
Ein zweiter Hund?
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Kira09 -
21. Dezember 2009 um 17:14
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Am 30.04.2009 haben wir uns für unsere Hündin Kira (Bardino-Mischling, mitlerweile 2 Jahre alt) aus dem Tierheim entschieden. Die Grundkomandos kann sie ganz gut... außer wenn sie mal wieder meint machen zu müssen was sie will
aber sie kommt schließlich von der Straße! Sie ist freundlich zu allen Menschen, was aber nicht immer gut ist. Schließlich gibt es ja auch Menschen, die nicht immer lieb zu Hunden sind. Wir haben sie sehr ins Herz geschlossen und ich denke sie uns auch.
Seit Mai sind wir aber immer wieder mit ihr ins Tierheim gegangen um mit ihr und noch anderen Hunden gassi zu gehen. Seit ein paar Wochen ist uns eine Hündin aufgefallen mit der wir jetzt auch schon 3mal gassi waren. Die beiden verstehen sich draußen beim toben und spielen super. Auch zusammen an der Leine ist das kein Problem.
Wir haben uns inzwischen auch in die 1jährige Jagdhund-Mischlingshündin verliebt und sind grade ernsthaft am überlegen, ob wir sie zu uns holen sollen. Wir haben nur erfahren, dass sie schon 2mal vermittelt war und jeweils nach ein paar Tagen wieder zurück ins Tierheim kam. Sie hat laut Aussage der Tierheimpfleger einen starken drang, die Wohnung vor allen Eindringlingen zu beschützen. Man müsste bei ihr absolut kosequent sein und ihr zeigen, wer der Chef ist.
Unsere Kira hingegen lässt jeden Besuch in die Wohnung und freut sich auch immer darüber. Könnte die Erziehung dadurch vielleicht einfacher werden, wenn die neue Hündin sich das bei Kira abschaut?
Die Tierheimpfleger sind auch sehr zuversichtlich, dass man der Hündin das abgewöhnen kann, man muss sich eben nur die Zeit nehmen, das zu üben.Wie würdet ihr die Angelegenheit sehen? Sollen wir die Süße aus dem Tierheim holen oder nicht? Was habt ihr für Erfahrungen mit 2t Hunden gemacht?
Liebe Grüße
Iris - Vor einem Moment
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Hallo,
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Hallo Iris und willkommen im DF
Das ist mit Sicherheit keine einfache Ausgangsposition, wenn die Hündin schon zweimal deswegen zurück gekommen ist.
Wäre denn bei Euch immer jemand zu Hause?
Könntet ihr sie zur Probe mitnehmen?Auf dem Spaziergang verstehen sich viele Hunde, aber zu Hause sieht das oft ganz anders aus.
Ich habe auch einen Bardino-Greyhound-Mix und sie liebt auch alle Hunde. Die Frage wäre halt, ob die Jagdhündin auch zu Hause entspannt mit ihr ist oder ob es da Stress gibt, deshalb wäre eine Probezeit sehr sinnvoll.
Lieben Gruß
Bianca, Dusty und Bibo
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Nun, dass Kiras nettes Wesen in Bezug auf ihr terrtioriales Verhalten in der Wohnung auf den Jagdhundmix abfärbt, da würde ich mich nicht drauf verlassen ... denn je nach dem welcher Jagdhund mit drin steckt, kommst du nicht gegen an, dann kannst du nur mit dem Trieb arbeiten aber nicht dagegen - beim Weimaraner war zum Beispiel lange Zeit die sogenannte Mannschärfe ein Zuchtziel, dass hat man so zwar nicht mehr drin stehen im Standard, aber jahrzehntelange Selektion auf Schutztrieb bekommt man halt auch nicht innerhalb einiger Jahre weg - und ganz unerwünscht ist er in einigen Linien ja auch nicht.
Einen Zweithund aufzunehmen verlangt einiges an Organisatiuon - solange deine beiden halbwegs die gleichen Ansprüche an Bewegung und Auslastung haben ist es kein großes Problem, aber wenn einer durch 'unfall oder Krankheit ganz neue Ansprüche hat, muss unter Umständen jedesmal getrennt Gassi gegangen werden, damit auch der Fittere zu seinem Recht kommt.
Der Hundesitter der einen genommen hat, nimmt nicht automatisch auch den Zweiten, der Gastwirt der dich mit einem eim Schlepptau begrüßt wirft dich mit 2 eventuell raus.
Und ganz wichtig, die Grundkommandos beim ersten sollten absolut zuverlässig sein, zumindest das HIER und das Warten. Denn wenn du mit beiden unterwegs bist, und im Freilauf, dann kommt der Meutetrieb viel stärker zum tragen - denn Hund hat einen hundlichen Partner der seine Sprache 100 % versteht - und dann stellen eventuell beide auf Durchzug und lassen dich stehen.
Deshalb musst du anfangs auch viel Zeit alleine mit dem Neuzugang einplanen, der Neue soll ja Bindung an dich aufbauen - und die Erziehung soll ja auch gründlich von statten gehen, und dazu musst du dich voll auf den Zögling konzentrieren können.
Und dann das alles auch noch mal durchüben im Doppelpack.
Ich will dir echt nicht den Mut nehmen, aber ich halte selber ein Rudel von 3 Hunden mit sehr unterschiedlichen Ansprüchen und habe eigentlich auch immer ein Rudel gehabt, und so unglaublich schön es ist, es stellt hohe Anforderungen - auch finanziell.
LG Nono
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Also die Beschreibung der Hündin fänd ich jetzt nicht abschreckend. Wenn du dir das zutraust, zwei Hunde zu händeln, wenn du in der Lage dazu bist, die Führungsposition zu übernehmen, dann ist der Schutztrieb sicherlich schnell in den Griff zu kriegen.
Dass die Beiden sich unterwegs gut verstehen, sagt erstmal nichts zu dem Verhalten zu Hause aus. Da kann es schon ganz anders zugehen und Streitigkeiten um Ressourcen sind wohl eher normal.
Hast du genügend Zeit für die Ausbildung und Erziehung der Beiden ?
Bist du organisatorisch dazu in der Lage ?
Dann mach es.Wenn die Rahmenbedingungen stimmen und man selber die Energie aufwenden möchte, dann steht dem nichts mehr im Wege.
Aber mach dich auf Arbeit gefasst und denk daran, zwei Hunde im Haushalt ist etwas komplett anderes als einen Einzelhund zu halten. -
Hallo Iris und ein herzliches Willkommen hier im Forum.
ZitatKönnte die Erziehung dadurch vielleicht einfacher werden, wenn die neue Hündin sich das bei Kira abschaut?
Definitiv nicht! Denn Hunde schauen sich durchaus Dinge voneinander ab, aber in den seltensten Fällen die "Guten und Richtigen".
Eine Bardino-Hündin ist nun auch keine "leichtzuführende" Rasse, Kira ist gerade mal erwachsen und erst seit 8 Monaten bei Euch. Und die andere Hündin ist ein Jahr, mitten in der Pubertät und hat dazu noch große "Baustellen". Und wenn sich die beiden auf Spaziergängen verstehen, sagt das leider noch wenig darüber aus, wie sie sich gemeinsam im Alltag verhalten.
Zwei Hunde sind nicht ein Hund und noch ein Hund, sondern eine echte Aufgabe. Ihr müsst Euch z.B. darauf einstellen, mit beiden Hunden regelmäßig getrennt zu trainieren usw.
Da die Jagdhund-Mischlingshündin schon zweimal in dieses Tierheim zurückgegeben wurde (wer weiß, wie oft sie vorher schon rumgereicht wurde), sollte sie dies nicht noch einmal erleben müssen und ich würde Euch raten, nichts zu überstürzen.
Überlegt Euch genau, ob Ihr einem zweiten durchaus schwierigen Hund gerecht werden könnt, selbst wenn Eure Kira dann bisher ungeahnte Probleme macht. Und führt lieber weiterhin die Jagdhund-Mischlingshündin aus, bis Ihr Euch im Klaren darüber seid, auf was Ihr Euch da einlaßt. Vielleicht kann man ja auch mal eine Probeübernachtung bei Euch mit dem Tierheim vereinbaren.
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Erst einmal danke für eure schnellen Antworten
Ich werde mir das Ganze erst noch einmal durch den Kopf gehen lassen. Wollte morgen sowieso nochmal ins Tierheim... dann werde ich mal fragen, was die zu dem Ganzen meinen, da sie Kira ja selber kennen. Über 2 Probetage werde ich mich auch mal informieren. Das wäre natürlich super, wenn das ginge! Wäre mir sehr recht!
Der Vorteil ist natürlich das wir zu zweit sind. Da können wir uns die Arbeit teilen. Aber dazu fällt mir noch eine Frage ein... ist es besser, wenn nur einer die Erziehung übernimmt oder ist es besser, wenn jeder mit dem Hund trainiert?
Also wir sind beide Berufstätig, haben das aber so organisiert, dass der Eine früher auf die Arbeit geht und somit dann auch früher zu Hause ist. Also Kira ist maximal 7 Stunden alleine... aber nur an 3 Tagen in der Woche!
Ich werde mir eure Infos nochmal durch den Kopf gehen lassen... ich sollte mir mit meiner Entscheidung auf jeden Fall sicher sein!
Liebe Grüße Iris & Kira
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7 Stunden alleine ist schon grenzwertig, ihr müsstet euch in jedem Fall Urlaub nehmen um den neuen Hund zu holen.
Ich kann euch da auch kaum einen Rat geben, da ich mit extremen Territorialverhalten keine Erfahrung habe.
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Hallo,
also:
zwei Hunde machen durchaus Spaß, aber eben nicht nur!Du musst dir bewusst sein, dass zwei Hunde immer anders sind als einer. Abschauen tun die sich schon was, aber eben nicht nur das Positive.
Ich hab zwei Hunde und gehe einmal am Tag getrennt mit den beiden. Mit zweien ist das Trainieren von verschiedenen Situation nicht ganz so einfach und bis das Erlernte richtig sitzt dauert es seine Zeit.
Jeder Hund hat seine Macken und es könnte eben auch so sein, dass sich Deine Kira das Anbellen von Fremden abschaut und Du da ziemlich gegensteuern musst. Musst Du sowieso, aber zwei Hunde entwickeln eine Dynamik, die erstmal gehandelt werden will.
Ich bin nicht gegen zwei Hunde, hab ja selbst zwei, aber man sollte eben auch nicht zu blauäuig sein und alles rosarot sehen.
Ist man bereit Zeit und eben manchmal auch doppelt so viel Zeit zu investieren, dann mach es.
Hast Du Zweifel, dann lass es.Ich bin mal gespannt was Du berichtest.
Liebe Grüße
Steffi
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Zitat
7 Stunden alleine ist schon grenzwertig, ihr müsstet euch in jedem Fall Urlaub nehmen um den neuen Hund zu holen.
Meine sind auch zwischen 8-10 Stunden allein, allerdings wohne ich auch allein, da kann man sich das nicht aussuchen, einer muss ja die Brötchen verdienen. Die Beiden pennen dann und kennen es nicht anders.
Mit dem Urlaub kann ich nur zustimmen, denn man sollte bei einem fremden Hund auch erstmal schauen, ob er überhaupt alleine bleiben kann. Es gibt auch Hunde, die können nicht mit einem Hundekumpel alleine bleiben.
Und abgesehen davon, kann es zu Problemen zwischen den Hunden kommen, wenn sie allein sind, daß sollte man auch bedenken.
2 Tage finde ich für die Probe zu wenig, zwei Wochen sollten es schon sein, denn nach 2 Tagen hat weder der Hund einen Rythmus noch ihr.
Überleg es Dir gut und sprich nochmal mit den TA Mitarbeitern. War die Hündin vorher immer "Alleinherrscher" in den Zuhause, wo sie untergebracht war??
Gruß
Bianca -
zu asterix99:
Viele Leute sagen ja immer "ohje, der Hund ist aber sehr lang allein". Klar sollte es nicht zu lange sein, aber wenn man dem Hund danach den richtigen Auslauf und die nötige Zuneigung gibt ist das auch nicht so dramatisch.
Ja das mit dem Urlaub ist verständlich... schließlich weiß man am Anfang nie, was die beiden anstellen, wenn sie alleine sind. Nicht das noch irgendwas passiert.
Klar sind 2 Tage zu wenig... aber ich werde die Hündin auch nur holen, wenn ich mir ganz sicher bin, dass ich das schaffe. Ich will der Hündin nicht noch einmal zumuten wieder zurück ins Tierheim zu müssen.
Sie war wohl bisher immer der einzige Hund im Haus bei den vorherigen Leuten.
Aber ich bin ganz ehrlich... mitlerweile denkt mein Herz "mach es", aber die Vernunft sagt eher "nein". Ich werde noch einige Male mit ihr Gassi gehen und gut darüber nachdenken! Ich will keine schnelle Entscheidung treffen und hinterher merken, dass es falsch war.
LG Iris
- Vor einem Moment
- Neu
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