Mein Hund greift mich an!

  • Zitat


    allerdings war bei mir noch ehrlich gesagt ein Kampf von nöten da meine Hündin einmal die Rangordnung klarstellen wollte und hat mich angegriffen, ich mußte sie damals auch auf den Rücken schmeißen und habe den Griff in die Kehle angewendet den erwachsende Hunde bei Jungen Hunden machen um die Rangordnung klar zustellen, leider mußte ich dazu greifen da meine Hündin 30 Kilo wog und mich wirklich ernsthaft angegriffen hat. Naja anschließend waren wir unzertrennlich ebend ein Herz und eine Seele.


    Hallo,


    wenn ich einen Hund von Welpenbeinen an habe, würde ich mir die Frage stellen, warum er mich später so derart aggressiv angeht.
    Mit Sicherheit nicht, um die Rangordnung zu klären - so ein Angriff hat andere Gründe.
    Dass Hunde durch "Kehlgriff" so die Rangordnung klären, ist mir auch neu und habe das bei meinen Hunden bisher nicht beobachten können.
    Unabhängig davon, bin ich ein Mensch und habe es nicht nötig, wie ein Hund zu agieren.
    Ich stelle mir gerade so einen Kampf mit einem wildgewordenen 55kg-Hund vor...


    Gruß
    Leo

  • Hm...ich denke wir können nicht beurteilen, warum der Hund von Simone sie angegriffen hat, und vor allem WIE er es gemacht hat...ich weiß nur das 2 Jahre alte Hunde in ein zweites "Jugendalter" kommen und öfter mal den "Chef" raushängen lassen wollen...naja das hat mir mein Tierarzt mal erklärt...gleichzeitig sei es auch so das ein Hund mit 2 Jahren sich lange nicht mehr von anderen Hunden alles "gefallen" lassen wie es vorher zugelassen haben bzw auch nicht mehr so an einem "Hundespiel" interessiert sind...aber das variert stark von Rasse zu Rasse.


    Und ich denke der Hund der TS wird auch erst später "erwachsen" das kann noch ein Weilchen dauern bis Ihr Hund souveräner und ausgeglichener wird...die Schwierigkeit bei der Mischung Border ist, den Mittelweg an Auslastung (körperlich und geistig) zu finden.


    Ich persönlich tendiere bei einem jungen Hund stark dazu ihn mehr körperlich auszulasten ( das geistige lieber nebenher)...und wenn der Hund so circa 1Jahr alt ist ( kommt natürlich auch auf die Rasse an) kann man wunderbar anfangen ihn geistig zu fördern...ich mußte feststellen das es bei uns mit geistigen Auslastung jetzt VIEL besser klappt...zb hat mein Hund jetzt große Lust an Suchspielen, da hat er vorher keine Lust ( oder Geduld) gehabt....

  • Hallo alle, die in letzer Zeit geschrieben haben! Ich habe momentan recht viel um die Ohren und habe keine Zeit gehabt, die Einträge einzeln zu beantworten, ich habe sie aber alle gelesen und bin dankbar für alle Ratschläge!


    Momentan spielen wir jeden Morgen mindestens eine halbe Stunde im Garten, dabei gehen wir auch auf ein nahelegendes Feld und in den Wald, allerdings alles ohne Leine. Dort gibt es viel zu entdecken und sie ist viel viel viel ausgeglichener als nach einem Spaziergang. Ich habe festgestellt, dass sie es wirklich nötig hat, so richtig loszurennen in der früh. Danach ist sie den ganzen Tag viel ausgeglichener. Wieso sollten wir uns mit den Morgenspaziergängen quälen, wenn es uns beiden offensichtlich keinen Spaß macht und wir danach eh nur frustriert sind? Sinnlos. Spazierengehen machen wir nur noch abends, wenn sie ruhiger ist und es tatsächlich auch genießen kann. Das funktioniert gut und es tut ihr gut.


    Attacken gab es in letzter Zeit keine, dafür gaben es aber auch keine extremen Frustsituationen. Gelegentlich springt sie hoch, wenn sie z.B. aus dem Garten kommt und wegen irgendetwas total aufgeregt ist, aber meistens funktioniert "aus" und "sitz" dann ganz gut.


    Durch das Einstellen des Morgenspaziergangs wird morgens nicht mehr gesprungen und gebissen. Ich hoffe ja, das dadurch dieses Verhalten in Vergessenheit gerät. Damit meine ich, dass es nicht mehr ein Teil der täglichen Routine ist, morgens Frauchen zu beißen. Im Frühjahr/Sommer könnte man dann eventuell mit den Spaziergängen wieder anfangen. Vielleicht ist sie dann auch etwas ruhiger geworden (sie ist ja erst neun Monate alt) und wenn man außerdem die Spaziergänge ganz anders gestaltet ist das Risiko bestimmt recht klein, dass sie in das alte Verhalten zurückfällt. Bis dahin werde ich schließlich auch viel Zeit gehabt haben, die Beziehung zwischen uns zu verbessern, daran arbeiten wir ja täglich.

  • Was meinst du denn genau mit Spazieren gehen? Für mich ist aufs Feld und in den Wald eigentlich auch spazieren gehen...
    Hochspringen tut meine auch, wenn sie aufgeregt ist oder ängstlich ist. :smile:

  • Bei uns läuft es manchmal gut und manchmal weniger gut. Eigentlich glaube ich nicht, dass sie weniger springt und beißt, als früher. Leider. Was sich verändert hat, ist halt die Art, wie ich reagiere. Das habe ich ja bereits alles beschrieben.


    Heute früh ist sie beim Spielen wieder hochgesprungen und hat gebissen, weil ich, statt sie zu beachten, Hundehaufen weggeräumt habe. Sie macht es immer noch, wenn sie frustriert ist, z.B., wenn ich sie nach dem Spielen wieder einfange und die Leine dranmache, und sie das Gefühl hat, sie hat noch nicht genug gespielt. Ich sage ihr dann, sie soll sich hinsetzen, und das macht sie dann meistens auch, fängt aber sofort wieder an zu springen und beißen wenn wir wieder loslaufen. Ich halte die Leine dann einfach fest und gehe mit ihr ins Haus, ohne sie zu beachten, so als würde es mich kein bisschen interessieren, was sie gerade macht. Jede Art von Aufmerksamkeit, auch negative, ist ja offensichtlich ihr Ziel. Vielleicht versteht sie ja irgendwann, dass es sich nicht lohnt. Ich habe ehrlich gesagt keinen besseren Plan :-/

  • Hallo kiwiundich!


    Ich habe ein ganz ähnliches Problem... Meine Labradorhündin ist sechs Monate und wenn ihr etwas nicht gefällt oder die Frustgrenze zu hoch ist passierts. springen beissen bellen... Das ist nicht angenehm. Ich habe einen ähnlichen Hilferuf gestartet und habe den Tip bekommen ( Danke an dieschweizer ) mir Deine Geschichte durchzulesen und die dazugehörige Diskussion.


    Ich muß sagen es hat mir auf jeden Fall geholfen Sie, meine Hündin, besser zu verstehen.
    Ich merke, wenn ich Sie vernünftig auslaste passiert es nicht. Es passiert entweder bei zu wenig oder zu viel Beschäftigung bzw Aufmerksamkeit.
    Somit versuche ich nun alles etwas klahrer zu gliedern.


    Morgens aufstehen, sie darf eben kurz raus um Ihre Geschäfte zu erledigen. Dann gibt es Kaffe für mich und Essen für den Hund. Danach raus. Diese Zeit gehört dann auch Ihr! Ich gehe spatzieren suche mir Ecken wo ich Sachen verstecken kann die sie suchen darf, übe das aportieren, renne mit Ihr, mit Glück treffen wir einen anderen Hund! Also viel Abwechslung, viel Bewegung,viel Lernen, viel Lob und viele Leckerlies. Eben das was sie mag. Eine Stunde gehört damit Ihr!
    Danach gehts nach Hause und sie scheint ganz zufrieden und ausgepauert zu sein. Wenn wir drinnen sind bekommt sie noch ein Leckerlie für den guten Spaziergang und als Endsignal. Nun ist meine Zeit ich mache das was ich machen muß und versuche Sie weitgehens zu ignorieren. Meist legt Sie sich dann auch hin. Fals sie Terz macht schicke ich Sie auf ihren Platz. Das muß ich noch weiter vertiefen... Aber wenn es nicht anders geht, leine ich Sie an Ihren Platz bis Sie sich beruhigt. Ich weiß, dass es jetzt genauso wichtig für Sie ist wieder runter zu kommen. Schlafen und ausruhen muß auch sein. Sonst überdreht Sie gleich wieder. Ich versuche das also schon im Vorfeld auszuloten... Wenn Sie ausgeschlafen hat beschäftige ich Sie auch mal zehn Minuten mit Sachen suchen oder Ihr Spielzeug aportieren oder Sie bekommt etwas zum kauen... Dann wieder nicht beachten. Nachmittags geht es dann noch mal raus. Wieder Ihre Zeit!
    Dann wieder zu Hause Essen+Ruhe bis mein Lebensgefährte kommt. Dann können die noch etwas spielen. :-)) Vor dem schlafen geh ich noch ne kleine Runde mit Ihr zum lösen, dann bekommt Sie auf Ihrem Platz noch ein paar Leckerlies und bis zum nächsten Tag bleib Sie dort auch.


    Ich habe gemerkt dass Sie bei den neu gestalteten Spaziergängen meist ganz aufmerksam ist und auch lernbereit. Sie wedelt die ganze Zeit. Ich hoffe wir bekommen das damit jetzt auch in den Griff. Meine macht es allerdings eigentlich auch nie draußen sondern meist drinnen. Aber ich glaube ich würde es auch mit anbinden versuchen oder mit Leine ganz kurz nehmen...
    Ich werde mich auf jeden Fall nicht weiter beissen lassen, habe es auch mit dem ignorieren versucht... Aber ich finde: Beissen geht nicht zu ignorieren.


    Ich muß sagen es ist bei uns vielleicht auch noch nicht so ausgeprägt wie bei Euch, aber ich hoffe Ihr bekommt das in den Griff.


    Eins habe ich zumindest verstanden, Meine Hündin will gefordert werden. Und dazu eine gute Mischung aus genügend Beschäftigung und genügend Ruhe. Auch wenn das manchmal erzwungen werden muß, wenn Sie es von selbst noch nicht richtig auslotet. Somit hoffe ich, Sie wird dadurch auch Geduldiger. Ist bei mir schließlich auch so...:-))
    Ich hatte ein Buch über Hundeerziehung für Retriever und dort stand man dürfe die Kleinen auf gar keinen Fall Überfordern und bis zum fünften Monat höchstens zehn Minuten Spaziergänge machen und danach ersteinmal zwanzig Minuten usw. Das wäre für Sie einfach zu wenig...


    Wenn ich mit irgendwas noch gute Erfahrungen mache, werde ich es Dir schreiben. Vielleicht können wir uns da austauschen. Ich kann verstehen wie frustrierend das ist und wieviel Kraft es kosten kann.
    Viel Glück!!!


    Grüße aelisa

  • Hallo Maria,


    die Frage wäre immernoch, warum sie das tut. Ist das eine Übersprungshandlung, ist es fehlende Auslastung, ist es fehlende Erziehung?


    Okay, wenn ich zu meinen Hunden "Sitz" sage, dann stehen sie auch meist recht schnell wieder auf.
    Hast Du das Ganze schon zu Hause geübt??
    Übe für solche Fälle zu Hause mal "Down". Das heißt dann für sie, ich muss liegen bleiben, bis ich aufstehen darf.
    Du trainierst es einfach nebenbei, immer so 5 Minuten pro Session, höchstens 3x am Tag.
    Kommando "Down" und Du zeigst ihr, was sie tun soll. Wenn sie liegt, erlöse sie nach 1-2 Sekunden mit okay und lobe sie, aber leise. Immer sehr ruhig, denn sonst puscht sie hoch.
    Dann nochmal und die Sekunden steigern. Versuche Dir irgendwo eine Uhr hinzustellen, wo Du die Sekunden sehen kannst.
    Das würde ich zu Hause festigen, so daß Du bei sagen wir 2-5 Minuten bist. Je nachdem, was Du denkst, kannst es auch länger durchziehen. Wichtig ist der sorgfältige Aufbau.
    Das beseitigt nicht das Problem an sich, sondern gibt ihr wieder was zu tun.


    Die Beißerei kommt nicht von ungefähr. Es kann sein, daß sie ein Problem mit der Schilddrüse hat, es kann sein, daß sie noch immer unterfordert ist usw.


    Wie genau sieht denn Euer Plan am Tag aus??
    Magst Du es nochmal beschreiben, wie Du die Zeiten geändert hast und was Du mit ihr in den Beschäftigungs- und Gassizeiten so machst?


    Gruß
    Bianca

  • Zitat

    Hallo kiwiundich!


    Ich habe ein ganz ähnliches Problem... Meine Labradorhündin ist sechs Monate und wenn ihr etwas nicht gefällt oder die Frustgrenze zu hoch ist passierts. springen beissen bellen...


    Bei Kiwi ist das genau so. Wenn wir lange draußen waren und sie komplett "leergespielt" ist, passiert das nicht. Es sei denn, die Spiele waren etwas zu wild und sie ist noch total aufgedreht. Kiwi hat allerdings keine Probleme damit, sich nach dem Spielen wieder zu beruhigen. Wenn ich sie ignoriere, legt sie sich hin und bleibt auch liegen.


    Ich habe heute festgestellt, dass Kiwi gerade zum allerersten Mal läufig ist. Das könnte erklären, wieso sie in den letzten Wochen ganz besonders wild gewesen ist. Vielleicht beruhigt sie sich ja etwas, wenn die erste Läufigkeit vorbei ist.

  • Zitat

    die Frage wäre immernoch, warum sie das tut. Ist das eine Übersprungshandlung, ist es fehlende Auslastung, ist es fehlende Erziehung?


    Jemand hier im Forum hat geschrieben, dass es vermutlich eher eine Aufforderung zum Spielen war, auf die ich falsch reagiert habe und jetzt haben wir den Sallat. Inzwischen ist mir klar, dass sie es macht, wenn sie frustriert ist. Entweder weil ich sie nicht beachte oder weil sie merkt, dass wir ins Haus gehen, obwohl sie noch spielen möchte. Solche Sachen.



    Zitat


    Okay, wenn ich zu meinen Hunden "Sitz" sage, dann stehen sie auch meist recht schnell wieder auf.


    Ja, das stimmt. "Down" klingt zwar gut, aber mit Kiwi funktioniert "Sitz" und einschließlich "stanna", was auf Schwedisch so viel wie "Sitzen bleiben und nicht bewegen" heißt. Dann bleibt sie tatsächlich sitzen, bis ich sage, dass wir weiterlaufen. Das Problem ist, dass das Beißen und Springen auch wieder weitergeht, auch wenn es von "Sitz" und "Stanna" unterbrochen wird. Manchmal schaffe ich es, dass ich sie da etwas ablenke, aber meistens geht es nicht wirklich.


    Zitat


    Die Beißerei kommt nicht von ungefähr. Es kann sein, daß sie ein Problem mit der Schilddrüse hat, es kann sein, daß sie noch immer unterfordert ist usw.


    Jemand (habe gerade den Namen nicht parat, tur mir Leid!) hat gerade über ein ähnliches Problem mit einer Labradorhündin berichtet. Sie hat geschrieben, dass es wichtig ist, die richtige Mischung zwischen Auslastung und wieder "sich beruhigen" zu finden. Darum geht es wohl bei Kiwi auch. Ich muss sie "leerspielen" und anschließend etwas beruhigen, bevor ich sie wieder einfange. Wenn ich sie mitten im wilden Spiel einfange, wird sie sonst frustriert und fängt wieder an.


    Irgendwie ärgert mich das alles. Ich möchte ja eigentlich nicht alle Situationen, wo Frust entsteht, meiden. Ich möchte ja, dass sie versteht, dass man Frauchen nicht beißen darf, auch wenn man gerade frustriert ist. Ich nehme aber an, dass wir diese dumme Angewohnheit erstmal loswerden müssen, und dass geht nur, wenn es eine Weile keinen Anlass gibt, frustriert zu werden. Dann könnte man sie ja langsam etwas stressen, und hoffentllich fällt sie dann nicht ins alte Verhalten zurück.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!