Das ist echt immer so. Beim Collie gab es in einer FB-Gruppe auch schon mal (nur theoretische!) Überlegungen in Richtung Border Collie.
Sofort riesen Aufschrei. Das wären dann ja keine „richtigen“ Collies, das Aussehen würde nicht mehr stimmen und überhaupt, man möchte keinen Hund, der dann vielleicht mehr Ansprüche stellt.
Dasselbe wurde teilweise auch über das Welsh Sheepdog Projekt gesagt. Die größten Ängste sind immer: Die Hunde sehen etwas anders aus als gewohnt und sind aktiver als gewohnt.
Ich weiß halt nicht, inwiefern Genmaterial von der gleichen Insel wirklich neu sein kann. Das müsste entsprechend mit Gentests untersucht werden.
Das ist grundsätzlich etwas, was bei der hypothetischen Suche nach möglichen Einkreuzrassen vernachlässigt wird: Nur weil eine andere Rasse dran steht, heißt das nicht, dass die Hunde genetisch entfernt sind. Wenn sie geografisch aus der gleichen Gegend kommen, wird es Überschneidungen geben, vor allem wenn die Arbeit ähnlich ist. Ich wäre auch nicht überrascht, wenn die australischen Hütehunderassen (Kelpie, Koolie) genetisch näher sind als man vermutet (Stichwort Commonwealth). Oder die mitteleuropäischen (Tervueren würden sich für den LHC ja optisch, farbgenetisch und von der Ursprungsarbeit her anbieten, Belgien ist aber auch quasi direkt neben den Britischen Inseln).
Egal mit welcher Rasse (und eigentlich auch innerhalb einer Rasse): Wenn ein Züchter da munter vor sich rumpfuscht ohne überhaupt die genetische Diversität zu betrachten, kann das nicht gut werden. Es braucht immer(!) eine Züchtergemeinschaft mit umfangreichen Wissen und dem Bewusstsein für die wissenschaftlichen Möglichkeiten und eine Käuferbasis, die sich der Vor- und Nachteile bewusst ist.