Vegetarisch/Veganer Laberthread :-)

  • Beim Selbermachen kann halt noch mehr auf die eigenen Bedürfnisse eingegangen werden - das stimmt. =]


    Aber eine feste Alternative habe ich selber noch nicht hinbekommen... & ich war früher halt auch nur am Käseessen... Vielleicht freu ich mich deshalb so darüber, dass es immer mehr Produkte gibt & eben auch welche, die mir ganz gut schmecken ^^

  • Ich schon, aber der war eher ekelig.
    Ansonsten hab ich hier noch ein cooles Buch rumliegen, für dessen Umsetzung mir bislang die Zeit fehlte. Artisan vegan cheese heisst es. Muss den mozzarella mal dringend in Angriff nehmen.

  • Zitat


    Honig, wieso Fehleinschätzung? Es wird doch mit diesem Bild in gewisser Weise sogar festgestellt, dass man sich in seiner Rolle als Veganer öfter mal überschätzt. Wie ich mich sehe, wie ich wirklich bin.


    Ja und an der Stelle könnte man auch mal sein Selbstbild justieren und etwas gelassener essen.

    Zitat


    Zu deiner Aussage mit gesunder Ernährung und warum auf Milch und Eier verzichten: Der menschliche Körper ist


    Und wie erklärt man dann Eier? Ich habe noch nichts von Eierintollerant gelesen.

    Zitat


    auf die Verwertung von Kuhmilch überhaupt nicht ausgelegt. Das Enzym, welches den Milchzucker abbaut, wird vom Körper nicht natürlich gebildet, das ist jedenfalls meine Info. Abgesehen davon sagte mal jemand sehr zutreffend, der Mensch ist das einzige Säugetier, das nach seiner Säuglingszeit noch Milch konsumiert. Warum? Weil er es kann. Stellt sich die Frage, ob das ein Grund ist.


    Zitat

    Somit pflanzten sie sich eher fort, das Gen verbreitete sich.


    Das hat sich wohl in Asien noch nicht so rum gesprochen. Ich halte dieses ganze Argumentation bezüglich "Mensch kann gar keine Milch/Eier verdauen" für an den Haaren herbei gezogen. Auch die Argumentation bezüglich Mutationen ist für mich nicht zielführend. Kann es nicht umgekehrt sein z.B. das eine Laktoseintolleranz nicht eine Mutation ist? Außerdem woher weiß man das das jetzt wirklich eine Mutation ist und nicht einfach abgeschaltetes Erbgut (Stichwort Epigenetik)? Ist meiner Meinung nach egal - entweder man verträgt Milch und mag sie dann konsumiert man sie oder man mag sie nicht und/oder verträgt sie nicht dann gibts halt keine - ohne große Philosophie und ohne zusätzliches Welterklärungsmodell dran.

    Zitat

    männliche Küken lebendig zerschreddert

    Zitat

    Kühe müssen kalben, um Milch zu geben

    Das ist keine Argumentation - das ist Populismus. Es stimmt - so wird großindustriell das Nahrungsmittel Milch und das Nahrungsmittel Eier her gestellt.
    Geht man aber zum Bauern für die Eier und die Milch dann ist die Welt anders. Die Argumente sind also eher weniger stark wenn man es so betrachtet.


    Zitat


    Dazu kommt eben, das, was schon gesagt wurde- Milch ist nicht gesund, es ist unnatürlich und daher für den Körper belastend(wie Fleisch übrigens auch, das belastet den organismus total, weswegen Sportler, die umstellen, häufig auch eine Energie/Leistungsexplosion verspüren)


    Mit Verlaub - das ist in meinen Augen Veganerpropaganda um den eigenen Lebensstil zu rechtfertigen.

    Zitat

    da ich eben kein Lebensmittel sondern ein Gewaltprodukt sehe...


    Genau so argumentiert man wenn für weniger Fleisch auf dem Teller argumentieren will :headbash:


    Ich frage mich zum Beispiel, warum man veganen Käse machen will. Warum geht man nicht zu einer guten Käserei, kauft sich ein paar Gramm Käse und genießt ihn ohne Brot. Die paar Gramm Käse lassen die Welt nicht unter gehen, killen keine Tiere und sind kein "Gewaltprodukt". Wieso muss man sein Weltbild so absolut gestalten und hinter allen möglichen Lebensmitteln tierischer Herkunft gleich Mord und Totschlag sehen.
    Bestes Beispiel Honig - was da unter Veganern für Ammenmärchen über Imker und Bienenhaltung in "veganen" Kreisen die Runde machen ist wirklich lächerlich. Von daher wenn man irgendwas an der Massentierhaltung auszusetzen hat, es einem hoch kommt bei den Produkten warum dann nicht direkt zum Erzeuger gehen, zusehen, lernen und mit Genuss Produkte konsumieren die mit Sorgfalt hergestellt wurden anstatt sich durch sein Weltbild und seine Philosophie beste Gaumenfreuden zu vergönnen?

  • Zitat

    warum keine Milch: Kühe müssen kalben, um Milch zu geben- die Kälber werden der Mutter sofort oder nach wenigen tagen weggenommen(wer die Schreie gehört hat, hat eine neue Narbe auf der Seele).


    Nö, tut mir Leid, aber mich lassen die Schreie kalt.
    Ich komme vom Land und meiner Erfahrung nach "ruft" nahezu jedes Tier, das abgesetzt wird, zunächst nach seiner Mutter, seien es die Welpen, die jaulen, die Fohlen, die wiehern, die Kälbchen, die muhen, oder auch die Kinder, die schreien oder weinen, wenn sie die ersten Male von ihren Eltern getrennt sind.
    Sicherlich wäre es artgerechter, wenn die Kälbchen länger bei ihren Müttern bleiben würden, aber ich bin mir sicher, dass sie auch später nach ihren Müttern "rufen" würden.

  • Honig


    ich denke, es ist ein Missverständnis, wenn du meinst, dass Veganer sich praktisch moralisch selbstgeißeln. Deine Hinweise bzgl des "entspannter Essens" (was ja bedeutet, dass Veganer unentspannt essen) oder "Gaumenfreuden zu vergönnen" lassen darauf schließen, dass du zumindest das Gefühl hast Veganer würden irgendwie darunter leiden und eine Art Märtyrertum führen.
    Man trifft immer eine gewisse Auswahl an Lebensmitteln, die man zu sich nimmt. Bei Veganern ist diese Auswahl bestimmt durch bestimmte moralisch-ethische Vorstellungen. Ich würde das nicht gleich mit einem Verzicht, und schon gar keinem leidenden Verzicht, gleichsetzen.



    Es gibt unterschiedliche Ansätze weswegen man Vegan ist/wird...ökonomische, ökologische,gesundheitliche, humanitäre und natürlich tierrechtliche. Jeder Ansatz für sich ist diskutabel. Auch die Entscheidung kann man diskutieren. Warum du aber kritisierst, dass ein Weltbild oder eine Vorstellung an eine Welt Grundlage für solche Entscheidungen sein kann, verstehe ich nicht.


    Natürlich hast du Recht, wenn du sagst, dass bei dem Argument der Massentierhaltung es nicht widerspricht zum Bauern zu gehen und sich dort die Eier und Milch zu holen. Natürlich ist Massentierhaltung da aber nur der Begriff für ein strukturelles Problem, eben der Ausbeutung von Tieren, OBWOHL sie nicht nötig ist. Geschmack ("mir schmeckt Milch", "Ich esse gern Fleisch") ist kein ethisches Argument (also doch man kann natürlich sagen, dass alles gut ist, was ich mag..die Frage ist, ob man das wirklich zu einem hinreichenden Argument erheben möchte). Es ist also kein hinreichend gutes Argument zum Fleisch-,Eier oder Milchverzehr.
    Gerade bei der Milch geht es oftmals nicht darum, dass das Kalb weint, sondern, dass man ihm die zustehenden Nahrung nimmt, damit Mensch diese haben kann. Diese Art Umgang wird kritisiert.

  • Zitat

    Honig


    ich denke, es ist ein Missverständnis, wenn du meinst, dass Veganer sich praktisch moralisch selbstgeißeln. Deine Hinweise bzgl des "entspannter Essens" (was ja bedeutet, dass Veganer unentspannt essen) oder "Gaumenfreuden zu vergönnen" lassen darauf schließen, dass du zumindest das Gefühl hast Veganer würden irgendwie darunter leiden und eine Art Märtyrertum führen.


    Nope ich glaube schon dass sich Veganer wohl fühlen mit den ganzen Sojaprodukten und Mandelmilch im Kaffee etc.


    Zitat


    Man trifft immer eine gewisse Auswahl an Lebensmitteln, die man zu sich nimmt. Bei Veganern ist diese Auswahl bestimmt durch bestimmte moralisch-ethische Vorstellungen. Ich würde das nicht gleich mit einem Verzicht, und schon gar keinem leidenden Verzicht, gleichsetzen.


    Es ist eher so, dass ich eine Diät aufgrund einer moralisch-ethischen Vorstellung aus meiner Sicht skeptisch sehe da es für mich eben kein Unterschied macht, ob man nun das und das isst oder nicht - man ändert nichts an all dem, was schief läuft ... also kann man es gleich lassen.

    Zitat


    Es gibt unterschiedliche Ansätze weswegen man Vegan ist/wird...ökonomische, ökologische,gesundheitliche, humanitäre und natürlich tierrechtliche. Jeder Ansatz für sich ist diskutabel. Auch die Entscheidung kann man diskutieren. Warum du aber kritisierst, dass ein Weltbild oder eine Vorstellung an eine Welt Grundlage für solche Entscheidungen sein kann, verstehe ich nicht.


    Es gibt für mich, wie erwähnt, keinen Grund vegan zu leben - für andere allerdings schon nur sehe ich da einfach eine riesengroße Selbsttäuschung der man meiner Meinung nach aufsitzt.

    Zitat


    Natürlich hast du Recht, wenn du sagst, dass bei dem Argument der Massentierhaltung es nicht widerspricht zum Bauern zu gehen und sich dort die Eier und Milch zu holen. Natürlich ist Massentierhaltung da aber nur der Begriff für ein strukturelles Problem, eben der Ausbeutung von Tieren, OBWOHL sie nicht nötig ist. Geschmack ("mir schmeckt Milch", "Ich esse gern Fleisch") ist kein ethisches Argument (also doch man kann natürlich sagen, dass alles gut ist, was ich mag..die Frage ist, ob man das wirklich zu einem hinreichenden Argument erheben möchte). Es ist also kein hinreichend gutes Argument zum Fleisch-,Eier oder Milchverzehr.
    Gerade bei der Milch geht es oftmals nicht darum, dass das Kalb weint, sondern, dass man ihm die zustehenden Nahrung nimmt, damit Mensch diese haben kann. Diese Art Umgang wird kritisiert.


    Also bei einer gezüchteten Kuh, welche deutlich mehr Milch bringt, als ein Kalb braucht, brauchen wir wohl nicht über so ein Argument zu diskutieren. Zugegeben es könnte alles deutlich besser laufen, wenn nicht alles auf 100%ige Nutzung der vorhanden Ressourcen ausgelegt wäre und somit zur Ausbeutung wird. Aber sich hin zu stellen, sich als moralisch besser zu finden, weil man Veganer ist (ich glaube schon das man das machen muss um vegan auch selbst zu rechtfertigen) und ggf noch von "Fleischfresser", "Tiermörder" und so einem Blödsinn zu faseln macht die Sache nicht besser sondern eher schlechter ... meiner Meinung nach.


    Naja egal - ich möchte hiermit allerdings noch mal klar stellen, dass ich niemanden verurteile dass er Veganer ist oder gar umstimmen möchte ... nur für den Fall es sieht sich jemand auf den Schlips getreten. Ich möchte nur diskutieren. :smile:

  • Zitat


    Nope ich glaube schon dass sich Veganer wohl fühlen mit den ganzen Sojaprodukten und Mandelmilch im Kaffee etc.


    Nun klar, warum auch nicht? Was gibt es denn an Soja und Mandelmilch auszusetzen?


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    Es ist eher so, dass ich eine Diät aufgrund einer moralisch-ethischen Vorstellung aus meiner Sicht skeptisch sehe da es für mich eben kein Unterschied macht, ob man nun das und das isst oder nicht - man ändert nichts an all dem, was schief läuft ... also kann man es gleich lassen.


    Ich finde nicht, dass es die tatsächlich sinnvollste Lösung ist zu sagen: Ich kann es (im Großen) nicht ändern, deswegen mach ich weiter. Die Frage ist natürlich ob Veganismus die Lösung ist. Oftmals sind das aber Einzelentscheidungen "Ich tue das nicht" und nicht "Wenn alles das tun würden, dann..." Allein jetzt wird es schon kritisch, weil mit einer zunehmenden Veganindustrie natürlich auch Probleme wieder präsent werden, die man vorher kritisiert hat.


    Zitat


    Es gibt für mich, wie erwähnt, keinen Grund vegan zu leben - für andere allerdings schon nur sehe ich da einfach eine riesengroße Selbsttäuschung der man meiner Meinung nach aufsitzt.


    Das ist ok. Selbsttäuschung zu unterstellen, finde ich jedoch schwierig. Viele Veganer wissen, dass es nicht viel mehr als ein Ablasshandel ist.


    Zitat


    Also bei einer gezüchteten Kuh, welche deutlich mehr Milch bringt, als ein Kalb braucht, brauchen wir wohl nicht über so ein Argument zu diskutieren. Zugegeben es könnte alles deutlich besser laufen, wenn nicht alles auf 100%ige Nutzung der vorhanden Ressourcen ausgelegt wäre und somit zur Ausbeutung wird. Aber sich hin zu stellen, sich als moralisch besser zu finden, weil man Veganer ist (ich glaube schon das man das machen muss um vegan auch selbst zu rechtfertigen) und ggf noch von "Fleischfresser", "Tiermörder" und so einem Blödsinn zu faseln macht die Sache nicht besser sondern eher schlechter ... meiner Meinung nach.


    Dass die Kuh soviel Milch bringt ist Resultat einer Verzüchtung, was ebenfalls zu kritisieren ist. Abgesehen davon wäre es kein Argument, wenn man der Kuh tatsächlich nur die überflüssige Milch nehmen würde...tut man aber nicht. Man nimmt mehr als das.


    Dass du das Gefühl hast, dass Veganer sich als bessere Menschen empfinden, hat damit nichts zu tun. Sagt aber zumindest viel aus. Wieso glaubst du, dass ein Überlegenheitsgefühl zum Veganismus dazugehören muss? Das wäre sehr unreflektiert.


    Zitat


    Naja egal - ich möchte hiermit allerdings noch mal klar stellen, dass ich niemanden verurteile dass er Veganer ist oder gar umstimmen möchte ... nur für den Fall es sieht sich jemand auf den Schlips getreten. Ich möchte nur diskutieren. :smile:


    Wurde erkannt ;)

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