Club der Altenpfleger & Altenpflegerinnen

  • Chris und Nera
    vielen Dank für diese Worte. Es tut gut zu wissen dass man damit nicht alleine ist.
    Bei dieser Tierärztin bin ich erst seit diesem jahr. wir sind nochmal umgezogen und ich habe auf meine beste
    freundin vertraut die mit ihrer katze lange dort war. die mieze wurde vor 2 wochen im alter von 20 j dort eingeschläfert.
    ich habe ein paar jahre auf dem land gewohnt und bin in die stadt zurück.
    in meine heimat :smile:
    ja von hier kommt mein kleiner auch. er ist hier geboren.
    ich finde es extrem schwer weil ja das herz niemals entscheiden kann. ich kann seit gestern nichts tun ich bin wie gelähmt und nur am weinen.
    ich habe das gefühl micky lebt in seiner welt.
    vom zeitpunkt muss ich sagen wäre es sicher auch vom kopf her für alle am besten.
    mein sohn studiert und beginnt im sept sein praktikum das ganz wichtig für den abschluss ist.
    er braucht einen freien kopf.
    und ich bin ja so am ende. schlafe schon monate nicht der hund hält mich nachts wach.
    und ich habe eine neue arbeit. bin aber grade auf dauerurlaub wegen dem kleinen.
    und er ich vermute es geht ihm schon noch gut. mit liebe frisst er sein selbstgekochtes. danach sitzt er hin gemütlich und dann will er alfs sofa zum schlafen.
    wenn wir draussen sind dann ist er sehr beschäftigt. mit zeitung lesen etc. aber
    was du beschreibst mit dem erschrecken das hat er auch sehr schlimm wegen den augen.
    ich weiss es muss bald sein aber ich brauche einfach erst ein paar tage.


    nur ich kann das nicht selber. ich bin psychisch so am ende. nehme starke medikamente wegen einer schweren schmerzerkrankung und das nimmt mich sehr mit.
    mein freund er würde es machen. er hat ihn ja auch so lieb aber kennt ihn nicht von baby an.


    aber wie geht das dann? wir möchten ihn auf jeden fall auf einen tierfreidhof legen.
    hat das jemand von euch getan?

  • Jane, nimm dir Zeit, ein paar Tage, das ist ok. Aber ich will dir auch noch sagen, überlege es dir bitte auch gut, ob du wirklich nicht dabei sein willst. Du musst das nicht, wenn du es nicht kannst, aber du musst dir sicher sein, nicht dass du dir hinterher Vorwürfe machst.
    Hast du dich denn mal erkundigt, ob und wo es einen Tierfriedhof gibt bei euch? Nera wurde eingeäschert und ist jetzt wieder hier.
    Mach doch für Micky einen eigenen Threat auf, ich würde sooo gern Bilder sehen!

  • Jane, ich will Dir nix aufschwatzen, aber ganz direkt: Mitnehmen wird Dich Mickys Tod so oder so. Ob Du direkt dabei bist, oder ob Du irgendwo anders bist, aber im Herzen sowieso dabei bist. Und oft ist es für die Trauerphase und die Verarbeitung für einen selbst wesentlich besser, unmittelbar dabei gewesen zu sein. Für mich als Intensivpflegekraft ist der Tod kein Tabu-Thema, deshalb schreibe ich so direkt. Wenn Du eh derzeit so angeschlagen bist - ich kann mir einfach vorstellen, dass es ungemein wichtig für Dich ist, diesen Schritt mit Micky zusammen zu gehen. Man kann es besser verarbeiten, wenn man es miterlebt hat. Für Micky ist es nur wichtig, dass überhaupt eine Bezugsperson dabei ist - aber für Dich kann es eben wichtig sein.


    Wenn ein alter Hund eingeschläfert wird, hat das nichts Schreckliches an sich. Unsere Jenni hat bis zum Pieks für die Verweilkanüle begeistert ihr Hühnchen gemampft, dann kam das Beruhigungsmittel, Jenni hat ganz tief durchgeschnauft, ihren Kopf gemütlich auf die Vorderbeine gelegt, ganz so wie immer, wenn sie eingeschlafen ist. Die entscheidende Spritze hat sie überhaupt nicht mitbekommen.


    Wenn man diesen Frieden des Augenblicks spürt - dann kann man besser mit allem umgehen.


    So geht es mir - und vielen anderen auch.
    Aber da Trauer etwas ganz, ganz persönliches ist, ist es gut und richtig, so, wie Du Dich für Eure Situation entscheidest.
    Ich wollte Dich nur zum nochmal drüber nachdenken bringen.


    Tierfriedhöfe gibt es nahezu überall.
    Da muss man im Netz ein wenig suchen.


    Vielleicht ist die TÄ ja so lieb und kommt zu Euch nach Hause?
    Dann kann Micky in der ihm vertrauten Umgebung sein.
    Auch, wenn es doof ist, über so ganz praktische Dinge nachzudenken: Wenn der Freidhof erst nach einem Tag oder so einen Platz frei hat, kann die TÄ Micky sicher bis dahin auch mitnehmen. Normalerweise haben TÄ die Örtlichkeiten dafür.


    Jetzt noch ein ganz banaler Praxis-Tipp unter uns Hundealtenpflegern:
    Wenn Micky nachts unruhig ist, probier einmal einen "Schlaf- und Nerven-Tee" aus. Den gibts im Supermarkt in der "Arznei-Ecke", er enthält in erster Linie Baldrian und Hopfen und 1 Teebeutel auf ein paar Schluck Wasser aufgebrüht und nach dem Abkühlen mit einer Spritze ins Maul (ca. 30 Minuten vor der Schlafenszeit) gegeben, gibt es demente Hundesenioren, bei denen dieser Tee wahre Wunder hilft. Sie entspannen und können endlich schlafen.


    Wir hier im Altenpfleger-Thread nennen diesen Tee mittlerweile "Schlaf- und nerv nicht-Tee", auf eine liebevolle, humorige Art.
    Ganz ehrlich - diese Oldies können einen fertig machen.
    Wenn Du seit Monaten kaum noch schläfst, ist es sicher einen Versuch wert.


    LG, Chris

  • Hi Jane,


    ich hab meinen Buddy am 01.07, nach 12 Jahren und 9 Monaten, einschläfern lassen.
    Ich habe es schon die letzen Wochen vorher gemerkt dass der Zeitpunkt nahe ist. Es ist schwer zu erklaeren, man merkt einfach wann es soweit ist.
    Ich hab den Tierarzt morgens kommen lassen , nachdem Buddy nicht mehr konnte. Und er ist in meinen Armen in seinem Körbchen eingeschlafen.
    Es war ganz schlimm für mich, aber.........ich würde es mir nie verzeihen können wenn ich ihn nicht begleitet hätte und es ist immer noch sehr traurig an ihn zu denken , aber da ich weiss dass er ruhig eingeschlafen ist, geht es mir besser.
    Sorry, hab schon wieder Tränen in den Augen.


    Begleite ihn bei seinem letzten Weg.


    Schicke Dir ganz viel Kraft für Deine Entscheidung.


    (Ich konnte Buddy bei mir im Garten beerdigen.)


    Maria

  • Also, willkommen Grenouille und Monty :winken:


    Und natürlich Happy Birthday, Bud :party:


    Jane,
    das ist wirklich schlimm, wenn einem so sehr vor Augen steht, dass man eine Entscheidung treffen muss. Die anderen haben ja schon sehr schöne Worte gefunden. Ich bin überzeugt, dass du in den nächsten Tagen eine gute und für euch alle richtige Entscheidung treffen kannst.
    Bis dahin kann ich dir auch den erwähnten Tee empfehlen, bei meinem Teddy hilft der super. Der dackelt noch eine Viertelstunde herum und legt sich dann für ein Nickerchen hin. Je nach Tageszeit ist er dann nach dem Aufstehen viel entspannter. Achte nur drauf, dass kein Lavendel im Tee ist, das ist nicht so richtig lecker ;)



    Ich war übrigens eben bei IKEA und habe DAS Spielzeug für Teddy gefunden! Eine riesengroße Kuschelmöhre :D Er liebt Möhren über alles, lässt dafür jedes Leckerli liegen, die musste ich kaufen. Hundi wieder glücklich gemacht :gut:

  • Den Tee werde ich auch mal besorgen, Monty wandert zwar, seit er mit den Tabletten gut eingestellt ist, viel weniger, nahezu selten...
    Aber wenn ich merk, er tut es wieder, schadet der Tee ja nicht.
    Und ich mach mir dann auch ne Tasse davon :smile:

  • danke für die vielen lieben worte.ich sitze da und weine vor mich hin wenn ich das lese.
    das mit dem tee werde ich schon heute abend versuchen.
    der zeitpunkt ist ehrlich sehr schwer ich mache z.,zt. eine trauma-therapie. das ist sowieso eine
    extrem schwere zeit. in der therapie geht es um vielen "traumen" aber vor allem darum dass meine eltern
    mir als ich 10 j war die schuld gaben für den tod meiner oma.
    meine eltern haben mich mit ihr alleine gelassen als die todkrank war und die kamen heim und oma war tot.
    35 jahre habe ich die schuld auf mir unbewusst mit herum getragen.
    mit dem tod kann ich daher auch nicht gut umgehen. ich mag nicht "schuld" sein. oder mich auch nur "schuldig" fühlen.
    ich glaube ich werde die TÄ fragen ob sie auch nach hause kommt.
    und ich bewundere euch dass ihr das schafft oder geschafft habt.
    ich bin eine so starke frau mein kleiner ist halt mein 2tes kind und ich habe mit niemandem in meinem leben soviel zeit verbracht.
    es gibt einen tierfriedhof in stuttgart das ist ganz nah.
    aber ich lese überal nur dass tiere eingeäschert werden. ich weiss nicht ob wir das wollen.
    ich wollte bilder hoch laden aber es ging nicht ich werde wohl einen eigenen thread eröffnen.

  • Mit dem Tod umzugehen ist ein sehr schwieriges Kapitel, aber eines ist ganz gewiss. Niemand aber auch wirklich niemand ist "Schuld" an einem, ja an dem Tod. Gewissensbisse oder auch "Schuldgefühle" sind ganz normal und gehören dazu, dennoch die Schuld trägt ein anderer. Dieser Jemand, das Schicksal, diese hohe Macht, wie immer das man betiteln mag, hat längst schön darüber bestimmt, DASS es zu Ende geht. Das war bei Nera so und das ist bei euch wahrscheinlich auch so. Wir liebenden HH können nur noch eines tun, das anzunehmen, zu akzepieren und dann das WANN und das WIE bestimmen.
    Der Tod gehört zum Lebenskreislauf, er ist etwas ganz natürliches. Es gibt Völker, bei denen ist der Tod etwas Gutes. Die Tiere haben keine Angst vor dem Tod. Wir und unsere Gesellschaft sind es, die Angst davor haben. Das übertragen wir (leider) auch auf unsere Tiere.
    Ich glaube Chris hat es mir damals so schön geschrieben und ich zitiere das einfach mal. Unsere Hunde leben im Jetzt und Hier, sie wollen in diesem Moment glücklich sein, sie interessieren sich nicht für gestern oder morgen. Bei mir hat sich das so sehr eingebrannt und ich werde mir das in Zukunft auch immer als Beispiel vor Augen halten.
    Jane, ich kann dich wirklich verstehen, bei mir kam Neras Tod und damit die Entscheidung zu einem ja auch sehr ungünstigen Zeitpunkt. Meine Oma, die alles für mich war, die 2 Wochen lang mt dem Tod gekämpft hat, war nicht mal 4 Wochen tot und dann sollte ich auch noch eine Entscheidung treffeb über Leben und Tod, über das Letzte, das ich greifbar hatte, über das was mir alles bedeutet hat, meinen letzten Halt hier auf Erden. NEIN, ich war mir sicher, das konnte ich nicht und das schaff ich nicht. Ich war alleine mit mir und meiner Entscheidung. Ich hab mich vergessen, in den 2 Wochen Todeskampf mit meiner Oma, ich war am Boden, ABER ich wußte, dass ich noch ein einziges Mal all meine Kräfte sammeln muss, um diese eine Entscheidung für meine Nera zu treffen und auch zu erleben.
    Ich kann dir nicht sagen, was danach passierte, ich war nicht mehr da, ich war nicht ich. Ich war lange in diesem Zustand und ich hab mich dabei fast selbst verloren. In der allerletzten Sekunde, und das war erst vor ein paar Tagen, hat mich ein guter Freund bei der Hand genommen, sonst wär ich in diesem Sumpf untergegangen.
    Jane, ich bin froh, dass ich da durch musste, auch wenn es sich vielleicht doof anhört, aber ich da so viel für mich mitgenommen und so viel mehr noch über mich, wie auch mein Umfeld erfahren DÜRFEN, auch wenn es mich teilweise fast zerrissen hat.
    Sorry für den langen Text, ich wollte dir damit nur sagen, dass ich weiß, wie du dich fühlst und das nicht einfach so daher schreibe. Und das ich, so wie viele andere hier, das nicht "einfach" so geschafft haben. Dazu gehört jede Menge Mut und Stärke. Dieser Mut und diese Stärke kannst du, nach allem was du erlebt hast auch mobilisieren. Und glaub mir, danach wirst du vielleicht auch dankbar dafür sein. Du kannst nochmal ein Stückchen weiter fallen, aber dann geht es irgendwann und ganz langsam auch wieder bergauf. Du hast Menschen, die an deiner Seite sind.
    Warum ich Nera eingeäschert habe hat 2 Gründe. Zum einen hab ich selbst kein Grundstück und wollte sie nicht irgendwo liegen haben. Sie gehörte immer zu mir, und sie wird immer zu mir gehören. Zum anderen mag ich die Vorstellung von der normalen Bestattung nicht. Aber das ist alles was persönliches. Das musst du für dich entscheiden.
    Warum weißt du nicht, ob ihr das wollt?


    Ich wünsche dir einfach nur Kraft!

  • ich sage nochmal danke für deine antwort. da hast du ja auch was hinter dir.
    grade habe ich ein akutes problem. ich war im wald und als wir zum auto wollten humpelt er plötzlich.
    sind heim gefahren und er scheuert sein maul auf dem boden wir irre und leckt die pfote.
    läuft durch die wohnung wie aufgescheucht. wir wissen nicht was er hat.
    evtl. eine biene in die pfote gestochen oder ein dorn? ich kann nichts finden.
    und er reibt so arg sein maul auf dem boden. können das zähne sein die weh tun?

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