Mein Hund ist eine Zicke!

  • Hallo ihr Lieben,
    ich habe da ein Problem. Ich habe zwei Hunde, Grover und Silas, 3 Jahre und 7 Monate alt.

    Das Problem dass ich schon seit laengerem habe ist Grover. Zu seiner Geschichte, er kommt aus Spanien, wo er bei einem Schaefer gelebt hat, der ihn auf Grund seiner "Mischung" (Vater war Berger des Pyrenees, Mutter ein Border Collie) als Huetehund halten wollte. Leider ist er fuer das Hueten ungeeignet da er Angst vor Schafen hat :???: . Also wurde er abgeschoben, nachdem man ihm noch kurz den Schwanz kupiert hat :zensur: , und kam auf diesem Weg zu uns.
    Er ist ein unglaublich lieber Hund, wirklich ganz toll, aber das Problem ist dass er zu anhaeglich ist. Er will immer, permanent im Mittelunkt stehen, er muss immer gestreichelt werden, er draengt sich rigeros auf, er draengt sich dazwischen, wenn man ihn streichelt dann bekommt er fast einen Herzinfarkt so freut er sich, er ist hypersensibel und einfach nur anstrengend. Komischerweise kann er trotz allem gut alleine bleiben. Wenn man die Leine in die Hand nimmt um mit ihm raus zu gehen dann huepft er in die Luft wie bloed und kann sich kaum halten. Es ist wirklich schlimm mit ihm. Was andere Leute als suessund toll bezeichnen weil er ja ach soarg an uns haengt ist in Wahrheit ganz schoen aetzend. Nicht falsch verstehen, ich hab ihn furchtbar lieb aber er treibt mich zur Weissglut.

    Nun haben wir seit August einen Zweithund, Silas. Er ist das genaue Gegenteil von Grover, wobei wir aber auch noch am Bindungsaufbau sind, er ist eher relaxt und locker, ein ganz toller Hund.

    Die Beiden verstehen sich eigentlich sehr gut, nur dass Grover seit ein paar Tagen anfaengt, Silas von uns wegzudraengen und ihn nicht mehr in Ruhe laesst. Zum Glueck ist Silas ja gelassen und laesst ihn - noch, aber auch nicht mehr lange.

    Ich habe schon alles mit Grover versucht, ignorieren, wegschicken, nur dann streicheln wenn ich es will... die ganze Palette eben. Ich bin ratlos. So langsam wird es naemlich echt nervig, vor allem da ich ja auch verstaerkt mit dem Kleinen ueben muss. Was soll ich tun? Er war uebrigens schon so bevor Silas kam.

  • hast du schon mal mit einem trainer gesprochen, der vielleicht zu euch nach hause kommen kann??

    ich finde es schwer, hier vor dem bildschirm den richtigen rat zu geben, ...
    vielleicht kann dir jemand anders helfen??

  • Warum hast du das Problem nicht gelöst, bevor der Zweithund einzog ?

    Woran scheitert denn deine Erziehung ? Wieso kannst du den Hund nicht wegschicken, ihn auf seinen Platz schicken und mal zur Ruhe und zum Abschalten, Loslassen können zwingen ?
    Für den Hund ist dieses Dauerverfolgen auch kein Spaß, da sollte man schon ernsthaft eingreifen.

    Wo ist DEIN Problem ?

  • staffy,
    ich glaube dass es am Anfang noch nicht so schlimm war, bzw sich als nicht so schlimm gezeigt hat. Er war schon anstrengend aber am Anfang war es mehr Unsicherheit.

    Der Zweithund ist eher zufaellig bei uns gelandet.
    Ich kann ihn auf seinen Platz schicken das ist kein Problem aber trotz allem geht es dann wieder von vorne los. Immer und immer wieder.

  • Und Du hast die Übungen (ins Körbchen schicken und so Ruhe erzwingen, ihn wegschicken wenn er Dir permanent folgt, seine Aufmerksamkeitsforderungen ignorieren) wirklich schon mehrere Wochen konsequent durchgezogen? Und es hat sich nicht gebessert? Dann ist es wirklich schwierig!!

    Die Auslastung stimmt auch ??

    Ich könnte mir nur vorstellen, dass die Ankunft des Zweithunds ihn jetzt so richtig anstachelt. Wenn er schon vorher den Mittelpunkt brauchte, trifft das jetzt natürlich umso mehr zu. Vermutlich buhlt er auch um die Aufmerksamkeit.

    Wie verhält er sich, wenn Du ihn ins Körbchen schickst, während Du Dich mit Deinem Zweithund beschäftigst? Und dann natürlich auch umgekehrt. Kommt er damit klar? Hast Du das Gefühl, er braucht die Zuneigung jetzt wirklich oder denkst Du ihm gehts wirklich nur um die Aufmerksamkeit?

  • Na ja, zufällig landet kein Hund bei einem, den nimmt man schon absichtlich auf !

    Zitat

    Ich kann ihn auf seinen Platz schicken das ist kein Problem aber trotz allem geht es dann wieder von vorne los. Immer und immer wieder.

    Wieso ?
    Schick ihn auf seinen Platz und laß ihn da liegen. Wenn du vorher spazieren warst, Hundi gelaufen und gelöst ist, dann kann er doch locker mal eine Stunde da bleiben.

    Oder hört er nicht auf dich, nimmt dich und deine Kommandos nicht ernst ?

  • Zitat

    Ich habe schon alles mit Grover versucht, ignorieren, wegschicken, nur dann streicheln wenn ich es will...

    Was heißt versucht?

    Schick ihn weg, wenn er sich dazwischendrängeln will bzw. lass ihn gar nicht dazukommen!

    Viele Grüße
    Corinna

  • Ich finde schon dass ein Hund bei einem "landen" kann.

    Grover hoert schon auf meine Kommandos, es ist schwer zu erklaeren. Bei ihm ist es so dass er um jeden Preis gefallen will. Ich glaube dass er einfach wahnsinnige Angst hat dass wir ihn weggeben. Auch wenn viele behaupten dass es sowas bei Hunden nicht gibt, es gibt es sehr wohl und mein Hund ist das perfekte Beispiel. Er hoert sogar so, dass er fast alles beim ersten Mal macht und behaelt aber es scheint bei ihm eine Art Zwangsneurose zu sein. Er MUSS gehorchen sonst landet er auf der Strasse. Dabei haben wir ihm nie das Gefuehl gegeben er sei nicht willkommen! Ganz im Gegenteil. Und Silas hat ihm in allen anderen Bereichen sehr geholfen, er ist offener, geht auf Hunde zu, spielt, all das war ohne Silas nicht moeglich. Nur eben dieses auf Teufel komm raus gefallen und nur nicht uebersehen werden. Ich uebe ja viel mit ihm, mit beiden. Alleine und zusammen. Davor, zwischendurch und danach duerfen sie spielen. Ich werde das mit dem "auf seinen Platz schicken" auf jeden Fall noch intensiver und konsequenter ueben, vielleicht schicke ich ihn auch aus dem Zimmer? Wuerde das Sinn machen?
    Danke auf jeden Fall schon mal fuer eure Antworten.

  • Du solltest weniger menschlich denken. Ein Hund weiß nicht, dass andere Hunde eine andere Lebensgeschichte haben und seine eigene "verkorkst" ist.

    Es gibt einfach Hunde, die sich in den Vordergrund drängen und welche, die es nicht tun. Du solltest dieses aufdringliche Verhalten nicht aus Mitleid für längst Vergangenes tolerieren, sondern ihm Grenzen setzen.

    Viele Grüße
    Corinna

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