• Zitat

    @ chris

    eine frage...kann es denn dazu kommen, dass ein hund dadurch sehr frustiriert wird und noch mehr agressionen gegenüber dem schwächeren hegt?

    also beispiel hund1 war zuerst da, hund2 kommt als neumitglied und evtl junghund dazu. hund1 kontrolliert hund2 sehr genau, wo darf er hin, wo nicht und was darf er überhaupt. hund2 ist aber eben der schwächere, der besitzer zeigt hund1 seine grenzen auf und verbietet ihm das ruppige verhalten. was, wenn hund1 jetzt eben mit frustration reagiert, weil sein besitzer nun hinter dem neuling steht und nicht ihn unterstützt?

    Ich bin zwar nicht chris, aber ich versuche mich trotzdem an einer Antwort :D

    Es sollte kein Problem darstellen, wenn du Hund1 seine Grenzen zeigst, OHNE Hund2 zu bevorzugen.
    Bei uns ist das zB manchmal so, wenn Louis sehr aufdringlich gegenüber Pinsel (der sich nicht wehrt) wird. Louis bekommt dann eine Verwarnung meinerseits, gleichzeitig wird aber Pinsel auch nicht beachtet. Einfach ein klares straightes "Schluß" für beide. Damit habe ich meinen Standpunkt klar gemacht ohne einen zu bevorzugen.

    • Neu

    Hi


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    • Zitat

      Nun so ganz ist das mit den Rudelstrukturen keine Erfindung der Menschen. Das gibt es schon im Rudel, aber dazu muss der Hund auch die entsprechende Persönlichkeit mitbringen.

      Das war wohl falsch ausgedrückt meinerseits. Eine "Rangordnung" gibt es. Natürlich, wie in jeder sozialen Gruppe. Ich meinte eher diese Rangordnungskämpfe und das sich einer immer als der überlegene behaupten muss und dieses deutlich sichtbar von statten geht. ;)

    • Zitat

      @ chris

      eine frage...kann es denn dazu kommen, dass ein hund dadurch sehr frustiriert wird und noch mehr agressionen gegenüber dem schwächeren hegt?

      also beispiel hund1 war zuerst da, hund2 kommt als neumitglied und evtl junghund dazu. hund1 kontrolliert hund2 sehr genau, wo darf er hin, wo nicht und was darf er überhaupt. hund2 ist aber eben der schwächere, der besitzer zeigt hund1 seine grenzen auf und verbietet ihm das ruppige verhalten. was, wenn hund1 jetzt eben mit frustration reagiert, weil sein besitzer nun hinter dem neuling steht und nicht ihn unterstützt?

      Hallo Leni-Dee,
      wenn man in solch einer Situation schon etwas früher "eingreift" und Grenzen zieht, und - so wie Brush es schon geschrieben hat, den Standpunkt, dass unter den Hunden bitte Ruhe zu herrschen hat, "neutral" durchsetzt, ohne dass der eine Gewinner und der andere der Looser ist, ist das relativ problemlos machbar.

      Im genannten Beispiel hätte ich das Kontrollverhalten des Hund 1 schon im Ansatz unterbunden - das artet zu leicht in Mobben aus und eskaliert recht schnell....

      Das Kontrollverhalten im genannten Beispiel kannst Du ja unterbinden - bevor Hund 1 "einschreitet", wenn Hund 2 sich frei im Raum bewegt, ist es ja erst mal so, dass Hund 1 sehr genau Hund 2 beobachtet, oft im Sinne des s. g. "Fixierens" - schon da, würde ich mit einem leisen "Hund 1-Name -nein" reagieren und aber auch - und das gehört unbedingt mit dazu, Hund 1 ein Alternativ-Verhalten anbieten...

      Etwas verbieten ist leicht - aber etwas verbieten und eine zur Situation passende Handlungsalternative zu finden, führt manchmal zu Gehirn-Muskelkater...
      Indem ich nur etwas verbiete, lasse ich Hund 1 in der Situation im Stich...Und dieses "In der Luft hängen lassen" führt dann in solchen Momenten eher zur Frustration, als einfach die Tatsache, dass wir Menschen eben Hunden auch mal was verbieten...einfach so...

      Im genannten Beispiel könnte man Hund 1 nach dem Unterbinden des Fixierens auf seinen Platz schicken (das ist jetzt nur eine "Arbeits-These", man muss als Halter in solchen Momenten nach "passenden" Alternativen suchen - da kenn ich die betroffenen Hunde natürlich nicht) und ihn dann natürlich ein ebenso leises Bestätigungs-Fein zukommen lassen.

      Dann ist Hund 1 korrigiert worden, hat die sehr konfliktvolle Mobbing-Situation abgebrochen, ist für sein Alternativ-Verhalten gelobt worden - und Hund 2 war die ganze Zeit außen vor - also kein Grund für Frustration oder Steigerung des Aggressionspotentiales.

      Wenn ich mich mit unserer Oma derzeit vermehrt beschäftige, "paßt" das den anderen Hunden auch nicht so recht - wenn ich sie liesse, würden sie alle drum rum stehen und auch Streicheleinheiten abholen.... Die sie natürlich auch bekommen, aber zu einem anderen Zeitpunkt und ja, momentan auch seltener als die Oma in ihren letzten Tagen und Wochen... Dennoch kann ich die anderen Hunde ruhig und freundlich wegschicken, sie dafür loben und zwischendurch, während ich mit der Oma knuddel, immer mal "positive Bestätigung" zu den anderen rübersenden - in Form von verbalen Lob oder auch einem "abnicken"... weil sie toll und geduldig abwarten, bis sie dran sind...

      Im genannten Beispiel würde ich halt darauf achten, Hund 2 anfangs nicht direkt nach Abbruch des Mobbingverhaltens von Hund 1 zu "betüddeln" - Hund 2 hat schon dadurch an Qualität gewonnen, dass er sich freier bewegen darf... da muss er nicht gleich im Anschluß noch gestreichelt werden - aber auf Dauer, nach einigem, ruhigen Üben, das dazu führt, dass sich dieses "umgängliche" Hundeverahlten ritualisiert durch ständiges Wiederholen - DANN behalte ich mir als HH die Entscheidung vor, wann ich was mit wem mache...


      HTH,
      LG, Chris

    • Hallo,

      das Buch kam gestern an und ich habe es sofort durch gelesen.
      Es ist wirklich gut geschrieben und man bekommt teilweise eine völlig andere Sichtweise.
      Ich werde sicherlich einiges umsetzen können. :gut:

    • super, danke für die umfangreiche antwort!

      das ist übrigens ein rein hypothetischer fall, also es gibt diese hunde nicht wirklich..ich weiß aber, dass meiner sehr territorial veranlagt ist und so reagieren könnte, wenn ein zweiter da wäre...und da ist mir die problematik eben eingefallen :smile:

      danke nochmal!!!

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