Beiträge von Caissa

    Ich gehe morgen eine Potentielle Reitbeteiligung anschauen. Ich bin Nervös und hab bisschen Angst. Auf was sollte ich achten?

    Spannend, hoffentlich berichtest du dann :nicken:
    Falls ihr es noch nicht per Nachricht geklärt habt, würde ich auf jeden Fall einmal überlegen, was für dich wirklich nicht verhandelbar ist. Sowohl Dinge wie Anzahl der Tage/Geld als auch Wünsche darüber hinaus: Was wünschst du dir von der RB, was muss das Pferd mitbringen?
    Und nach diesen Dingen dann auch gezielt fragen.
    Bei meiner letzten RB wurden einige Dinge erst im Laufe der Zeit klar, nach denen ich im Nachhinein vielleicht lieber früher hätte fragen (und auf eine klare Antwort 'bestehen') sollen.

    Ansonsten würde ich viel aufs Bauchgefühl hören, wie du dich mit der Besi verstehst. Nicht nur, ob sie nett ist, sondern ob du dir vorstellen kannst, mir ihr immer mal Sachen absprechen zu müssen. Manchmal sind das unterschiedliche Dinge :pfeif: Und irgendwelche Absprachen hat man immer.

    Mach dir ansonsten nicht zu viel Druck. Falls du schon was mit dem Pferd machst, schau da eher, ob du dich wohl fühlst und ob du ein Entwicklungspotenzial siehst bei den Dingen, die vielleicht noch nicht 100% klappen. Ihr kennt euch noch überhaupt nicht und mMn muss nicht ab Sekunde 1 alles schon perfekt sein. Dafür braucht es meist einfach Zeit. Was andersrum auch wieder richtig schön ist, wenn dann der Moment kommt, wo man merkt, dass man sich so langsam richtig gut kennt.

    Viel Spaß morgen!

    Für dich mag es nicht zusammenhängen, für mich tut es das, ich kann nicht auf einer Seite so nen Blödsinn fordern und Scherfell zur Qualzucht machen wollen, aber auf der anderen Seite sagen „mir doch egal“.

    Es harpert bei Hunden nicht an der Umsetzung, Scherfell und das Vibrissenthema ist einfach unnötig überzogen

    Gut, nach der Logik kann man dann so einige Threads hier schließen, denn so lange es sog. Nutztieren schlechter geht als Hunden, muss man über Probleme bei Hunden ja scheinbar gar nicht erst diskutieren.

    Soll auch Menschen geben, die, entgegen deines Strohmanns, tatsächlich gegen Qualzucht bei sog. Nutztieren UND bei Haustieren sind.

    Ich verstehe nicht worauf du hinaus willst.

    Ja, wir reden irgendwie aneinander vorbei. Ich weiß auch nicht genau, wie ich meinen Punkt noch erklären soll, damit er deutlicher wird.

    Ist ja auch ok, aber warum kann man nicht dazu stehen? Warum muss alles so hingebogen werden, dass es für den Hund doch keine Einschränkung hat? Hat es, aber manche Dinge sind so minimal dass man doch auch einfach damit seinen Frieden finden kann.

    Dem zum Beispiel habe ich überhaupt nicht widersprochen, weder für Schlappohren noch für Vibrissen.

    Ich wüsste nicht, dass diese Fragen abschließen geklärt sind. Aber sie wären mMn Grundlage dafür, um zu sagen, ob Vibrissen nun überflüssig sind oder nicht.

    Was soll denn daran überflüssig sein? Natürlich ist es eine Einschränkung, genauso wie Schlappohren eine sind.

    Die Frage ist, wo man es einfach gut sein lässt damit etwas an den Pranger zu stellen.

    Warum muss es nun einen Pranger geben? Für mich ist die Diskussion nicht so emotional. Je mehr man weiß, desto besser kann man Entscheidungen für die Hunde treffen.

    Bei Schlappohren genauso. Ist doch gut, dass man weiß, dass sie anfälliger sind für Entzundüngen. Dann kann man als Besitzer darauf ein Auge haben. Und bei Hunden, die viel in Situationen arbeiten, in denen das Stellen der Ohren hilfreich ist, würde man wohl keinen Schlappohr-Hund wählen. Auch da, funktioniert wunderbar ohne Pranger.

    Ich denke mir vor allem, wenn man mit einem Zuchtverbot von Scherrasen anfängt, wo hört man dann auf?

    Wieso muss es denn immer um ein Zuchtverbot gehen?

    Wenn man nun rausfinden würde, dass Hunde durch Ausreißen weniger Schmerzen als durch Kürzen von Vibrissen haben, dann könnte man bei der Pflege darauf Rücksicht nehmen.

    Wenn man rausfinden würde, dass Hunde in Situation x Vibrissen nutzen und sonst kaum, dann könnte man Hunden, die regelmäßig in solchen Situationen sind, die Vibrissen lassen. Und bei allen anderen mit gutem Gewissen kürzen.

    Aber wenn man nicht mehr darüber weiß, dann kann man nicht angepasst im Sinne der Hunde handeln.

    Ich verstehe die Argumentation dahinter nicht, es ist doch offensichtlich dass ein Hund mit verkrüppelten oder fehlenden Vibrissen im Nachteil sein muss. Selbst wenn es „nur“ Hilfsmittel sind.

    So offensichtlich ist das nicht, zumindest hier im Thread gibt es dazu, soweit ich sehe, keine Einigkeit.

    Was soll man denn daran untersuchen?

    Wofür Hunde in welchem Umfang und in welchen Situationen ihre Vibrissen nutzen.
    Tasten sie wirklich damit, was und wann? Oder werden eher Umwelteinflüsse wie Wind damit besser wahrgenommen? Ich wüsste nicht, dass diese Fragen abschließen geklärt sind. Aber sie wären mMn Grundlage dafür, um zu sagen, ob Vibrissen nun überflüssig sind oder nicht. Oder ob andere Sinne die Eindrücke, die eigentlich Vibrissen bringen, sinnvoll ausgleichen können. Das kann man ja nur sagen, wenn man weiß, wofür Vibrissen überhaupt genutzt werden.
    Außerdem, welche Schmerzreize kommen (bei verschiedenen Rassen) beim Hund an, wenn Vibrissen gekürzt, ausgerissen, berührt werden. Auch das wären doch wichtige Infos für die Pflege von Hunden.

    Beides sind Dinge, die von außen durch den eigenen Halter und an Hand einzelner Hunde schwer zu beurteilen sind. Schmerzen zeigen nicht alle Hunde. Falls Vibrissen außerdem bei Hunden/Hunderassen unterschiedlich empfindlich sind, sind es vielleicht auch mit dem Ausreißen/Schneiden einhergehende Schmerzen. Der erste Teil ist noch weniger am individuellen Hund zu beobachten, gerade, wenn Vibrissen fehlen. Ohne Glaskugel kann man ja nicht sagen, wofür der Hund Vibrissen nutzen würde, wenn er sie denn hätte.

    Dennoch ist der Begriff Qualzucht recht fix

    Echt? Beim Lesen dieses Threads wird für mich eigentlich eher genau das Gegenteil deutlich. Innerhalb des DF ist bei den absoluten Extremen ziemliche Einigkeit da, wobei selbst bei den Plattnasen immer mal wieder User auftauchen, die diese verteidigen. Abseits der Plattnasen taucht hier aber regelmäßig die Frage auf, ob xy noch unter Qualzucht fällt. Zuletzt ging es um Charaktereigenschaften, ist das aktuell oder kann das jemals Qualzucht sein? Und auch bei körperlichen Eigenschaften gibt es meist keine klare, rote Linie. Ab wann ist ein Hund zu groß/schwer oder zu klein/leicht? Zu muskulös? Zu langefellig/nackt?...

    und 'abc bastelt sich mittels PS den perfekten Hund' faellt nicht darunter.

    Stimmt, Photoshop ist keine Qualzucht. Aber "den perfekten Hund basteln" ist für mich tatsächlich eine Kernproblematik bei Qualzucht. Also sowohl, dass Menschen immer krassere Ausprägungen bestimmter Merkmale brauchen, um einen Hund als perfekt zu sehen. Als auch das "basteln", das ist bei Qualzucht oft ebenfalls ein passender Begriff mMn. Der Hund als Individuum wird mit seinen Empfindungen hintenan gestellt, weil es wichtiger ist, das Erscheinungsbild an die eigenen Wünsche anzupassen. Wie bei einem Werkstück, im schlimmsten Fall.

    Ein Zuchtverbot wäre ja nur eine mögliche (krasse) Konsequenz. Es müsste ja nicht direkt im kompletten Zuchtverbot enden. Aber es gar nicht erst weiter untersuchen, weil vielleicht ein ungewünschtes Ergebnis rauskommt? Schwierig, finde ich.

    Dass (sogenannte) Nutztiere zum großen Teil noch viel schlimmer dran sind ist sicherlich unstrittig. Ich wäre sehr dafür, dort gesetzlich und dann auch in der Realität sehr viel härter durchzugreifen. Nur sehe ich nicht, wie dadurch (mögliche) Probleme bei Haustieren relativert werden.

    Ich bin mittlerweile auch zu dem Schluss gekommen, dass das Thema sehr übertrieben wird. Es gibt tatsächlich Studien dazu, dass z.B. beim Pudel die Funktion der Vibrissen ohnehin nicht mehr vorhanden ist, weil die Reize vorher durch das dichte Haar abgefangen werden.

    Unser Pudel hat längere Haare an der Schnauze (ich glaube man nennt das "Teddyschnitt"). Wir versuchen darauf zu achten, dass wir beim Kürzen nicht die Vibrissen bewusst abschneiden, aber teilweise sind die so ins Fell verdreht, dass es kaum anders geht oder auch versehentlich passiert. Bei dem Lagotto, den wir manchmal zu Besuch haben, ist das noch extremer: da rollen sich die Vibrissen in die dicken Locken ein. Ich kann mir nicht vorstellen, dass da noch verwertbare Informationen im Gehirn ankommen.

    Naja, wenn man nun zu dem Schluss käme, dass Vibrissen eigentlich eine sinnvolle Funktion haben, wäre dein Kommentar mMn eher ein Argument GEGEN die Zucht mit lockigen Hunden.

    Meines Wissens nach ist es noch nicht ganz klar, wie wichtig Vibrissen für Hunde sind. Ich persönlich finde es aber sehr gut, dass das diskutiert und im besten Fall in Zukunft wissenschaftlich untersucht wird. Da Vibrissen bei anderen Tierarten nachweisbar wichtig sind finde ich es komisch, beim Hund einfach davon auszugehen, dass sie irrelevant sind. Und es wäre mMn schön (vielleicht ist es sogar so?), wenn gerade Zuchtverbände betroffener Rassen sich für weitere wissenschaftliche Untersuchungen in dem Bereich stark machen würden. Im besten Fall käme raus, dass Vibrissen tatsächlich unwichtig sind, dann könnte die Diskussion begraben werden. Sind sie doch wichtig, dann muss die Zucht etwas ändern, um gesündere Hunde hervorzubringen. Aber gerade Gesundheit/Funktionalität ist ja auch ein wichtiger Grund für kontrollierte Zucht.