Zähne klappern

  • Zitat

    Genau der Meinung bin ich auch. Meine Hündin ist auch sehr triebig und wenn sie besonders wohlriechendes Rüdenpipi riecht, dann fängt sie auch an zu klappern... :roll: (Macht sie aber erst seit der zweiten Läufigkeit)
    Und meine Hündin neigt auch sonst sehr oft zu Übersprungshandlungen.
    Ich beachte das in dem Moment nicht weiter und lasse sie einfach machen.
    Denn meist dauert es nur ein paar Sekunden an und dann gehen wir einfach weiter.


    OT


    Gerade wenn sie sowieso zu Übersprungshandlungen neigt, würde ich das schon weiter "beachten" - klar, keinen Aufstand in dem Moment machen, aber ich würde schon versuchen da etwas bei ihr zu ändern.


    Übersprungshandlungen entstehen normalerweise aus Situationen heraus, die die Nerven des Hundes "überfordern", die er also aus seiner angeborenen Nervenstärke heraus nicht einfach so wegstecken kann. Das kann in einer Phase junghundhafter Unsicherheit angefangen und sich einfach zu einer Ungezogenheit entwickelt haben, oder es kann auch auf ein deutliches Problem hinweisen. Ist letzteres der Fall, so ist das normalerweise Anlagenbedingt und nicht ganz zu "kurieren", allerdings meist durchaus zu lindern durch deutliches Training der Trieb- und Impulskontrolle, sowie durch klare und sichere Führung.


    Wobei das "klappern" ja noch moderat ist.. es gibt auch Hunde, die schon den Stau der durch bloßes Füttern entsteht nicht aushalten und einfach in das nächstbeste reinpacken was sich ihnen bietet - gut wenn da was anderes ausser menschlichen Körperteilen ist :roll:

    • Neu

    Hi


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    • bordy: Ja ich arbeite auch sehr an ihren Übersprungshandlungen und es ist alles schon sehr viel besser geworden.
      Mit nicht weiter beachten meine ich natürlich, dass ich keinen großen Aufstand darum mache.
      Verhindern kann ich das Klappern aber nicht, denn dann müsste ich jegliches Schnüffeln unterbinden und das kann und will ich nicht tun. Zumal sie das Schnüffeln ironischerweise zum Teil auch auch beruhigt. Kommt halt immer auf die Situation an.
      Ich denke, dass diese Übersprungshandlung noch sehr harmlos ist, im gegensatz zu manch anderen, die mein Hund zeigt. Auch weil das Klappern sehr kurz ist und sie niemandem was tut.
      (Denn meine Hündin neigt in starken Streßsituationen auch dazu ihren Streß an meinen Körperteilen auszulassen) Aber das ist alles wie gesagt bei einem guten Trainer "in Bearbeitung" und wir haben schon große Erfolge erzielt :)

    • Zitat

      Manche höhertriebige Hunde tun das als Übersprungshandlung wenn sie ihren Trieb anders nicht kompensieren können, bzw in dieser Situation keine klare anderweitige Linie vorgegeben bekommen haben.


      Das Zähneklackern ist dann eher ein minimal bis stärker angedeutes Luftschnappen, wenn keine Möglichkeit besteht den Triebstau über Bewegung oder Biss zu beenden.


      Danke für deinen Beitrag, sowas in der Art hab ich vermutet. Was mach ich denn da am besten? Kaja neigt nämlich definitiv dazu, wenn man sie nicht frühzeitig runter fährt, in alles was ihr in die quere kommt rein zu beißen. Mein Freund hat inzwischen schon angst mit ihr gassi zu gehen, weil sie ihn schon paarmal erwischt hat. Ich schick sie wenn ich merke das sie hoch fährt ins platz und lass sie erstmal "runter kommen" das klappt in der Regel ganz gut, nur das sie dann halt eben mit den Zähnen klappert.
      Und generell hätte ich sie gerne soweit, dass sie gar nicht erst so hoch fährt... :|

    • Zitat

      Danke für deinen Beitrag, sowas in der Art hab ich vermutet. Was mach ich denn da am besten? Kaja neigt nämlich definitiv dazu, wenn man sie nicht frühzeitig runter fährt, in alles was ihr in die quere kommt rein zu beißen. Mein Freund hat inzwischen schon angst mit ihr gassi zu gehen, weil sie ihn schon paarmal erwischt hat. Ich schick sie wenn ich merke das sie hoch fährt ins platz und lass sie erstmal "runter kommen" das klappt in der Regel ganz gut, nur das sie dann halt eben mit den Zähnen klappert.
      Und generell hätte ich sie gerne soweit, dass sie gar nicht erst so hoch fährt... :|



      Ich würde mit ihr dann eben verstärkt Übungen machen bei denen sie sich beherschen muss.


      z.B. du lässt sie Blickkontakt halten, während sie durch einen Beutereiz (Ball etc.) provoziert wird. Oder du lässt sie abliegen, während ein anderer Hund rumläuft oder vor ihr ein Ball rumgeschubbst wird.
      Das ganze natürlich langsam gesteigert, sodass sie nicht in einen Bereich kommt, in dem sie garnicht mehr regelbar wird und langsam lernt sich zu beherschen.


      Wichtig ist aber generell auch das sie auch Möglichkeiten hat ihr Triebverhalten kontrolliert auszuleben - passend zu ihren Anlagen. Wenn du ihr diese Möglichkeiten nicht gibst, dann wird sie immer wieder mehr oder weniger vorhersehbar "explodieren". Klar, es ist naheliegend das man bei soeinem Hund versucht erstmal alles zu vermeiden was soein Verhalten provoziert, aber du musst dir das mal vorstellen wie bei einem Dampfkochtopf - der Druck wird immer höher und wenn ich nicht die Möglichkeit zum kontrollierten ausleben gebe, dann wird es den Topf irgendwann zerreißen, vorzugsweise dann wenn ich das gerade nicht brauchen kann. Daher.. überleg dir nicht nur, wann du nicht willst das sie hochfährt, sondern auch, wann sie denn mal "darf".



      Als kurzfristige Symptombehandlung hilft es bei vielen Hunden erstmal ihnen beim Gassigehen etwas ins Maul zu geben (z.B. einen Ball), was sie dann rumtragen und auf dem sie in bestimmten Situationen Druck ablassen können. Mir ist es im Zweifelsfall auch lieber der Hund schüttelt den Ball mal ordentlich durch als Teile meines Körpers :roll:
      Das wäre evtl auch ein kurzfristiger Ansatz für deinen Freund.. wobei man natürlich trotzdem parallel was tun sollte.



      Allerdings solltest du dich auch darauf einstellen, dass du da mit hoher Wahrscheinlichkeit wohl einen Hund hast der solches Verhalten wohl nie ganz ablegen wird. Mir sind auch ziemlich wenige Hunde dieser "Rassengruppe" bekannt, mit denen man "einfach mal so" Gassi geht.. Dafür wurden sie aber auch nicht gezüchtet!



      Mal OT, und rein Interessehalber:
      Wie bist du denn auf den X-Mechelaar(ok, Herder..) gekommen? Wo hast du sie denn her? Und was stellst du so mit ihr an?



      <-- bekennender KNPV und X-Mechelaar-Fan

    • Zitat

      Manche höhertriebige Hunde tun das als Übersprungshandlung wenn sie ihren Trieb anders nicht kompensieren können, bzw in dieser Situation keine klare anderweitige Linie vorgegeben bekommen haben.


      Das Zähneklackern ist dann eher ein minimal bis stärker angedeutes Luftschnappen, wenn keine Möglichkeit besteht den Triebstau über Bewegung oder Biss zu beenden.


      :D
      Für mich dann das Signal anzuleinen. :lol:

    • Wollte gerade noch ergänzen. :D


      Sascha klappert, wenn er eine sehr gut riechende Hündin in die Nase bekommt oder die Luft voll Wildduft hängt.
      Klarer Fall von Triebstau dann ...

    • Bordy, danke! ;) Dein Beitrag hat mir geholfen, Kaja´s "Problem" zu erkennen. Ich weiß jetzt nämlich, dass ihre letzte Baustelle die doofen übersprungshandlungen sind. :/ Kaja hat mit 24 Wochen einen extremen Jagdtrieb entwickelt, wobei das wohl auch eher der Beutetrieb war, da fingen dann auch ihre ganzen übersprungshandlungen an. Ihren Jagdtrieb haben wir mittlerweile super im Griff, aber die übersprungshandlungen offensichtlich nicht, die kommen aber nur vor oder wärend dem gassi gehen vor. Es ist oft so, als würde es klick in ihrem Kopf machen und sie "dreht ab". Sie läuft momentan auch überwiegend nur noch an der Schleppleine, weil´s einfach bisschen extrem wurde. .


      Deine Tip´s werd ich in die Tat umsetzen, klingt für mich sehr nachvollziehbar. :D Morgen früh, steck ich ihr auch auf jeden fall mal einen Ball in die Schnute.


      Was wären denn sinnvolle Möglichkeiten, sie ihren Trieb ausleben zu lassen? Mir würde, auf den Trieb "wo rein beißen zu müssen" bezogen, nur VPG einfallen.


      Einfach mal so gassi gehen, kann ich mit ihr wirklich nicht... Sie braucht ständig abwechslung und muss wärend dem gassi gehen extrem beschäftigt werden, sonst flippt sie nur rum. Damit komm ich auch klar, sie hat im großen und ganzen auch bereits große Fortschritte gemacht und kann inzwischen immer öfter mal ohne die Schlepp laufen. :gott: Trotzdem wär´s toll, wenn ich sie zumindest soweit im Griff habe, dass sie komplett kontrollierbar ist.


      Sie war geplant und auch ehr gut durchdacht, aber dann irgendwann ist alles komplett anders gekommen.
      Ich hab in einem Tierheim gearbeitet und es wurden alle Würfe eines Hundehändler´s beschlagnahmt, unter anderem Kaja´s Wurf. Damals stand für mich schon fest, dass ich einen weiteren Hund aufnehmen will der genauso wie meine Bernerin Therapiehund werden sollte. Ich wollte einen Schäferhundmischling der nicht älter als 1 Jahr alt ist. Kaja war damals maximal 8 Wochen alt und wurde als Schäferhundmischling eingestuft. Meine Kollegen haben mich dann ermutigt und 2 Tage später ist sie bei mir eingezogen. Durch einen dummen zufall hab ich die Besitzerin ihres Bruders kennengelernt, die dazu noch die Nichte der Frau, die den Wurf "produziert" hat ist. Dadurch hab ich dann erfahren, dass Kaja´s Mutter ein Mali ist und ihr Vater ein Holländer-DSH Mix ist. Ihrem Bruder ist der Zwischenstop beim Händler erspart geblieben und er hütet eine Herde Schafe. Ab da wusst ich dann was ich mir eigentlich ins Haus geholt hab und hab mich informiert. Hätte ich vorher gewusst, wass mich da erwartet, hätte ich sie nicht genommen... Jetzt versuche ich, diese Herausforderung zu meistern. :lol: Im großen und ganzen klappt das auch, es fehlt irgendwie nur noch das i Tüpfelchen.


      Momentan arbeiten ich mit ihr viel für die BH die ich im Februar mit ihr laufen werde und mach generell viel Unterordnung mit ihr, ansonsten longier ich sie, wir haben mit Fährtensuche angefangen und ich mach viel Kopfarbeit mit ihr. Nach der BH will ich mit ihr Obedience anfangen und ganz vielleicht kommt auch irgendwann Agility dazu.

    • Zitat

      Was wären denn sinnvolle Möglichkeiten, sie ihren Trieb ausleben zu lassen? Mir würde, auf den Trieb "wo rein beißen zu müssen" bezogen, nur VPG einfallen.


      Zitat

      Momentan arbeiten ich mit ihr viel für die BH die ich im Februar mit ihr laufen werde und mach generell viel Unterordnung mit ihr, ansonsten longier ich sie, wir haben mit Fährtensuche angefangen und ich mach viel Kopfarbeit mit ihr. Nach der BH will ich mit ihr Obedience anfangen und ganz vielleicht kommt auch irgendwann Agility dazu.


      Ich denke grundsätzlich ist ein solcher Hund wohl schon in seinen "angestammten" Sportarten am besten aufgehoben - da gibt es ja mehr als VPG, auch französischer Ring, KNPV, etc. Vorausgesetzt allerdings, du hast jemanden der dich richtig anleitet und du kannst das dann auch regeln.
      Wenn das für dich eine Option wäre, dann würde ich mich mal umsehen ob es bei dir in der Nähe Vereine gibt die VPG anbieten und auch Erfahrung mit verschiedenen Rassen haben. Malinois sind ja da relativ häufig.. Vor allem würde ich darauf achten das viel Wert auf sauberen Gehorsam gelegt wird.


      Unabhängig davon kannst du aber auch das ein oder andere selbst machen..
      z.B. kannst du dir eine Beisswurst schnappen und sie damit um dich herum anreizen - also durch die Beine durch, um dich herum, etc. Dann gibst du (VOR dem Anbiss) ein Kommando was sie schon gut kann (z.B. Platz). Führt sie das korrekt aus, gibst du ihr wieder ihr Freigabekommando (oder Clickerst du?) und sie darf für ihren Gehorsam wieder beissen.
      Das ganze lässt sich dann noch steigern indem man sie immer höher dreht oder sie auch von der Beute wegruft, um sie dann wieder freizugeben.
      Du könntest z.B. die Beute in der rechten Hand halten, mit ihr kämpfen , dann das Kommando "Aus" geben und sie mit "Fuß" links neben dich rufen. Macht sie das richtig, kommt wieder die Freigabe und sie darf den dadurch entstandenen Triebstau wieder in einem Spiel mit dir lösen.
      Weitere Möglichkeit ist auch die Beute wegzuwerfen, der Hund bleibt aber neben dir sitzen. Anfangs wird das ruhige Sitzenbleiben schon durch Freigabe bestätigt, dann Blickkontakt mit dir, dann korrektes Fußlaufen auf die Beute zu, um sie herum, etc.


      Der Phantasie sind da keine Grenzen gesetzt und es ist quasi bei fast jeder Übung einzusetzen.
      Entscheidend ist dabei nur:
      1. Du erwartest Gehorsam(Beherschung) von ihr. Zeigt sie diesen, darf sie ihren Beutetrieb in einem kurzen Zergeln und kämpfen mit dir und der Beute lösen. Du gibst aber auch vor wann das wieder vorbei ist.
      2. Generell wird dir Spiel und eben der Kampf am Körper mehr bringen als Ballwerfen. Damit förderst du nur das Hetzen, bringt aber nicht unbedingt wirklich Druckabbau.
      3. Wenn sie in diesen Situationen Übersprungshandlungen zeigt, dann verlangst du eigentlich schon zu viel. Anfangs wird schon die kleinste Beherschung belohnt.
      4. Du darfst wirklich nur bestätigen wenn sie absolut ruhig ist.
      5. Halte die so gestalteten Übungseinheiten kurz, dass ist, wenn es noch neu ist, relativ anstrengend für deinen Hund. Viele solcher Hunde überspielen ihre Überforderung durch zu hohe Ansprüche oder zu lange Dauer auch wieder mit Stressreaktionen die auf den ersten Blick wie hohe Motivation aussehen.


      Wichtig ist auch dein Timing..



      Fährtenarbeit ist richtig aufgebaut toll (auch teil von VPG) und fordert deinen Hund. Fürs Obedience, wie für die Unterordnung generell, wird die konsequente Arbeitsweise von oben recht günstig sein.. Allerdings bin ich mir bei Agility nicht so richtig sicher ob du dir damit einen gefallen tust :roll: Ich kenne bisher fast keinen Malinois (viele reinrassige Herder hier in D sind ja ruhiger) der dabei nicht grenzenlos hochfährt (was ja an sich noch nicht so schlimm ist, wenn man es denn regeln kann :headbash: ) und teilweise extreme Übersprungshandlungen zeigt - im Stil von ich pack meinen HF jetzt in den Arm.. so gesehen auch desöfteren bei Border und Co. Oft fehlt da meiner Meinung auch schlicht der Gehorsam, den gerade diese Hunde so dringend brauchen :???:
      Bevor mir die Agi-Riege jetzt den Kopf abreißt: Jeder wie er mag und es gibt evtl auch höhertriebige Hunde die damit gut klar kommen, bzw einen HF haben der das gut regelt. Allerdings habe ich bisher nur einen einzigen Mali gesehen der da relativ konzentriert und ruhig gearbeitet hat - dieser war aber auch echt rasseuntypisch und auch im allgemeinen Vergleich eine echte Schlaftablette..



      Es kann sein das ihr das oben Beschriebene verbunden mit regelmäßiger Fährtenarbeit reicht. Es kann aber auch sein, dass ihr zwei so nie wirklich glücklich miteinander werdet. Wie bei anderen Spezialisten im Jagd-Hüte-etc Bereich eben auch. Manche Hunde lassen sich mit Ersatz relativ gut handeln, es kann aber auch sein das du ein Exemplar erwischt, dem das einfach nicht reicht.


      Manche Dinge kann man halt auch einfach nicht nachstellen. z.B. der SD-Helfer als echter Konkurent und die gewisse Beuteagression die dahinter steht, kann ich als HF nicht wirklich simulieren,. Wenn ich es doch kann, dann hab ich eigentlich zumeist echt ein Problem.


      Ich kenne da auch soeinen Fall, allerdings ein LZ-Schäferhund Rüde, der früher VPG gemacht hat und jetzt Obedience trainiert, weil sie ihn im Schutzdienst nicht mehr geregelt bekam. Der Fairness halber ist zu sagen, dass der Hund vielleicht generell Wesensmäßig nicht der ist, mit dem sie wirklich glücklich wird und das sie im Bezug auf Auslastung auch deutlich effektiver arbeiten könnte. Also Fährtenarbeit und häufiger konsequent trainieren. Allerdings.. obwohl es ja nicht so ist das "garnichts" mit ihm gemacht wird und das letzte mal SD schon lang lang her ist, so merkt man dem Hund ganz einfach an, dass das so ganz ohne nicht wirklich das wahre ist..

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