Huendin greift Welpen an

  • Hallo Leute,


    ich habe ein Problem mit meiner 10 Monate alten Huendin:
    Seit circa 4 Monaten greift sie immer haeufiger kleinere Welpen an, je juenger und kleiner desto lieber! Dabei beisst sie nicht, sondern drueckt sie auf den boden, legt sich oben drauf und knurrt mit gefletschten Zaehnen. Natuerlich kommt es dabei haeufig zu den noetigen Konflikten mit aengstlichen Hundeeigentuemern, nur wenige erfahrene Besitzer erkennen, das es sich lediglich um Dominanzgebaerden handelt.


    Trotzdem ist das ein ernstzunehmendes Problem. Was kann ich dagegen tun?


    Noch etwas Hintergrundinfo zu meiner Huendin. Sie ist ein Mix aus Fuerteventura, wo ich sie im Alter von ca. 4 Monaten aus einer Toetungsstation mitgenommen habe. Eigentlich sehr vertraeglich mit anderen Hunden und eher unterwuerfig. Menschen gegenueber recht scheu. Sie hat gerade ihre erste Laeufigkeit hinter sich.


    Wuerde mich ueber jeden Tip freuen.


    Gruss
    Libano

  • Zitat

    nur wenige erfahrene Besitzer erkennen, das es sich lediglich um Dominanzgebaerden handelt.


    Und warum dominiert bitte schön deine Hündin rudelfremde Welpen?


    Das hat nix mit Überängstlichkeit der Besitzer zu tun, dieses Verhalten kann für den Welpen nachhaltige Folgen haben in puncto Angstproblematik und sollte von DIR unterbunden werden - aber pronto!


    Ich denke, daß die erste Läufigkeit durchaus was damit zu tun hat. Theoretisch erwartet sie jetzt eigene Welpen (in ihrem Kopf) und muß dafür sorgen, daß die Konkurrenz so ausgeschaltet wird. Obendrein könnte natürlich mangelnde Sozialisierung damit zu tun haben.


    Ich würde dir den Gang in eine gute Hundeschule mit einer noch besseren Junghundegruppe empfehlen. Denn so über Internet da Tipps zu geben, wird sehr schwer sein, ohne die Körpersprache deiner Hündin und die von dir zu beobachten. Generell gilt aber: Wenn Welpen in der Nähe sind, leine deine Hündin an, damit sie keine weiteren Übergriffe starten kann.


    ICH gehe einfach mal davon aus, daß sie so unsicher ist, daß sie versucht, die Schwächeren nieder zu machen um sich in ihrer eigenen Position zu festigen. Das würde für dich bedeuten, daß du ihr Sicherheit udn Führung geben mußt. Aber wie gesagt - Ferndiagnose und gerade bei so einem Verhalten absolut ein Schuß ins Blaue.

  • Die Eingriffe anderer Hundebesitzer verschlimmern die Situation insofern, dass sie das Angstverhalten ihrer Welpen belohnen. Das meinte ich damit. Aber natuerlich weiss ich, dass die Vermeidung des Konfliktes meine Verantwortung ist und ich meinen Hund erziehen muss. Darum suche ich ja auch hier Hilfe.


    Das mit der Unsicherheit ist ein guter Ansatz, den ich auch von anderen schon gehoert habe. Meine Frage dazu:


    Wie kann ich meinem Hund extra Sicherheit geben?

  • Ich wäre da nicht so sicher das es sich um "Unsicherheit" handelt.
    Es passt eigentlich. Folgende Überlegung:
    Sie war im Alter von vier Monaten in der Perrera. Wie lange? Vier Wochen, acht Wochen, noch länger? In jedem Fall hat sie in einer wichtigen Lernphase einen erbitterten Unterdrückungskampf um wichtige Recourcen erlebt.
    Nach der Eingewöhnungszeit bei Dir setzt sie nun erlerntes Verhalten um.
    Ich habe erhebliche Zweifel daran, dieses ausgeprägte Verhalten ändern zu können.


    Ich würde es mit dem umgekehrten Weg versuchen und sie von Welpen und kleinen Hunden möglichst fern halten. Bring sie statt dessen lieber möglichst viel mit deutlich überlegenen Hunden mit einwandfreiem Sozialverhalten zusammen. Nach meiner Ansicht muss sie zuerst lernen das Überlegenheit keine Recourcensicherung mit sich bringen muss.
    Auch würde ich sie in ca. 6 Wochen kastrieren lassen.


    Gruß
    Wakan

  • Ich schließe mich auch Wakans Meinung an. Halte den Hund von Welpen fern und wenn es nicht anders geht unterbinde Ihr Verhalten.
    Das ein Welpe mal grober verwiesen wird, keine Frage, aber so wie Du es beschreibst, könnte es auch mit Läufigkeit, Scheinträchtigkeit usw. zusammenhängen. Die geht nämlich ganz schön rabiat vor.

  • Zitat

    Hallo!


    Ich schliesse mich Wakans Meinung an, weiß nur nicht genau welchen Einfluss eine Kastration haben soll!


    Liebe Grüsse,
    Björn


    Kurz erklärt: So verdreht wie die Hündin ist, sollte sie sowiso nie Welpen haben. Durch die Sexualhormone wird sie aber immer danach trachten, was den fehlgeleiteten Trieb zur Recourcensicherung unterstützt. Auch in der Hinsicht, das Konkurenzdenken zu Junghündinnen unterdrückt wird.
    Die 6 Wochen deshalb, weil sie dann voraussichtlich den optimalen Hormonspiegel hat und Wesensänderungen unwahrscheinlicher sind. Aber das ist ein subjektiv interpretierter Erfahrungswert.

  • also leute,


    ganz lieben dank fuer die tips, der termin zur kastration ist bereits gebucht. ansonsten werde ich mich an den tip halten. wer weiss, vielleicht gibt sich das problem in einiger zeit wieder. solange sie jetzt bloss keine weiteren "erfolgserlebnisse" mit welpen bekommt....


    danke nochmals,
    libano

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