Hund macht was er will.

Das er diesen "schuldbewußten"Blick hat, liegt daran, daß du schon mit der Erwartung daß er etwas angestellt hat in den Raum kommst. Für ihn heißt das nur: Frauchen kommt, die sieht ziemlich sauer aus, da mach ich mich am besten unsichtbar, verhalte mich vollkommen unterwürfig, nicht daß ich noch einen drüberkriege (womit ich dir nicht unterstellen will, daß du deinen Hund schlägst).

WAS macht er denn in deiner Abwesenheit ????

Erkundet er nur den Raum, beobachtet er irgendwas, spielt er, ... oder macht er etwas gaaaanz verbotenes, etwas, daß du ihm ausführlichst und sehr verständlich als Tabu erklärt hast ?

Zitat

Wenn er mich sich nähern hört oder sieht, stoppt er automatisch die verbotene Tätigkeit und geht mit "schuldiger" Körperhaltung auf seinen Platz. Anhand seines Gebärdenspiels sieht man, dass er was verbotenes angestellt hat, obwohl er nicht dabei ertappt wurde. Er weiss also genau was er nicht darf, tut es aber trotzdem.

Hallo Cebo!
Da irrst Du Dich in meinen Augen. Dein Hund weiß nicht, dass er etwas nicht darf, er merkt, dass Du stinkig bist, und beschwichtigt deshalb. Dass Du es nicht gut findest, dass er z.B. die Zeitung zerrupft hat, weiß er nicht.

Es gibt nur eine Möglichkeit, darauf zu reagieren, wenn Du ihn nicht erwischt hast: unauffällig aufräumen.

Verhindern kannst Du, dass er wieder was anstellt, indem Du so aufräumst, dass er nichts anstellen kann. Oder Du musst ihn in dem Moment erwischen, wo er anfängt, etwas verbotenes zu tun. Um beim Beispiel mit der Zeitung zu bleiben: In dem Moment, in dem er die Zeitung zum ersten Mal berührt. Dann kannst Du es ihm verbieten.

Dann machs wie Johanna ja schon geschrieben hat !

Wir sprechen hier von einem Welpen, oder ? Der kann sowas noch nicht so schnell begreifen und verstehen. Erstmal die Vermeidungstaktik anwenden, Schlafzimmertüre zu, alles was Tabu ist wegräumen und den Hund unter Aufsicht lassen. Dann kannst du sofort reagieren, wenn er etwas erwischt, was er nicht haben darf.

Bei Kleinkindern ist es selbstverständlich, daß man alles aus ihrem erreichbaren Bereich wegräumt, bei Hundekindern sollte das genauso sein !

Hat der Hund einen Rückzugsbereich ? Einen Platz der nur ihm ist, wo ihn keiner (auch die Kinder nicht) stört, er wirklich Ruhe hat ?

Die Höhle unter dem Bett ist aber auch sehr verlockend :wink:

Zitat

Ich möchte einfach verhindern, dass er sich auf die Auflagen setzt und darauf pinkelt. Das Bett ist rund ein Meter hoch und der Hund liebt es augenscheinlich, sich darunter zu legen.

Dann mach die Schlafzimmertür zu, dann kann er auch nicht mehr an die Auflagen.

Zitat

Ich habe dem Hund von Anfang an klargemacht, dass er nichts an den Auflagen verloren hat.

Wie hast Du das gemacht? "Leider" sind unsere Hunde ja auch nicht ganz dumm, und lernen ziemlich schnell, dass sie etwas nicht dürfen, solange Herrchen/Frauchen im Raum ist.

Zitat

Natürlich hat er auch eine Decke im Schlafzimmer aber nicht unterm Bett. Vielleicht sollte ich die Auflagen wirklich einfach wegräumen und die Decke dorthin legen. Hoffentlich wird das Bett nie zusammenbrechen, ist ein Wasserbett :freude:

Das wäre doch toll. Da fühlt sich der Kleine bestimmt wohl und den Auflagen passiert auch nichts mehr.

Zitat

Ich habe ihm versucht die Auflage zu verbieten, indem ich ihn immer wieder AUS gesagt habe. Hat er darauf gesessen, habe ich ihn wieder heruntergezogen und aus gesagt.

Siehst Du, und dabei hat Dein kluges kleines Hundekind gelernt: "Ich darf nicht an die Auflagen, wenn Herrchen im Raum ist!"
Wenn Du ihm was verbieten willst, dann tu das anonym, also so, dass er nicht merkt, dass das Verbot von Dir kommt. Wenn er also anfängt, die Ecke vom Sofa anzukauen, sag nicht "Aus", sondern bespritz ihn kurz mit einer Wasserspritzpistole. Noch eindrucksvoller wird das ganze, wenn er denkt, dass Du gar nicht im Raum bist. Aber biete ihm auch eine Alternative zu den Auflagen oder der Sofaecke, also einen Kauknochen oder so. Er kaut ja nicht, weil er Dich ärgern will, sondern weil er das dringende Bedürfnis hat, auf etwas rumzukauen. Aber bitte beschiess Deinen Hund jetzt nicht wegen jeder Kleinigkeit mit der Wasserpistole, die solltest Du Dir für die wirklich wichtigen Dinge aufheben. Also die Dinge, die man nicht einfach wegräumen kann, wie die Sofaecke, oder die Matratze vom Wasserbett.

Zitat

Da irrst Du Dich in meinen Augen. Dein Hund weiß nicht, dass er etwas nicht darf, er merkt, dass Du stinkig bist, und beschwichtigt deshalb. Dass Du es nicht gut findest, dass er z.B. die Zeitung zerrupft hat, weiß er nicht.

Es gibt nur eine Möglichkeit, darauf zu reagieren, wenn Du ihn nicht erwischt hast: unauffällig aufräumen.

Verhindern kannst Du, dass er wieder was anstellt, indem Du so aufräumst, dass er nichts anstellen kann. Oder Du musst ihn in dem Moment erwischen, wo er anfängt, etwas verbotenes zu tun. Um beim Beispiel mit der Zeitung zu bleiben: In dem Moment, in dem er die Zeitung zum ersten Mal berührt. Dann kannst Du es ihm verbieten.

@ Lina:
Vollkommen richtig.

Aber es gibt noch eine Möglichkeit zu reagieren:
Das was der Hund "angenagt" hat zusammenscheißen.
Um beim Beispiel mit der Zeitung zu bleiben. Du kommst ins Zimmer und siehst die zerfledderte Zeitung. Dann stürmst du auf die Zeitung zu, scheißts sie zusammen was das Zeug hält, machst so richtig dammdamm. Drehst dich wieder um und gehst wortlos. Während der Ganzen Zeit ignorierst du den Hund vollkommen - er hat damit gar nichts zu tun.

Kurz darauf kommst du wieder rein, Hund bleibt erst mal ignoriert, und räumst weg ohne aufhebens darum zu machen.

Schönen Tag noch