Vegetarisch/Veganer Laberthread :-)

  • Zitat

    Also, das Restaurant mit der Ente heißt Papa-Nô und ist in der Danziger Straße 11, in der Nähe der Ringbahnstation Schönhauser Allee.
    Wärmstens empfehlen kann ich auch das Yellow Sunshine, ist in Kreuzberg in der Wiener Straße 19 und ein vegetarisch/veganer Fast-Food Laden.
    Gute Burger bekommt man auch beim Kreuzburger (die haben drei Läden in Berlin), allerdings denke ich, dass die Burger dort wegen der Soßen nicht vegan sind, ist auch kein rein vegetarisches Restaurant.
    Für Veganer sicher nicht so interessant, aber als Vegetarier ist man beim Inder eigentlich immer gut aufgehoben, die haben in der Regel eine große fleischfreie Auswahl. Der, meiner Meinung nach, beste in Berlin ist "Gandhi" hier in Spandau am Stresowplatz, gehe da seit knapp 8 Jahren essen und kann jedes Gericht der vegetarischen Karte empfehlen :pfeif:

    Ich werde mal morgen noch eine Freundin fragen, die schwärmt mir seit Monaten von einem veganen Brunch vor, aber wir haben es noch nicht geschafft, da zusammen rechtzeitig einen Tisch zu reservieren. Ist wohl auch in Kreuzberg. Generell ist dieser Bezirk so zur New-Age-Hipster-Öko-Hochburg mutiert, dass man da alle Nase lang über solche Läden stolpert ;)

    Na toll, jetzt bin ich hungrig :roll:

    Ganz lieben Dank! Da bin ich gespannt. - Hier in meinem Kaff gibt's nämlich kaum Möglichkeiten, weshalb das "vegane-unterwegs-essen" mal was ganz neues wäre. :D

  • Ich ernähre mich (fast) vegetarisch...wenn tierische Produkte, dann aus regionaler, Bio-Produktion. Sowohl den kompletten Vegetarismus als auch den Veganismus finde ich grundsätzlich sehr positiv...aber leider oftmals nicht die Menschen, die das praktizieren und das propagieren...
    Hier wird von Leichenteilen und Menstruationsprodukten geredet...Kokosnüsse, die Affen gepflückt haben werden nicht konsumiert...wie sollen solche Argumentationsteile jemals Teil der gesamtdeutschen Gesellschaft werden???
    Hund und Katz werden mal eben auch vegan ernährt und von Hunden in einer Rettungsstaffel lasse ich mich auch nicht retten...das ist doch Ausbeutung! Will der Hund das denn??? Vielleicht will der in der Situation lieber Nachbars Hündin poppen...
    Ich will den Thread nicht sprengen...Ich fand die Rezepte und Ideen hier bisher sehr bereichernd...aber solange Leute von Leichenteilen reden werde ich nie Veganer!
    Der Vergleich mit dem religiösen Fundamentalismus war für mich sehr einleuchtend...und hey...solche Leute kenne ich...ganz privat...die wollen dir erzählen, dass es Evolution nie gegeben hat und Jesus ihnen auf die Schulter gefasst hat...die nimmt doch keiner ernst...

  • Ich kann dich sehr gut verstehen.
    Für mich war die extreme Art und Weise vieler Veganer stets abschreckend. Das Wort "Leichenteile" verwende ich selten, eher im Umgang mit anderen Vegetariern / Veganern und offen gestanden eher scherzhaft. Ein Ei als Menstruationsprodukt zu bezeichnen finde ich schon sehr... öhm ja... nennen wir es "befremdlich".
    Ich habe früher viele Veganer als sehr überheblich erlebt, sie machten auf mich den Eindruck als würden sie sich selbst für Übermenschen halten, jeder der einen anderen Weg beschreitet, ist ihnen nicht würdig - so mein Eindruck früher. Inzwischen kenne ich - auch hier aus dem Forum - live ein paar Veganer, die so ganz und gar nicht diesem Bild entsprechen und die meine Vorstellung vom vegan lebenden Menschen gerettet haben.
    Es gibt eben nicht nur die extremen Vertreter, die sogar Katzen vegan ernähren, die in keinem Lokal etwas essen, in dem auch Fleisch oder andere tierische Produkte auf der Karte stehen, etc.

    Ich persönlich habe auch eher selten das Bedürfnis, mein veganes Leben zu diskutieren, über den Sinn oder Unsinn, über Konsequenz oder Inkonsequenz, darüber, ob das gesund oder ungesund ist, etc. - gegen eine nette Unterhaltung darüber habe ich nichts, aber die meisten Unterhaltungen darüber fangen irgendwann an, mich zu nerven. :roll:

    Zwei Beispiele aus jüngster Zeit kann ich beisteuern:
    Käsefondue (ja, ich bin ein schlechter Mensch ^^) bei der Geburtstagsfeier einer meiner engsten Freundinnen: Eingeladen war unter anderem auch eine ihrer Freundinnen, zu denen ich noch nie so recht den Draht gefunden habe (ich wette, umgekehrt sieht es nicht anders aus ;)). Der Freund meiner Freundin war so nett nen zweiten Fonduetopf hinzustellen, weil er ja wusste, dass ich Vegetarierin/fast-Veganerin bin. So, nun ging die Diskussion los, wieso ich nicht möchte, dass der Fleisch im Käse schwimmt, wieso ich überhaupt kein Fleisch esse, was ich überhaupt esse - und schließlich die Feststellung, dass das ja wohl überhaupt nicht gesund sein kann (ein Blick nach links oder rechts war leider nicht möglich - *Ironie an* wenn sie die nötige Einstellung hätte wäre sie die perfekte Extremveganerin *Ironie aus*). Nun... leider lässt es sich nicht ganz so nervig darstellen, wie das Gespräch verlaufen ist, es endete damit, dass ich ihr (innerlich fast kochend, was man erstmal schaffen muss!) mitteilte, für mich wäre es auch keine gesunde Lebensweise zwei Schachteln Zigaretten am Tag zu rauchen und bei jeder Gelegenheit ne Menge Alkohol zu trinken. Danach wurde es erst einmal sehr ruhg. Als sie erst einmal am zweiten Glas Wein nippte, war die Stimmung wieder okay. Für mich bleibt die Feststellung: Nicht nur Veganer können nervig missionierend unterwegs sein.

    Einkauf beim Radix (toller veganer Laden in München :gut: ):
    Ich stand mit meinen Hunden nach dem Einkauf noch an der Ampel. Aus dem Laden kam ein (wirklich nettes :- )) veganes Pärchen, das mich ansprach. Wir führten eine nette Unterhaltung bis zur Frage "Ja und die Hunde werden auch vegan ernährt...?", woraufhin ich ihnen mitteilte, dass das nicht meiner Vorstellung einer artgerechten Hundeerährung entspräche und meine Hündin darüber hinaus auch auf nahezu alles allergisch sei (Weizen, Mais, Soja, etc.), sodass mich interessieren würde, wie man das bei diesem Hund überhaupt anstellen sollte...? Nun, die Antwort darauf wollten sie mir nicht mehr geben, denn schon als mein Satz mit einem "Nein" anfing, veränderte sich der Gesichtsausdruck merklich. Wir verabschiedeten uns und jeder ging seiner Wege - ich mit einem " :roll: Veganer!" und sie vermutlich mit einem " :roll: immer diese inkonsequenten Menschen"...

  • Ich stehe dazu, "Eier" als Menstruationsprodukt & "Fleisch/Wurst" als Leichenteile zu betiteln - das tue ich bei menschlichen Tieren ja ebenfalls. Allerdings dann, wenn darüber eh gerade diskutiert wird. Ich mache also nicht bei meinen Eltern den Kühlschrank auf & sage: "Wow, alles voller Leichenteile..."

    Früher ging ich auch davon aus, das Veganismus "Meine Sache - Mein Problem" sei & das hat sich geändert & seitdem bin ich - in meinen Augen - konsequent. Ich möchte eine herrschaftsfreie Welt für alle! Ich lehne Gewalt & Unterdrückung ab. Daher kann ich nicht verstehen, wie es Feminist*innen geben kann, die Kuh-Muttermilch trinken, ist dies doch ein sehr deutliches Bild sexistischer Unterdrückung.

    Für mich gibt es mittlerweile die unterschiedlichst motivierten Veganer*innen: Die,
    - die es für sich machen
    - es tun um abzunehmen & einem lookistischen Bild zu entsprechen
    - gesund sein wollen (oft einher mit Rohkost)
    - die an Zauberei & Voodoo glauben - auch als Esoterik bekannt
    - die es auch politischer Motivation & Antispeziesmus tun
    (- & natürlich Neugier, Lifestyle &sw...)


    Mir war früher auch einiges zu viel, mittlerweile sehe ich das halt nicht mehr so... Wenn ich dafür als Spinnerin oder sonst was abgetan werde, dann ist das halt so, es kann keine Revolution auf dem Rücken anderer Spezies ausgetragen werden. & unterm Strich strebe ich eine befreite Gesellschaft an! (Heißt ich setze mich auch gegen Homophobie, Sexismus, Rassismus &sw ein...)

  • Die Vorstellung einer Welt ohne Unterdrückung und Ausbeutung ist ja grundsätzlich sehr ehrbar...was mich einzig und allein abschreckt ist die Radikalität mit der Veganer oftmals auftreten...
    Denn leider ist es doch so, dass Gruppen die sich mehr und mehr radikalisieren im gleichen Maße den Rückhalt der Gesellschaft verlieren und gesamtgesellschaftliche Veränderungsprozesse so nur schwer zu erreichen sind

  • Sleipnir: genau so geht es mir auch. Ich geh da dann gerne mal in die Opposition und würde dann sogar mein Steak blutig essen.... Hauptsache der/die Nerv-Veganerin kotzt! :headbash:
    Aber zum Glück kenne ich eben auch Veganer/innen wie Shalea.... die mit normalem Menschenverstand rangehen. Generell finde vegan leben schon auch spannend - aber aus verschiedenen Gründen habe ich mich zum jetzigen Zeitpunkt dagegen entschieden. Ob ich es jemals machen werde - vermutlich nicht. Und ich fühle mich als Frauen-unterdrückende Milchtrinkerin und Leichenteile-essende Herrschaftssystem-Erhalterin sehr wohl!


    Totoro:
    Überheblichkeit und Radikalismus sind zwei Dinge, die bei mir nie gut ankommen und das komplette Gegenteil bewirken. Informationen werden unter "die Olle hat nen Sprung in der Schüssel" abgelegt und nicht weiter zugehört. Ich finde dass dann alles ein wenig lächerlich und übertrieben. Und denk mir immer: "Hab mal Spaß im Leben"!
    Aber gut.... jede/r muss selber wissen, wie er/sie durch´s Leben gehen will!

  • Ich versuche halt Spaß zu haben ohne dabei anderen Leid zuzufügen & das funktioniert, wenn mensch es will...

    Bisher musste doch in den meisten Fällen Unterdrückung von außen abgeschafft werden, so konnte beispielsweise die Versklavung minimiert werden - wenn auch immer noch nicht abgeschafft.
    Was ist denn mit denen die unterdrückt & ausgebeutet werden? Wo ist deren Spaß im Leben?!

    Es gibt halt noch mehr auf der Welt als unsere Bedürfnisse, das wollen nur viele nicht erkennen & da ist es natürlich schön, Menschen die ihr möglichstes tun als überheblich &/oder radikal abzustempeln...


    & ja, wenn du es radikal nennen willst: Ich bin dafür, dass es allen gut geht & nicht nur einer Minderheit...

  • Jo, dafuer brauchts aber zwangslaeufig auch Toleranz und nicht nur radikal und super aufgeklaert durch die Weltgeschichte gehen...:roll:

  • Übermorgen soll es hier mal wieder was mit Tofu geben...der muss langsam weg...:-)
    Und ich weiß - mal wieder - nicht was.
    Klar, den kann man in irgendeine asiatische Gemüse-/Reis-/Nudelpfanne schnippeln...aber das kann doch nicht alles sein...
    Also, gebt mir mal ein bisschen input...was lässt sich tolles aus/mit Tofu zaubern...möglichst NICHT asiatisch angehaucht...

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