Mrs Emma Peel & Herr Schobert

  • bin ja gespannt, ob mein döggelchen da später spaß dran hat. ich hab mir einen kleinen reifen besorgt, den sie demnächst mal durchs gelände ziehen soll. das ding wiegt nix. is nur für das gefühl, daß hinten was dranhängt. sie is ja auch noch nich ausgewachsen.
    wenns ihr keinen spaß macht muß ich mich vom traum ZHS vorerst verabschieden.
    aber du hast recht, es geht darum, was dem hund spaß macht. dann macht dem besitzer doch automatisch auch spaß, wenn man sieht, was der hund fürn spaß an der sache hat. :gut:

  • Den Reifen-Ziehen finde ich an sich gut.
    Nur stelle ich mir dabei immer die Frage: Wie entsteht für den Hund dabei das Erfolgserlebnis? Beispiel: Wenn der Hund von Dir weg zieht - wie bekommt er dann seine Bestätigung? Wenn er zu Dir hinzieht - ZIEHT er dann oder läuft er trotz Behinderung zu Frauchen?


    Das ist kein Argument GEGEN das Reifentraining! Ich würde mir nur überlegen, wie ich das Erfolgserlebnis sichern kann. Eine Idee - müsste man ausprobieren - wäre, wenn der Hund Leckerli-verrückt ist, die Leckerli auf dem Reifen transportieren zu lassen - zum Menschen hin, der dann füttert. Problem dabei ist, dass a) mit Leckerli gearbeitet wird (was ich nicht mag) und b) weniger das Ziehen eindeutig mit Erfolg verknüpft ist als das Zum-Menschen-Gelangen.
    Ich würde - ausgehend von meinen Hunden und ihrem starken "Abguck"-Verhalten - mir selbst einen Reifen an den Rücken binden und neben meinem neuen Hund her ziehen, dabei riesen Spaß haben und ihn zum Mithecheln animieren. Meine Hunde schauen sich sehr viel bei mir ab (siehe z.B. Video zum Pfoten-Waschen). Was ich ihnen vorgemacht habe, finden sie ok und machen es dann auch nach.


    Einfacher ist es sicher bei einem Hund, der sich bewegen will: Bauchgurt, Joggingleine und den Hund das Tempo bestimmen lassen. Ja, das baut Kondition auf ("böses Training, böses, böses" :) ), aber so schlimm ist das ja nicht. Der Witz dabei ist, dass der Hund DURCH DAS ZIEHEN ein direktes, sofortiges Erfolgerlebnis hat. Und mitbekommt, dass sein Mensch dabei MITMACHT und sich AUCH freut (schließlich hechelt der ja auch wie blöde, muss also gut gewesen sein - warum sollte man sich anstrengen, wenn das nicht prima ist? Quod erat demonstrandum!)

  • Zitat

    > dauert's bestimmt wirklich noch ein halbes bis ein jahr


    Aber das ist doch keine lange Zeit! In der Zeit kannst Du gemütlich Vorbereitungen treffen, Vertrauen aufbauen, mit Deinem Hund zu einem Team werden.
    Wir haben diesen Sommer unser neues Spielzeug "Bauchgurt + Joggingleine" ausprobiert. Allein damit kann man problemlos ein halbes Jahr mit immer neuen Erlebnissen verbringen - und zum Beispiel das Vorauslaufen/-ziehen üben.


    Viel trauriger als eine längere Vorfreude-Zeit mit entsprechender Vorbereitung wäre es doch, wenn ihr "einfach so anfangt", einen von euch überlastet, einen Unfall habt (weil Kommandos nicht sitzen) oder ähnliches - und der Zugsport dann vorbei wäre. Oder?


    ja so sehe ich das ja auch, ich will auf jeden fall erstmal erreichen, dass er etwas "umweltfester" wird! seine ängstlichkeit ist nämlich schon beim fahrradfahren ab und zu ziemlich "gefährlich"! zum glück habe ich noch keine nennenswerten schäden zu verzeichen, nur meine und seine nerven ;)


    dennoch finde ich ein halbes jahr oder länger sind lang *wäh* ich will doch auch!


    Zitat

    Ich glaube, dass gerade ängstliche Hunde etwas vom Zugsport haben können, weil das eine Aufgabe ist, die sie wirklich meistern können, in der sie klare Bestätigung von ihrem Menschen erfahren und erleben, dass man zusammen Spaß haben kann (Voraussetzung ist natürlich, der Mensch hat keine übertriebenen Ego-Ziele, die ihm, aber nicht dem Hund "Spaß" bringen).
    Was aber nicht heißt, dass JEDER Hund "Zugsport" treiben könnte oder sollte. Für mich ist es wichtig, sehr genau darauf zu schauen, ob der einzelne Hund diese Arbeit GERNE macht. Für meine beiden ist es "genau das Ding" - nach dem wir aber auch lange gesucht haben (Agility? Langweilig. "Obidience"? Doof. Dogdance? Chaos pur. Frisbee oder Ballspiele? Wir apportieren nicht. - Wohlgemerkt: Das sind Äußerungen meiner Hunde, nicht von mir). Wenn der Hund daran nichts findet, stehe ich auf dem Standpunkt: SCHLUSS damit.
    Auch damit bin ich schon mehrfach angeeckt ("der muss seinen Spaß erst noch entdecken" - da schaudert es mich!)


    ich glaube halt auch das es ihm spaß machen könnte! er findet es wie gesagt schon immer am fahrrad toll mich hinter sich herzuschleifen :roll: das finde eigentlich ich immer weniger prickelnt und bremse das meist, sonst habe ich wohl bald doch den ein oder anderen unfall zu melden...


    mein kleiner ist ja auch so ein kanditat... UO allgmein ist schon blöde... spielzeug kann man eigentlich komplett vergessen... agilityübungen, macht er teilweise mit, aber nur an der leine, ohne sieht er das ja gar nicht ein...
    auf der rennbahn dagegen läuft er sehr gut und gerne! allerdings ist das halt nur was für ihn und ich muss ja dann auch erstmal immer zu einer rennbahn und es muss dann ja auch gerade trainingstag sein... ich hätte gerne was, das wir beide zusammen auch einfach mal so zwischendurch machen können!


    und nur zur "ego-befriedigung" mache ich das sicherlich nicht ;) er läuft ja wie gesagt auch auf der rennbahn, aber auch das nur spasseshalber.
    wir wollen nächstes jahr die rennlizenz machen, wenn das klappt kann er auch mal an rennen teilnehmen, aber mir ist das jetzt nicht so wichtig das ich unbedingt noch diese jahr die lizenz machen wollte um auch dieses jahr noch zu starten... meine züchterin hat mich da sogar schon ein wenig gedrängt, aber ich finde das hat zeit und ist eh nur "just-for-fun".


    ich sehe das also nicht so eng, wenn wir mal wirklich zum zughudesport kommen, dann auch nur "just-for-fun" und keinesfalls für irgendwelche wettkämpfe, da bin ich gelinde gesagt auch einfach zu faul für :lol:

  • interessante aussagen.
    meine dogge is ein vorsichtig-neugieriges megasensibelchen. ich wollte zuerstmal mit diesem nichtswiegenden reifen testen, was sie so davon hält, überhaupt was hinter sich herzuschleppen.
    über die bestätigung mach ich mir auch schon gedanken. sie soll ja von mir wegziehen, nicht zu mir hin. ich befürchte, daß sie sonst nicht frei nach vorn geht später.
    bewegen will sie sich, keine frage. an der leine superbrav, freilaufend kann keine wiese groß genug sein.
    das kommando "zieh" kennt sie schon. sie darf mich immer den kleinen abhang zur hundeschule hochziehen, so 20 meter sind das vielleicht. das findet sie toll.


    die idee mit dem vormachen find ich gut, das probier ich auf alle fälle aus.


    ich hab auch noch einen menschlichen übungspartner zur verfügung, wie würdest du den einbauen wollen, so daß sie ihr bestätigung bekommt?


    wenn sie zwar von mir WEGzieht, aber ZU dem menschen läuft, um sich ihr lob abzuholen?

  • Moin,


    hey, genau diese Diskussionen wollte ich hier führen! Danke Dir!


    > das kommando "zieh" kennt sie schon. sie darf mich immer den kleinen abhang zur hundeschule hochziehen, so 20 meter sind das vielleicht. das findet sie toll.


    Damit hast Du, glaube ich, den Jackpot ja schon gefunden :) Wenn Du das ritualisieren kannst - mit großem "Wohow" oben - dann lässt es sich bestimmt ausbauen.


    > ich hab auch noch einen menschlichen übungspartner zur verfügung, wie würdest du den einbauen wollen, so daß sie ihr bestätigung bekommt?


    Eine gute Frage. Ich habe beides schon erlebt: Dass es bei einem Hund "klick" gemacht hat und das menschliche Ziel irgendwann nicht mehr nötig war - und dass ein Hund dann NUR noch gezogen hat, wenn einer neben ihm oder vor ihm lief oder ihn lockte.
    Ich würde - aber erst dann, wenn der Hund kräftig genug und Knochen, Muskeln, Sehnen das zulassen - das mit dem Partner ausprobieren. Der Partner UND der Gezogene(!) sollten sich, glaube ich, dann riesig freuen, wenn das Ziel erreicht ist - und dann würde ich nach zwei, drei, vier erfolgreichen, reproduzierbar guten Aktionen mal DIESELBE STRECKE ohne Partner probieren. Also alles gleich lassen, gleiche Kommandos etc., nur dass der menschliche Partner nicht dabei ist (auch nicht mitgekommen und irgendwo wartend!). Wenn es dann auch klappt, hat der Hund den Zugvirus (der arme, der ... :) und die arme Geldbörse von Frauchen erst!)


    Aber für besser halte ich die Methode mit Zugleine und Bauchgurt, weil das näher dran am eigentlichen Ziehen ist. Und natürlich immer die klare Unterscheidung in den "Klamotten": Zuggeschirr für den Hund fürs ZIEHEN, etwas anderes für "Beifuß" und konzentriertes Arbeiten.


    Edit: Nachtrag - das "Vormachen", indem man sich zum Affen (Hund) macht, ist sicher nur ein müder Ersatz dafür, den Azubi-Wuff neben einen erfahrenen Sklave...Zughund zu spannen. Mitlaufen lassen, zugucken, mit einspannen sind sicher gute Möglichkeiten, den Virus zu aktivieren (wenn er vorhanden ist) - mein Gedanke entsprang der Situationseinschätzung, dass eben genau das nicht möglich ist ('s gibt keine Zughunde in der Nachbarschaft) ...

  • Hach, ist immer schön mal Gleichgesinnte zu "lesen", HerrSchobert :D


    Nö, ich trainiere nicht, ich übe nicht und Leckerli kommt nur in Ausnahmen mal kurz dazu. Ich lebe den Alltag (in der Erziehung). Und so habe ich es jetzt auch mit dem Zugsport vor.


    Kannst ja mal auf meine Website unter (meine Hund, Erziehung) ein wenig lesen.


    Nun habe ich bei meinen Fahrradrunden auch schon so einige Elemente mit Ashkii "versucht" um zu schauen, was er mag, auf was er reagiert (also annimmt) bzw. was er "vorschlägt". Somit haben wir jetzt unsere wichtigsten Kommandos, die wir jetzt weiter erarbeiten werden.


    Nun fällt mir aber immer mehr auf: Ashkii ist ein Läufer. Er läuft gern, vor allen Dingen vorneweg (was im Alltag nur eingeschränkt solange gewünscht ist, bis er seine "Polizeirolle" gelernt hat). Ziehen durfte er bis jetzt nicht. Und ich habe langsam den Eindruck das er es auch nicht Gerne macht.


    Nun versuche ich auch mit einigen Tricks zu schauen was er gerne annimmt. Erste Zugversuche im Garten zeigen das er zwar Zieht wenn er mit viel Elan von meiner Seite "genötigt" wird (noch nicht mal Leckerli können Ashkii wirklich dazu veranlassen sich ins Zeug zu legen; dabei ist Ashkii ein futterhysterischer Hund), aber noch kann ich nicht erkennen, dass er zwar gerne möchte, aber sich nur nicht getraut..


    Joggen kann ich nicht (hier gibt es doch so einige "Hügelchen" mehr als in Berlin und ich schaffe, vorsichtig geschätzt, vielleicht 10 m :???: ). Fällt also flach.


    Nun finde ich allerdings den Zughundesport als eine Alternative, nachdem ich mich für die anderen Sportarten nicht wirklich begeistern kann. Und da sowieso noch Hunde geplant sind (sollten eigentlich Herdis werden), überlege ich nun mich doch für Rassen interessieren zu können, die sonst nicht so gepasst hätten: Tiger (Altdeutscher Hütehund), Husky, Tschechoslowakischer Wolfshund; allerdings frühstens übernächstes Jahr.


    Könnte ich mit Ashkki als Läufer hinarbeiten, der dann das Gespann führt? Kann natürlich sein das im nächsten Jahr Ashkii plötzlich Interesse für das Ziehen entdeckt, aber das wäre dann nur förderlich (ich lasse am Geschirr jetzt Zug zu, wenn er es von alleine anbietet und "manierlich" läuft er am Halsband).

  • Moin,


    > Erste Zugversuche im Garten zeigen das er zwar Zieht wenn er mit viel Elan von meiner Seite "genötigt" wird (...) aber noch kann ich nicht erkennen, dass er zwar gerne möchte, aber sich nur nicht getraut..


    Das kann (muss nicht) der Einstieg sein: Wenn er versteht, dass er durch das Ziehen LAUFEN darf (ist bei meinen beiden ja auch so!), dann nimmt er das Ziehen vielleicht in Kauf. Eventuell ist das Fahrrad mit Zugleine vorne 'dran das richtige Hilfsmittel dafür - oder ein Scooter? Das hätte den Vorteil, dass man über die Strecke hinweg den Hund (fast) frei laufen lassen kann und nur ab und zu zwischendurch kurze Strecken die Zugarbeit ansetzt.
    Hast Du die Möglichkeit, Dir Scooter oder Fahrrad-Ausrüstung auszuleihen? Vor allem Zuggeschir und Zugentlastungsleine?


    Zum Joggen: Ich habe schon die Strecke vom Schreibtisch bis zum Bett als Zumutung empfunden (und mir ein Notebook fürs Bett besorgt) ... man KANN sich durchaus weiterentwickeln - und wenn MANN das kann, kann Frau das sowieso :)


    > Könnte ich mit Ashkki als Läufer hinarbeiten, der dann das Gespann führt?


    Das kann ich im Großen nicht beantworten. Wenn Du das Glück hast, eine "Zugmaschine" dazu zu bekommen, ist das denkbar. Bei uns ist es zufällig so, dass die Zugmaschine (Emma) gleichzeitig auch der Kopf ist. Sie reagiert auf Kommandos zuverlässiger, setzt sie korrekt um (wenn ich 5m vor der Abbiegung "Links" sage, biegt sie NICHT ins Feld ab, sondern an der Abbiege ... es sei denn, ich sage "Links Links" - dann geht es SOFORT ins Feld, was sie immer ganz dusselig findet :) )
    Auch da die Frage, ob Du die Möglichkeit hast, Ashkki mit einem anderen, zugerfahren(eren) Hund zusammen einzuspannen - einfach mal zum Ausprobieren?


    Edit/PS: Deine Webseite schaue ich mir später noch an!

  • nene, ICH hab zu danken. :gut:


    nochmal zum zweiten mann.
    da klein döggelchen erst 7 monate alt ist dauert regelmäßiges gewichteziehen eh noch mindestens ein jahr. das heißt ja nicht, daß wir nicht schon alles üben können. ich meinte das üben mit dem reifen zwischen zwei personen.
    du schriebst im ersten post, daß es die frage ist, ob sie dann zieht, weil frauchen lockt oder ob sies freiwillig tut. das ist grad meinknackpunkt.


    einer schickt, der andere lockt? dann das locken immer mehr abbauen, bis man nur noch schickt?


    mir fällt da grad die comicartige befestigung einer angel mit möhre am seil ein... :hust:


    ich denke, gewöhnen wird sie sich dran, wenn man sie lockt und party feiert, aber woran erkenne ich, daß sie es freiwillig tut?


    mit leckerchen arbeite ich gern. für möhre und gurke tut sie normalerweise alles. :roll:

  • Ich würd mit Döggelchen noch länger warten als bis zu einem Jahr. Doggen sind erst sehr spät ausgewachsen und nicht das die Gesundheit leidet. Ich weiß es ist schwer zu warten, aber es ist sinnvoll. Außerdem mitm Tierarzt absprechen bzw. eben Röntgen lassen.

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