sich selbst den schwarzen Peter zuschiebt und sich selbst nicht zugesteht, die eigenen Bedürfnisse (oder die des Hundes) sehr deutlich zu kommunizieren.

    ABER, da bin ich wieder am Anfang: Die anderen sind die unfreundlichen, die nicht vorher fragen, ob sie deinen Hund streicheln dürfen. Wenn du in solche Situationen gebracht wirst und ganz klar äußerst, dass sie deinen Hund in Ruhe lassen sollen, dann reagierst du nur auf die unhöfliche Art der Gegenseite. Dass die Situation sich unangenehm anfühlt hast nicht du verursacht, sondern diejenigen, die eure Grenzen ignorieren.

    Also trau dich, ganz deutlich zu sein, ohne dich zu erklären. Ein "Nein" reicht, erstmal hat niemand einen Anspruch auf eine Erklärung. Bei gewissen Menschen lädt das nur zur Diskussion ein.

    Bei anderen nicht, wie bei den Kindern. Das merkt man dann immer ziemlich fix, finde ich. Und bei solchen Leuten spricht natürlich nichts gegen eine Erklärung.

    Reika saß für die 3,5h im Fußraum oder auf dem Schoß. Ja, war nicht sicher, weiß ich. Danach saß (und sitzt bis heute) sie gesichert. Aber bei der ersten Tour wollte ich ihr so viel Nähe wie möglich ermöglichen. War denke ich auch angenehmer für sie.

    Sie hat am Anfang einmal gekotzt. Danach hat sie fast die ganze Zeit geschlafen, entsprechend haben wir tatsächlich auch keine Pausen gemacht.

    Ich bin bis jetzt halb durch mit dem Video und muss echt sagen: Was für eine unfassbar schlecht und manipulativ gemachte "Reportage". Da werden Einzelfälle genommen, sehr einseitig dargestellt (auch von der Stimme aus dem Off), gleichzeitig extrem emotionalisiert.


    Halter 1 mit dem Bobtail geht, nach der bereits klar einseitigen Darstellung seines Falles, dann mit Kamerateam in die Klinik und will ein Gespräch vor laufender Kamera erzwingen. Dass dieses nicht gewünscht ist, was nun wirklich unzählige nachvollziehbare Gründe haben kann, wird dann auch so ausgelegt, als gäbe es deswegen ein grundsätzliches Problem bei Tierärzten?!


    Halterin 2 hat einen Hund, der nach einem Autounfall eine OP durchgeführt bekommen hat. Dass diese nicht erfolgreich war, wird auch irgendwie zum Beweis, dass Tierärzte Halter nur abzocken wollen?! Die TÄ Ziegler behandelt nun "alternativ" meint, OPs würden ihrer Meinung nach zu oft unnötig durchgeführt werden. Wieder, wegen eines (!) Falles?? Und dass komplizierte OPs eben nicht zu 100 prozentiger Heilung führen, wird auch mit keiner Silbe erwähnt.


    Da fehlt mir irgendwie komplett das Verständnis dafür, dass Medizin nunmal ein hoch komplexes Feld ist, jeder individuelle Fall anders ist und anders laufen kann, und es eben nicht so einfach ist, zu sagen, "bei A mach B, gib Medikament C und Behandlung D, und dann ist der Hund zu 100% wieder gesund". Wäre das so, bräuchten wir keine studierten TÄ, da könnte man auch einfach eine Datenbank zusammenbasteln, bei denen man die Symptome eintippt und die einem die Behandlungsmethode ausspuckt.

    Und klar, manchmal machen TÄ sicher auch Fehler. Es sind Menschen und keine Maschinen. Aber a) ist bei dieser manipulativen Darstellung überhaupt nicht bewertbar, ob bei den Fällen wirklich Fehler gemacht wurden. Und b) würden Fehler einzelner TÄ noch lange, lange kein Beweis für ein Problem in der ganzen Branche sein. Und c) würde selbst der Nachweis*, dass gaaanz viele TÄ Fehler machen, noch lange kein Beweis sein, dass dies passiert, weil TÄ ihre Kunden "abzocken" wollen (Toller Titel für die "Reportage", echt).


    Ich gucke jetzt mal den Rest, aber ich habe nach der ersten Hälfte überhaupt keine Hoffnung mehr, dass da irgendwas vernünftiges bei rumkommt.


    *den es hier nicht gibt, aber selbst WENN.

    Seht oder wisst ihr Möglichkeitehn die Problematik zu bessern?

    Grob sehe ich 3 Möglichkeiten.


    1. Du ziehst mit dem Hund gemeinsam aus.

    2. Ihr schaut genau nach, was dein Mann anders macht und woher der Stress kommt und arbeitet an der Problematik gemeinsam.

    3. Ihr vermittelt Kayla in einen Haushalt, in dem sie weniger gestresst ist.


    Was davon die 'richtige' Lösung für euch ist, ist schwer zu sagen. Dafür ist die Thematik mMn zu persönlich, zu verwoben mit eurer zwischenmenschlichen Beziehung. Lösungsmöglichkeit Nr.2 zum Beispiel wäre sicherlich erstmal die Variante, die auf den ersten Blick die offensichtlichste und am wenigsten in euer Leben einschneidende ist. Aber keiner von uns weiß, inwiefern dein Partner dazu bereit wäre und was ihr realistisch ändern könntet.

    Nr.1 und Nr.3 sind sehr lebensverändernd.

    Was finde ich als einziges klar ist (und in deinem Post liest es sich so, als würdest du das ähnlich sehen): Dass ihr es nicht so weiterlaufen lassen solltet, wie es bisher ist. Täglicher Stress im eigenen Zuhause macht früher oder später krank.

    "Kann das langfristig die Lösung sein?"

    Naja, für welches Problem denn? Euthanasie kommt nur in Frage, wenn bereits etwas passiert ist. Damit ist es automatisch natürlich keine besonders wirksame Präventionsmaßnahme. Also nein, wenn es dir darum geht, zukünftige Vorfälle zu vermeiden, ist Euthanasie keine langfristige Lösung. Einige Vorfälle kann man damit zwar bestimmt vermeiden, weil Hunde dann nicht mehrfach auffällig werden können. Aber trotzdem müsste immer erstmal etwas passieren, also würde es allgemein nicht soo viel weniger werden.


    Euthanasie wird aber meines Empfindes nach auch überhaupt nicht primär als Präventionsmaßnahme vorgeschlagen. Sondern als (Teil der) Lösung anderer Probleme. Zum einen der Problematik der sehr begrenzten Ressourcen im Tierschutz -> Hunde, die sehr schwer verletzt haben, brauchen entsprechend intensive, fachkundige, normalerweise langfristige Betreuung. Und zum anderem als Lösung für das individuelle Tier, wenn das Leben, das unter angemessenen Sicherheitsmaßnahmen geführt werden müsste, nicht lebenswert ist. Ein Hund, der, wegen seiner extremen Gefährlichkeit, bis zum Ende seines Lebens ohne direkten Kontakt zu Hunden oder Menschen leben müsste, ist mEn besser dran, wenn er euthanisiert wird. Ein permant quasi kontaktloses Leben ist für ein hochsoziales Lebewesen wie einen Hund mMn reine Tierquälerei.

    Ich wohne alleine und arbeite Vollzeit als Lehrerin. Da ich als Sonderpädagogin in der Inklusion arbeite, kann ich mir meinen Stundenplan (mit gewissen Einschränkungen) selbst bauen. Hilfreich ist auch, dass ich wegen ein paar Extraaufgaben nur 25,3 Stunden Unterricht pro Woche im Plan habe. Das heißt, dass ich mir die Tage meistens ohne viele Freistunden legen kann und damit normalerweise nur höchstens 6 Stunden außer Haus bin (außer dieses Halbjahr Donnerstags, da arbeite ich Stunde 1-9 durch). Bei Konferenzen, Elterngesprächen, Schulentwicklungstagen... oder dieses Halbjahr eben immer am Donnerstag springen zum Glück meine Eltern ein. Wenn das (sehr selten) nicht geht, fahre ich in der Mittagspause nach Hause und lasse die Hunde zumindest raus, um sich zu lösen.


    Alle Vorbereitungen, Korrekturen etc. mache ich zuhause. Das ist manchmal nervig, es gäbe schon oft Dinge, die ich effektiver in der Schule machen könnte. Aber da das für die Hunde dann 7,8,9... Stunden bedeuten würde, mache ich es im Normalfall nicht.


    Die 6 Stunden Grenze ist zum Glück vor allem in meinem eigenen Kopf. Meine Hunde bleiben super alleine und verhalten sich auch nicht großartig anders, wenn ich (wegen Stau oä) länger weg bin als geplant. Alle paar Wochen schalte ich mal unsere Kamera an, wenn ich dran denke. Wenn ich dann irgendwann am Tag reinschaue, sind die beiden entspannt am schlafen. Ich würde auch sagen, dass sie alleine bleiben, in unserem geregelten Rahmen, sogar oft genießen.