Urvertrauen wiederherstellen
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huhu,
ich habe ein problem, bei dem ich überhaupt keinen ansatz finde, wie ich das angehen kann.
meine bordermixine is nu 12 monate alt, zum erstenmal läufig. so weit, so gut.
in den letzten wochen haben zwei hundetrainer und eine therapeutin unabhängig voneinander festgestellt, daß meine lizzy kein urvertrauen hat.
ich hab sowas selbst schon vermutet, aber hab es wieder beiseite geschoben, da für mich urvertrauen eher eine instinktsache ist. oder etwas, was seit dem wolf dem hund einfach anhängig oder angezüchtet ist.
ich weiß nicht, wie ich das beschreiben soll.ich möchte jetzt keine diskussion lostreten, wie und wann sich das äußert und woher das kommt, das wäre einfach vielzuviel.
da sie eine rumänin ist, die schon als welpe in der tötung war, kann man nur das schlimmste vermuten.wie bringe ich ihr das urvertrauen zurück? geht das überhaupt? hat da jemand erfahrungen mit?
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Hi Hyazinth,
was verstehst Du denn unter Urvertrauen. Das Vertrauen in Dich, in die Umwelt, was ist das Problem und wie äußert es sich?
LG
AngieSorry, Du hattest zwar geschrieben, Du möchtest keine Fragen haben, wie sich das äußert aber unter dem Urvertrauen kann ich mir nicht wirklich was vorstellen.
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wenn das vertrauen zum menschen nicht vorhanden ist, trotz bester behandlung. wenn immer angst da ist und der mensch nicht als schutz wahrgenommen wird.
ich weiß auch nicht wie ich das beschreiben soll, was urvertrauen ist.
ein natürlicher bezug zum menschen? gibts da überhaupt eine definition? -
Doch, das warum gehört dazu.
Klar, ein Hund ist keine Gans, die man nach dem Schlüpfen auch auf einen Ball prägen kann, aber normalerweise erleben Welpen Menschen vom ersten Tag an als etwas angenehmes. Dazu kommt die "normale" Mutterhündin, die eben auch vermittelt, das Menschen gut und sicher sind.
Dieses Vertrauen und die Bereitschaft sich an Menschen anzuschließen sind eben nicht einfach angezüchtet. Bindung kann ich auch zu einem Wolfswelpen aufbauen, der wird nur im Gegensatz zu domestizierten Haushunden richtig erwachsen und daher später schwieriger im Umgang. Natürlich wurden über die Jahrhunderte immer besonders bindungsfähige Exemplare für die Zucht genutzt, aber auch wild aufwachsende Hunde sind eher scheu und zurückhaltend.Deine Maus ist aber in den entscheidenden Phasen ihrer Entwicklung in Verhältnissen gewesen, wo positiver Menschenkontakt eine Rarität und gelassene Althunde ebenso selten waren.
Dazu kommt -gut für den Hund, schlecht für dich- dein Hund lebt nicht allein mit dir. Im Notfall ist das immer ein Hund, an den man sich anschließen kann.So ein Hund muss dich lesen lernen, er erlernt wirklich eine Fremdsprache. Und so lange er Alternativen hat, wird er die auch nutzen. Wenn ich dich in China aussetze und du findest dort deutschsprachige, dann wirst du auch zu denen gehen.
Du brauchst eine Menge Geduld. Du musst zwar mit dem Hund umgehen, aber dabei belass es auch. Schaffe Gelegenheiten, wo der Hund wählen kann, ob er zu dir kommt oder es lässt. Verbringe Zeit mit ihr allein, aber sei nur präsent und beachte sie nicht. Gib ihr die Chance ganz von allein zu dir zu wollen. Das klingt jetzt sehr banal, ändert aber für den Hund ungemein viel.
LG
das Schnauzermädel -
Wenn es auf ein Trauma zurückzuführen ist, würde ich mich an einen Schamanen wenden und um eine Seelenrückholung bitten.
Ich habe das damals mit meinem Sohn machen lassen, der 6 Wochen zu früh mit einem Notkaiserschnitt geboren wurde und 4 Wochen auf der Neonatologie bleiben musste. Es hat ihm sehr geholfen. Wir haben für die einstündige Behandlung 70 Euro bezahlt.
Viele Schamanen arbeiten auch mit/für Tiere, einfach anrufen und fragen. Kontaktadressen findest du unter http://www.fss.at.
Liebe Grüße
Nina
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Hab hier dasselbe in grün sitzen, wobei meine ne Malinois ist..
Hat die Prägephase in Mazedonien in einem Zwinger verbracht, was genau dort passiert ist, weiß niemand, werden wir wohl auch nie ganz rauskriegen, ihrer insgesamten Prägung nach höchstwahrscheinlich massiver Futterentzug, körperliche Gewalt und Vereinsamung - sie wurde dann, nachdem sie in Deutschland angekommen war, erst mal mit nem andren Hund so gut als möglich sozialisiert, was gut funktioniert hat.
Am Vertrauen arbeiten wir auch seit geraumer Zeit. Sehr gut geholfen haben uns 3 Tricks:
1. Körperkontakt ermutigen
Also grundsätzlich. Nicht das "hinter mir verstecken" etc., das hat sie aus der Not getan. Ich hab mich oft auf den Boden gelegt und sie ermutigt, über mich drüber zu steigen oder auf mich drauf, die Pfoten auf mich zu legen wenn ich liege, sitze oder auch an mir hochzuspringen, wenn ich stehe. Insgesamt einfach praktisch keine Hemmungen zu haben, mir körperlich nahe zu kommen.
2. Ganz klare Kommunikation
Da Hunde ja gern in diese Richtung verknüpfen, hat meine Menschen für etwas komplett unberechenbares gehalten. Sie war der festen Überzeugung, von eben auf jetzt könnt ihr der Himmel auf den Kopf fallen, ohne dass sie verstehen könnte, was sie falsch gemacht hat. Durch eine ganz klare Kommunikation mit Ja, Nein etc. wurde das deutlich besser. Jetzt weiß sie, ich sag es ihr schon, wenn irgendwas nicht passt.
3. Calming Signals benutzen
Hat meiner unheimlich geholfen und du hast wirklich gemerkt, dass ihr das Herz aufgeht, weil sie mich zumindest in der Hinsicht ganz ohne Fragezeichen verstehn kann..
Grade demonstratives Gähnen kann man ja immer anbringen. Kopf und/oder Körper wegdrehn ebenfalls. Und das hinlegen hatten wir ja vorhin schon -
Das Thema finde ich sehr sehr interessant.
Hyazinth: Du wolltest zwar nicht so in die Tiefe gehen, aber ich würde gern mehr darüber lesen.
Meine kleine Mistbiene ist ja wahrscheinlich so ein "Kofferraumhund" , erst in einer Familie mit kleinen Kindern war und danach zu mir kam.Wie erkennt man das der Hund Urvertauen hat? Oder halt auch nicht?!
*Lesezeichensetzt*
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Urvetrauen bildet sich in der Prägephase, weis nicht in welchem alter das bei Hunden ist.
Konnte dieses;aus welchen Gründen auch immer, nicht aufgebaut werden ist eigentlich nur noch die Möglichkeit, es so gut wie es eben geht zu kitten.Ein paar gute Beispiel wurden genannt, kann dir persönlich auch nicht mehr nennen ausser eben das du über Verhalten deinem Hund das Angebot machst, dass sie dir Vertrauen darf, sich auch nach dir richten darf und Hund auch wirklich sicher ist, das du die Situation für den Hund händelst.
Eigentlich nur noch anlernbar, aber Urvertrauen als solches wird nicht mehr kommen.
Denke aber, dass man mit anlernen gut auf einer ähnlichen Basis kommen kann, viel Liebe und Geduld und noch wichtiger, konstant bleiben.Gruß Gwen
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vielen dank für eure antworten. da hilft mir einiges sehr viel weiter.
auch das mit dem schamanen, wobei ich mich für zusätzlich reiki und tk entschieden habe, weil ich selbst sehr gute erfahrungen damit gemacht habe.danke an den, der mir das ebook geschickt hat.
da mach ich mich nachher gleich ran.wenn lizzy nur ein bißchen ängstlich wäre, wär das nicht so das drama, aber sie reagiert mit regelrechten panikattacken selbst auf mittlerweile gewohnte dinge. am freitag hat sie ihre box im auto aufgebissen, die aus sehr stabilem kunststoff besteht. sie hat ein teilgitter reingezerrt, was ich nicht mal schaffen würde, es sei denn, ich trete es rein. die box füllt den ganzen kofferraum aus, zur seite und zur klappe sind keine 10 cm platz. als wir zurückkamen saß madame auf dem rücksitz und die suppe lief von den scheiben, madame war am hyperventilieren.
diese box war immer ihr rückzugsort, ihr körbchen, dort gabs fressen und dort hat sie freiwillig regelmäßig drin geschlafen.
es war abend, dunkel und ruhig, sie hätte dort schlafen können. aus unerfindlichen gründen hatte sie panik. -
Hier wurde das Thema auch schon mal angesprochen
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