Selbstvertrauen schaffen

  • Hi, ich habe immer mehr das Problem, das Klara, 19 Monate, Labi, immer öfter regelrecht gemobbt wird. Will heißen, auf dem Hunde(spiel)platz gehen immer 2-3 Hunde(immer verschiedene) auf sie los. Zuerst ist wildes Gerenne, und dann komm Knurren , dann schmeißt Klara sich hin und klemmt die Rute total an den Bauch, die anderen fassen sie weiter in die Kehle. Ich habe das erst immer beobchtet, aber nicht eingegriffen, weil ich dachte, das regelt sich schon. Tut es aber nicht. Klara wird schissiger und springt immer aufs Podest oder flüchtet zu mir. Nach kurzer Zeit rennt sie aber immer wieder hin und spielt weiter. Was mach ich denn da, um ihr Selbstbewusstsein zu stärken. Sie unterwirft sich jedem Hund sofort, auch wesentlich jüngeren. Früher hat sie auch mal andere gemobbt, das hab ich ihr aber "verboten", das wollte ich nicht. War das falsch? Jemand eine gute Idee? Leider ist das mehr oder weniger der einzige Ort, wo wir Hunde treffen, im Winter ist hier nicht viel los...
    Katja

  • Erst einmal finde ich das Sozialverhalten der anderen Hunde grenzwertig, da sie nicht von Deiner Hündin, die sich massiv unterwirft, sofort ablassen. Davon kann sie eigentlich nicht wirklich was "gutes" lernen, sondern ihr Verhalten zu Hunden entwickelt sich weiterhin so devot wie bisher.

    Allerdings rennt sie dann ja auch wieder zu den Hunden hin, das Mobben ist vorbei und sie können durchaus miteinander spielen.

    Meine Hündin wurde von anderen Zufallsbekanntschaften auch durchaus mal gerne gemobbt. Deren Besitzer haben das gar nicht so wahrgenommen, sondern waren der Ansicht, das machen die Hunde schon unter sich aus, weil es ja nie zu heftigen Auseinandersetzungen kam. Aber für meine Hündin war das Ganze viel dramatischer, obwohl ich sie immer möglichst schnell und ruhig aus der Situation herausgeholt habe. Sie wurde bei großen, rübelhaften Hunden, die dann vielleicht auch noch lautstark auf sie zugestürmt sind, immer schissiger.

    Seit einigen Monaten geht sie in einem mehr oder wenigen festen Hunderudel regelmäßig spazieren. Da herrscht natürlich auch nicht immer Friede/Freude/Eierkuchen, aber die Betreuer unterbinden jeden Mobbingversuch im Ansatz. Und seitdem ist bei ihr eine positive Wandlung im Verhalten gegenüber Rüpeln zu beobachten: sie weicht nicht mehr so extrem zurück und macht viel schneller durch ein kurzes Gegengezicke klar, dass sie darauf keine Lust hat.

    Vielleicht kannst Du einige Hundehalter finden, mit denen Ihr Euch öfter zu gemeinsamen Ausläufen treffen könnt, so dass sich die Lage zwischen den Hunden entspannt und sie ihr Selbstbewußtsein trainieren kann.

  • Hi, das hört sich nach wilder Meute an, mit der Klara überfordert ist. Vielleicht kannst du es so organisieren, daß du zuerst da bist und sie erst mal nur mit einem Hund spielt.

    Oder du kommst sehr spät, wenn die anderen Hunde sich schon ausgetobt haben.

  • Zitat

    Hi, das hört sich nach wilder Meute an, mit der Klara überfordert ist. Vielleicht kannst du es so organisieren, daß du zuerst da bist und sie erst mal nur mit einem Hund spielt.

    Oder du kommst sehr spät, wenn die anderen Hunde sich schon ausgetobt haben.

    :yes: :yes:

    Vielleicht solltest du die anderen HH mal bitten, ihre Hunde zur Ordnung zu rufen wenn sie weiter zuhacken, obwohl sie sich schon eindeutig unterwirft(Das könnte zwar unangenehm werden für dich, aber ein Versuch ist es wert). Bei uns in der Huschu haben wir einen Labbi-Rüden der auch weitermacht, obwohl die anderen schon laut schreien. Die Trainerin sagte er kann einfach nichts damit anfangen, wenn sich ein anderer unterwirft. Das Frauchen muss jetzt immer hinterher sein und wenns zu doll wird eingreifen und ihn runterziehen von den anderen.

  • Ja, das wäre auch mein Vorschlag. Versuche das Gespräch mit den anderen HH zu finden und bitte sie, einzugreifen, wenn es zu doll wird. Natürlich nicht mit wildem Gekeife oder so, aber klar und bestimmt auch ihren Hunden zu zeigen.

    Meine sind zu zwei und ab und an finden sie auch mal ein Mobbing-Opfer. Ich unterbinde das aber sofort, weil ich das echt schlimm finde. Spielen ist okay, mal etwas rabiater spielen, wenn der andere das gut findet auch, aber nicht sich daran hochpuschen, dass der andere unter ihnen liegt und sich nicht mehr wehren kann und will.

    Ich nehme die beiden dann weg, und es gibt ein klares "ab". Die sollen sich dann erstmal ein bisschen verziehen. Wenn sie dann wieder hingehen, sage ich meistens "laaaangsam" und das klappt in der Regel auch.

    Vielleicht kannst du ja mit den anderen HH reden und ihr findet einen guten Konsens. Sind es denn eigentlich immer die selben Hunde, die mobben?

  • Hallo, danke für eure Antworten. Also geredet habe ich schon mit den Leuten, aber die sehen das nicht so und wollen eigentlich lieber in Ruhe auf den Bänken sitzen und quatschen... :???: Neulich war es so heftig, dass ich dazwischen gegangen bin, Klara hatte dann auch 2 größere blutende Kratzer am Hals. :sad2:
    Morgens kommen immer die gleichen HUnde, da sind es auch besonders 2, die dann mobben. Aber es passiert auch mit anderen Hunden, machmal sind wir nur zu 2 Hunden da und dann wird immer Klara gejagt. Sie ist zwar megaschnell, aber wird doch oft gestellt. Gestern war es wieder heftig, das ist irgendwie so , dass die anderen Hunde total aufdrehen, wenn man dann dawzischen geht, ist erstmal Ruhe und Klara geht dann auch sofort wieder hin. Aber bei neuen Hunden hat sie jetzt erstmal Angst, gestern kam ein Riesenschäfi, da raste sie direkt unter ne Bank, kam dann aber schnell hervor, weil sie merkte dass der noch ein Baby war und gar nichts Böses wollte.

  • :???: blutige Kratzer? Das ist schon schlimm. Vielleicht solltest du da doch nicht mehr hingehn, bzw nur im Vorbeigehen die Hunde zusammenlassen und weitergehn. Das reicht ja um wenigstens den Kontakt mit anderen zu wahren, auch wenn nicht ausgibig getobt wird. Aber mal ehrlich, toben kannst du mit ihr auch und sicher nicht so rabiat wie die anderen. :/

  • An diesem "Spiel" würde mein Hund nicht mehr teilnehmen. Er verliert Vertrauen und wird unsicher.
    Geh lieber alleine an den Strand und beschäftige Dich mit ihr. Nach gewisser zeit würde ich mich mit einzelnen anderen Hundehaltzern verabreden und die Hunde spielen lassen.

    Solche o.g. Hundekontakte braucht keiner.

  • Da schließe ich mich Falco an. Ich würde diese Kontakte auch meiden und versuchen auf den Spaziergängen Hundekontakte zu pflegen sofern man welche hat. Ansonsten beschäftige dich mit deinem Hund auf den Spaziergängen und versuche es vielleicht einfach später noch mal auf dem Platz. Oder du gehst wirklich nur kurz, so lange du merkst, dass noch alles in Ordnung ist. Man muss ja auch nicht immer so lange dort bleiben.

    Also ich meide Hundeplätze aus den gleichen Gründen. Oft kommt es zu Streitereien, weil die Hunde nicht gefordert werden auf dem Platz. Nicht alle Hunde spielen gerne bzw. wollen nur spielen. Manche Hunde sind auch überfordert, sobald mehr als ein, zwei Hunde da sind und werden dann so rabiat. Da mit den HH scheinbar nicht zu reden ist, würde ich es erstmal lassen oder mir einen anderen Platz suchen, oder eben vielleicht einfach eine kleine, feste Gruppe. Sie kann ja auch nur aus noch einem oder zwei anderen Hunden bestehen.

    Da hat dein Hund sicher mehr von.

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