Habt ihr auch einen Südländer-Straßenhund?

  • Zitat

    Auf die Gefahr hin, mich noch mal lächerlich zu machen durch unnötige Belehrung dessen, was du eh schon weißt und anwendest ;) noch mal Senf von mir:


    Oje, nein, gutgemeinte Tipps sind erstens nie lächerlich und zweitens hab ich ja nicht dazugeschrieben, wie wir damit umgehen. Konntest du also nicht wissen :smile:

    Deine weiteren Ausführungen machen Mut. Drinnen nimmt sie Leckerchen schon recht gut. Und draussen bin ich oft überrascht, dass sie die Leckerchen oft noch in Situationen nimmt, in denen ich geschätzt hätte, dass sie zuviel Stress hat.

    Ich bin mir sicher, das wird schon werden. Danke, für deinen interessanten Text :gut:

  • Huhu an euch!

    Ja, das Buch "Trau keinem Fremden" habe ich mir auch schon zugelegt. Und noch andere. Ich habe schon ein kleines Vermögen in Lesestoff investiert. Wie du schon sagst, ein Angsttrainer wäre nicht schlecht. Denn die Bücher sind superinteressant und gut, aber Theorie und Praxis...
    In Einzelhundetraining habe ich auch schon investiert, aber leider war das auch so nach Schema F. Natürlich habe ich meine Meinung dazu gesagt, aber so was hören die nicht gern. Und dann kommt sowas wie: Ich habe das auch schon bei anderen Straßenhunden gemacht, da hat das auch funktioniert...
    Was viele eben nicht verstehen ist, dass man einen Hund hat, der nichtsnichtsnichts kennen gelernt hat (zumindest nicht das, auf was wir die Prioritäten legen oder Regeln, die wir auferlegen). Mein Stinki ist ca. 4 könnte aber natürlich auch 5 Jahre alt sein. Er hat sein Leben lange alleine gemeistert und jetzt komme ich und muss ihm erzählen, dass das bis jetzt alles Sch... war:-)
    Ich muss und möchte ihm das beibringen, aber eben nicht mit anschreien, ständigen Leinenrucks o.ä. Und Hundetrainer, die sich noch nicht mit dem Problem beschäftigt haben, denken teilweise, dass hier das gleiche Prinzip wie bei "unseren" Hunden funktioniert. Und es ist eben nicht so, dass sie in die Wohnung kommen und sagen, danke,danke ich lese dir jetzt jeden Wunsch von den Augen ab:-) Sondern dass eben (je nach Alter) eine starke Prägung in vielen Hinsichten statt gefunden hat.

    Anderes Problem: Die Besucher - ich sage jedem, ignoriert bitte den Hund. Das klappt 20 Sekunden. Dann weil er da sitzt und bellt, wird er angeschaut: jahaha, ist doch gut, ich mach doch gar nichts usw. Nero, Nehero ja ist doch gut... Soviel zum Thema ignorieren. Menschen sind im Lernen ja auch manchmal nicht schneller als unsere Kleinen. Da muss dann noch ständig den Besuch im Auge behalten... Denn die kennen das so, im Vorbeigehen einfach mal unsere Hunde streicheln oder am Kopf tätscheln. War bei den anderen ja auch kein Problem. Nur der kleine Terrorist findet das gar nicht lustig...

  • hallo miteinander, ja das mit den Besuchern kenn ich auch, auch bei uns gilt heute noch den Hund ignorieren, bis sie von selbst kommt, sie ist Fremden gegenüber immer noch sehr misstrauisch. Noch ein Wörtchen zu den Leckerlis, bzw. Fütterung ich habe meine Hündin die ersten 2 Monate nur aus der Hand gefüttert anfangs sogar ohne sie anzuschauen, weil sie so unsicher war. Viele Leute haben mir damals geraten den Hund einschläfern zu lassen, weil sie soo durch den Wind war, und können es heute kaum glauben, dass sie so ein feines Hundchen geworden ist. Staubsaugen findet sie auch heute noch etwas beängstigend (früher hat sie den Sauger angebellt, wie auch die elektrische Zahnbürste usw.) ich schicke sie dann jeweils mit Handzeichen ganz ruhig in das fertige Zimmer, dort legt sie sich hin und wartet bis die Krachmacherei zu Ende ist. Es ist ein langer Weg, aber mit viel Geduld, Ruhe und Zeit wird das schon....
    Liebe Grüsse
    Tinizong

  • Hallo,

    wir haben auch seit ca. 8 Wochen einen kleinen ca. 1 jährigen Hund aus Kreta.

    Im Anfang hatte er einfach Angst vor allem, was Geräusche machte und wenn ich mit ihm rauswollte, drehte er sich beim geringsten Geräusch rund und versuchte aus dem Halsband rauszukommen, was ihm auch manchmal gelang. Dann rannte er sofort wieder ins Haus.

    Mittlerweile hat er sich ganz toll an alles gewöhnt. Ich bin erstaunt, wie gut er sich draussen verhält. Wenn Autos kommen, bleibt er stehen oder macht Sitz, bis sie vorbei sind. Er hatte auch Probleme mit großen Gegenständen, wenn er daran vorbei musste. Mittlerweile kann ich mit dem laufenden Staubsauger neben ihm arbeiten und auch sonst hat er sich gut an den Rhytmus gewöhnt, woran wir ihn gewöhnt haben. Ich habe gemerkt, dass bestimmte Regelmässigkeiten gut für den Hund sind und versuche auch sie einzuhalten. Wir machen z.B. mittags eine Pause (wir sind Rentner) und Benji legt sich dann zu mir aufs Sofa und schläft. Auch regelmäßige Spaziergänge, wenn man es zeitlich einrichten kann, helfen dem Hund, sich einzuleben.

    Er nahm anfangs keine Leckerchen und frass auch kein Trockenfutter, hat sich aber mittlerweile daran gewöhnt, denn ich muss ihm ja noch Einiges beibringen und mit Leckerchen geht das einfach besser.

    Wir gehen z.Z. mit ihm in die Welpenschule, was ihm auch guttut. Dort hat er auch spielerisch seine Angst vor z.B. einem Laufbrett oder einer Wippe und ähnlichen Geräten verloren, denn er rennt dann einfach hinter den Welpen her, die das ja ganz unbefangen mitmachen. Schon in der 2. Stunde klappte das ganz prima.

    Er fährt auch sehr gerne Auto und ich nehme ihn mit, wenn ich einkaufen fahre. Er bellt fast nie, was ja an sich toll ist, aber er meldet sich auch nicht, wenn er mal muss. Ich muss ihn immer alle 2-3 Std. mal rauslassen zum Pipimachen, damit es kein Malheur in der Wohnung gibt, aber das bekommen wir auch noch in den Griff.

    Er liebt alle Menschen und freut sich wie toll, wenn jemand kommt. Allerdings springt er dann immer an jedem hoch, was ich nicht so gut finde und ihm noch abgewöhnen muss.

    Alles in allem haben wir einen wirklich tollen Hund bekommen und wir haben viel Freude an ihm und lieben ihn sehr.

    LG, Hilde

  • einen wunderschönen guten morgen,

    habe gerade mal die beiträge hier durchgelesen, hier bin ich richtig.
    also, ich habe eine 2 jährige bretonin, die seit juli bei mir ist.
    ronja ist eine richtige zaubermaus, einfach superlieb.
    das einzige problem ist ihr jagdtrieb, ich würde sie so gern frei laufen lassen, aber sie ist mir schon 2 mal kurz weggelaufen.
    an der schleppleine klappts recht gut, aber wenn ich sie los mache, steh ich total unter stress, weil ich immer angst habe, das sie durchstartet.
    als alternative fahre ich mit ihr am wochenende öfter zur, leider weit entfernten windhundwiese, eingezäunt, da kann sie gas geben.
    habe selber gott sei dank einen riesen garten.
    trotzdem würde ich sie auch im wald gern rennen lassen.
    meine frage
    bekommt man den jagdtrieb in den griff? wenn ja, wie?

    und dann ist da noch bamba, ca. 4 mon. alt, ein süßer mix, ebenfalls aus spanien.
    sie ist seit einer woche bei uns, und rotzfrech, lach.
    mit ihr war ich am samstag in der welpenschule, also kann sie von grund auf lernen, ich denke, das werden wir hinbekommen.
    sie ist kaum zu bändigen, dreht oft völlig am rad, da hiilft mir dann die hausleine.
    ich nehme sie wortlos, mach sie kurz fest (2-3 min.) sie begreift sehr schnell, beachte sie dann nicht.
    sobald sie runtergefahren hat, mach ich sie los, und geh zur tagesordnung über.
    klappt super, ich mag nicht schimpfen und an ihr rumzerren.
    ich denke mal, die ruhe, mit der ich sie in dem moment einfach nur aus dem geschehen nehme, ist das, was sie in dem moment braucht.
    sie ist ja schließlich noch ein baby, und gerade erst hier.
    aber ein supercleveres baby.
    am tisch nicht betteln z.b. hat sie nach 2 tagen begriffen.
    das hat aber bei all meinen hunden so schnell geklappt.


    einen schönen tag an alle
    gassi gehen ist angesagt
    sonst kaut mir bamba den zeh ab

    lg
    conny

  • Hi Conny,

    zu deinem Jagdthema kann ich dir das hier empfehlen:

    https://www.dogforum.de/ftopic64175.html

    Mit dem Problem stehts du nicht allein und du kannst am Umfang des Threads auch sehen, dass es dazu so viel zu sagen gibt, dass es hier jetzt nicht unbedingt rein muss... ;)
    Da kannst du dich dann durch ganz viele Seiten lesen, (falls Bamba dich lässt...)

    Ansonsten scheints ja toll zu klappen mit deinen beiden. Sind sie denn erst relativ kurz bei dir, oder auch erst so kurz in Deutschland. Gab es Probleme damit, dass sie hier mit Dingen nicht klar kamen, weil sie es aus Spanien nicht kannten?

  • hi christine,
    nein, die gab es nicht, ronja empfand ich sofort als super hund,
    bis auf den jagdtrieb und das sie nicht vernünftig leinenführig ist.
    perfekt, in bezug auf ihr liebes wesen, ihre superschnelle auffassungsgabe, denn sie war zwar schon 2 jahre, konnte aber noch nichts, war noch nicht mal stubenrein.
    aber das war eine sache von wenigen tagen, sie tut alles , um uns zu gefallen.
    wie gesagt, bis auf den jagdtrieb.
    na ja, und bamba, unser terrorkrümel wird mehr aufwand kosten, ich denke mal, sie ist viel zu früh von der mutter genommen worden.
    das versuchen wir jetzt mit viel liebe und vor allem ruhig in den griff zu bekommen.
    ich habe eine super welpenschule, wo alles in ruhe, ohne strafen, nur über lob und leckerchen gelernt wird.
    da werden hunde erzogen, nicht gebrochen.
    für mich ist das der richtige weg, hoffe ich..
    darum frage ich ja auch um rat, was den jagdtrieb angeht, denn ronja ist sehr sensibel, und hat scheinbar schlimmes erlebt, das seh ich an manchen situationen..
    gleich kommt die trainerin von unserer welpenschule, wir wollen mit ronja in den wald, mal schauen, was sie mir (uns) beibringt.
    trotzdem bin ich halt für jeden rat dankbar, denn einer allein weiß nie alles.

    lg
    conny

    die kalte schnauze meiner hunde sind mir lieber,
    als die kaltschnäuzigkeit vieler menschen

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