• Diese Frau hat dir übrigens keine 2 verschiedenen Formen des Clickerns beigebracht. Der Clicker macht immer das gleiche, nämlich den Moment anzeigen, an dem der Hund etwas richtiges gemacht hat und das Leckerchen ankündigen.

    Natürlich könnte man einen Clicker auch anders benutzen, letztendlich ist der Clicker ja nur ein Ding, das ein Geräusch macht. Du kannst ihn also für alles benutzen, wofür man eben so ein Ding brauchen kann: so wie sie dir beschrieben hat als Rufsignal oder wenn man ihn negativ verknüpft auch als Bestrafung (oder als Briefbeschwerer oder dekorativen Schlüsselanhänger usw.). Dann sollte man aber nicht mehr von clickern sprechen, das wäre dann irreführend. Wenn ich mein Fahrrad nicht mehr als Fortbewegungsmittel benutze, sondern es wie ein Gewicht stemme oder Fahrradweitwurf betreibe, spreche ich ja auch nicht mehr vom Fahrrad fahren ;-)

    Was sie angedeutet hat mit den zwei ( :???: ) verschiedenen Arten, dabei geht es um Folgendes: Um den Hund zu belohnen, muss er ja erstmal ein von dir gewünschtes Verhalten zeigen. Es gibt verschiedene Methoden, den Hund dazu zu bringen, etwas zu machen, was du sehen willst: da wäre (A) das Shapen, (B) das Locken oder (C) das Einfangen (=einfach solange warten, bis der Hund zufällig das Richtige macht). Diese drei Möglichkeiten hast du, wenn du dem Hund ein Verhalten erst beibringen willst. Wenn der Hund etwas schon kann, kannst du es natürlich auch gleich beim Namen nennen und dann clicken. Das hat nur nicht so einen großen Effekt, weil dann kann es ja der Hund schon, was willste ihm das dann noch beibringen :headbash:

  • hmm.. also ich hab mal die schlepp ausprobiert.. aber das war voll fürn arsch, da stellt er total auf durchzug..


    er läuft an der 2m leine.. versuche halt wenn er zieht einen kleinen ruck an der leine mit dem kommando langsam und wenn er mich dann anschaut oder bremst kommt lob. auch so wenn er mich draußen anschaut, locker neben mir läuft oder halt so macht dass es mir passt gibt es sooofort lobt.. z.b. wenn er schnuffelt ich ihn von der stelle abrufe und er weitergeht gibts rießen lob..

    ab und zu versuch ich dan wenn ned so viel ablenkung da ist mit kommandos zu üben.. so sitz, pfote, platz.. macht er auch ganz gut, allerdings nur, wenn ich direkt vor ihm stehe und ihm zum kontakt "zwinge"

  • Okay, das heißt wir reden momentan von fehlender Aufmerksamkeit auf kurzer Distanz nämlich maximal 2 Meter.

    Beschreib doch mal euch beide, besonders ihn.
    Wie läuft er?
    Immer unter Dampf, in alle Richtungen nach wasauchimmer Ausschau haltend, hibbelig, hektisch, kreuz und quer?
    Oder schlurfig, unmotiviert und gelangweilt?
    Schnüffelt er aufgeregt oder ruhig und gründlich?
    Was glaubst Du warum er nicht auf Dich achtet?
    Hat er wichtigeres zu tun, störst Du ihn gar bei irgendetwas?
    Oder ist er zu unmotiviert und gar genervt weil Du "ständig" was von ihm willst?

    Du bist höchstens 2 Meter neben ihm aber er nimmt Dich oft nicht wahr.
    Obwohl Du nicht zu übersehen (und überhören) bist.
    Woran liegt das Deiner Meinung nach?

    LG
    Tina

  • Also, ich hab meine einstellung zu dem hund ja total geändert, nachdem ich einfach falsch herangegangen bin, ich weiß er braucht zeit und freue mich ünber kleine fortschritte..

    Er ist draußen total aufgeregt, er läuft kreuz und quer um ja keinen absatz aus der Zeitung zu übersehen die da draußen ausgestreut ist, besonders bei wegen die er noch nicht kennt.. da is es ganz schlimm. bei wegen, die er shcon öfter gegangen ist, ist es nicht ganz sos chlimm, aber er schnüffelt halt den ganzen boden ab, klebt förmlich daran und wenn was ganz besonders toll riecht, bleibt er stehen und schnuffelt ruhig aber intensiv, ich lasse ihn auch erst mal, wird es mir aber zu lang, rufe ich ihn ab, in 90prozent der fälle markiert er dann schnell drüber und kommt dann weiter, in den anderen fällen muss ich ihn kurz an der leine ziehen, dann kommt er mit.

    Ich glaube, dass er nicht auf mich achtet, weil das da draußen einfach total neu für ihn ist, soviele wiesen, soviele wälder, soviele gerüche die er nicht kennt, er ist halt total neugierig und will nichts verpassen und nichts übersehen..
    Ich denke dass ihm das erkunden einfach mehr spaß macht, asl mit mir zu arbeiten ;) so doof es sich anhört :(

  • Zitat

    Nun wollte ich mal fragen, was ihr davon haltet? Ist das sinnvoll oder nicht?
    eure natalie

    Hallo

    du hast ja jetzt hier viele (und richtige) Hinweise über das Clickertraining
    bekommen. Und ich denke, das ist genau der richtige Weg, seinen Hund
    auszubilden. Allerdings waren mir viele der Hinweise ein wenig
    zu wissenschaftslastig :-) ... es geht imho auch etwas einfacher,
    zielorientierter.

    Zunächst schau mal hier:
    http://www.polar-chat.de/wiki/Wie_kann_…nditionieren%3F

    Diese Seite hat zwar nix mit Hunden zu tun, gibt aber einige interessante
    Hinweise:
    http://www.clickerreiter.de/Kondi.html

    Und als nächstes würde ich auf 2 Wegen die Kontaktaufnahme bzw.
    die Aufrechterhaltung des Kontaktes üben.

    Zuerst einen Blickkontakt herstellen und kurz halten. Später wird dieser
    Blickkontakt dann sogar 20, 30 Sekunden lang aufrechterhalten. Und noch später kann der Blickkontakt -richtig gelehrt und gelernt- sogar in
    der Bewegung aufrecht gehalten werden.
    Zu Beginn der Übung (wie immer) ohne grosse Ablenkung, wenn er z.B.
    vorsitzt. Als Signal würde ich dazu ein "Schau" etablieren.

    Als zweite Übung würde ich das "Touch" auf meine linke Hand trainieren.
    Auch das dient der Kontaktaufnahme. Der Mechanismus beim Lernen ist
    der gleiche, wie beim "Schau". Am Beginn dieser Übung verwende ich
    dazu sehr gerne eine einfache Fliegenklatsche, mit der der Hund lernt,
    die Fläche mit der Nase zu berühren. Wenn das klappt, variiere ich diese
    Übung hin auf meine Hand.... denn die habe ich später draussen
    immer dabei.

    Denk dran, dass sowas mal nicht eben in 2-3 Tagen gelernt werden
    kann, auch nicht in 2-3 Wochen. Es braucht Zeit, Geduld.......

    g, Maddin

  • Generell halte ich bei Dir und Blue den Clicker auch für eine ratsame Sache. Unsere Emily ist auch sehr jagdambitioniert und lässt sich draußen gerne schnell von uns ablenken. Für sie musste ich immer Action machen, um interessanter zu bleiben als die Umwelt. Sie kann frei laufen, wenn ich den Futterdummy dabei habe und sie variabel damit beschäftige (mal werfen, mal verstecken und sie suchen lassen, mal einfach "verlieren" und sie dann holen schicken etc.) oder wenn ich mit ihr laufe, mich mal verstecke, ein Tau zum Ziehen dabei habe oder etwas in der Art. Oder eben, wenn andere Hunde dabei sind, dann zischt sie auch nicht einfach einer Fährte hinterher.

    Einfach "nur spazierengehen" war nur an der Leine möglich, da sie sonst zu viel Zeit hat, sich umzusehen, eine Spur aufzunehmen, einem Hasen nachzurennen. Und hier habe ich den Clicker eingesetzt. Und alles Gute geclickt - jedes ruhige neben mir Laufen, jedes von selber langsamer werden, wenn die Leine sich spannt, jeden Blickkontakt, jedes auf Abruf zu mir kommen (an Schleppleine) etc. So habe ich mittlerweile auch ohne ständige Riesenbespaßung draußen einen Hund, der gut auf mich achtet. Auch im Freilauf ohne 50 verschiedene Bespaßungsarten, die ich jetzt zwar noch variabel einsetze, jedoch nicht mehr wie einen Zwang, weil es nicht anders geht...Fazit für mich: Clicker, immer wieder!

  • Zitat


    Ich glaube, dass er nicht auf mich achtet, weil das da draußen einfach total neu für ihn ist, soviele wiesen, soviele wälder, soviele gerüche die er nicht kennt, er ist halt total neugierig und will nichts verpassen und nichts übersehen..
    Ich denke dass ihm das erkunden einfach mehr spaß macht, asl mit mir zu arbeiten ;) so doof es sich anhört :(

    Hast Du mal ausprobiert wie er sich verhält wenn ein anderer ihn führt?

    Jemand der etwas anderes ausstrahlt als Du.
    Ruhiger ist, gelassener, selbstbewusster oder aber auch energiegeladener, schwungvoller, präsenter.

    Jemand der sich bissel auskennt und gezielt sein Verhalten dem Hund gegenüber einsetzt um auszutesten wie Dein Hund worauf und wann reagiert.


    Hast Du so jemanden?

    LG
    Tina

  • Wenn der Hund auf Leckerkram nicht steht, bekämer er von mir kein Futter mehr. Er müßte sich jeden Krümel erarbeiten. Wäre er nicht aufmerksam, hätte er verdammt viel Hunger. So viel Hunger, daß er nur noch mich im Auge hätte. Dafür bekäme er dann am Anfang sein Futter. Hat er mal geschnallt, daß er nur so satt wird, würde ich anfangen mit ihm übers Futter zu arbeiten. Der bekäme NIX mehr im Napf, NIX mehr umsonst. Hört sich hart an, aber gerade bei "Gebrauchthunden" geht es oft nur darüber...

  • sodala

    @fräuleinwolle:

    Mein hundi wird auch nur noch aus der hand gefüttert und auch nur noch per arbeit.. Sprich er kriegt nur wenn wir unterwegs sind und er mir aufmerksamkeit schenkt futter, oder wenn wir abends zuhause kommandos trainieren. anders kriegt er auch gar nix ^^
    trotzdem is halt draußen alles andere interessanter...

    Tabina:

    also meine mutter und ich haben den hund ja gemeinsam, und es is bei beiden das gleiche er is halt einfach an allem interessiert nur ned an uns, dass is auch end wirklich anders, wenn ihn andere führen (z.b. wo ich mit ner freundin spazieren war und ihr den blue schnell gegeben hab um mir ne jacke anzuziehen, die macht grad nen trainerschein) da war es meiner meinung nach auch ned anders, wobei es auch ned wirklich lang war und ich ned wirklich darauf geachtet habe. das problem ist, dass mir diese bekannte ned wirklich her reden will, weil ich ja in der HS bin und sie nicht gegen meine trainerin reden will, also ihr ned das geschöäft kaputt machen will...
    In der HS war ich etz auch erst ein mal um zu sehen wie er reagiert, da mir die bindung da aber noch zu schwach war hab ich nun noch 2 wochen ausgesetzt und fange ab morgen regelmäßig an..

    Emmytroll:

    ich wär ja shcon froh, wenn mein hund wenn ich action machen würde sich für mich interessieren würde, aber momentan stellt er draußen einfach sehr auf taub.. ich mein es wird schon besser, aber wenn er halt mal ned mag, mag er ned....

    Ich meine ich lobe Blue prinzipiell auch wenn er an der leine gut geht oder so, das mach ich schon auch, aber ableinen trau ich mich ihn wirklich ned, der hat so ausgeprägten jagdtrieb, ich hab soo viel angst dass er nimmer wieder kommt.... :sad2:

    MaddinR

    danke für die seiten, werd ich mir später mal anschauen, ich denk ich werd des mim cklicker wirklich mal probieren, wenns nix hilft, kommt er halt wieder weg, aber ein versuch is es wert.

    Ein wenig erfahrung hab ich ja damit von meinem alten Hund, aber das is schon soooo viele jahre her und ich hab mich da ehrlich gesagt nie wirklich so intensiv damit auseinandergesetzt, weil mein anderer hund und ich uns einfach blind verstanden haben...

    und dass es ned von etz auf gleich geht is auch klar. der hund hat mich schon mit geduld geübt.. ich würd halt einfach gern irgendwie ne alternative suchen, mit denen ich bessere fortschritte mache...

  • Zitat

    sodala
    danke für die seiten, werd ich mir später mal anschauen, ich denk ich werd des mim cklicker wirklich mal probieren, wenns nix hilft, kommt er halt wieder weg, aber ein versuch is es wert.

    Du wirst mit keiner Methode Erfolg haben, wenn Du es mal ein
    bisschen halbherzig, mit ein bisschen Randwissen, mit ein bisschen
    Zeitaufwand, mal ein bisschen probierst.

    Du wirst mit jeder Methode erfolgreich sein, wenn Du sie entsprechend
    den Gesetzen der Lernbiologie korrekt anwendest. Egal, ob mit
    Clicker positiv verstärkt oder ob Du mit aversiven Reizen das
    Hundeverhalten solange einschränkst, bis nur noch das erwünschte
    Verhalten oder gar nix mehr übrig ist.

    Es gibt im wesentlichen zwei Alternativen.

    Erstens: Die Grundlage erfolgreicher Zusammenarbeit zweier
    Individuen liegt primär in der gegenseitigen Willenserklärung zur
    Zusammenarbeit. Der Anfang dafür liegt in der Kontaktaufnahme und
    einer aufzubauenden gemeinsamen Kommunikationsbasis.
    Den Anfang für diesen Weg habe ich Dir aufgezeigt. "Später mal
    anschauen" reicht dazu nicht.

    Zweitens: Du ignorierst den Willen des Hundes vollständig und setzt
    nachhaltig Deinen Willen durch. Dazu bedarf es aversiver Reize,
    oder anders ausgedrückt: Traditionelle Methoden, die auf Gewalt,
    Schmerz und Angst basieren.

    Beides ist erfolgreich, beides führt zum Ziel. Lediglich die "Kosten"
    sind anders verteilt. Bei Nr. 1 trage ich die kosten in Form von relativ
    hohem Zeitaufwand, bei 2 trägt der Hund die Kosten in Form von
    ertragenem Leid.

    Es gibt natürlich noch diverse Variationen und Lehrmethoden, mit den
    merkwürdigsten Namen und Begründungen, aber immer mit einer
    Tendenz mehr zur einen oder mehr zur anderen Seite. Im wesentlichen
    sind es aber immer Untermengen positiver oder negativer Bestärkung.
    Warum also eine Untermenge anwenden, wenn man es auch gleich richtig
    machen könnte?

    Die Frage ist, was Du erreichen willst. Willst Du eine möglichst fehler-
    frei funktionierende und problemlose Hundemaschine, wähle den
    zweiten Weg. Das geht richtig gemacht mitunter relativ schnell. In
    diesem Fall würde ich jedoch auch darüber nachdenken, auf eine Hunde-
    haltung ggf. zu verzichten.

    Willst Du jedoch ein gemeinsames Miteinander, Interaktion,
    Kommunikation, Integration des Hundes in den Sozialverband Familie,
    dann wähle die erste Alternative. Das beschäftigt einen allerdings
    mitunter über viele Jahre, zur Freude der Beteiligten....

    vg, Maddin (....der für die Quelle der Probleme eine Vermutung hat...)

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