Überlegung einen Hund anzuschaffen
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Hallo Zusammen
ich bin nun schon seit längerer Zeit (über 1 Jahr) am überlegen, ob ich mir einen Hund anschaffen soll oder nicht. Rein praktisch gesehen spricht absolut gar nichts dagegen (Zeit/finanzielle,Wohnung,etc.)
Das Problem bin ich.
Damit Ihr mein Problem besser verstehen könnt hier meine Vorgeschichte:Es ist nicht gerade einfach, das alles so ehrlich zuzugeben, doch damit ihr meine Zweifel versteht muss es sein.
Nach meiner Ausbildung habe ich mir den Traum erfüllt und mir einen Hund geholt, eine ganze süße, bezaubernde Mischlingshündin. Zu dem Zeitpunkt habe ich noch bei meinen Eltern gewohnt.
Als der Hund kam war ich jedoch allein (Eltern waren im Urlaub), musste noch die 2 Katzen versorgen und arbeiten. Ich habe den Hund Ostern geholt, und war komplett überfordert.
Das erste Mal komplett alleine für jemaden Verantwortlich sein...Der Hund war nicht stubenrein, lief mir ständig hinterher, ich wusste mir nicht zu helfen. Ich habe am nächsten Tag meine Tante angerufen und ihr heulend gestanden, dass ich nicht klar komme. Sie kam sofort mit ihren beiden Kindern zu mir gefahren. Ein Glück!
Sie alle hatten Hundeerfahrung und haben mir geholfen, die Kinder sind sogar 4 Tage dageblieben um mir zu helfen. Als dann meine Eltern aus dem Urlaub wieder gekommen sind, lief alles besser und alles war supi.Nach ein paar Monaten habe ich mir eine eigene Wohnung gesucht und bin ausgezogen. Tagsüber ist der Hund mit mir auf Arbeit(in der Firma meiner Eltern) und hat natürlich auch bei mir gelebt.
Zu diesem Zeitpunkt habe ich extrem viel gezockt, am PC ein online-Spiel. Es wurde mir zuviel, ich hatte keine Lust mit dem Hund abends Gassi zu gehen, wollte lieber gleich an den PC. Hinzu kam, dass der Hund sehr, stur war.Das Gassi gehen war nie "schön", es war stressig ohne Ende. An der Leine gezerrt, frei laufen lassen kam nicht in Frage, nicht gehört, schrecklich. Und das obwohl auf dem Hundeplatz alles wie am Schnürrchen lief. Wie oft habe ich während dem Gassigehen geheult.
Naja irgendwann habe ich aufgegeben, ich habe mit meinen Eltern gesprochen, habe Ihnen gesagt, dass der Hund ein Fehler war, und ich Ihn nicht behalten möchte.
Meine Eltern haben gesagt : " Nix da, der Hund gehört jetzt dazu, er ist Teil der Familie, den geben wir nicht mehr her. Wir nehmen ihn." Ich hatte gehofft dass sie das sagen.
Seit dem, lebt der Hund bei meinen Eltern, ich habe ihn trotzdem jeden Tag auf Arbeit gesehen, und es war alles in Ordnung. Ich war froh, dass ich den Hund abends nicht mehr hatte. Als meine Eltern irgendwann mal wieder in Urlaub sind, habe ich natürlich den Hund genommen, mittlerweile hatte ich diese Online-Spiel nicht mehr gespielt, und die 2 Wochen wo ich den Hund hatte waren schön. Doch ich war auch froh, als meine Eltern wieder da waren.
Im Februar 2008 bin ich dann komplett weggezogen zu meinem damaligen Freund (jetzt Verlobter) 350 km weit weg. Nun sehe ich "meinen" Hund natürlich nur noch höchstens 1 mal im Monat, außer die Eltern sind im Urlaub, hatte ihn nun schon 2 mal für 2 Wochen hier. Es war toll. Mein Verlobter und ich hatten jede Menge Spaß, haben es genossen mit dem Hund rauszugehen, mit ihm zu spielen, mit ihm zu kuscheln.
Da hat sich bei mir der Gedanke eingenistet mir wieder einen Hund zu holen. Ich hab mich gar nicht getraut meiner Mama davon zu erzählen, nach der Vorgeschichte. Doch sie meinte nur, wäre doch klasse.Ich habe aber Angst! Ich habe Angst davor, dass ich wieder zuviel kriege, das mich der Hund nach einiger Zeit nervt. Ich will den Fehler nicht nocheinmal machen. Wobei natürlich die Situatuion nun doch anders ist. Ich zocke nicht mehr am PC, arbeite quasi Teilzeit, habe nun doch schon Hundeerfahrung und natürlich habe ich meinen Verlobten, der auch hinter dem Hundewunsch steht. Seit 1 Jahr überlege ich hin und her, mal entscheide ich mich dafür, dann wieder dagegen. Doch nach jedem "dagegen entscheiden", fang ich ein paar Wochen darauf wieder an zu überlegen. Ich weiß einfach nicht was ich machen soll. Ich glaube ich werde diese Zweifel immer haben, auch noch in 5 Jahren.
Ich versuche mir klar zu werden, was ich wirklich will. Vielleicht können mir ein paar Anregungen von eurer Seite dabei helfen ?
LG
Zweiflerin - Vor einem Moment
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Hi,
Interessiert dich dieses Thema ? Dann schau doch mal hier *.
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Wie wäre es, wenn du im örtlichen TH erstmal den "Gassigeher" machst?
Wenn du das regelmässig machst, bekommst du einen Eindruck, ob es wirklich ein Hundewunsch ist, oder ob du bei deinem "ehemaligen" Hund nur Spass hast weil du ihn im Urlaub als Vertretung hast.
Ich kann verstehen dass du unsicher bist wegen der Vergangenheit. -
Was sagt denn dein Freund dazu, würde er dich unterstützen.
Gehst du arbeiten, wo wäre denn dann der Hund ?
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Hallo Zweiflerin,
Ich finde es sehr toll, das du deine erfahrungen offen mit uns geteilt hast, nicht viele trauen sich, deshalb erstmal
An deiner stelle würde ich erstmal überlegen:Was werde ich mit dem hund machen
Lohnt es sich soviel Geld für einen Hund auszugeben wenn ich eigentlich angst habe einen Hund zuhause zu haben
Wird der Hund (GANZ WICHTIG) es bei mir gemütlich haben und natürlich spaß haben
Wird mein verlobter mir helfen mit dem Hund klarzukommen
Wenn du dir das Gründlich überlegt hast, und mit alles einverstanden bist, und du auch einen Hund willst, dann kannst du dir erstmal eine schöne rasse aussuchen, es gibt ja verschiedene, und ganz wichtig dich über die Preise zu informieren, nicht an die Preise von früher denken bitte!
Desweiteren wünsche ich dir viel erfolg mit deinem (vielleicht) zukünftigen Hund, deinem Verlobten, und was du sonst noch für Ziele hast (Kinder kriegen?
)
Mit freundlichen Grüßen
Sven & Pablo die Deutsche Dogge -
danke für eure Antworten
SvenAusBerlin:
Ich würde mit dem Hund gerne joggen und radfahren, evtl. auch Hundesport.
Der Hund hätte es bei mir gemütlich, da bin ich mir sicher. Zumindest denke ich das jetzt so, aber dann kommt wieder die Angst, dass es mir zuviel werden könnte.Das evtl. unnütz ausgegebene Geld spielt bei den Überlegungen keine Rolle. Ja ich denke mein Verlobter wird mir helfen.Bentley :
Ja ich denke er würde mich unterstützen, habe ihm auch gesagt, dass nicht ich mir einen Hund holen möchte, sondern dass ich möchte, dass wir uns einen Hund holen.
Ich bin selbständig, kann den Hund jederzeit mitnehmen, kein Problem.@ Rimmsy
Das mit dem "Gassigeher" habe ich mir auch schon überlegt. Doch 1. bin ich mir nicht sicher, ob ich ohne Hund wieder heimgeheund 2. ist mein Problem quasi die Verantwortung, die hätte ich als "Gassigeher" nicht, wäre im Prinzip vom Gefühl her ads Gleiche, wie wenn mein ehemaliger Hund auf Besuch ist.
Vielen Dank für eure Antworten, es tut gut mit "Fremden" die Sache mal ganz neutral zu betrachten
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hallo erstmal und willkommen im forum
zunächst finde ich es sehr gut, dass du gründlich überlegst und dass du aus der sache mit deinem ersten hund versuchst zu lernen.
nur - du hast nach meinungen gefragt, und meine meinung will ich dir gern sagen:
nein. hol dir lieber im moment noch keinen neuen hund. ich kenne dich nicht ich kann nur interpretieren, was du geschrieben hast und auch das nur subjektiv - aber für mich liest sich das so, als hast du wirklich noch grosse zweifel. und solange die da sind, wird das nix.
natürlich kann ich mir gut vorstellen, wie sehr du und dein freund die (begrenzte!) zeit mit dem hund deiner eltern genossen habt. ist ja auch was schönes.
aber wie du schon selber erlebt hast: ein hund macht arbeit, stress, ein hund fordert und das eben nicht nur 2-3 wochen lang sondern u.u. 10 und mehr jahre lang.
8,10,15 jahre lang tag für tag - die erste zeit - so du eine welpen willst - ist immer ein bisschen chaotisch - die pubertät kostet so manchen nerv - der erwachsene hund möchte in dein leben voll integriert sein und nicht alle hunde bleiben leider bis ins hohe alter gesund und agil....
8,10,15 jahre lang tag für tag bei jedem wetter raus - egal ob es saukalt ist, ob es heiss ist oder neblig oder schneit. jeden tag 2-3 mal. manchmal, wenn der hund krank ist, sogar öfter.
dreckige klamotten, überall haare, nächte in denen man nicht mehr durchschlafen kann, alles erfordert u.u. planung und so ganz spontan mal in urlaub oder auch nur ins freibad zusammen geht auch nicht mehr einfach so.
nicht jeder hund entwickelt sich so, wie der hh das gern möchte, jagdtrieb, leinenaggression, wach/schutztrieb oder das nicht-allein-bleiben-können sind probleme, an denen man manchmal jahrelang intensiv arbeiten muss.....
wie gesagt, ich rede von jahren - nicht von ein paar tagen oder wochen.
ich persönlich hab 2 hunde - und ich habs noch nicht einen tag bereut. ohne hund gings bei mir gar nicht - aber sogar ich hab manchmal einen tag, wo ich mir schon selber einen tritt geben muss, damit ich in die gänge komme und mit den jungs rausgehe und was tu. ich hab die verwantwortung übernommen für die beiden und werde sie nun auch (hoffentlich!) die nächsten 10,12,15 jahre haben.
aber ich war mir absolut sicher, dass ich hunde haben will und dass ich das alles packe.
nix für ungut - ich mein das nicht böse - ist nur meine meinung - aber letztendlich deine entscheidung.
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Ganz ehrlich, mit der Vorgeschichte würd ich sagen lass es. Ein Hund macht immer viel Arbeit, und der geht nicht mal nach 2 Wochen wieder.
Wenn du gerne Kontakt möchtest such dir doch ein Tierheim in deiner Nähe und biete dich fürs Gassigehen an. Da ist es auch nicht so schlimm wenn du mal einen Tag nicht Lust hast. Außerdem hast du genug Zeit für andere Dinge.
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Erstmal finde ich gut,dass du dir so Gedanken machst.
Aber....,ganz ehrlich,ich glaube nicht,dass es gut gehen wird.O.K,ich kenne dich nicht,aberallein von dem Text hier,würde ich vermuten,dass es irgendwann doch wieder Probleme gibt.
Selbst mit dem liebsten Hund der Welt gibt es immer wieder schwierige Zeiten,wo jeder Spaziergang Stress ist,wo man viel mit dem Hund arbeiten muss.Manchmal geht das über Monate,wo man viel Disziplin aufbringen muss,Ruhe und Geduld.
Wenn du dir selbst nicht sicher bist,lass es. -
Hallo,
ich finde auch toll, wie ehrlich Du Dir selbst gegenüber bist !
Hast Du schonmal daran gedacht eine Pflegestelle für Auslandshunde zu sein ?
Hundeerfahrung hast Du und Zeit anscheinend auch recht flexibel.
Du könntest einem Auslandstier sicher viel geben und doch wäre es nur für einen begrenzten Raum - wenn Du ihn dann nicht behalten möchtest.
LG !
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hallo,
ich würde dir auch raten, noch zu warten.was ist, wenn du wieder in situationen kommst, die dich (über)fordern? was wird dann mit dem hund? einen hund hast du mindestens 10 jahre, was wird sein, wenn du ein kind bekommst? und dein verlobter jetzt zwar seine hilfe zusichert, dann aber merkt, dass es doch nicht sein ding ist?
ich weiß, kann, muß nicht sein, sollte man aber alles bedenken.
gehe ins th und geben einem armen hund ein paar schöne std, indem du dich um ihn kümmerst. vielleicht entwickelt sich daraus ja eine große liebe.
du wirst dann sehen, ob du die ausdauer und das interesse für eine längere zeit haben wirst.gruß marion
- Vor einem Moment
- Neu
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