das berufsbild: "tierheilpraktiker_in"
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hallo ihr lieben,
ich interessiere mich momentan sehr für berufsperspektiven, bei denen mensch mit hunden/ tieren arbeiten kann. bisher habe ich mich ausschließlich mit dem beruf der hundetrainerin/ hundeverhaltenstherapeutin auseinandergesetzt, doch seitdem ich mich mit barf beschäftige ist mein interesse an einer ausbildung zur tierheilpraktikerin größer geworden.
mich interessieren jetzt mehr die rahmenbedingungen als das studium an sich (dafür bietet das internet ja genügend informationen). ich habe deshalb ein paar fragen.
zum einen; die ausbildung zur tierheilpraktikerin beschränkt sich zumeist auf die inhalte des berufes, nicht aber auf das ganze drumherum. grundkenntnisse in bwl werden kaum bis gar nicht vermittelt. wo könnte ich mir diese kenntnisse nebenbei aneignen? an der vhs?
eine weitere frage, die mich sehr interessiert, ist die chance nach der ausbildung zur tierheilpraktikerin ein studium der veterinärmedizin zu beginnen. ich habe ein abitur von 2,2, hätte ich wohl eine realistische chance mit den wartesemestern und der ausbildung zur thp einen studienplatz zu bekommen?
ist es naiv zu hoffen, dass tierheilpraktikerin mit zusätzlichen kenntnissen (zB der erstellung von barfplänen bei krankheit) und einer eventuellen zusatzausbildung zur tierphysiotherapeutin ein fester berufliches standbein sein könnte?
so, das wäre für mich erstmal das wichtigste
danke schonmal für eure antworten und einen lieben gruß
rather_ripped
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In deiner Situation schlage ich ein BWL-Studium für die Wartezeit vor, dann Veterinärmedizin, wie gewünscht.
THP garantiert leider kein existenzsicherndes Einkommen, Barf-Pläne erstellen mittlerweile viele Interessierte und nicht gerade viele Tierbesitzer wollen tatsächlich barfen...
Die Stimmung und die Diskussionen hier im Forum liefern da ein verzerrtes Bild der Realität.LG, Friederike
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Ja das stimmt leider. Was man hier an Meinungen liest, ist nicht unbedingt repräsentativ für die Masse an Hundehaltern. Als Veterinärmedizinerin hättest du bestimmt gute Chancen - entweder in einer Gemeinschaftspraxis oder einer Tierklinik. Aber ob man da mit einem 2,2er Abi gut reinkommt kann ich nicht beurteilen. Da würd ich mich mal an ein entsprechendes Studieninformationszentrum wenden!
Ansonsten bezweifle ich, dass man als Tierheilpraktiker dauerhaft (nur von diesem Job) gut leben kann. Dazu gehen glaube ich zu viele Leute lieber gleich zum Tierarzt. Und "normale" Heilpraktiker gibt es inzwischen ja auch ganz schön viele (zumindest hab ich durch meine Ausbildung in einer Werbefirma den Eindruck gewonnen), wobei das sicherlich regional unterschiedlich ist.
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hallo
ich finde den Beruf auch sehr interessant und habe auch oft darüber nachgedacht etwas in diese Richtung zu machen, finde es aber auch zu "träumerisch" gedacht, da ich dann doch realistisch genug bin, zu wissen das THP als einziges Standbein wohl nicht funktionieren wird...
Ich muss meinen Vorrednern Recht geben, besser ist, du macht eine "offizielle" Ausbildung VORHER, zB Tiermedizin studieren oder zumindest eine Ausbildung als Tierpflegerin oder irgendwas in diese Richtung. Am seriösesten ist natürlich das Studium der Tiermedizin und auch die beste Grundlage für den THP.
Ich könnte mir auch vorstellen, dass man erst die HP Ausbildung für Menschen macht und sich dann weiter auf Tiere spezialisiert, aber selbst als "Menschen- HP" hat man es schwer Klienten zu bekommen...Wenn du schon Hundetrainerin bist/wärest, könntest/kannst du doch auch erstmal einige naturheilpraktischen Methoden einzeln erlernen (durch Seminare), also erst nur Homöopathie, dann Akupunktur usw...... das kannst du dann auch mit in deine Arbeit als Trainerin einfliessen lassen und wenn du merkst, dass es gut läuft, dich immer weiter bilden... dann ist der Sprung zum "kompletten" THP gar nicht mehr so groß...
Oder halt den Umweg über die Tierphysiotherapie.. weiß aber nicht ob man da eine spezielle (seriöse!) Ausbildung machen kann oder ob das auch alles eher Weiterbildung ist... die Tierphysiotherapeutin die ich kenne, ist Tierarzthelferin und hat die Tierphysiotherapie neben dem Beruf in Seminaren erlernt...HP oder Physiotherapeut (auch schon für Menschen) sind, so wie ich weiß, auf jeden Fall auch immer selbstfinanzierte Ausbildungen und das ist ja dann auch noch die Frage, ob man das ohne Job überhaupt finanzieren kann.
viel Glück auf jeden Fall für deinen Weg...
liebe Grüße
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danke für eure schnellen antworten!
ich habe mich nochmal erkundigt (hätte ich vielleicht eher machen sollen
) und rausgefunden, dass ich wahrscheinlich für ein studium der veterinärmedizin zugelassen werden würde. ich weiß nur nicht, ob sich das studium für mich wirklich lohnen würde, da ich mir weder vorstellen kann zu operieren noch einzuschläfern. als tierheilpraktikerin würde ich von beidem verschont bleiben...
wenn ich aber erst die ausbildung zur thp machen würde und anschließend eine ausbildung zur hundetrainerin, welche auch wirtschaftliche aspekte mit einschließt, hätte ich dann eine halbwegs vernünftige grundlage?
mein traum wäre ein altes, größeres haus mit einem riesengrundstück wo ich dann sowohl meine praxis als auch eine hundewiese (für welpenspielgruppen etc) einrichten könnte. wenn ich mich bei beiden richtungen zusätzlich noch spezialiesieren würde (bei dem beruf als thp noch auf barf und bei dem beruf als hundetrainerin noch auf dogdancing), hätte ich dann nicht vielleicht eine chance meinen lebensunterhalt damit zu verdienen? was meint ihr?
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Ganz ehrlich? Ich glaubs irgendwie nicht. Es sei denn du wohnst in einer Gegend, wo die Geschäftsidee einschlägt wie eine Bombe. Dann dürfte aber auch nicht viel Konkurrenz da sein...
Normalerweise fragt man am besten die Leute, die Erfahrung haben, also in dem Fall jemand, der einen der beiden Berufe - oder besser: beide - ausübt, aber ich bezweifle, dass die dir so ohne weiteres Auskünfte über ihre Einkünfte geben.
Keine Hundetrainer hier im Forum, die da mal einen Kommentar abgeben können?
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Egal was man mit Hunden macht...sei es jetzt Tierheilpraktikerin, Tierphysiotherapeutin oder Hundetrainer/Verhaltenstherapeut all diesen Berufsbildern ist gemeinsam, dass du die Ausbildung selbst finanzieren musst und hinterher wahnsinnig viel Konkurrenz hast...mit Hunden wollen nämlich so einige arbeiten
Das heißt also, man muß irgendwelche Marktlücken für sich erschließen und darauf hoffen, dass das eigene Konzept zum Erfolg führt.
Weiterhin ist man gezwungen selbstständig tätig zu sein, d.h. volles unternehmerisches Risiko liegt bei dir, Steuern müssen abgeführt werden, Versicherungen bezahlt werden, Altersvorsorge etc.
Ich habe einwen Hundetrainer in meinem Bekanntenkreis der von dieser Arbeit wirklich lebt...ja...manchmal beneide ich ihn...aber tauschen...NIE IM LEBEN!!!
Der arbeitet sechs Tage die Woche, teilweise 10-12 Stunden, tingelt ständig durch ganz Deutschland um sich weiterzubilden und hat am Ende des Monats weniger Geld damit raus als ich mit einer 25-Stunden-Stelle...und das schlimmste:
Keine Zeit mehr für einen eigenen Hund...dem könnte er bei diesem Arbeitspensum nämlich nicht mehr gerecht werden!
Mein Tipp daher:
Mach eine andere Ausbildung, irgendwas was dich interessiert und womit du deinen Lebensunterhalt verdienen kannst. Hinterher suchst du dir eine Teilzeitstelle, damit zumindest die Lebenshaltsungskosten gedeckt sind, deine Sozialversicherungen vom Arbeitgeber abgeführt werden etc.
Und dann hast du nämlich noch Zeit nebenher, in ganz kleinem Rahmen, dir irgendetwas mit Hunden aufzubauen!
So mache ich das nämlich im Moment. Mit 25 Stunden arbeite ich als Sozialarbeiter und nebenher bau ich mir seit 2 Jahren ganz, ganz langsam einen Gassi-Service auf. Läuft im Moment alles über Mund-zu-Mund-Propaganda...keine Ahnung, wo das mal endet...aber selbst wenn ich das irgendwann wieder an den Nagel hänge, in meiner Region kein Bedarf mehr dafür besteht...ich hab immer noch nen Job, der mir mein Leben finanziert! -
ich überlege im moment echt hin und her
tiermedizin zu studieren wäre denkbar, aber da gibt es doch einen haufen hindernisse. ich weiß nicht, ob ich ein tier einschläfern oder operieren könnte. ich denke nicht, dass ich es mit meinem gewissen vereinbaren könnte, im studium versuchstiere zu sezieren, die allein für diesen versuch ihr leben lassen mussten. ich könnte kein praktikum im schlachthof absolvieren.
ich meine ich würde wahrscheinlich sogar zugelassen werden und könnte die ausbildung dann später definitiv nutzen, in dem ich zB im sommer in den süden fahren und die tiere dort versorgen könnte. und meinen lebensunterhalt könnte ich auch damit verdienen, das wäre natürlich super. aber ganz ehrlich; wenn ich einen hund im wartezimmer gesehen habe und dann eine halbe stunde später seine menschen sehe, wie sie seinen leblosen körper aus dem behandlungszimmer tragen - dann kommen mir jedesmal die tränen
ich weiß nicht, ob mein fell dick genug für diesen beruf wäre.ich habe gerade eben mein studium abgebrochen, weil ich was mit tieren machen will - unbedingt! irgendwas hat mir die ganze zeit gefehlt....
wenn ich die ausbildung zur tierheilpraktikerin machen würde und danach die zur tierphysiotherapeutin und nebenbei bwl - dann müsste ich doch eine chance haben, oder? ich meine das sind doch aufstrebende berufe. und ich würde ja nicht nur mit hunden arbeiten. ich lebe im ruhrgebiet, hier gibt es sooo viele tiere! die müssen doch alle von irgendwem versorgt werden
und für die ausbildungen würde ich mir geld leihen, das wäre echt okay - immerhin noch weitaus billiger als ein studium mit studiengebühren
ich habe glück eine person in meiner familie zu haben, die mir das geld leihen könnte.ach mensch, was meint ihr?
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Zitat
tiermedizin zu studieren wäre denkbar, aber da gibt es doch einen haufen hindernisse. ich weiß nicht, ob ich ein tier einschläfern oder operieren könnte. ich denke nicht, dass ich es mit meinem gewissen vereinbaren könnte, im studium versuchstiere zu sezieren, die allein für diesen versuch ihr leben lassen mussten. ich könnte kein praktikum im schlachthof absolvieren.
ich meine ich würde wahrscheinlich sogar zugelassen werden [...]
Sei mir bitte nicht böse wenn ich das jetzt so direkt sage und nimm es nicht persönlich, aber dieser Beruf ist echt nichts für jemand, der bei solchen elementaren Aufgaben dermaßen mit seinem Gewissen hadern muss! Ohne das Sezieren und das Praktikum auf im Schlachthof (soweit ich weiß sind beide Bestandteile des Studiums Pflicht) kann man nunmal nicht Tierarzt werden - ansonsten gäbs wahrscheinlich weit mehr davon als nötig.Wäre vielleicht Tierarzthelferin was für dich? Ich meine, da müsstest du zwar trotzdem bei Operationen usw. dabei sein, aber du müsstest weder selbst operieren noch einschläfern. Allerdings ist der Verdienst in dem Beruf meines Wissens nach recht gering...
Ist gar nicht so leicht, eine Arbeit mit Tieren zu finden, von der man leben kann. Ich wollte früher unbedingt Pferdewirtin werden... naja, heute bin ich irgendwie froh, dass es nicht geklappt hat.
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Zitat
Sei mir bitte nicht böse wenn ich das jetzt so direkt sage und nimm es nicht persönlich, aber dieser Beruf ist echt nichts für jemand, der bei solchen elementaren Aufgaben dermaßen mit seinem Gewissen hadern muss! Ohne das Sezieren und das Praktikum auf im Schlachthof (soweit ich weiß sind beide Bestandteile des Studiums Pflicht) kann man nunmal nicht Tierarzt werden - ansonsten gäbs wahrscheinlich weit mehr davon als nötig.Wäre vielleicht Tierarzthelferin was für dich? Ich meine, da müsstest du zwar trotzdem bei Operationen usw. dabei sein, aber du müsstest weder selbst operieren noch einschläfern. Allerdings ist der Verdienst in dem Beruf meines Wissens nach recht gering...
Ist gar nicht so leicht, eine Arbeit mit Tieren zu finden, von der man leben kann. Ich wollte früher unbedingt Pferdewirtin werden... naja, heute bin ich irgendwie froh, dass es nicht geklappt hat.
danke für deine klaren worte. ich sehe das ja selber ähnlich.
ich könnte mir gut vorstellen, eine ausbildung zur tierpflegerin im tierheim zu machen, weiß allerdings nicht was ich damit so wirklich anfangen kann
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