Unser Traum vom Zweithund
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Hallo Forum!
Vorweg will ich nur sagen, dass ich mir nicht sicher bin ob soetwas hier erlaubt ist. Sollte das nicht der Fall sein tut es mir Leid.
Nun zu meinem eigentlichen Thema.
Meine Familie besitzt bereits einen Hund, einen 3 - jaehrigen Rueden. Dieser ist leider oft unsicher im Sozialverhalten mit fremden Hunden - er braucht lange, um sie kennen zu lernen. Nun hat der Hundetrainer unseres Vertrauens uns dazu geraten, dem kleinen das Leben in einem Mini-Rudel zur Staerkung seines Selbstbewusstseins zu ermoeglichen. Sprich: eine Gruppe von drei Hunden waehre toll fuer ihn. Ich moechte euch allen gerne unsere Wohnsituation schildern und hoffe, dass sich ein paar Leute die Zeit nehmen zu Antworten.
Meine Familie besteht neben meinem Hund aus meinen Eltern, 3 Ratten und meiner Zwillingsschwester und mir. Ihr erster Gedanke wird vielleicht sein: "Die sind doch total durchgedreht. Zwei fast 14-jaehrige Maedchen werden doch nach spaetestens zwei Wochen viiiel zu cool sein um sich um die neuen Familienmitglieder zu kuemmern." Aber halt!!
Wir koennen versichern, dass wir viel nachgedacht haben. Ausserdem sind Freizeitvereine bei uns kein Thema. Viel lieber machen wir in unseren kalten, regnerischen, nebeligen Herbstferien ein zweiwoechiges Praktikum bei einer Hundepension, die nicht ganz am Ende der Welt liet. (Ja, das war eine Anspielung ;)) Deshalb wuerden Hunde sich perfekt mit unserem Hobby verbinden lassen.
Natuerlich steht uns unser Trainer in der ersten Zeit intensiv bei, zumal man im Hinterkopf haben muss dass wir keine Welpen wollen, sondern erwachsene Hunde aus einer Tierhilfe.Wir wohnen in deinem Haus mit relativ grossem Garten. Zu Fuss erreichen wir in drei Minuten einen kleinen See mit anliegender Wiese von so eineinhalb Hektar und einen Wald. Unser Haus liegt in Bad Vilbel, was so eine Art Vorort/Dorf ist, an einer wenig befahrenen Strasse.
Zu unserem Liebling: Es handelt sich um einen Kooikerhondje. Er ist Kniehoch. Mit sehr aufmuepfigen und/oder domianten Hunden gibt es am Anfang Probleme, die sich dann spaeter legen. In Geschlecht, Groesse und Farbe macht er darin keinen Unterschied.
Die ganze Familie sowie umliegende ist soweit einverstanden. Nun, da ich das alles geschildert habe moechte ich gerne einige Fragen stellen:
1. Natuerlich die wichtigste Frage: Wuerden sich weitere Hunde bei uns wohl fuehlen koennen?
2. Wie findet der erste Kontakt zwischen den Hunden am besten statt, auf was muss man achten?
3. Da Luke sehr stark auf meine Mutter fixiert ist und unser Vater arbeitet, wuerde die Erziehung von jeweils einem Hund in die Haende meiner Schwester und mir fallen.
Soll man die Hunde zu dritt in einem Zimmer schlafen lassen (also nur nachts) oder ueber Nacht aufteilen, sodass jeder bei seiner Bezugsperson schlaeft (mir ist das Rudelverhalten bekannt, dass es eine Leitperson gibt. Aber laut 2 verschiedenen Trainern koennen sie sich verschiedene Bezugspersonen suchen.) :/So, das war alles fuers erste.
Vielen Dank im voraus,
Katja - Vor einem Moment
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Hi,
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In meinen Augen stellst du die falschen Fragen.
Was erhofft ihr euch von zwei weiteren Hunden??
Das euer erster Hund sozialer wird?? Das KANN funktionieren, muß aber nicht. Könnte auch komplett ins Gegenteil umschlagen und dann gibt es richtig Streß.
Ich würde mir zuerst einmal die Meinung eines weiteren Trainers anhören. Gibt es denn bei euch keine Möglichkeit sich mit anderen HH zu regelmäßigen Spaziergängen zu treffen??Sicher ist ein kleines Rudel sehr schön, aber man muß diesem auch gewachsen sein. Platz allein reicht nicht. Es muß auch das notwendige Kleingeld, sowie Zeit vorhanden sein.
ZitatDieser ist leider oft unsicher im Sozialverhalten mit fremden Hunden - er braucht lange, um sie kennen zu lernen
ZitatMit sehr aufmuepfigen und/oder domianten Hunden gibt es am Anfang Probleme, die sich dann spaeter legen. In Geschlecht, Groesse und Farbe macht er darin keinen Unterschied
Was heißt das im Klartext? Wie genau äußerst sich das und welche Probleme sind das genau??? -
Hi,
ich finde es immer merkwürdig, dass man sich einen zweiten hund anschafft, um dem ersten seine unsicherheiten zu nehmen.
dabei habe ich bisher von seriösen trainern oder in guten büchern bisher nur gelesen, dass man sich einen zweiten hund nur dann anschaffen sollte, wenn der erste in seinem charakter gefestigt ist.
denn was ist denn nun, wenn sich der zweite (neue umgebung=unsicherheit) die macken vom ersten abschaut?
vor allem, da dieses modell nur dann funktioniert, wenn man einen sehr selbstbewussten und gut erzogenen hund als zweithund findet. und das ist in meinen augen eher eine utopie. da man den zweiten hund wohl kaum gut genug kennt, um ihn genau beurteilen zu können.
zwar wollt ihr erwachsene hunde aufnehmen, aber aus der tierhilfe. deutsches tierheim?
-> bedenke schlechte vorhergehende erfahrungen, schlechte haltung, probleme mit artgenossen, ... was auch immer zur abgabe geführt haben mag
ausländischer tierschutz? (meist straßenhunde)
->klar, diese hunde sind meist gut sozialisiert - aber nur, was artgenossen angeht. und selbst das muss nicht stimmen. es kommt darauf an, was der hund erlebt hat, und das weiß man nicht!!
und selbst wenn er mit hunden gute erfahrungen gemacht hat, wer versichert euch, dass der hund nicht z.b. schlechte erfahrungen mit kindern gemacht hat, und daher mit panischer angst oder aggression reagiert???ich denke eher, ihr solltet gezielt an den problemen eures hundes arbeiten, ohne zweithund.
und wenn ihr sein wesen durch das nötige selbstbewusstesein gestärkt habt, dann könnt ihr über den zweiten hund nachdenken.
im übrigen habe ich schon oft gesehen, dass die hunde mehr selbstvertrauen aufbauen (auch artgenossen gegenüber) wenn sie ihrem menschen voll vertrauen können. also arbeitet doch lieber an diesem punkt. z.b. indem ihr mehr mit ihm arbeitet (clickertraining, tricks, gehorsam, spielen, ....)
das könnte doch auch den gewünschten effekt bringen. auch wenn es länger als 2-3 wochen dauert.... -
Hallo,
ich verstehe das ehrlich nicht so ganz...
ihr habt an eurem ersten Hund eine "Baustelle" mit der sozialen Verträglichkeit und wollt ihm daher (lt. Trainer???) zwei weitere Hunde vorsetzen, damit sich das ändert?
Und dazu nehmt ihr dann (2 ?) weitere Hunde aus der Tierhilfe (daher vermutlich mit einigen eigenen Baustellen)?
Bitte stellt euch das nicht so einfach vor!
Erstens kann der Schuss nach hinten losgehen und euer erster Hund kommt damit gar nicht klar... was passiert dann mit den weiteren Hunden?
Zweitens seit ihr jetzt 14 und irgendwann in den nächsten zwei bis 4 Jahren schlagt ihr vieleicht eine berufliche Laufbahn ein, die es nicht möglich machen könnte - möchte euere Mutter wirklich drei Hunde betreuen? Falls ja, herzlichen Glückwunsch!Meine hätte mir damals die Koffer gepackt :-))
Und - ganz wichtig - drittens: Ihr nehmt "gebrauchte" Hunde, die - aus welchen Gründen auch immer - entweder im Tierheim gelandet sind oder bei der Tierhilfe... die haben alle eine mehr oder wenige unschöne Vorgeschichte/Schicksal, die man aufarbeiten muss und es können sich bei diesen Tieren erhebliche Probleme einstellen... kommen dann Hund 4 und 5, um diese auszumerzen?
Sei nicht böse, weil ich das alles so schwarz male, sicherlich hat es auch schöne Seiten, mehrere Hunde zu halten bzw. ein kleines Rudel - aber nicht aus den von dir geschilderten Aspekten... also entweder überlegt es euch wirklich noch einmal gut oder schreib deine Fragen noch einmal genauer... und vor allem unterschätzt nicht den enormen Aufwand und die Kosten - auch kleinere Hunde können enorme Tierarztkosten verursachen - und das Fressen verdreifacht sich auch, was sich auch leppern kann!
LG, Tanja -
Hallo Katja,
erstmal finde ich es klasse, wie Du in Deinem Alter schon alles beschreibst.Dann möchte ich Dir meine Bedenken äußern. Und zwar ist es oft so, daß gerade Hunde, die extrem fixiert sind, sehr schwer mit einem Zweithund klar kommen. Bevor ihr Euch über einen dritten Hund Gedanken macht, würde ich erstmal nur über einen zweiten Hund nachdenken.
Den Gedankengang von Deinem Trainer kann ich schon ein bißchen nachvollziehen, aaaaaaaaaber wenn er ein guter Trainer wäre, dann würde er erstmal mit Euch an den vorhandenen Problemen arbeiten.
Natürlich ist es richtig, daß ein souveräner Althund schon dem anderen jüngeren Hund mehr Selbstvertrauen geben kann, aber es kann auch nach hinten losgehen.Wäre es nicht sinnvoller, erstmal an dem Problem zu arbeiten und wenn ihr dann einen ausgeglichenen Hund habt, über einen Zweithund nachzudenken??
Wie beschäftigt ihr Euren Hund?
Hat er überhaupt regelmäßig Hundekontakt?
Wenn ja, wie sieht der aus?Gruß
Bianca -
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... so ich bin jetzt mal nicht ganz so negativ wie meine Vorgaenger.
Sie hat doch immerhin geschrieben dass der Trainer mit ihnen darueber geredet hat.
Und auch wenn du hoffentlich weisst, wie anstrengend das ist, glaube ich dass eure Umgebung und Einstellung gut ist. Sprich mal direkt mit so einer Auffangstation; die koennen dir sicher besser und genauer helfen.
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Zitat
... so ich bin jetzt mal nicht ganz so negativ wie meine Vorgaenger.
Sie hat doch immerhin geschrieben dass der Trainer mit ihnen darueber geredet hat.
Und auch wenn du hoffentlich weisst, wie anstrengend das ist, glaube ich dass eure Umgebung und Einstellung gut ist. Sprich mal direkt mit so einer Auffangstation; die koennen dir sicher besser und genauer helfen.
Hallo,
ja, aber genau das ist es ja gerade... "Trainer" ist ja nicht gleich Trainer... der Begriff ist weit zu dehnen.... und einen Trainer, der empfiehlt, einem Hund mit sozialen Schwierigkeiten einfach einen weiteren vorzusetzen, ist nicht gerade kompetent aus erster Sicht... meiner Meinung nach...
LG, Tanja -
Moin,
also ich finde es klasse das du/ihr euch so viele Gedanken macht.
Ich persönlich würde mich schwer damit tun in eurer Situation einen zweiten oder dritten Hund dazu zu nehmen. Ich stehe der Aussage der Trainerin, das es für euren Hund das beste wäre skeptisch gegenüber.
Ich würde da auf jeden Fall nochmal einen anderen Trainer kontaktieren.
Das schlimmste wäre wenn ihr am Ende drei Hunde habt die sich nicht wirklich verstehen.Von Anita Balser von der HTS gibt es eine DVD zum Thema Hunderudel. Da bekommst du sicherlich viele Informationen zum Umgang mit einem Rudel.
Wie wäre es wenn ihr z.b. einen Tagespensionsgast aufnehmt? Es gibt viele berufstätige Leute die sich freuen würden. Also bei uns in der Gegend ist das zumindest so.
Lg
Snoepje
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