Hallo Ihr´s,
kretaner - hast Du schon mal den Link zum Trhead von Wildsurf irgendwo weiter oben gelesen? Ihr Hund hatte panische Schußangst und sie das Glück, einen Schießstand ganz in der Nähe zu haben....Was sie da beschreibt, ist ein wunderbares Beispiel fürs Gegenkonditionieren, vielleicht kannst Du Dir dort ein paar Ideen rausfischen.
sandelo - so ganz hab ich das mit dem auf die Leine setzen noch nicht kapiert, beim ersten Lesen hatte ich es als angelerntes Alternativ-Verhalten interpretiert (mit hoher Konzentrationsstufe, bis der Hintern die Leine "trifft"), aber das mit der Sicherheit verstehe ich (noch) nicht, kannst Du es nochmal irgendwie anders erklären? Ansonsten finde ich es toll, dass Ihr drei immer weiter Fortschritte macht...
Maxzimmer - unsere Doba hat erst durch Zugucken bei den anderen Hunden kapiert, was es mit dem spielen mit Spielzeug so auf sich hat, heute erst, hat sie die ersten Ansätze gezeigt, mal mit dem sehr verträglichen Sidney zu spielen, das waren aber nur Momente.... Ihr absoluter "Liebling" sind Renn- und Laufspiele mit mir und um mich rum, mit einem regelrechten "Clowns-Ausdruck" im Gesicht und hasenartigem Galopp um mich rum, da kann sie dann richtig albern werden... die Tage sind wir dabei volles Rohr mit den Köppen aneinandergeknallt (sprich, mich hats von den Socken gehauen) und da lag ich da auf der Wiese mit Sternchen vor den Augen und Doba verfiel wieder in ihr altes Muster, sie sackte in sich zusammen wie ein Fallschirm in der Erwartung von Schlägen, vermute ich mal... Ich also gedacht, egal, Du MUSST jetzt weiterspielen und so tun, als wär nix gewesen und nach 2 Sekunden war Doba wieder fröhlich dabei....Die Hunde sollen prinzipiell schon aufpassen, dass es nicht zu grob zugeht, aber das war ein Unfall (einer der Unfallchirurgen, die ich schon verschlissen habe, sagte mal "Schon klar, der Hund war NIEMALS schuld"....) und mir war es in diesem Moment wichtiger, Dobas Erwartungshaltung, dass jetzt was passiert, NICHT zu erfüllen...durch Hauen schon mal gar nicht, aber auch nicht durch Abbrechen des Spielens...
Ansonsten kommen und gehen fast jeden Tag neue Ängste durchs Land...
Jetzt, da hier der Winter eingebrochen ist, musste Doba erst mal kapieren, dass ich mit der Ohrenschutz-Deppen-Mütze zwar seltsam aussehe (wie ein alter Bauer im Ural...), aber trotzdem noch die Olle bin...Mehr Probleme bereitet ihr noch die Taschenlampe, die zum abendlichen "Haufen-Kontroll-Leuchten" benutzt wird... Da merkt man ihr richtige Angst an - im Gegensatz zur Unsicherheit bei nur unbekannten Dingen... Deshalb wird die Taschenlampe derzeit auch wieder "schöngefüttert", während sie bei allem anderen am besten selbst rausbekommt, dass alles fein ist...
Wobei Doba bei wirklicher Angst, im Gegensatz zur Unsicherheit, auch nicht in der Lage ist, zu fressen. Da mache ich es mir leichter, in dem ich das "vor Angst nicht fressen können" zusätzlich zur Beobachtung der Körperhaltung, benutze, um die Wohlfühldistanz herauszufinden, ab der wir arbeiten können.
Liebe Grüße, Chris