Beiträge von fliegevogel

    Und genau wie man Wissen und Erfahrung erwerben kann, kann man m.E. seinen Geist und seine Persönlichkeit formen

    Sowohl meine Meinung als auch die Forschung die ich kenne (da mag ich aber durchaus auf einem veralteten Stand sein), sagt da etwas anderes. Man kann - ähnlich wie Hunde auch - Impulskontrolle lernen und sein Verhalten kontrollieren. Aber das Grundlegende, die Persönlichkeit, formen? Das wäre mir neu und ganz ehrlich, ich finde auch nicht, dass Hundehaltung das nötig werden lassen sollte.

    Bei manchen Rassen macht das ja durchaus Sinn, sich "rassekundige" Trainer zu suchen.

    Das eh, aber ich beobachte es wie gesagt auch bei Themen, wo es nicht darauf ankommt. Glaube, oft ist das auch auf den ersten Blick so ein Pluspunkt, was Verbindendes halt, man mag die selbe Rasse.

    Interessant ist aber, dass gefühlt 70% der Teilnehmer, die was teilen, Vizslas führen

    Das muss jetzt nicht automatisch was Seltsames bedeuten, habe das Gefühl, viele Hundehalter*innen suchen sich einfach gerne Trainer*innen, die dieselbe Rasse führen wie man selbst.


    Bei einer Trainerin mit Cattle dogs, deren Kurse ich sehr gerne mag, haben gefühlt die Hälfte der Teilnehmer*innen auch immer Cattle dogs. Was in diesem Fall bspw. im Umkehrschluss nicht heißt, dass ihre Methoden nur bei dem Hundetyp funktionieren.

    Nach all den Daten, die hier im Thread zitiert worden sind, scheint mit ein Lebensalter von mindestens 12 Jahren für Hunde als Normalwert nicht zu hoch gegriffen

    Laut der aktuellsten Studie, die ich dazu kenne (https://doi.org/10.1038/s41598-022-10341-6, aber gerne auch aktuelleres dazu posten wenn bekannt!), liegt die Lebenserwartung von bspw Beagle, DSH, Husky deutlich darunter. Wärst Du entsprechend dafür, auch diese gesammelt als Qualzucht einzustufen? Oder würdest Du diesen Zusammenhang nur bei "Riesenrassen" (schwammiger Begriff, ich weiß, ich nutze ihn jetzt mal trotzdem) herstellen wollen?


    Ich frage übrigens nicht, um zu stänkern, ich finde es tatsächlich einfach nur nicht so leicht, da sowas absolutes zu zu sagen. Laut der oben erwähnten Studie ist die Lebenserwartung einigermaßen Rassen beispielsweise auch Landes-spezifisch höher oder niedriger, was fängt man mit der Information an?

    was jetzt aber diese Megaalternative ist, wird auch nicht klar

    Ich hatte sie mal diesbezüglich angeschrieben, weil mir das auch rätselhaft war. Sie setzt wohl viel auf "authentische Kommunikation" und "soziales Lernen" (sinngemäße Zitate aus dem Gedächtnis, keine wörtlichen), meiner Meinung nach übersieht sie dabei ne ganze Menge Verstärker und Strafen, die sie eben doch nutzt. Aber ich bin weder Profi noch habe ich Erfahrungen aus erster Hand mit dem Programm, ich mag also falsch liegen.


    Mir persönlich erschien das zu wissenschaftsfern und wenig transparent, ich komme mit sowas nicht gut klar.

    Dann geh doch mit gutem Beispiel voran und beantworte deine eigene Frage!

    Ich kann die für mich nicht eindeutig genug beantworten, als dass ich daraus ein Gesetz machen wollen würde - unter anderem deswegen drücke ich mich hier so vorsichtig aus. :ka:

    Letztlich bleibt es dabei, ob man es akzeptabel findet, dass manche Rassen (unabhängig von der Größe) deutlich weniger Lebenszeit haben als andere

    Das dreht sich doch im Kreis, jetzt könnte man halt wieder sagen: wo ziehst Du die Grenze? Denn alle größeren Rassen haben deutlich weniger Lebenszeit als deutlich kleinere. Der Labrador hat im Schnitt deutlich weniger Lebenszeit als der Zwergpudel usw. Ist das Deiner Ansicht nach genau so schlimm? Und falls Nein, warum nicht, wo genau zieht Du die Grenze und warum denkst Du, dass Deine Ansicht da im wahrsten Sinne des Wortes Gesetz sein sollte?


    Usw. Das hatten wir doch auf den letzten Seiten schon alles.

    Auch der Lapphund wird am Ende seines Lebens wahrscheinlich AN irgendwas sterben und nicht (obwohl wir uns das alle immer wünschen) topgesund einfach einschlafen

    Ja, aber das gilt ja für jeden Hund. :ka: Da versteh ich nicht, was das Thema im Qualzucht-Thread macht.

    Eine kürze Lebenserwartung "egal ob gesund oder krank" - was soll das denn eigentlich sein?

    Beispielsweise wird mein Lapphund statistisch betrachtet eine kürzere Lebenserwartung haben als ein Chihuahua. Ohne dass die Rasse krank ist.