Beiträge von Panini

    Lucifer rennt erst und denkt dann |)

    Jap, durfte ich gestern auch wieder feststellen. Scheint so ein Collie-Ding zu sein |)

    Wir waren schon extra da, wo man normalerweise nie andere Hunde trifft. Damit er auch mal wieder länger frei laufen kann statt - nach seinem Ausflug zu dem Fremdhund letztens - nur an der Schlepp (mit Schlepp ist vor allem für mich nämlich alles andere als entspannt weil er auch da gefühlt 200x pro Spaziergang reinläuft - es interessiert ihn einfach nicht, ob ich das Leinenende ankündige, ihn korrigiere oder oder).

    Dann tauchten plötzlich zwei Hunde auf, gut 60 Meter entfernt. Brodie erstarrte kurz - wirklich nur minimal kurz, zu kurz für irgendeine Aktion - und dann war er auch schon weg. Im Galopp. Rückruf verhallte ungehört. Boah. Ich hab fast gekocht. Zum Glück waren sowohl die Hunde als auch ihr Besitzer ganz entspannt.

    Manchmal schwindet die Hoffnung, dass das jemals anders wird :ugly: Vor allem wenn man sowas dann bei Instagram berichtet und von zig anderen KHC-Haltern das Feedback bekommt, dass es bei ihnen ganz genau so ist.

    Ich war mit Fiete bei einer Augenspezialistin, weil der so oft gereizte, tränende Augen hat. Sie meinte, dass die lange Collienase den inneren Augenwinkel vorzieht und dadurch mehr Dreck reinkommt. O-Ton: "Der hat halb Brandenburg im Auge".

    Dabei hat Fiete keine besonders lange Nase für einen Collie....

    Fiete hat aber einen sehr ausgeprägten Stop, einen tiefen Kopf und fast schon gedrückt wirkende Augen. Laut Collie-Standard eigentlich alles Fehler.

    Kein Kontakt an der Leine = keine Erwartungshaltung beim Hund, zu jedem hin zu wollen.

    Dem muss ich aus eigener Erfahrung leider widersprechen. Wir haben Leinenkontakt immer verhindert und der Drang war dennoch immer da - und wurde auch nicht weniger, im Gegenteil.

    Wir üben mittlerweile GEZIELT den Kontakt an der (kurzen) Leine einfach weil es leider immer mal vorkommt dass so eine Situation ungewollt entsteht (zumindest in unserem Alltag)

    Machen wir mittlerweile auch, genau so.

    deshalb ist für mich so ein Test, wenn man ihn als Wesenstest verkaufen möchte, ganz schön wenig.

    Ist es auch. Und vor allem kann man die Körung ja wiederholen, wenn doch tatsächlich mal ein Richter etwas strenger ist und einen instabilen Hund durchfallen lässt. Ich hab auch schon von Hündinnen gehört die halt angetreten sind bis ein Richter gekört hat. Oder wie oft man Collies bei den Ausstellungen sieht, die sich kaum anfassen lassen und am liebsten aus dem Ring kriechen würden.

    Solche ängstlichen Hunde sollten nicht als „so sind Collies halt“ angesehen werden und haben vor allem in der Zucht nix zu suchen. So sollten Collies nämlich absolut nicht sein.

    was wird bei den Collies denn so verlangt?

    Ist immer ein bisschen vom Körrichter abhängig.

    Nach den immer gleichen Dingen wie Zahn- und Hodenkontrolle und abtasten, die auch bei jeder normalen Ausstellung für die Bewertung gemacht werden, kommen bei der Körung noch das Messen und zum Schluss der sogenannte Wesenstest dazu.

    Ich musste mit meinem KHC im Slalom um alle anderen ca. 6 Mensch-Hund-Teams, die zur Körung da waren, herumgehen. Anschließend mussten wir am Ende der Reihe stehenbleiben und die umrundeten Teams mussten wiederum um uns herumgehen, bis alle durch waren. Die Hunde sollten dabei ruhig bleiben.

    Das war es eigentlich schon.

    Bei einer Bekannten musste aus allen Teams ein Kreis gebildet werden, der immer kleiner wurde, bis zum Abschluss die Hunde kurz direkt voreinander standen.

    Also da werden keine Höchstleistungen verlangt.

    Allerdings muss man auch sagen, ist allein das Setting halt schon nichts für jeden Hund. Finde es wird gern mal unterschätzt was Hunde auf Ausstellungen bzw. bei Körungen, die idR während oder im Anschluss an Ausstellungen stattfinden, für einen Trubel aushalten müssen.

    Nichtsdestotrotz sollte ein Hund, der in die Zucht soll, das aushalten.