wieso hunde züchten wenn millionen auf ein zuhause warten?

    Zitat

    Nur, weil ein Hund, der absolut gesund ist, eine andere Fellfarbe hat?!
    Das ist doch voll abartig! Hat für mich was von Rassismus!


    Ich habe nichts gegen reinrassige Hunde aus einer ordentlichen Zucht.
    Aber ich würde mir wünschen, dass Zucht mehr reglementiert würde.
    Wenn ich alleine beim "Modehund" Labrador gucke, wie viele Züchter es gibt. Da frage ich mich schon, ob es all diese Züchter schon gab, als der Labrador noch kein Modehund war. Vermutlich nicht, oder?!


    Doris



    Was ist daran "abartig"?


    Neufundländer gibt es nun mal in schwarz, weiß-schwarz und braun. Das sind die im Standard festgelegten Farben und alles abweichende sind Fehlfarben.


    Und bitteschön, was hat das mit Rassismus zu tun?


    Alle, auch die fehlfarbenen gehören der "Rasse" Neufundländer an.


    Aber mich kannst Du gerne einen "Rassisten" schimpfen, ich stehe nämlich dazu, daß ich der Rasse Neufundländer total verfallen bin :D


    Deine Bemerkung, Du wünscht, daß Zucht mehr reglementiert wird, paßt nun wiederum gar nicht zu Deinen Vorbemerkungen.


    Oder meinst Du damit die Anzahl der Labradorzüchter z. B.?


    Doris, wir leben in einem freien Land. Genauso wenig, wie Du dir verbieten läßt, Hunde aus Italien zu holen und hier zu vermitteln, kann niemand mir verbieten eine bestimmte Hunderasse zu züchten, wenn ich das im Rahmen eines seriösen und auf Zuchtqualität bedachten Verein tue.


    Gaby, Idefix und ihre schweren Jungs

    Naja, ich tu mich mit diesen "Farbbeschränkungen" schon auch schwer.


    Was hat die Farbe mit Gesundheit, Verhalten etc. zu tun? Nichts, denk ich. Und das sollten doch die vorrangigen Zuchtziele sein.
    Außerdem habe ich das Gefühl, dass ich damit den "Genpool" immer weiter einschränke. Bei einer verbreiteten Rasse wie den Neufis vielleicht (noch) kein Problem, aber bei weniger verbreiteten Rassen??


    Aber ich lasse mich gerne eines besseren belehren. Und deshalb von Rassismus zu sprechen, finde ich auch ein wenig "übertrieben". :hust:

    Zitat

    Neufundländer gibt es nun mal in schwarz, weiß-schwarz und braun. Das sind die im Standard festgelegten Farben und alles abweichende sind Fehlfarben.


    Hallo Gaby,


    DICH meine ich ja nicht, wenn ich schreibe, dass das für mich schon was von Rassismus hat. Sondern die Leute, die den sogenannten Standard festlegen. Das betrifft meiner Meinung nach übrigens nicht nur die Farbe.


    Ich mag Neufundländer ebenso wie Landseer ganz arg, weil es aus meiner Sicht traumhaft schöne Hunde sind *schwärm*


    Mit reglementieren meine ich eher die Anzahl der Züchter und auch die Anzahl der Würfe. Das hat für mich auch nichts mit freiem Land zu tun, sondern mit der Zuchtordnung oder wo auch immer das drinsteht.


    Ich finde durchaus, dass vom Verband her die Anzahl der Züchter festgelegt werden kann, die sich diesem Verband anschließen dürfen.
    Da dies anscheinend nicht geschieht, frage ich mich, was für einen Vorteil ein Verband hat, dass es massenweise Züchter einer Rasse gibt.


    Übrigens: Bei uns ist durchaus festgelegt, wie viele Hunde pro Transport wir aus Italien einführen dürfen ... das überprüft die italienische Behörde!


    Liebe Grüße


    Doris

    Zitat

    Außerdem habe ich das Gefühl, dass ich damit den "Genpool" immer weiter einschränke.


    Nein, daß passiert nicht, da der Neufundländer nicht "reinfarbig" gezüchtet wird.


    Es wird also nicht ausschließlich schwarz mit schwarz, braun mit braun usw. verpaart.


    Die Farben, ausgenommen weiß-schwarz mit braun, werden untereinander verpaart. Dadurch kommt es zu Würfen mit z. B. drei braunen und zwei schwarzen Welpen. Ebenso 4 weiß-schwarze und 3 schwarze Welpen.


    Gaby, Idefix und ihre schweren Jungs


    OT: Warum schwarz/weiss nicht mit braun? Wegen Braunfaktor in der Scheckung?

    Zitat

    Mit reglementieren meine ich eher die Anzahl der Züchter


    Warum? Wir leben in einem freien Land. Wenn jemand die Auflagen des Zuchtverbands erfüllt - als da wären Mitgliedschaft im Zuchtverband, Besuch von Neuzüchter-Seminaren mit den Themen Hundezucht, Genetik, Gesundheit im Allgemeinen und im Speziellen im Hinblick auf tragend/gebärende/säugende Hündin und Welpen, Hundeverhalten, Welpenaufzucht, Prägung/Sozialisierung, ...... , Beantragung eines Zwingernamens, Abnahme des "Zwingers" (sprich Besuch des Zuchtwarts zur Begutachtung der örtlichen Gegebenheiten ob diese den Anforderungen an eine ordentliche Zucht genügen) und so weit und so fort - WARUM sollte derjenige dann nicht anfangen zu züchten?


    Wenn ich mir allein schon den Aufwand im VORFELD betrachte, warum sollte jemand, der das alles auf sich nimmt, viel Zeit und Geld investiert, nicht züchten dürfen, wenn er möchte?



    Zitat

    Anzahl der Würfe.


    DAS ist was anderes. Es gibt viele Zuchtverbände, die schränken die Anzahl der Würfe pro Züchter und Jahr ein. Wobei das auch zwiespältig ist. Züchter einer Rasse, die normal 10-12 Welpen pro Wurf haben, sind sicher anders belastet, als Züchter einer Rasse, die idR 2-3 Welpen haben.



    Zitat

    Ich finde durchaus, dass vom Verband her die Anzahl der Züchter festgelegt werden kann, die sich diesem Verband anschließen dürfen.


    Nochmal - warum? Wo soll der Sinn dahinter sein?


    Das Ganze regelt sich von selbst. Die meisten Züchter die ich kenne, machen nur dann Würfe, wenn sie sehen, dass entsprechend "Nachfrage" besteht.


    Wenn die Würfe grösstenteils mit 8-10 Wochen verkauft sind, warum sollte man dann die Zahl der Züchter einschränken?

    Zitat

    Mit reglementieren meine ich eher die Anzahl der Züchter und auch die Anzahl der Würfe. Das hat für mich auch nichts mit freiem Land zu tun, sondern mit der Zuchtordnung oder wo auch immer das drinsteht.


    Hallo Doris,


    Deine Idee an sich ist ja nicht verkehrt. Aber wie sollte das praktisch funktionieren.


    Ich spreche mal wieder von Neufundländern, denn da kenne ich mich gut aus.


    Wir haben einige Zuchtstätten, die sind uralt. Uralt bedeutet in diesen Fällen Zwinger, die schon vor dem 2. Weltkrieg eingetragen waren und von Generation zu Generation weiter gegeben wurden. Wir haben Zwinger, die sind 30, 40 Jahre alt.


    Wenn wir jetzt als fiktive Zahl sagen, es darf nur 25 Zuchtstätten für Neufundländer geben und diese sind nun von alten und erfahrenen Züchtern besetzt, wo bleibt dann der Nachwuchs - der Neuzüchter?


    Muß dafür ein "alter" dicht machen?


    Dann die Beschränkung der Würfe. Wie soll das funktionieren?


    Jeder Züchter pro Jahr einen Wurf?


    Bei der Mehrheit der Züchter ist das eigentlich schon so. Die meisten haben wegen der Zuchtordnung und der darin enthaltenen Auflagen sowieso nur zwei Hündinnen. Ab und an bleibt auch eine mal leer. Oder sie mag den Rüden nicht, der Deckzeitpunkt ist verpaßt. Oder es fallen nur ein, zwei Welpen.


    Bei meiner Hunderasse ist es nun wirklich so, daß wir die Nachfrage an Neufundländern kaum decken können. Welpenkäufer warten mitunter ein, zwei Jahre auf ihren Hund.


    Da kommt dann wieder schlagartig das Thema "Vermehrer", Polenhunde usw. in´s Spiel und ich sitze wieder am Telefon und muß tieftraurigen Menschen erklären, "selbst schuld". Warum hast Du da gekauft.


    Hier schließt sich der Kreis dieses Threads auf wundersame Weise.


    Gaby, Idefix und ihre schweren Jungs

    Zitat

    OT: Warum schwarz/weiss nicht mit braun? Wegen Braunfaktor in der Scheckung?


    Auch OT, ja es fallen weiß-braune Welpen. Sind zwar wunderschön, aber.....


    Gaby, Idefix und ihre schweren Jungs


    A-ha, ok. Aber warum kann ich dann nicht alle Farbschläge zulassen?? Blöd gefragt! ;)
    Dann gäbe es halt auch schwarz-braun gescheckte....

    Zitat


    Auch OT, ja es fallen weiß-braune Welpen. Sind zwar wunderschön, aber.....


    *ggg* man kann den Standard auch ändern. V.a. wenn man weiss, dass .......

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