Ich habe tatsächlich auch wieder zwei schöne Bücher durch:
Unbeugsam wie die See (Emilia Hart)
So ein bisschen fantasy-angehauchte Geschichte einer weiblichen Utopie und weiblicher Solidarität gegen männliche Gewalt. Tatsächlich etwas weniger Tiefgang als ich gedacht hätte, dafür mehr Fantasy-Elemente, hat mich etwas überrascht, war aber nicht schlecht. Die Figuren waren für mein Empfinden nicht ganz aus-entwickelt. Trotzdem hat mich das Buch sehr gefesselt und sich extrem gut "runtergelesen". Ich würde sagen gut spannend verpackte feministische Geschichte, nicht weltbewegend aber sehr gut lesbar und einfach "schön", wenn man das so sagen darf.
Die Natur kennt feine Grade (Frank E. Zachos)
Ein populärwissenschaftliches Buch, das versucht, die Ehre der Biologie zu retten, welche ja allzu oft in Diskussionen über Gender, Sexualität und ähnlichen Themen völlig an allem Sinnigen vorbei angebracht wird. Das Buch ist für meinen Geschmack stellenweise etwas umständlich geschrieben, räumt aber sehr gut damit auf, was eigentlich "natürlich" und "biologisch" ist, erklärt was einem eine Naturwissenschaft sagen kann und was nicht und zeigt mEn auch schön auf, was so spannend an der Biologie als Wissenschaft ist. Wer also gerne das nächste Mal was richtig schlaues erwidern will, wenn irgendjemand anfängt vom "biologischen Geschlecht" zu schwadronieren, kann hier gut mal reinlesen. Das gebundene Buch ist außerdem ungewöhnlich hübsch.
Und jetzt lese ich "Meine wunderbaren Schwestern" von Khalida Popal und bin schon im ersten Kapitel total aufgewühlt.