Chronischer Stress
-
-
Ich tu das mal in Gesundheit, ich denke, da passt es am besten rein...
Gestern und heute war ich an einem sehr interessanten Seminar über Stress bei Hunden.
Ursachen, Auswirkungen, Formen, Behandlung und Prophylaxe.Und ich muss mir eingestehen, dass Duran unter chronischem Stress leidet.
Vermutet hab ich das schon lange.
Seit zwei Jahren versuche ich daher auch darauf zu achten, dass er möglichst stressfrei lebt.Das ist nur nicht immer so ganz einfach,
bei ihm liegt die Hauptursache in einer schlechten oder nicht vorhandenen
Umwelt- und Intraspezifischen Sozialisierung während der kritischen Phase in der Welpenzeit.
Ich vermute, er hat die ersten 1,5 Jahre seines Lebens in einem Haus mit Garten und Kindern verbracht.
Menschen und Kinder stressen ihn nämlich eigentlich nicht.Hunde schon.
Bei Hundebegegnungen reagiert er mit akuten Stressymptomen und teilweise Aggression.Ich versuche sie zu vermeiden, das ist hier in Madrid aber fast unmöglich,
da es unglaublich viele Hunde gibt, von denen die meisten frei laufen.
Und ich weigere mich, jedesmal ein Gedöns zu machen,
wenn mir unangeleinte Hunde entgegenkommen, das hilft Duran nicht.
Ich versuche also, gelassen weiterzugehen und eventuell die Strassenseite zu wechseln.In den vier Jahren, die er nun bei mir ist, hat sich bei ihm schon einiges gebessert.
Zuhause ist er ein völlig entspannter und ruhiger Hund.
Seine Schlafphasen sind allerdings nicht normal und deuten auch auf Stress hin.Eine Freundin, die Physiotherapeutin in der Schweiz ist, sagte mir letzten Sommer,
dass seine Muskeln komplett verhärtet sind.
Er lässt sich ungerne massieren, auch TTouch findet er nicht so toll.Ich würde ihm gerne mit Homöopathie oder Bachblüten unterstützend helfen.
Ich denke, ich werde demnächst mal eine TÄ aufsuchen,
die das praktiziert (hier schwer zu finden, sowas).
Eventuell auch Hydrotherapie oder ähnliches.Meine Mittel sind begrenzt, daher muss ich sehen, was ich tun kann.
Sollte jemand eine ähnliche Geschichte kennen oder Erfahrung mit
chronischem Stress und Behandlungsformen haben,
bin ich um jede Meinung oder Tipps dankbar.Grüssle
Chrissi -
- Vor einem Moment
- Neu
-
-
Ich habe auch einen solchen Hund.
Ich unterstützt zB über die Ernährung:
Morgens gibt es Hüttenkäse mit Honig, abends BestesFutter mit Banane.
Beides wirkt positiv auf den Serotinhaushalt ein, welche maßgeblich für die Stimmung verantwortlich ist.Ich würde auf jeden Fall maisfrei füttern! Mais steht in Verdacht, beim Abbau Serotonin zu verbrauchen .
Es gibt L-Tryptophan (Vorstufe vom Serotonin) nicht nur in bestimmten Lebensmitteln (wie zB hochprozentig in Hüttenkäse), sondern auch als Pulver zu kaufen, was du über dein normales Hundefutter streuen kannst.
Hast du mal über eine Schilddrüsenuntersuchung nachgedacht? Es kann sein, dass die Schilddrüse durch die vermehrte Stresshormonproduktion in Mitleidenschaft gezogen wird. Dieses wiederum kann den Hund zusätzlich "nervös" und emotional unstabil machen - ein Teufelskreislauf.
-
Hi,
hier kannst du ähnliche Erfahrungen nachlesen:
https://www.dogforum.de/ftopic80021.htmlIch werde im übrigen heute ebenfalls die Schilddrüsenwerte und den Cortisolspiegel checken lassen, nachdem ich mir ziemlich sicher bin, dass der jahrelange Stress die Hormonproduktion der Schilddrüse gehemmt hat.
Achja, und ich hatte mich in diesem Thread verschrieben: Rote Beeren und Kokosflocken erhöhen natürlich den Serotoninspiegel und senken soll sich der Cortisolspiegel
-
Es gibt ein Halsband es heisst D.A.P.
das htt eine beruigende wirkung soviel ich weiss ohne Nebenwirkung. -
Zitat
Es gibt ein Halsband es heisst D.A.P.
das htt eine beruigende wirkung soviel ich weiss ohne Nebenwirkung.D.A.P.-Halsband ist super, sollte allerdings nur unterstützend eingesetzt werden, da es bei chronischem Stress allein viel zu wenig ist und auch nicht alle Hunde darauf reagieren. Schließlich braucht das Cortisol aus einmaliger Aufregung 2-6 Tage um abgebaut zu werden.
-
-
Mein Hund reagiert auch ganz schnell auf Streß. bei ihr wirkt sich der Streß u.a. auf die verdauung aus.
Ich habe lange zeit gedacht, dass sie viele Allergien hätte (wie zB Getreideunverträglichkeit). Diese Allergien hat sie aber gar nicht. Es waren reine Streßreaktionen.Momentan bekomme ich das aber gut in den griff. Ich arbeite jetzt mit sehr viel Ruhe mit ihr. Wir machen Longieren, damit unsere Bindung besser wird und sie in Streßsituationen besser auf mich reagiert und dadurch ist auch ihre Frustrationsgrenze gestiegen
Das mit dem Mais im Futter kann ich bestätigen. Bei Numa war es fast unerträglich, als sie noch Trofu bekam.
Im Alltag achte ich darauf, dass sie soviel schlafen kann wie möglich (sie schläft jeden Tag von 18h bis 11h morgens!) Dazu schläft sie noch tagsüber.
Größere, längere Spaziergänge kann ich nur alle 2 tage mit ihr machen, jeden Tag wäre zu stressig.
An den Tagen dazwischen gehen wir öfter kleinere Runden auf bekannten Wegen. Das gibt ihr Sicherheit.Die Schilddrüse habe ich auch von Numa testen lassen. Numa hat in der tat einen sehr schwankenden t4-wert. Da aber die anderen Werte okay sind, gilt sie als gesund. Daher muss sie auch keine Medis nehmen.
Massagen mag Numa auch nicht. Da reagiert sie mit noch mehr Streß
Ich bin momentan noch in der Phase, wo ich noch rausfinde auf was sie alles reagiert. Neulich habe ich festgestellt (nach einem Tipp von meinem Hundetrainer), dass Numa es eigentlich gar nicht leiden kann von Fremden angefasst zu werden. Sie läuft aber trotzdem hin, und lässt sich anfassen, wenn jemand sie lieb ruft. Sie wedelt dann und "freut sich". Daher habe ich das lange Zeit nicht erkannt.
Sie bekommt jetzt öfter mal so kleine Büffelhautknochen, denn man sagt ja kauen beruhigt. Auch nuckeln beruhigt Numa.
Eine zeitlang habe ich draußen fast nur die Futtertube benutzt und habe sie bewusst sehr lange kleine Stücken da herausnuckeln lassen, das entspannte sie sichtlich. Ihr Augen wurden dann immer ganz klein, wie kurz vorm Einschlafen :^^:
Momentan nutze ich die Tube allerdings weniger, weil ich draußen kaum noch belohnen muss. -
Du Leela, sag mal:
wegen dem schwankenden T4-Wert, was hat da der Arzt gesagt?
Weil ich mir nämlich hab sagen lassen (auf der VetMed in Wien) dass schon Werte in der unteren Hälfte bis unteres Drittel (also innerhalb der Toleranzgrenze) als subklinische Schilddrüsenunterfunktion gilt, und auch da schon Verhaltensänderungen auftreten.
Die können mit einer "Kur" wieder weggehen, weil die Schilddrüse nach einiger Zeit wieder normal arbeitet, wenn sie "nur" durch den hohen Cortisolspiegel (Stress) gehemmt wurde.Würde mich interessieren
-
Also laut Tierärztin und der Tierärztin, die den Test im Labor gemacht hat, ist mein hund gesund. Es gibt laut statistik bei ca 15% aller Hunde einen zu geringen t4-Wert und trotzdem sind diese Hunde gesund, wenn die anderen Werte okay sind.
Bei Numa hängt dieser Wert sehr mit ihrer Läufigkeit zusammen. (Ist wohl auch nicht ungewöhnlich)
Ich habe vor einem Jahr die Schilddrüse testen lassen. Damals war der t4-wert völlig okay. Anfang August haben wir den Wert nochmal testen lassen. Das war eine Woche bevor sie läufig wurde und der Wert war <0,0.
Da das Labor immer rundet, meinte die Tierärztin aus dem Labor, dass ihr Wert irgendwo zwischen 0,04 und 0,01 lag. Daher wird dann auf 0,0 abgerundet. Also kein hund hat halt wirklich 0.Im Herbst, also in ein paar Wochen wollen wir den Wert nochmal testen, damit wir wirklich sicher sein können, dass er schwankt und nicht dauerhaft unten ist. Aber selbst wenn er dauerhaft unten wäre (was sehr unwahrscheinlich ist, weil er ja vor einem Jahr okay war) würde Numa keine Medis erhalten, weil die anderen Schilddrüsen-Werte okay sind.
-
ok, das hab ich soweit verstanden, DANKE
Darf ich noch eine Frage stellen?
Ich tu´s einfach
Habt ihr den Cortisolspiegel auch mitbestimmen lassen?Ich frag deshalb so doof, weil ich da im Vorfeld halt gerne möglichst viel wissen will, auch wenn ich schon mit sämtlichen TÄ und Therapeuten geredet und im Internet gelesen hab
-
Nein dieses mal wurde nur die Schilddrüse getestet. Der Cortisol-Wert wurde aber vor einem Jahr bei dem großen Blutbild mitgetestet und war damals völlig okay. Der Wert wird natürlich diesen Herbstl wieder mitgetestet.
Ich habe anfang august wirklich nur die schilddrüse testen lassen, weil Numa eh gerade Blut abgenommen wurde, weil ich die Impftiter bestimmt haben wollte und weil mein Hundetrainer mir dazu geraten hatte, weil Numa dazu neigt in Streßsituationen völlig auszukeksen.
Wir beide (als Trainer, als auch ich) haben schon vermutet, dass es eher nicht gesundheitlich bedingt sein wird, sondern es rasse-mischungs-bedingt ist (was für ein Wort
), sowie an meiner Erziehung liegt.
Nachdem wir nun seit ein paar Monaten anders trainieren, hat sich auch schon sehr viel gebessert, daher bin ich auch der Meinung, dass es nicht an ihrer Schilddrüse liegt, sondern es einfach ihre genetische Veranlagung und ihre Prägung, bzw Erziehung ist, die sie so handeln lässt.
-
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!