Mein Hund kennt Spielen nicht ..

  • Mh, kann sein Staffy, aber jeder erzählt dir was anderes. Es geht ja nicht speziefisch um das Quitschi, sondern allgemein ums Thema, dass mein Hund 'Spielen' nicht kennt. Sie macht auch keine Ambitionen, von uns etwas anderes zu erwarten als sie ständig nur zu streicheln. Und irgendwie - ok es ist schön wenn mein Hund verschmust ist, aber ich denk mir halt dass ihr vielleicht etwas fehlt, was sie nicht kennt, womit sie aber glücklicher wäre - abgesehen von den Spielutensilien, ich meine auch das 'Spielen mit Menschen'.

  • Nimm ihr erstmal alle Spielis weg die irgendwo rumliegen, etwas was immer da ist wird mit der Zeit langweilig.


    Kannst du deinen Hund überall anfassen? Wird sie schnell unsicher?


    Lege dich doch mal zu ihr auf den Boden und kabbel dich mit ihr, lege sie auf den Rücken zwick ihr ein wenig in die Beine, dann roll dich weg, kommt sie dann wieder? Wenn ja dann kannst du dich mal mit ihr drehen.
    Ist jetzt schwer zu beschreiben aber alle meine Hunde spielen anders, Rocky und ihre Bällchen, Frida wälzt sich mit mir über den Boden, Peppi mag Zerrspiele aber nur wenn das Spieli was Pelziges am Besten essbares ist.


    Das Pfotenschagen kenne ich, ich hab auch gelegentlich rote Striemen quer übers Auge, oder ne offene Lippe, kann damit aber gut leben.

  • Hallo,
    man kann auch älteren, nicht spiel-gewohnten Hunden das Spielen noch schmackhaft machen.


    Es ist aber durchaus nix unnormales, wenn ein erwachsener Hund sich nicht besonders motiviert zeigt, mit ihm bis dato unbekannten Spiel-Gegenständen zu spielen.
    Du kannst es einfach ausprobieren, indem Du selber mit dem Spielzeug spielst - also nicht ein wenig quietschen und das Ding wie ein lahmer Fahnenschwenker vor der Hundenase rumbewegen, sondern es selber hochschmeißen, auffangen, wegschmeißen, hinlaufen usw... Also ein wenig Dynamik da rein bringen, Freude vermitteln... Gut möglich, dass Dein Hund sich davon anstecken läßt...


    Aber vielleicht ist Dein Hund auch eher der Typ für Lauf-Spiele, sieh sie Dir einfach mal an, woran sie vielleicht Spaß haben könnte...renn einfach mal los, klatsch (so sie nicht besonders ängstlich ist) mal in die Hände und beug Deinen Oberkörper dabei ein wenig runter, juchz ein wenig dabei rum - und schau mal, ob sie da drauf reagiert...


    LG, Chris

  • Merci beaucoup, ihr seid super :gut:
    Dann weiß ich ja schon, was ich heut abend mit meiner Maus mache.


    Anfassen kann ich sie überall, solange sie merkt, dass es nicht böse ist. Wenn man sich mal an ihr vorbei drückt und leicht hinten ihren 'Po' zur Seite schiebt, dann schießt sie sofort herum und merkt im gleichen Moment aber, dass es ok ist und ihr niemand etwas tun wird. Ich schätz das liegt noch an früher, vllt ist sie geschlagen worden?!


    Aber gut, zurück zum Thema - nochmal echt ein großes Danke, wenn ihr noch mehr solcher Tipps habt dann nur her damit.




    Klar, mit dem Pfotenschlagen kann ich auch leben- ich bin nur einfach nicht scharf drauf, dass sie mir die Brille kaputt schlägt oder vielleicht mal ein Krällchen im Auge landet :headbash: :smile:

  • Zitat

    Warum soll dein erwachsener Hund überhaupt mit solchem Menschenkram spielen ? Aus Hundsicht völlig unlogisch.


    Was soll so toll an einem Quietschspielzeug sein ?


    Spielen hat soviele Fascetten, auch ohne den ganzen käuflichen SchnickSchnack


    Ja...stimmt schon...aber gerade bei Hunden, die mangelhaft sozialisiert wurden ist es ja durchaus nicht unüblich, dass sie KEINER Facette des Spiels mit Menschen etwas abgewinnen können...siehe mein Beispiel oben...da geht es ja nicht nur um das Apportieren von Quietschspielzeug...
    Ich hab zwar eigentlich nicht das Gefühl, dass diesen Hunden irgendwas fehlt, aber für mich war es anfangs einfach komisch und unüblich, dass ein Hund jede Spielaufforderung, egal ob mit Spielzeug oder ohne, egal ob körpernah oder körperfern, in Verbindung mit Leckerchen oder anderen HUnden einfach mit völliger Desinteresse straft...

  • Meine Hündin (kam ausgewachsen aus Spanien) spielt auch nicht mit Spielis. Die brauchen wir aber auch gar nicht, denn dafür tobt sie um so lieber mit mir oder anderen Hunden umher. Wirft ein anderer HH einen Ball, dann flitzt sie dem Hund hinterher, der Ball interessiert sie auch dann nicht die Bohne. Auf Spielaufforderungen, wie sie Chris beschrieben hat, springt sie meißt an.
    Ich mach mit ihr ab & zu etwas Dummy-Arbeit. Anfangs mußte ich ihr das ins-Maul-nehmen erklären, weil sie von sich auch gar nicht auf die Idee kam, das zu tun. Mitlerweile sucht & bringt sie diesen Dummy mit Begeisterung, aber alle anderen Gegenstände lassen sie weiterhin kalt. Das ist zur Auslastung super, gespielt im eigentlichen Sinne wird mit dem Dummy aber nicht. Macht sie von sich aus nicht, soll sie aber auch gar nicht.

  • Unsere Hündin, die mit 10 Monaten aus einem spanischen Tierheim zu uns kam, kannte Spielen auch nicht. Ich war am Anfang auch ganz verdutzt, da ich bisher immer nur Hunde hatte, die als Welpe vom Züchter zu uns kamen, die dann irgendwann immer ganz verrückt nach Spielen mit Menschen waren.
    Nun muss sicher ein Hund nicht spielen, wenn er nicht will. Aber unsere Maus wollte/ will immer spielen, das hat sie uns gezeigt, indem sie Spielaufforderungen in Hundesprache gemacht hat (ich kann das jetzt schlecht in Worte fassen, aber es ist exakt das gleiche was sie macht, wenn sie andere Hunde trifft, bzw. generell Hunde miteinander spielen). Leider kann ich ja nicht mit ihr Spielen, wie Hunde zusammen spielen. Bei meinen Versuche sie mit ihrem Spielzeug zu animieren, ihr also Spielen auf Menschenart beizubringen, hat sie mich auch nur verwundert angeschaut.
    Selbst heute wenn wir spazieren gehen, und keinen anderen Hund treffen, kommt sie immer angerast, macht ihre Hopser, so als wollte sie sagen: Komm, wir jagen uns über die Felder!
    Wir animieren sie weiterhin mit Spielzeug, und haben uns da schon einiges von ihrem Spiel mit ihren Hundefreunden angeschaut. Raufen um ihren Zerrknoten findet sie z.B. ganz toll, wobei sie bei uns doch immer recht schnell "aufgibt", also uns den Knochen überlässt. Das tut sie bei anderen Hunden nicht so schnell.
    Ich glaub also auch, das es an der Kommunikation zwischen Mensch und Hund liegt, weniger daran, dass sie nicht spielen und toben möchte.


    Das mit dem "Pfotenschlagen" macht sie übrigens auch, und sie hat ganz ordentliche Krallen. :hust: Würd mich mal interessieren, was das für einen Hintergrund hat.

  • Zitat

    Wirft ein anderer HH einen Ball, dann flitzt sie dem Hund hinterher, der Ball interessiert sie auch dann nicht die Bohne.


    Genauso ist Lilly auch. Manch einer hat schon versucht den Ball so zu werfen das sie als erste rankommt, dann guckt sie zu dem Hund und wartet bis der rennt. :D


    Lilly spielt mit uns Menschen und mit anderen Hunden, aber nicht mit Spielzeug.

  • Ein Hund kann auch das spielen lernen. Meine konnte damit auch nix anfangen inzwischen kann ich sie mit nem gutem richtigem zerrspiel belohnen. aber viele machen schon das zerrspiel falsch.


    Führe mal die schritte auf.


    1. nimm eine Socke mach nen Knoten rein, oder nen altes geschirrhandtuch. Dann setzt dich auf die Erde und spiel selbst damit mach komische geräusche und so weiter. Meisten kommen manche Hund dann ganz interessiert an. Wichtig ist die socke muss zappeln sich immer von ihr wegbewegen. Das regt den Beutetrieb an. Viele machen den Fehler und halten es dem Hund vor die nase oder veruschen es ins Maul zu stopfen. Meine Trainerin sagte immer so schön, ein hase springt nem Hund auch nicht ins Maul xd.


    soblad sich Hundi draufstürzt vielleicht sogar reinbeißt. Ganz leich ziehen und loslassen. Spuckt HUnd wieder aus, das gleich nochma.


    2. Wenn der Hund wenn du die socke vorholst sich schon freut, kann das zerren später etwas doller werden. aber das ganze noch boden bitte, vor allem wenn unsicherer Hund.


    3. klaut dir der Hund die Socke kann, du probieren auf ne leichte Beißwurst überzugehn. Und wichtig damit der Hund Spaß am Zerrspiel hat muß er gewinnen. Das heißt wenn du schon im Stehen an der Socke ziehen kannst, immmer noch leicht, und du mußt schritte Vorwärts mach mit Oberkörper leicht nach hinten gebeugt, zieht total bekloppt aus, gibt dem Hund aber da gefühl der tollste zu sein. Auch Vorwärst gehen wenn Hund kaum zug drauf hat, ic hweiß das is schwer aber es bringt viel.


    Wichtig sobald du vom handtuch oder socke auf etwas andres wechselst wieder zu schritt gehn und das Ding aufm Boden interassant machen.


    Hoffe es ist iwie verständlich. Zumindest meine kann jetzt Zerrspielen und macht es sehr gerne.


    Vielleicht schaff ich mal nen video zu machen.

  • Holzi: Schöne Anleitung, aber bei meiner Hündin funktioniert das so nicht. Sie ist einfach kein "Schnauzenhund", sondern ein "Pfotenhund". Sie "faßt" zwar alles an, was sie interessant findet, stubst, schubst & scharrt. Aber sie beiß von sich aus nicht rein. Weder in sich bewegende Spielis, noch in echte Tiere.
    Wie gesagt: das Dummy-ins-Maul-nehmen hab ich ihr mit Clicker & viel Gedult beigebracht, doch obwohl sie den Dummy jetzt trägt, ist das für sie kein Spiel, sondern lediglich ein Kommando. Das Hinlaufen & Suchen ist für sie der Teil, der Spaß macht, das ins-Maul-nehmen gehört halt irgendwie dazu. Sie wäre auch zufrieden, dürfte sie den Dummy durch Vorsitzen anzeigen. Wichtig für sie ist lediglich das Finden, nicht der Dummy selbst. Der ist nach dem er gefunden wurde langweilig. Bringen muß sie ihn nur, damit das faule Frauchen nicht so viel laufen muß ;) Zur Belohnung darf dann wieder gesucht werden.
    Meine Hündin kann mit Spielis einfach nix anfangen & sie würde sich nie wagen, an etwas zu ziehen, das ich offensichtlich gerade interessant finde. Zerrspiele werde also niemals ihre Lieblingsbeschäftigung werden, wozu sie dann dazu auffordern? Ich seh ehrlich gesagt keinen Sinn darin, ihr das unbedingt aufzudrängen. Beim Spiel richte ich mich nach den Bedürfnissen meiner Hündin. Ich habe von ihr Spiel-Möglichkeiten ohne Gegenstände gelernt. Anfangs dachte ich auch: Meine Hündin spielt nicht. Bis ich gemerkt habe: Sie spielt einfach nur auf ihre Art.

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