Einige Begriffe sind mir unklar :D

  • Ganz ehrlich, ich nenn mich auch nicht Musher. Ich und mein Mann, wir haben da unseren internen Schmäh, wir unterscheiden zwischen den "normalen mushern" und den "big mushern". Ein "big musher" hält sich für enorm wichtig, hat natürlich immer die beste Ausrüstung von allen und lasst sich prinzipiell nicht dazu herab mit uns Normalsterblichen zu reden. Solche habe ich leider auch schon gesehen :hust: .


    Musher hat für mich irgendwie was wichtigtuerisches. Als würde man versuche, es den Trappern im hohen Norden nachzumachen. Dabei haben wir doch "nur" 4 Hunde, okay, aus sehr, sehr guter Zucht, aber davon doch 2 "nur" Oldies, wir sind "nur" Anfänger und wir haben null Ambitionen (ausser Spass mit den Hunden zu haben).


    Ausserdem ist das immer so peinlich, wenn man sich Musher nennt, und dann den Leuten immer erst erklären muss, was das denn überhaupt heisst :hust: . Ich sag immer "ich habe 4 Huskies und wir lassen die auch ziehen".


    Schade esi, dass du so einen grossen Unterschied zwischen den "echten" mushern (also denen mit Schlittenhunden und Schnee im Winter) und den "Sonntags"-mushern (also denen, die einfach mit irgendeinem Hund Zugsport in irgendeiner Art machen) siehst. Denn der Sport ist ja im Prinzip der gleiche, nur haben die "echten" musher halt dadurch, dass sie so viele Hunde haben und sie sehr viel trainieren, halt echt wirklich viel Ahnung. Die können einem als Anfänger echt unglaublich weiter helfen (wenn sie wollen :D ).


    Es ist doch wie beim Agility. Ich kann meinen Hund zwei mal pro Woche just for fun über ein paar Hindernisse springen lassen, und ich kann wettkampfmässig Agility auf höchsten Niveau betreiben. Die beiden haben nicht viel gemeinsam, trotzdem kann man als Hobbymensch sich doch sehr viel von einem Profimensch abschauen. Kleine Tipps und Tricks, damit das ganze besser lauft und noch mehr Spass macht.

  • Ich mache keinen so riesen Unterschied wie das vielleicht klingt, aber ich möchte genauso wenig Leuten die keine "Big Musher" sind, eben stinknormale Hunde haben, dazu eine gut laufende Zughundeschule haben, absprechen das sie nicht auch gutes Wissen verbreiten können.


    Man sieht es doch daran das es eigentlich vor diesem neuen Buch kein dt. Buch gab nur für Scootering, Bikejöring etc. Denn kein Bigmusher wird darüber schreiben. Er schreibt eben über den Schlittenhundesport.


    Auch ich will mich hier in Berlin mal an einen Musher wenden (hab schon einen gefunden), aber ebenso hole ich mir das Wissen auch von Menschen die eben keine 20 nordischen Hunde vorm Schlitten haben.


    Dein Beispiel mit dem Agility klappt so nicht ganz. ;) Freizeit-Agility und Wettkampf-Agility machen schon dasselbe, nur der eine eben Freizeitmäßig und der andere Professioneller. Natürlich wird das Training da auch ein wenig unterschiedlicher aussehen.


    Aber selbst unter Dogscooterleuten gibts Leute die des nur Freizeitmäßig machen und welche die an Rennen teilnehmen. Das wäre dasselbe Beispiel wie beim Agility.


    Trotzdem gibt es schon unterschiede zwischen den Schlittenhundefahrern und einem 1-Hund-Scooter-gespann, wenn auch das ganze irgendwie zusammengehört, weil der Grundgedanke der selbe ist:


    Hund(e) ziehen Mensch/Gefährt hinter sich her und bilden ein Team zusammen mit ihrem Menschen.

  • Zitat

    Trotzdem gibt es schon unterschiede zwischen den Schlittenhundefahrern und einem 1-Hund-Scooter-gespann, wenn auch das ganze irgendwie zusammengehört, weil der Grundgedanke der selbe ist:



    welche Unterschiede siehst du?

  • Bevor ich hier Romane schreibe, gleich mal ein erster Unterschied.


    Wir haben es schwieriger mit den Einfahren der Hunde. Es hat nicht jeder einen Hund der schon eingefahren ist (so wie du Bungee, oder eben Iris), sondern die meisten hier haben ganz andere Hunde. Und die meisten noch nicht mal nordische Hund denen das Rennen und Ziehen meiner Meinung nach einfach im Blut liegt.


    Es gibt Leute wie mich, die damit vielleicht etwas weniger Probleme haben, weil Dusty eben ein Huskymix ist und ziemlich schnell gerafft hat was er machen soll und der schon von Grund auf eher wenig schnüffelt und wenn er rennt, dann interessiert ihn auch eigentlich nix anderes (außer Fressbare Sachen aufm Boden oder Wild).


    Ich nehme mal als Beispiel Perriz. Ein Pittbull-Dogo-Mix. Davon abgesehen das es sehr sehr schwierig wäre ihm zu lernen das er ziehen darf/soll, würde er ständig stehenbleiben, schnüffeln, markieren. Und Perriz einfach so weiterziehen ... ich wünsch dem viel Spaß der das versucht.


    Natürlich kann man sich es da einfacher machen und seinen Hund bei einem Musher mal anspannen lassen. Dazu braucht man aber erstmal einen Musher in der Nähe der willig ist. Auch wenn der Hund dann in der Gruppe vielleicht zieht, bedeutet das nicht grundsätzlich das der Hund dann allein den Roller zieht. Dann wird das nicht immer gehen. Man könnte Perriz nicht mit anderen zusammenspannen (max. mit bekannten Hunden wie Dusty und Numa). Das gäbe sonst ein Blutbad und so nen Pitti-Mix hat auch eine ganz andere Laufstruktur und Geschwindigkeit als ein paar Huskys bzw. Hounds.


    Numa z.B. könnte man wahrscheinlich auch nicht so einfach mit nem Rudel Huskys anspannen, die würd wohl ausflippen.


    Nun hab ich z.B. bei Perriz ja noch den Trumpf das Dusty schon ziehen kann und wir 2 Menschen sind.


    Was machst du wenn du deinen Hund bei Mushern nicht anspannen kannst, allein lebst, nur einen Hund bzw. Hunde hast die noch nicht ziehen können, und du auch niemanden hast der dir helfen kann (locken, vorfahren etc.).


    Musher fahren doch ihre Hunde zum Großteil ein, indem sie sie mit erfahrenen zusammenspannen bzw. wenn es mehr Hunde sind, sie sich ja schon selbstständig zum laufen/ziehen annimieren.


    Das habe ich als 1-Hund-Besitzer nicht und deshalb ist ein Unterschied von unserem Zughundesport zum Sclittenhundesport das Einfahren der Hunde.


    Und da denke ich das man oftmals auch gute Tipps von Zughundesportlern bekommen kann, die eben ihre Hunde auch alle selbst einfahren mussten (die meisten jedenfalls).

  • Bist du sicher Perriz hat/hätte wirklich Spass am Zugsport? Wenn man es den Hunden mit sooooo viel Mühe beibringen muss, dann sollte man sich vielleicht lieber nach einer zum Hund/ zur Rasse passenderen Sportart umsehen, oder? Auch wenn es vielleicht hart ist (für uns!)...


    Ich hab ja mit Berny massig Sachen durch, Unterordnung, Agility, Dogdancing, Clickern, sogar ein bisschen Fährten, Canicross, normales joggen. Was soll ich sagen, die meisten Sachen hat er zwar mitgemacht, aber er hätte auch sehr gut ohne leben können. Der Berny braucht zum Glücklichsein nur lange Spaziergänge (am Liebsten mit jagen :roll: ), wandern, ein bisschen clickern und das wars. Und ja, ich gebe es zu, mich hat das oft frustriert. Ich hätte doch sooo gerne viel mehr mit meinem Hund gemacht.


    Das war auch der Grund für die ganz bewusste Wahl der Huskies. Ich wollte, dass es zumindest EINE Tätigkeit gibt, die ihnen und mir so richtig, richtig gefallt. Und das ist der Zugsport.


    Deine Situation mit dem Zugsport erinnert mich an meine damals mit dem Clickern :roll: . Ich keinen Tau, Berny keinen Tau, kannte niemand der clickerte, hab mit alles mühsam mit viel probieren übers Internet beigebracht. Geht auch, ist aber oft frustrierend und vor allem recht langsam.


    Ist doch toll, dass es mit Dusty so gut klappt! Vielleicht begeistert sich Perriz ja noch, und wenn nicht, was solls! Findest sicher was anders, was ihm gefallt (virtuelle Hundekämpfe :hust: , also wenn's das gäbe, Berny wäre da sofort dabei!).

  • Ich habe Perriz nur als Beispiel genommen. Perriz soll keinen Zughundesport machen. Der ist 10 Jahre alt, Hüftkrank und hat Arthrose. Der freut sich über ausgiebiges Schlafen, einmal die Woche ZOS im Verein und 2-3 mal die Woche "Dummy"training mit Football.


    Ich würde ihm maximal vor dem Fahrrad hertraben beibringen, falls er da Spaß dran findet. Das ohne Zug und nicht langsam. Er war wirklich nur nen Beispiel.

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