Umsetzbar oder doch nur Wunschtraum?

  • Hallöchen.
    Ja, bin ganz neu hier und schon habe ich eine große Frage zu klären.
    Mal kurz was zu meiner momentanen Situation, damit man die Sachlage besser einschätzen kann.
    Ich bin 20 Jahre alt, wohne in einem Einfamilienhaus zusammen mit meinem Freund, dessen Vater und zwei Katzen.
    Ich bin Azubi, verdiene also selbst.

    Wir waren vor kurzem im Tierheim, um hunde auszuführen und das ist es passiert: Mein Freund und ich haben uns beide in einen jungen Schäferhundrüden verguckt. Er hat ein gutes Wesen, ist kinderlieb, fährt gerne im Auto mit und ist eigentlich ein rundum toller Hund.
    Jetzt bin ich eben ernsthaft am Überlegen, ob wir ihn nicht zu uns holen sollten.
    Wir wollten sowieso einen Hund, nur eher erst in ein paar Jahren, denn mein Freund vermisst seinen Hund, den er als Kind hatte doch sehr.
    Aber nun hat sich die Gelegenheit ergeben.

    Mit meinem Schwiegervater in Spe ist alles abgeklärt, er ist einverstanden. Finanziell dürfte es auch keine großartigen Probleme geben und wir wollen ja nicht gleich vom Schlimmsten Fall ausgehen, also einem chronisch kranken Hund ^^

    Für Benji (so heißt er) spricht, dass er noch sehr jung, also durchaus noch formbar ist und man auch mit ihm arbeiten kann.
    Ich weiß auch nicht, ich brauche immer so eine Aufgabe in meinem Leben und ein Hund wäre zwar eine lange Verpflichtung, aber ich könnte mich sportlich betätigen, ohne dass es wirklich "Sport" ist (was ich nicht leiden kann)

    Nun meine Frage:
    - Geht das mit den Katzen klar? (sie waren zuerst da und haben Priorität, ich werde sie auf keinen Fall abgeben) die eine kennt den Hund meiner Mutter und kam als sie zusammen gewohnt haben gut mit ihm klar, von denen sehe ich also keine Probleme. Der Hund kennt noch keine Katzen.
    - Ist meine Zeit dafür ausreichend?
    Ich arbeite jeden Tag von 8 bis 5, habe dazwischen eine Stunde Mittag. Um 9 Uhr fängt mein Freund an, bis 6 Uhr. Der Vater meines Freundes ist bei Spätschicht um 4, bei Frühschicht um 2 Uhr zuhause.
    Reicht es dem Hund, wenn er morgens einen kurzen, abends aber einen richtig langen Spaziergang machen kann? Mein Schwiegervater in Spe hat angeboten, ihn kurz auszuführen (Geschäft erledigen) wenn er heim kommt.
    Hundeschule wäre abends, ginge also glatt von der Zeit.
    Wir haben auch einen hundesicheren Garten, da kann er also auch Nachmittags hin, aber ich möchte ihn nicht dort lassen, wenn niemand zuhause ist.
    Er soll also ein richtiger Familienhund werden.


    Also: Meint ihr, das geht in Ordnung oder ist sowas einem Hund schlicht unzumutbar.
    Achja: Der Hund hat Kraft ohne Ende aber ich kann ihn halten ;)

  • Also ich würde mir das nochmal überlegen!
    Die Zeit die du hast, wird für den Hund kaum ausreichen! Wenn der ausnahmsweise mal so lange alleine ist, dann gehts, aber auch nur mit training!
    Du kannst dich nicht darauf verlassen, dass der Hund so lange 'aushält' und alleine bleibt. vorallem nicht gleich am anfang! und dass du ihn nich draussen lassen willst, wenn ihr einen geeigneten Garten habt, versteh ich nicht...
    mit einem einzigen vernünftigen Spaziergang am Tag, kann ich mir vorstellen, dass ein junger Schäferhund nicht genug ausgelastet ist!

    mal davon abgesehen, dass das mit den Katzen auch nciht ohne ist... vorallem wenn der hund und die katzen gleich von anfang an so lange alleine bleiben müssen, und niemand notfalls eingreifen kann!

  • also ich sehe keine bedenken. wenn dein schwiegervater sogar mit dem kleinen rasugehen will wenn ihr beiden arbeitet- passt es doch. :)
    garten am haus-davon kann ich zB nur träumen. ich sehe gute bedingungen bei euch. außerdem habt ihr 2 euch verliebt-dann ist es eh schwer, "nein" zu sagen.
    der hund wird sich an die katzen gewöhnen, und sie werden sich an ihn gewöhnen. die katze meines bekannten hat meinen hund perfekt erzogen. :) bei ihr spurt er wie ne eins. :D
    trotzdem solltest du dabei sein, wenn sich katze und hund das erste mal begegnen und die katzen sollten immer ein rückzugsmöglichkeit haben.
    der hund wird die körpersprache der katzen irgendwann richtig deuten können. am anfang ist das schwierig, aber die tiere lernen es.

    liebe grüße!

    biggi

  • Also wenn der Hund keine Katzen kennt, kann das schon ein Problem geben.
    Und du sagst, du willst nicht direkt vom schlimmsten Fall ausgehen, einem chronisch kranken Hund...
    Was, wenn es nun aber doch so ist, dann kannst du es nicht mehr finanzieren und der Hund wird wieder weggeben, oder?

    Ich finde auch, dass es von der Zeit her nicht sonderlich gut ist, für den Hund. Er würde viel allein sein, ggf. zu wenig Auslauf ausserhalb des Gartens haben und so ein junger Hund möchte doch viel beschäftigt werden und sich austoben können.

  • Zitat

    Du kannst dich nicht darauf verlassen, dass der Hund so lange 'aushält' und alleine bleibt. vorallem nicht gleich am anfang!

    da muß ich ihr recht geben. sollte der racker noch nicht alleine bleiben können, müsst ihr das trainieren. holt doch den hund zu euch, wenn ihr euren urlaub nehmt. so könnt ihr ihn in ruhe an die katzen gewöhnen und natürlich ans allein-sein. am besten ist der jahresurlaub, dann habt ihr mehr zeit.

  • Okay, ich hab vergessen was zu erwähnen.
    Selbstverständlich wollte ich mir Urlaub nehmen, wenn ich ihn hole, mindestens eine Woche, evtl 2.
    Ich hatte an direkt nach Weihnachten gedacht, weil dann über das lange Silvesterwochenende mein Freund und ich Zeit haben.

    Und rauslassen will ich ihn schon, aber nicht, wenn niemand zuhause ist. Zumindest die erste Zeit nicht.
    Und natürlich werde ich die erste Zeit darauf achten, dass ich die Begegnung von Hund und Katze kontrolliert ablaufen lasse.

    Achja: Ich werde den Hund natürlich nicht weggeben, nur falls er krank werden sollte. Und ich werde natürlich auch was zur Seite legen, und im Notfall wird man das immer zusammenbekommen, ist halt ein Risiko, was man eingehen muss.
    Aber jetzt grade habe ich keine 1.000 € die ich locker machen könnte.

    So, jetzt habe ich zwei mehr oder weniger positive Reviews, eins, dass mir sagt "No Way".
    Und der Sparziergang abends wäre natürlich sehr lang. Und wie gesagt, der Podenco meiner Mutter ist auch ein Laufhund und die kommt wunderbar mit einem langen Soarziergang aus, zumal sich Hunde sehr gut an ihren Menschen anpassen vom Rythmus her.

    Wie gesagt, ich nehme mir natürlich erstmal Urlaub, dass er sich erstmal einleben kann.

  • Zitat

    Finanziell dürfte es auch keine großartigen Probleme geben und wir wollen ja nicht gleich vom Schlimmsten Fall ausgehen, also einem chronisch kranken Hund ^^


    Naja, davon ausgehen soll man nicht, aber falls es doch so kommt sollte man bereit dafür sein.

    Zitat


    - Geht das mit den Katzen klar?


    Das wird dir hier wohl keiner 100%ig sagen können, wir kennen den Hund ja auch nicht. Aber da er aus dem Tierheim ist habt ihr ja sicher die Möglichkeit, das mal auszuteste, oder nicht?

    Zitat


    - Ist meine Zeit dafür ausreichend?


    Da sehe ich das große Problem.
    Dein Freund fängt um 9 an, wann muss er von zuhause fahren?
    Bist du in der Mittagspause zu hause? Wenn ja wie lange, musst ja immerhin 2 mal die Anfahrtszeit wegrechnen...
    Wie oft hat sein Vater Spätschicht? Nur ausnahmsweise einmal oder regelmäßig?

  • Zitat


    Und der Sparziergang abends wäre natürlich sehr lang. Und wie gesagt, der Podenco meiner Mutter ist auch ein Laufhund und die kommt wunderbar mit einem langen Soarziergang aus, zumal sich Hunde sehr gut an ihren Menschen anpassen vom Rythmus her.

    Ich habe zwei Deutsche Boxer, die sich zusammen noch mehr austoben, als ein einelner Hund. Aber mit einem einzigen langen Spaziergang am Abend würden sie dennoch nicht auskommen.

    Sie möchten auch toben, und übers Feld fegen, etc. pp.
    Macht sich abend, gerade jetzt im Winter, auch nicht so gut.

  • Zitat

    Nightstalcer hat Folgendes geschrieben:
    Finanziell dürfte es auch keine großartigen Probleme geben und wir wollen ja nicht gleich vom Schlimmsten Fall ausgehen, also einem chronisch kranken Hund ^^


    Naja, davon ausgehen soll man nicht, aber falls es doch so kommt sollte man bereit dafür sein.

    Wie schon oben gesagt, im Fall der Fälle werde ich eine Lösung dafür finden. Daran soll es wirklich nicht scheitern.

    Zitat

    Nightstalcer hat Folgendes geschrieben:

    - Geht das mit den Katzen klar?


    Das wird dir hier wohl keiner 100%ig sagen können, wir kennen den Hund ja auch nicht. Aber da er aus dem Tierheim ist habt ihr ja sicher die Möglichkeit, das mal auszuteste, oder nicht?

    Sie sagen, er kennt noch keine Katzen, aber ich denke mal, sobald wir ernsthaftes Interesse anmelden (haben wir noch nicht getan) werden wir das sehen. Wobei eigene Katzen und fremde nochmal ein Unterschied sind.


    Wir haben beide 10 Minuten Arbeitsweg, mehr nicht. Und morgens würde ich mit ihm gehen, so ca. eine halbe Stunde, damit er sein geschäft erledigen kann. Wenn nötig, stehe ich eben noch früher auf.
    In der Mittagspause fahre ich momentan nicht nach Hause, aber gehen tut es. Hier ist mir auch keiner böse, wenn ich mal 10 Minuten länger brauche.

    Sein Vater hat immer abwechselnd eine Woche Früh, eine Spätschicht, aber meistens tauscht er zur Frühschicht, daher kommt das höchstens ein- oder vllt zweimal die Woche vor.
    Dienstags habe ich Berufsschule, da bin ich dann schon um 3 Zuhause.


    EDIT:

    Zitat

    Ich habe zwei Deutsche Boxer, die sich zusammen noch mehr austoben, als ein einelner Hund. Aber mit einem einzigen langen Spaziergang am Abend würden sie dennoch nicht auskommen.

    Sie möchten auch toben, und übers Feld fegen, etc. pp.
    Macht sich abend, gerade jetzt im Winter, auch nicht so gut.

    Die Vorbesitzer haben ihn abgeleint und das könnte er natürlich bei uns auch, aber Leinenführigkeit ist momentan wichtiger, weil er zieht wie ein Beserker. Dafür hat im TH keiner Zeit. Ich will ja auch mit ihm arbeiten, also Hundeschule, Begleithundeprüfung, evtl Agility oder ein anderer Hundesport. Wir wohnen nahe am Wald, also das soll kein stures Gehen durch die Stadt an der Leine werden, sondern ein ausgiebiger Sparziergang.
    Im Garten kann er sich ja auch austoben...

    Ich bin mir im Klaren darüber, dass ich dann bei Wind und Wetter raus muss etc. aber ich bin bereit, meinen Schlaf und meine Freizeit dafür herzugeben.
    Aber trotzdem danke für die vielen Ratschläge, ein tolles Forum ^^

  • @Nightstalcer

    ich sehe kaum etwas was dagegen spricht.
    wenn du jemanden hast, wie ZB deine mutter oder deinen schwiegerpapa, die mit dem hund rausgehen und ihn während des spaziergangs beschäftigen ist doch alles bestens. setzt euch mit den beiden zusammen und sprecht darüber, wie man es am besten organisieren könnte. zB geht deine mama mit dem kleinen vormittags raus und dein schwiegerpapa nachmittags.

    was die kosten beim TA angeht- klar wenn das tier krank wird, kann es sehr ins geld gehen....wenn aber mal etwas größeres ansteht, wie zB eine OP-die meisten TÄ lassen sich auf Ratenzahlung ein.

    schwierig wird es bei krankheiten, die lange behandelt werden müssen...manche besitzer zahlen für ihr tiere mehrere tausend euro, damit sie wieder gesund werden.
    darüber müsst Ihr euch im klaren sein. ein Hund kann locker soviel wie ein kleinwagen kosten.

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