Und deswegen wäre es sooo wichtig gewesen, dass der VDH bzw. RZV wirklich versucht hätten mitzuspielen und sich einzubringen. Und nicht per se gegen alles sind, damit sie plausibel wirken, sondern die WIRKLICHEN Problemen wahrnehmen und bekämpfen wollen. Man hätte über Jahre schliesslich Statistiken erstellen können, um mit diesen dann aufzutreten. Von wegen "Dieser Hund hier ist Merle mit dem und dem Allel, aber es liegt aufgrund dessen keine Problematik vor". Und das in zigfacher Ausführung über mehrere Rassen hinweg!
Aber ne, man war ja generell gegen alles und jetzt werden halt Hunde, die keine Luft bekommen mit Merles auf einer Stufe gestellt, die ein Allel tragen.
Dasselbe nun mit Hunden, die eben CDDY tragen; egal ob hetero- oder homozygot. Da gibt es Rassen, die es haben und wirklich Probleme haben (Thema Dackel) oder eben auch Papillons, wo ich ja jetzt schon sage, Leute, testet es doch einfach mal, damit man einen Überblick in der Population bekommt! Manche sagen ja, dass der Test nicht aussagekräftig/rassespezifisch ist, aber ich bin mir da nicht so sicher. Aber ja, in ein paar Jahren steht dann vielleicht auch der Papillon auf der Liste und das Geschreie ist wieder gross, weil man nichts gemacht hat. Oder Theam EOAD bei den Border Collies… da kann man froh sein, haben "die da oben" noch nicht so richtig Wind von bekommen…
Ich bin ja jetzt noch nicht lange in der Thematik, etwa 3,5 bis 4. In dieser Zeit gab es bzgl. KHC keine wirklichen neuen Erkenntnisse (vielleicht genaue Zahlen bzgl. genetischer Diversität und AK, aber da weiß man eigentlich auch so, dass es nicht gut aussieht). Genauso konnte ich in dieser Zeit keinerlei Bestreben seitens CfBrH sehen, die bestehenden Problematiken (MDR1, CEA, Epilepsie in noch geringem Rahmen) zu bekämpfen oder in irgendeiner relevanten Form sich an den Stand der Technik/Wissenschaft (Merle-Verpaarungen anhand Genotyp statt Phänotyp) anzunähern. Stattdessen wollen sie jetzt 3 Jahre lang die Neukörungen bzgl. dieser Fragestellungen screenen, wie lange die Auswertung dann dauert, steht in den Sternen und ob irgendwas dabei rumkommt sowieso. Selbst wenn etwas umgestellt werden sollte, geht das ja natürlich nur (/s) mit Bestandschutz und großzügiger Karenzzeit. Bis man also wirklich Ergebnisse sieht, ziehen 20 Jahre ins Land.
Oh, und was ich natürlich viel vom Club sehe, ist das große Aufschreien. Man sei gesunde Rassezucht und die Vermehrer erreiche man so ja sowieso nicht. Kann aber auch nichts in Richtung Verbesserung nachweisen
Man stelle sich vor: ein doch recht großer Verein wie der CfBrH stellt sich jetzt hin und sagt von heute auf morgen: Wir setzen jetzt auf neueste Forschung, ab heute jede Verpaarung nur mit Merle-Test beider Partner und Allel-Kombination werden erlaubt nach Langevin (als Beispiel). Das würde zumindest mal ein Zeichen setzen in Richtung "Wir sind uns bewusst, wogegen wir was machen müssen und wir wissen auch wie!" statt der Trotzattacken, auf die jeder 4-Jährige stolz wäre, die wir aktuell bewundern dürfen