Beiträge von fliegevogel

    Ich denke auch, dass "führerhart" immer eine Vergleichsfrage ist. Verglichen mit den Border Collies einer Bekannten ist mein Lappe "führerhart", habe ich mal schlechte Laune läuft er einfach weiter vorne oder pennt im Nebenzimmer und wenn er was will, was ich nicht will, reicht definitiv kein leises Schnalzen als positive Strafe, das ist ihm ziemlich wurst. Wenn er in seiner Sucharbeit ist, kann er hervorragend ausblenden, wenn ich ihn rufe oder versuche zu lenken.


    Verglichen mit dem Wolfshund meiner Eltern ist Juro hingegen beinahe unfassbar führerweich und auf mich bezogen. :lol: Dem Fiete ist einfach völlig einerlei bzw. er schneidet glaube ich teilweise gar nicht mit, ob man jetzt sauer ist oder nicht.


    Das ist eben für mein Verständnis kein binäres System sondern ne Skala und je nachdem, an welche Ausprägung man denkt, hat man sicher auch ganz andere Bilder im Kopf.

    @Vakuole Meines Wissens nach wird darauf (wie ich es verstehe) beispielweise bei Bracken teilweise selektiert. Die sollen eben Spuren verfolgen und sich auch nicht davon abbringen lassen, wenn der Hundeführer/die Hundeführerin meint, man müsse andersrum laufen oder so.

    Meistens sind sie sehr robust, lassen sich schwer ausbilden bzw. die Arbeit mit ihnen ist gar nicht einfach, nicht so leicht zu beeindrucken und generell einfach schwieriger zu führen.

    Wobei es sicher auch auf die Art der Beschäftigung ankommt. Im Spürhundebereich hat man durchaus auch das Thema, dass Hunde "zu führerweich" sein können, iSv dass sich der Hund dann vom Hundeführer/von der Hundeführerin zu leicht aus dem Konzept bringen lässt und sich ggf nicht gegen seine Bezugsperson durchsetzen kann, um eine Witterung zu verfolgen.

    Ich fliege für 3 Wochen (natürlich ohne die Hunde) in die USA. 1 Woche wieder Florida und dann 2 Wochen Tennessee. Flüge sind gebucht, erste Unterkunft ist auch gebucht, der Rest wird vor Ort gebucht. Wird wieder ein road Trip. Ich kann nicht an einem Ort bleiben, muss konstant was sehen, erleben, ausprobieren, sonst langweile ich mich im Urlaub. Freue mich schon so sehr. Im august geht es wieder los. Flüge gingen tatsächlich noch vom Preis her.


    Mietautos mache ich später noch.


    Lg

    Klingt meeeega, so einen Urlaub würde ich auch gerne mal wieder machen! Viel Spaß!

    Für mich sind "führerharte" Hunde die, die man überzeugen muss, die nicht mit übermäßigem WTP ausgestattet sind und die Dinge nicht "nur" dem Hundeführer/der Hundeführerin zuliebe machen. Wie man sie dann überzeugt, ob man mit aversiven Methoden arbeitet o.ä. spielt da für mich ich mit rein.


    Bin aber auch kein Profi, das ist jetzt nur so mein Verständnis.

    wären ja jeder aussie,bordercollie,labrador,terrier,jagdhund uuu unglücklich wenn diese nicht ihrer genetik nachgehen dürfen

    Ich denke auch, dass die meisten das sind. "Ihrer Genetik nachgehen" heißt ja nicht, dass sie jagen oder hüten müssen, dafür gibt es ja Ersatz-Auslastungen.

    Aber Gegenfrage: warum sollte es den Hund glücklich machen, permanent gegen seine Veranlagungen zu arbeiten?


    Schade, dass Du da jetzt so auf Anti-Haltung gehst, ich habe hier keine Angriffe rausgelesen, sondern nur Lösungs-Ideen und Nachfragen.

    nur haben wir sehr schnell gemerkt das alles was mit "richtiger" auslastung,das wo andere hunde hinterher zufrieden im körbchen liegen und schlafen,für ihn einfach zuviel /stress pur ist.

    [...]

    normale alltags begebenheiten wie mal mit in den baumarkt o.ä. [...]

    wir waren zur straussenfarm [...] mit den beiden 4 beinern eine runde durch das farmgelände(rundweg) machen

    Aber genau diese Beispiele sind ja eben keine Arbeit/Hobby/Spaß für den Hund, sondern "Frust aushalten"-Training.


    Habt ihr denn mal probiert, mit ihm Nasenarbeit im Garten oder sowas zu machen? Positiv, kleinschrittig, in ruhiger Umgebung? Wo er mal nicht warten oder ruhig sein muss, sondern was machen darf?

    hier kann ich ihn nicht trainieren

    Wenn ich meinen Hund mal nicht trainieren kann, gleichzeitig aber weiß, dass die Situation ohne Training nicht machbar ist, kommt er an den Hüftgurt an eine Bungee-Leine, so dass er nicht weit weg kann, aber trotzdem ziehen darf. So lernt er zwar nichts sinnvolles, macht aber wenigstens keinen Quark.


    Das ist aber mEn keine Option für "fast jedes Wochenende", sondern maximal ein-zwei Spaziergänge pro Woche. Ansonsten muss man sich wohl - wenn das Ziel ein gut erzogener erwachsener Hund ist - in der Junghundephase die Zeit einfach nehmen und die Bergtouren mit der Aufmerksamkeit bei der Familie dann machen, wenn der Hund soweit ist, dass das geht.

    wer es eher mit den klassischen Begleitern zu tun hat, für den mag das Konzept „Auslastung per Alltag“ ggf. stimmig sein

    Hier (im Ausgangsbeitrag zu der Diskussion) ging es ja aber gar nicht so sehr um Auslastung durch einen schönen Alltag, sondern durch "der hat mit dem Alltag genug zu tun" iSv viele Situationen sind schwierig/fordernd/frustrierend und es gibt viel Trainingsbedarf, damit der Alltag zu bewältigen ist. Und da habe ich tatsächlich noch nie einen Hund kennengelernt, für den das dauerhaft eine sinnvolle alleinige Auslastung ist.