Beiträge von Caissa

    Das geht ja in beide Richtungen. Warum soll ich als RB Geld dafür bekommen, mein Hobby auszuüben?

    Ich zahle ein bisschen was und finde das total in Ordnung. Dafür habe ich ein gut ausgebildetes Pferd+gute Ausrüstung mindestens 2x die Woche zur Verfügung und kann eigentlich machen, was ich möchte. Ist immer noch nur ein Bruchteil des Preises, den ich für ein eigenes Pferd zahlen müsste, was ja die Alternative wäre.

    Wenn man reine PB mit viel extra Pflegeaufwand ist, dann ist etwas anderes für mich. Aber als RB, die viel mit dem Pferd machen kann, finde ich Geld zahlen total ok.

    Bei mir hat sich RB-mäßig in den letzten Monaten auch ein bisschen was entwickelt und ich habe statt zwei nun nur noch eine RB. Ich habe die erste aufgekündigt, weil einfach ein paar Dinge nicht passten. Das war schon recht früh deutlich, war dann eigentlich besser geworden und wurde ab Herbst letzten Jahres wieder nerviger. Und über Weihnachten habe ich dann gemerkt, dass mir dir RB mehr Stress als Spaß bringt. Da habe ich dann die Reißleine gezogen. Wir sind aber im Guten auseinander, war mir auch wichtig, weil ich mit der übrig gebliebenen RB weiter im gleichen Stall bin. Und ich hätte keine Lust auf Streit, oder das man sich gegenseitig nicht mehr anguckt.

    Nun habe ich also noch eine RB auf einem Fünfgänger. Das läuft super, mit der Besitzerin ist es toll und entspannt. Das Pferdchen ist total unerschrocken und perfekt zum Ausreiten. In der Bahn muss ich noch am Galopp üben, da fällt er mir manchmal in den Pass. Aber meistens reiten wir eh aus, und draußen ist es leichter. Zusätzlich bin ich irgendwie die go-to Urlaubsvertretung geworden und habe 4 Pferde, die ich unregelmäßig mal mit reite, wenn die Besitzerinnen nicht da sind. Das sind aber keine richtigen RBs, weil gegenseitig keine Verpflichtung oder Regelmäßigkeit drin ist. Was mir auch sehr gelegeb kommt, eine feste RB reicht mir neben den Hunden und Vollzeitjob.

    Dass man das blöd findet, verstehe ich vollkommen, sonst hätte ich es nicht als Negativbeispiel angebracht. Ich verstehe aber nicht, dass man da so abgeht bzw. nicht wenigstens damit wartet bis der bellende Hund gesichert ist. Es ist keine gute Idee einen auf Abstand bellenden Hund wüst anzubrüllen. Das hätte ihn auch provozieren können.

    Es bleibt eine Situation, die durch ein Fehlverhalten von dir/deines Hundes ausgelöst wurde. Sagt ja niemand, dass der andere HH es perfekt gelöst habt. Hat er vielleicht nicht. Dann habt ihr in dem Fall evtl beide einen Fehler gemacht und seid so gesehen gleichauf :ka: Außer, dass ihr halt der Auslöser wart, nicht das andere Gespann.

    Das ist ein Problem für eure Hunde, wenn in 20 Meter Entfernung ein anderer Hund bellt?

    Definiere Problem. Balu würde sich unwohl fühlen, aber gar nichts machen. Reika hätte das Bedürfnis, deutlich zu drohen und den auf Abstand zu halten. Nicht praktisch bei 50 Kilo, kann ich aber gut kontrollieren. Also kein riesen Problem, nö. Aber auch keine nette Situation.

    Hier ging es ja um "verbellen", also speziell darum, dass der Fremdhund gezielt bedrohlich angebellt wurde. Kein random bellen, weil der Hund zB einfach gerade aufgeregt ist. Letzteres würde wahrscheinlich zu gar keiner Reaktion führen.

    Aber: Dass meine Hunde damit klar kämen sagt eh nichts für andere Hund-Halter Paare aus. Natürlich kann sowas, je nach Situation, für Leute stressig sein. Besonders, wenn die zB die Vorerfahrung gemacht haben, dass Hunde, die so anfangen, nicht auf Abstand bleiben.

    Wenn dein Trainingsfortschritt nicht von dir sondern von deiner Umwelt abhängig ist, machst du meiner Ansicht nach etwas falsch.

    Man ist beim Training immer auch von der Umwelt abhängig, wenn man nicht gerade Zuhause im Wohnzimmer trainiert.

    Mir sind auch schon Fehler passiert. Klassisch in der Junghundezeit, wo der Abruf dann 'auf einmal' nicht funktionierte. Ich habe da also durchaus Verständnis für, dass man sich mal verschätzen kann. Aber: Dann gehe ich hin und löse die Situation so schnell auf, wie es geht. Und entschuldige mich. Aber ich meckere nicht rum, wenn die Gegenseite wegen meines Fehlers gestresst oder genervt reagiert.

    Ich habe mir das Video nicht angesehen. Aber aus den Antworten schließe ich mal, dass es eine ernsthafte Attacke eines Hundes im Rausch ist.

    In solchen Situationen ist der durchschnittliche Mensch doch völlig überfordert, gestresst, potentiell verängstigt. Da wird aus Reflex gehandelt, nichts anderes. Und das gilt sicherliche gleichermaßen für Hundeunerfahrene wie für Hundebesitzer. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das Halten eines normalen Familienhundes einen in irgendeiner Weise auf solche Situationen vorbereitet. Und mit "normaler Familienhund" meine ich auch Angsthunde, Pöbler etc. Besser vorbereitet sind wahrscheinlich eher noch Menschen, die regelmäßig, zB im Beruf, sehr stressigen Situationen ausgesetzt sind und trotzdem 'funktionieren' und handlungsfähig sein müssen. Denn das Problem ist doch der Stress und die Dynamik (für das effektive Eingreifen durch umstehende Menschen), nicht der Hund an sich. Denn der Hund wird dort vermutlich eh nicht mehr vernünftig kommunizieren.

    Also kann man solche Situationen natürlich angucken und überlegen, was vielleicht helfen könnte. Aber das hat erstmal nichts damit zu tun, selbst in der Situation zu sein. Deswegen würde ich mir zB nicht anmaßen, die Menschen dort zu bewerten.

    Genau das ist nämlich das Hauptproblem. Die Momente, wo ein Hund nicht angeleint ist und der Halter das aber voll im Griff hat, gibt es natürlich. Das meinte ich auch weiter vorne mal, als ich den Forenmitgliedern hier durchaus deutlich mehr Kompetenz zugesprochen habe im Vergleich zu den vielen ahnungslosen Hundebesitzern. Das ist aber die absolute Ausnahme! 9 von 10 Haltern sind doch überhaupt nicht in der Lage, das Tier so im Griff zu haben, dass es andere Menschen/Tiere nicht nervt.

    Das mag bei euch so sein, klingt wirklich stressig. Aber das muss nicht die Realität von allen anderen sein. Bei uns sind mindestens 9 von 10 Menschen ganz wunderbar in der Lage, ihre Hunde so zu führen, dass sie einen nicht belästigen.

    Ich verstehe die Idee eines Hundeführerscheins im Grundsatz, glaube aber, dass es in der Realität keine Verbesserung bringen würde. Den Vergleich mit dem KFZ Führerschein finde ich auch schwierig. Dort sind nicht nur die Regeln viel klarer, die Verletzungsgefahr ist auch deutlich höher, womit automatisch einhergeht, dass mehr Aufwand in die Überprüfung der Führerscheinpflicht (und damit verbundenen Regeln) gesteckt wird. Denn das ist am Ende das Problem. Wenn man einen Hundeführerschein einführen würde, müsste man auch regelmäßige Kontrollen mit entsprechenden Konsequenzen bei nicht-beachten einführen. Und das kostet einfach zu viel Geld und Arbeitskraft für den vergleichsweise geringen Nutzen.

    Danke für die perfekte Analyse 😎Ich bin über die mittlerweile eingehenden produktiven Posts dankbar. Alles andere sollten wir lieber zu den Akten legen 🙃wer einen Hund hat, hat auch eine Verantwortung seinem Umfeld gegenüber.

    Und beim letzten Satz widerspricht dir hier absolut niemand. Und auch Posts, die dir (beim ersten Lesen) nicht gefallen, können produktiv sein. Meine Frage war deswegen durchaus ernst gemeint, was für Situationen stellst du dir vor? Damit erledigt sich das dann nämlich wahrscheinlich wirklich.

    Ich habe es den anderen User auch gerade gefragt. Sollte man in so einer Situation (Eingangspost) den Halter zur Rede stellen oder einfach schlecht gelaunt weiterziehen?

    Kommt total drauf an. Bist du der Typ dafür? Bringt es dir oder der Situation was? Ist es gerade überhaupt möglich? Ich habe solche Situationen einfach selten, was zum einen an meiner wirklich netten Gassiumgebung liegt, zum anderen sicherlich auch daran, dass ich große Hunde habe. So blöd das auch ist, ich habe das Gefühl, dann wird man ernster genommen. Deswegen kann ich dir da wenig zu sagen. Wenn ich selten doofe Situationen hatte, habe ich meinen Unmut schon geäußert, bin aber nicht für lange Diskussionen geblieben. Gerade meine Hündinnen findet übergriffige Fremdhunde richtig ätzend, die nehme ich also lieber möglichst flott aus der Situation raus.

    habe jetzt mehrere Antworten bekommen in die Richtung was andere denken und evtl. Ängste haben ist egal.

    Und was für Situationen stellst du dir vor, haben diese User mit ihren Hunden? Wie verhalten sie sich konkret, worüber du dich ärgerst?

    Ihr redet hier glaube ich ganz wunderbar aneinander vorbei. Du hast denke ich ein Kopfkino, das mit der Realität der User wenig zu tun hat.