Richtiger Umgang mit der Schleppleine

  • Hallo, ich habe eine Frage zur Schleppleine. ich habe mir eine 15 Meter Leine bestellt um mit Lia zu trainieren, dass sie nicht immer zu anderen Hunden läuft sobald sie die auf ewige Entfernung entdeckt.
    Meine Frage dazu ist, halte ich die Leine in der Hand oder lasse ich sie auf dem Boden und greife nur schnell danach wenn Lia sich mal wieder verdünnisieren will? Bis zu einer gewissen Entferneung kann ich sie immer gut bei Fuß halten, aber sobald der entgegenkommende Hund zu nah kommt rennt sie los um ihn dann zu begrüßen. Ich möchte aber dass sie entweder auch mal gleichgültig daran vorbeilaufen kann oder zumindest bis zur Begegnung artig bei Fuß läuft und erst auf Komando begrüßen darf.


    Wie habt ihr das in den Griff bekommen? Wenn cih Lia an der normalen Leine habe zieht sie wie verrückt. Ziehe ich gegen und gebe ihr das Komando Fuß setzt sie sich halt hin... Will ich weiter gehen zieht sie sofort bzw springt richtig in die Leine mit Anlauf. Leckerli und Ball sind uninteressant wenn der andere Hund zu nah ist!

  • Hallo!


    Geh doch mal über die Suchfunktion, hier is schon unheimlich viel über Schleppleinen und Training geschrieben worden!


    Das wichtigste nochmal in Kürze:


    - Du nimmst die Schlepp nicht in die Hand sondern läßt sie hinter dem Hund herschleifen
    - NIE die Schlepp einfach mit der Hand aufnehmen, Brandwundengefahr! Erst drauftreten, dann aufnehmen
    - bitte immer in Verbindung mit Geschirr benutzen!


    Viel Spaß bei der Suche nach den entsprechenden Threats!


    Liebe Grüße, Katharina

  • Aber soweit ich weiß soll man beim Junghund doch kein Geschirr benutzen, weil es den Brustkorb auf dauer quetschen opder krümmen kann.
    Okay, Halsband ist natüprlich auch doof.... am besten ists echt ohne leine, nur da klappts mit der Kontrolle noch nicht in jeder Situation, wie cshon beschrieben.


    Suchfunktion hatte ich schon genutzt aber nicht gefunden was ich wollte :(

  • hallo!


    also für die schleppleine musst du auf jeden fall ein gschirr benutzen, auch wenn du sonst ein halsband nimmst. madame hat auch ein halsband, aber ich würde dir auf jeden fall ein breiteres empfehlen, als das was deine kleine auf dem avatar anhat!! so ein 4-5 cm breites, je nach hundegröße natürlich. auch wenn das andere die üblichen welpenhalsbänder sind, und man die breiten schwer findet. du kannst sonst auch ein windhundhalsband nehmen.
    du kommst ja auch aus hamburg, willst du denn die schleppleine im stadtverkehr benutzen, oder lässt du sie eh nur im park und so frei laufen? denn so in der stadt ist das viel zu riskant finde ich, die kann sich ja onstwo verheddern. ich übe das an anderen hunden vorbei gehen, mit madame an der kurzen leine. ich glaub das brauch eh noch ewig, und ein bischen lernt sie ja auch in der hundeschule, wie man sich ruhig neben anderen verhält.
    auf der strasse, wenn ich nicht will, dass sie hingeht, geh ich einfach weiter, lasse sie, wenn sie zu doll stresst, mich angucken, sitz machen, leckerli, und dann weiter. und wenn sie die anderen hunde begrüßen darf, dann sage ich ein kommando wie und los oder so. ich hoffe das verinnerlicht sie irgendwann.
    woher aus hamburg kommst du denn??


    lg krystana

  • Danke für die Tipps. Ich bin mit Lia kaum in der Stadt und wenn dann mit kurzer Leine. Ich wohne etwas außerhalb, in den Vier- und Marschlanden. Mit Schleppleine würde ich es halt auf unseren Wanderwegen gerne versuchen. Da trifft man ab und an Hunde. Okay, also ein Geschirr.... grummel. Oder eben doch an die kurze Leine nehmen sobald ich einen anderen Hund vor ihr entdecke. Ein neues Halsband muss ich echt mal kaufen, das ist ja für kleine Hunde und inzwischen ist sie mit ihren 53 cm doch schon bissel groß.
    Wo wohnst du?

  • Hallo March,


    Schleppleinen-Training beginnt IMMER mit der Schleppleine in der Hund. Wenn Du Dir so eine gekauft hast, die Dir die Hand aufscheuern könnte, zieh Dir Fahrradhandschuhe an.


    Die Leine wird auch nicht einfach durch die Gegend schleifen gelassen, sondern sie wird immer aufgenommen und wieder losgelassen, je nachdem wieviel Leine der Hund eben gerade benötigt. Dadurch kann er Dir eben nicht voll in die Leine rennen (Wenn er z.b. mit der Ganzen Länge hinter Dir läuft und dann an Dir vorbeisprintet (kann er sich böse bei verletzen). Pass also immer auf. Würde die Leine schleppen, könnte er sich ausserdem in Büsche, Bäume, Passanten oder andere Hunde verwickeln und sich oder andere verletzen!


    Mach Dir einen Knoten in die Leine, ca. 2-3 Meter vor dem Schleppleinen-Ende: immer wenn Dir dieser Knoten durch die Finger läuft (beim Leine ausgeben) sagst Du "Genug" oder "Ende" und bleibst stehen. Da der Hund ja anfangs nicht weiß, was "Ende" heißt, wird er bis zum tatsächlichen Ende der Leine weiterlaufen und dann gestoppt, weil Du stehen bleibst. Doch schon wenige Wiederholungen reichen, damit er lernt, das "Ende" heißt, dass der größte Radius der Schleppleine erreicht ist und ein Weiterlaufen nichts bringt.
    Er wird daher entweder auf Ende stehen bleiben oder langsam weiter laufen oder zu Dir zurückkommen (alles drei kannst Du belohnen!!).


    Erst, wenn der Hund den Radius der Schleppleine verstanden und akzeptiert hat (also von sich aus nicht mehr in die Leine rennt - auch bei Ablenkung von anderen Hunden etc) kannst Du die Schleppe fallenlassen. Dann achtest Du darauf, dass er den Radius trotz schleppender Leine nicht verläßt. Ab und zu kann es nötig sein, dass Du Dich auf das Ende der Leine stellst. Kommt es zu oft vor, mußt Du die Leine wieder in die Hand nehmen.
    Nutze die Schleppleine für ein gezieltes Rückruftrainining.


    Ziel der ganzen Schleppleinenaktion ist, dass der Hund Dir folgt, als hätte er keine Leine dran.
    Daher sollte er lernen:
    - nicht in die Leine zu rennen
    - zuverlässig auf Rückruf zu kommen, ohne dass Du irgendwie mit der Leine nachhilfst
    - Dir aufmerksam auch bei Richtungswechseln folgt, ohne dass er durch die Leine erinnert wird
    - Sitz und/oder Platz auf Distanz.
    - auf Deine Tempowechsel zu achten


    Dieses alles kann er an schleppender Leine nicht lernen, weil Du dann die Konsequenzen seines Handels nicht in der Hand hast.


    Liebe Grüße und viel Spaß mit der Schleppe
    Martina

  • Sorry Shoppy, aber da muß ich Dir wiedersprechen!


    Der Sinn und Zweck einer Schleppleine ist in der Tat daß sie "schleppt" und nicht in der Hand festgehalten wird.


    Da ja auch bei der Schlepp immer Voraussetzung ist, daß Du Deinen Hund im Auge hast kannst Du ihn also jeder Zeit stoppen bevor das Ende der Leine an Dir vorbeizieht. Durch zurückrufen und stehen bleiben. Oder eben im Notfall durch Leine aufnehmen um ein Wegsprinten zu verhindern. Du ziehst den Hund nicht zu Dir ran sondern verhinderst nur, daß er sich weiter als ca. 10 m von Dir entfernt. Dazu brauchst Du die Leine aber nicht ständig in der Hand haben!!


    Damit rennt der Welpe nicht in die Leine! Viel schneller passiert das, wenn Du Dich mit Leine in der Hand um einen Baum wickelst - gefährlich für Hund und Herrchen.


    Verheddern tust Du Dich mit Leine in der Hand gerade bei Waldstücken sehr viel schneller als wenn sie schleift. Diese Leinen sind von der Oberfläche her so konzipiert, daß sie wirklich einen Knoten haben müssen um irgendwo hängen zu bleiben. Daher bitte auch NIE um das Ende zu markieren die Leine verknoten, das macht sie nämlich weitgehend unbrauchbar und die Unfallgefahr steigt!


    Wenn du siehst daß ein anderer Hund in der Ferne läuft oder Du Dich für einen Moment nicht 100% auf Deinen Hund konzentrieren kannst nimm den Welp lieber an die kurze Leine als daß Du die Schlepp in die Hand nimmst!


    Die einzige Situation in der ich bei jungen Hunden die Schlepp in die Hand nehme ist wenn sie rumtrödeln. Dann nehme ich im vorbeigehen das Ende der Schleppleine auf und nehme es in meine Richtung mit - beim Welpen dauert es eh nich lang bis er sich entschließt mitzukommen, das passiert noch lange bevor das Ende der Leine erreicht ist!


    Und bitte Vorsicht beim Kontakt mit anderen Hunden! An der Leine wird nicht gespielt, das selbe gilt für die Schleppleine. Du kannst sie gut einsetzen um das zugehen auf andere Hunde im Freilauf zu kontrollieren, das Vorbeigehen selbst würde ich aber nur an der kurzen Leine Üben - da hast Du einfach ganz andere Möglichkeiten auf den Hund einzuwirken. Die Schlepp dient "nur" dazu, die Orientierung Deines Hundes während des Freilaufs auf Dich zu bestärken!


    Liebe Grüße, Katharina

  • Im Prinzip ist es ja dann Quatsch für mich...sone Scheppleine. Auf dem Weg folgt mir Lia perfekt und auch wenn ich sie vom Spielen oder rumtrödeln rufe kommt sie meist immer. ABER eben wenn ein anderer Hund engegen kommt, kann ich ihr nicht beibringen dass sie bleibt und nicht wie ne Gestörte auf den anderen Hund los galoppiert.

  • Das gleiche Problem haben/hatten wir auch. Also für meinen Hund wäre es jetzt noch absolute Überforderung wenn ich ihn ins Fuß rufen würde. ich ruf ihn dann entweder ins Stay here oder er muss Sitz machen.Ich lass die Leute dann an mir vorbei gehen oder wenn er brav gewartet hat darf er spielen.Klappt das nicht bei euch??

  • Ja, der Vorteil der Schlepp in so einer Situation ist halt, daß Du Deinen Hund auch in einem größeren Radius noch im Griff hast. Also daß Du ihn zur Not noch stoppen kannst, auch wenn er ein paar Meter vor Dir ist un Du Dein Kommando (wie eben Stay here oder Stop) auch auf die Entfernung durchsetzten kannst.


    Aber ich denke eigentlich auch, daß die Schlepp allein nicht der ideale Trainingsansatz für Euer Problem ist.


    Ich würde es wie Leoline machen: Ruf Deinen Hund ran sobald DU den fremden Hund siehst, was möglichst passiert bevor Dein Hund ihn entdeckt. Und dann an die kurze Leine und kommentarlos passieren. Wenn das einigermaßen ruhig klappt: spielen, Leckerlies, große Freude. Ich würde auch noch kein "Fuß" einbauen, das ist im Moment einfach zu viel und würde sowieso bei so einer Ablenkung wahrscheinlich nicht klappen.


    Es wird sicher einige Zeit dauern, aber irgendwann legt sich das Verhalten bei konsequentem Trianing (und mit steigendem Alter des Hundes).


    Liebe Grüße, Katharina

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