Genau das ist nämlich das Hauptproblem. Die Momente, wo ein Hund nicht angeleint ist und der Halter das aber voll im Griff hat, gibt es natürlich. Das meinte ich auch weiter vorne mal, als ich den Forenmitgliedern hier durchaus deutlich mehr Kompetenz zugesprochen habe im Vergleich zu den vielen ahnungslosen Hundebesitzern. Das ist aber die absolute Ausnahme! 9 von 10 Haltern sind doch überhaupt nicht in der Lage, das Tier so im Griff zu haben, dass es andere Menschen/Tiere nicht nervt.
Das mag bei euch so sein, klingt wirklich stressig. Aber das muss nicht die Realität von allen anderen sein. Bei uns sind mindestens 9 von 10 Menschen ganz wunderbar in der Lage, ihre Hunde so zu führen, dass sie einen nicht belästigen.
Ich verstehe die Idee eines Hundeführerscheins im Grundsatz, glaube aber, dass es in der Realität keine Verbesserung bringen würde. Den Vergleich mit dem KFZ Führerschein finde ich auch schwierig. Dort sind nicht nur die Regeln viel klarer, die Verletzungsgefahr ist auch deutlich höher, womit automatisch einhergeht, dass mehr Aufwand in die Überprüfung der Führerscheinpflicht (und damit verbundenen Regeln) gesteckt wird. Denn das ist am Ende das Problem. Wenn man einen Hundeführerschein einführen würde, müsste man auch regelmäßige Kontrollen mit entsprechenden Konsequenzen bei nicht-beachten einführen. Und das kostet einfach zu viel Geld und Arbeitskraft für den vergleichsweise geringen Nutzen.