Unerwünschte Katze. Was tun...

  • ...im Sinne der Katze?

    Hallo,

    ...wenn wir auf unserer Abendrunde sind, kommen wir immer an einem
    Haus vorbei, wo eine Katze auf der Treppe zum Eingang sitzt und auf Ein-
    lass zu warten scheint.
    Irgendwann kam sie dann mal zu uns gelaufen -vor den Hunden hat sie
    keine Angst- und Brigitte gab ihr etwas von der Wurst, die Brigitte zum
    Üben für die Hunde bei sich hat.

    Die Katze kam fortan jeden Abend zu uns an die Strasse um sich ein paar
    Bissen abzuholen.
    Sie ist schon älter, mager und ungepflegt, ohne allerdings verwahrlost zu
    wirken oder gar unterernährt.

    Eines Tages trafen wir eine Hausbewohnerin an und fragten sie nach der
    Katze.

    Die Frau sagte uns, die Katze sei auf der Strasse geboren und irgendwie
    da in der Strasse hängengeblieben. Die Anwohner würden sie füttern.
    Sie sei scheu und liesse sich nicht anfassen, dann würde sie böse werden.

    Einige Tage später kam der gegenüber wohnende Nachbar dazu, als
    Brigitte die Katze -sie heisst Smoke- gerade mit bissle Fleischwurst
    fütterte.
    Dieser erzählte eine andere Geschichte.

    Smoke gehört in das Haus, wo sie immer auf der Treppe sitzt.
    Sie war im Obergeschoss zuhause und war die Katze der Ehefrau des
    Wohnungsinhabers. Dieser hat aber inzwischen -warum auch immer- eine
    neue Frau. Und diese wolle die Katze der anderen Frau nicht im Hause
    haben.
    Der Nachbar würde Smoke füttern (wir haben gesehen, dass immer Näpfe
    vor seiner Türe stehen) und er habe ihr für den Winter und für schlechtes
    Wetter auch einen Unterschlupf im Schopf eingerichtet.
    Ansonsten ist Smoke eben auf der Strasse.

    Nun möchte Brigitte die Katze gerne mitnehmen und in unserer Katzen-
    auffangstation abgeben, damit sie vermittelt wird.
    Aber kann eine Katze, die fast ihr ganzes Leben (ca. 13 Jahre) so wie
    jetzt gelebt hat, in 'Gefangenschaft' glücklich werden?
    Kann sie sich eingewöhnen?

    Sie ist im Übrigen gar nicht so scheu. Lässt sich kraulen und ist keineswegs
    bösartig.

    Ich bin eher der Meinung, dass wir die Katze dort lassen sollten, wo sie
    ist. Sie begleitet uns oft ein Stück die Strasse lang, aber beim vorletzten
    Haus in der Strasse, kehrt sie um.
    Sie kennt ihr Revier und macht keinen unzufriedenen Eindruck.
    In 'ihrem' Hof und bei den Nachbarn scheint sie sich wohlzufühlen.

    Was würdet ihr an unserer Stelle tun?

    Es wird kalt und ungemütlich. Allerdings ist sie das ja inzwischen gewohnt
    und passt sich den Jahreszeiten offensichtlich an.

    Da lassen, oder mitnehmen?

    Aus menschlicher Sicht, würde ich auch zustimmen sie mitzunehmen.
    Aber ist das auch im Sinne der Katze?

    Wäre dankbar für ein paar Gedanken zu der Sache.

    liebe Grüsse ... Patrick

  • Patrick - ich vertrau da auf Dein Bauchgefühl.

    Wenn Du den Eindruck hast der Katze geht es dort gut, dann lass sie da.
    Schließ Dich mit diesem Nachbarn der die Katze ja schon füttert zusammen und regel irgendwie die medizinische Versorgung.

    Wenn diese Katze ein neues Zuhause suchen würde, wäre sie längst mit Euch mitgelaufen.

  • Hallo Patrick,

    irgendwie ist das eine traurige Geschichte mit den Frauen und die Katze muss es ausbaden...
    Ich wüsste auch nicht so recht, was ich tun würde. Einerseits lebt die Katze ja dort ganz gut: sie hat Futter, sie hat einen warmen Platz, sie hat verschiedene Leute, die sich um sie kümmern. Im Prinzip ist das nicht anders als bei vielen anderen Freigänger-Katzen ;) Aber was passiert, wenn die Katze einmal krank wird? Wer bringt sie zum Arzt? Wer zahlt die Rechnung? Würde das der Wohnungsbesitzer tun? Wahrscheinlich nicht. Einer der Nachbarn? Mhm...

  • Oje mine :/

    Das ist eine schwierige Situation. Von mir eine knappe Antwort...

    Katzen sind Gewohnheitstiere die sehr gut das ganze Jahr über draussen bleiben können, es finden sich überall unterschlüpfe , Schutz...

    Brigitte könnte sich der Katze annehmen und ihr regelmässig Futter hinstellen , sie vielleicht Untersuchen/impfen lassen.

    Ansonsten würde ich es so belassen wie es ist.... Anscheinend lebt das Tierchen ja sehr sehr lange so , und oftmals ist es für den Menschen schlimmer mitanzusehen als es eigendlich für das Tierchen ist.

  • hm, ich weiß nicht, was ich machen würde..

    wie du schon sagst, die eine seite, is das Wetter und das es jetzt Winter wird, die andere Seite, wo würde sich die Katze wohlfühlen......


    Ich weiß nicht ob des geht, das man die Katze vllt. für 1-2-3 Tage in die Auffangstation bringt und schaut, wie sie sich eingewöhnt, klappt es, ist alles gut, klappt es nicht , dann könnte man sie evtl. wieder zurück bringen.


    Allerdings denke ich, wenn sie Tag für Tag an dem Haus sitzt und es ja gewöhnt war in der Wohnung zu leben, dann schätze ich, das sie sich in anderer Wohnung auch wohlfühlen würde....Die frage wäre aber auch, will sie dann dort bleiben oder läuft sie wieder zurück??


    Also ich würde es versuchen mit einigen Tagen in der STation und schauen, ob der Drang nach ihrer alten Straße größer ist...

    LG

  • Hallo

    Ich würde die Katze dort lassen wo sie sich zu Hause fühlt!

    Aber ihr könntet ja bei den Leuten, die sich um die Katze kümmern Eure Telefonnummer hinterlassen, für den Fall das irgendetwas ist.

    Aber ich kann Deine Frau verstehen, wenn man das hier liest und nicht vor Ort ist, kann man prakmatischer Denken und Ratschläge geben. Würde ich beteiligt sein, würde ich sehr wahrscheinlich auch die Katze mitnehmen wollen.

  • Hallo Patrick,

    wenn die Schilderung mit regelmäßigem Futter und dem wettergeschützten Unterschlupf stimmt (das kann man ja dezent-diplomatisch nachprüfen) - gehört die Katze einfach dort hin....

    Unsere Stallkatzen verhalten sich auch nicht großartig anders und "lungern" ebenfalls den halben Tag vor der Haustür rum, weil sie versuchen, die Futterzeit vorzuziehen... sie würden sich ebenfalls begeistert auf Wurststückchen stürzen... obwohl sie 2 x täglich gefüttert werden...

    Nur, weil sie nach draußen "verbannt" worden ist, bedeutet es ja nicht vollautomatisch, dass der Besitzer sich nicht mehr drum kümmert... Unsere Stallkatzen leben auch draußen, mit kuscheligen Unterschlüpfen, medizinischer Versorgung und natürlich Fütterung - sie machen einen ausgesprochen zufriedenen Eindruck so...

    Ich plädiere für ein eindeutiges :

    Dalassen.

    Wenn Ihr Euch nicht wohl damit fühlt, hilft wohl nur das Gespräch mit dem Besitzer... nicht, dass der aus allen Wolken fällt, was im Ort so alles erzählt wird!!!

    Und mal so ganz am Rande...wenn Du MIR eine meiner Stallkatzen ungefragt "mopsen" würdest, da wär aber was los! :barb:

    LG, Chris

  • hi patrick,

    auch ich plädiere für dalassen, zumindest solange die katze gesundheitlich einen guten eindruck macht.
    bei uns am stall wurden die beiden kater, die dort immer schon draußen gelebt haben zum erbfall, als mein "ziehvater" gestorben ist. diese beiden kater sind nutztiere im weiteren sinn. heißt: sie sind da, um die kleinnager kurz zu halten und machen seit 15 jahren einen guten job. sie haben noch nie drinnen gewohnt. wirklich zahm sind sie nicht. der eine ist zwar auf dem hof geboren, aber draußen. der andere ist ein zuwanderer, von dem niemand weiß, woher er kommt...war einfach da und ist geblieben.
    auch letzten winter, als es so lange so kalt war, waren die beiden ausschließlich draußen (ok, tagsüber können sie in den recht kahlen aufenthaltsraum). die medizinische versorgung gestaltet sich schwierig. bei dem zahmeren geht es, aber auch nur, wenn der ta auf den hof kommt. der andere würde den ta fressen. er ist groß und wehrhaft. ich mag mir erst gar nicht vorstellen, dass jemand versuchen würde, den miesepeter zur hauskatze zu machen. mal abgesehen davon, dass beide kater sich standhaft weigern, ein katzenklo zu benutzen...sonst könnten sie in ganz widerlichen nächten nämlich auch im aufenthaltsraum bleiben. ansonsten belungern sie auch ständig die tür, weil sie auf eine außerordentliche fütterung hoffen. oder sie klauen wie die raben bei den reitern.

    ich glaube nicht, dass echte freigängerkatzen in einer auffangstation wirklich glücklich sein könnten. und vermutlich auch nicht, wenn sie in ein zuhause vermittelt werden, wo sie die gewohnte freiheit nicht mehr haben oder nicht mehr so ausgeprägt haben.
    kann ja sein, dass die betreffende katze bei euch anders gestrickt ist, aber katzen, die ich kenne, die in ähnlichen situationen wie der von dir geschilderten leben, würde ich nicht aus ihrem umfeld holen.

    lg cjal

  • Zitat

    Wenn Ihr Euch nicht wohl damit fühlt, hilft wohl nur das Gespräch mit dem Besitzer... nicht, dass der aus allen Wolken fällt, was im Ort so alles erzählt wird!!!

    Tja, auch mein Gedanke.
    Ich kenne die Dame des Hauses. Sie ist freundlich, sympathisch und
    darüberhinaus seehr hübsch (was nix zur Sache tut, mir aber ins Auge
    fiel. :D )
    Sie hat übrigens einen netten top-gepflegten weissen Pudel.
    Scheint also schon tierfreundlich zu sein.

    Mehr wissen wir nicht. Nur, was die Nachbarn sagen...

    Tja. :ka: Und mit Nachbarn uns so, weiss man nie.

    Zitat


    Und mal so ganz am Rande...wenn Du MIR eine meiner Stallkatzen ungefragt "mopsen" würdest, da wär aber was los! :barb:

    Oh! Nur keine Angst.
    Hab' mit den eigenen Fellgurken genug am Hals. :roll:
    Und einfach so mitnehmen würden wir die Smoke eh nicht.

    Mir reicht, dass unsere Felini schon wochenlang abgängig ist.
    Man fühlt sich da nicht gut bei.

    liebe Grüsse ... Patrick

  • Zitat

    aber katzen, die ich kenne, die in ähnlichen situationen wie der von dir geschilderten leben, würde ich nicht aus ihrem umfeld holen.

    @cjal:

    So sehe ich das eigentlich auch.
    Sollte sie sich auffällig verändern bzw. krank wirken, bin ich gerne bereit
    was zu tun.
    Aber ihre ganzen Freiheiten und Rituale die sie schon jahrelang lebt wären
    plötzlich weg, das Umfeld ein anderes und die Menschen alle fremd, wenn
    sie da rausgenommen würde.

    Ich werd's beobachten.

    liebe Grüsse ... Patrick

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