Erziehung im Haus versus Draußen

  • Hallo, brauch mal wieder euren Rat.

    unsre Kiara (3j. BorderCollie - seit 1,5 Monat bei uns) ist ja ne ganz süße, ist auch ne ganz schlaue. Wir üben brav unterschiedliche Kommandos (Sitz, Platz ...) - drinnen im Haus bzw Garten funktionierts supi - ihr gefällt vor allem das Clickertraining gut.

    Nun das Problem ist, sobald wir spazieren gehen (Leinenführigkeit geht solala) bin ich uninteressant.

    Ich wollt ihr jetzt ein Kommando "Straße" beibringen, das sie halt vor dem Überqueren der Straße stehen bleiben muss. Soll ich das überhaupt mit einem Kommando verbinden oder (hab wo gelesen) soll sie das von sich aus machen???

    Das Problem ist nur, draußen ist alles andere interessanter, egal ob ich clicker od mit Leckerchen locke, kurz guckt sie aber dann gehts weiter den anderen interssanten Düften nach.

    Lg

  • Das Kommando "STOP" solltet ihr dringend üben, das braucht man nicht nur am Strassenrand, es ist grundsätzlich sehr nützlich.
    Geh niemals, auch wenn kein Verkehr ist, mit deinem Hund über die Strasse, ohne vorher Stop zu sagen und mit ihr stehen zu bleiben. Das bedarf einiger Zeit und Geduld, aber dann wird sie irgendwann einmal von selbst an jedem Bordstein stehen bleiben.

  • ja ich weiß, deshalb möcht ichs ihr ja beibringen ;)

    im Haus kann sie das Kommando STOP bereits - sie darf zb ins Wohnzimmer, aber nicht hinter die couch und wenn ich dann STOP sage (das sie halt nicht weiter gehen darf) bleibt sie auch wirklich toll stehen.

    nur draußen klappts nicht.

    soll ich da halt einfach die leine verkürzen und dann mit ihr stehen bleiben und gleichzeitig stopp sagen, oder soll ichs anderes probieren - aber wie? und soll ich ein anderes kommando nehmen?

  • Nicht verwunderlich ;-)

    Was bei dir fehlt (zumindest schreibst du es so), ist die Erziehung des Hundes. Sitz, Platz, ... Futter, clickern, ... das ist alles üben von Kunststückchen und hat wenig mit dem wahren Leben zu tun.

    Dein Hund soll lernen, sich an dir zu orientieren, da bedarf es keines perfekten Platzkommandos, sondern einer souveränen, konsequenten Führung und einem Frauchen, die weiß was sie will, diese tut und durchsetzt.

    Derzeit bist du draussen von deinem Hund abgeschrieben. Viele machen den Fehler, sich drinnen permanent mit dem Hund zu beschäftigen, jeder Aufmerksamkeit zu begegnen und dieses scheinbare Interesse vom Hund (klar, er ist ja neu, man bemüht sich) für sich zu nutzen.

    Mach es andersherum. Laß den Hund kommen, mach drinnen weniger, laß sie mal links liegen und erwarte einfach mal Dinge. Ich kenne die Vorgeschichte deiner Hündin nicht, vielleicht kommt ja noch hinzu, daß ihr vieles fremd ist und sie die Umwelt wie ein Welpe erkundet, sich gar nicht so gut konzentrieren könnte oder oder oder. Dann würde ich draussen erstmal auf gemeinsames wandern, erkunden und erfahren setzen, lediglich daran arbeiten, daß der Hund sich an dir orientiert und nur wichtige Kommandos integrieren.

    Und ändere deine Sichtweise. Nicht du mußt dem Hund alles recht machen, damit sich die Ärmste bei dir wohl fühlt. Der Hund bekommt bei dir eine Chance, die sollte er nutzen ;-)

    Gruß, staffy

  • staffy - du hast sicher recht, drinnen wird sie von mir sicher "zuviel" beachtet, aber wie du sagst sie ist ja noch nicht lange bei mir.

    vielleicht üb ich ab jetzt nur mehr draußen mit ihr bzw gibts nur mehr draußen leckerli.

    wo ich total überrascht war, als ich sie bei uns am sportplatz mithatte - also ne fremde umgebung für sie, war sie total auf mich bezogen.
    vielleicht sollte ich zum gassi gehen öfter mal wo hin, wo sie sich noch nicht auskennt.

    man muss dazu sagen, wir haben kiara von jemand aus der selben ortschaft übernommen, die sind aber weggezogen.

  • das hat damit gar nix zu tun, ob dieselbe Ortschaft oder nicht.

    DU bist das neue Frauchen ;)

    Wie Staffy schon sagte:
    Zuhause links liegen lassen, zuhause wird's ab sofort sooowaas von laaaaaaaaangweiiiiilig ;)
    die spannenden Sachen, z.B. Such- und Laufspiele passieren in Zukunft nur noch draußen.
    Grade, weil sie noch nicht lange bei dir ist: nicht beachten!!!!
    Der Hund kriegt nach und nach mehr Privilegien, je besser er gehorcht.Zuhause würde ich erstmal die Bewegungsfreiheit einschränken: nur auf den Platz, den du ihm zuweist.

    Spazierengehen ist für nen Border doch wohl arg langweilig, oder? Ich denke, da muss generell mehr Action her :)
    Geh mal nur kurze Strecken, die mach aber spannend: mal langsam laufen, mal schnell, plötzliche Richtungswechsel -- in Zeitlupe bewegen, dann mal nen Sprint. (Hund dabei an der Leine lassen)
    Dafür sorgen, dass du einfach was tust und der Wuffel wohl oder übel mit muss.
    Dann kannst du anfangen, draußen Platz und Down zu üben oder was immer.

    für nette Anregungen:
    http://www.spass-mit-hund.de


    P.S.
    "Stop" war übrigens das allererste Kommando, das ich meinem Hund beigebracht hab: du bleibst einfach an der Straße stehen und sagst JEDES Mal "stop". Da brauchts auch keine Leckerli. Das lernt der Hund auch so.

  • Ich finde es etwas heftig zu Hause die Bewegungsfreiheit einzuschränken. Das mag bei aufmüpfigen Hunden vielleicht sinnvoll sein, aber bei nem unterordnungsbereiten Border sicher nicht. Da wird so ein Hund ganz schnell deprimiert und melancholisch.
    Ich persönlich würde auf Handfütterung umstellen, und das nur noch während der Spaziergänge mit dementsprechender Action..

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