zwei-hund-halter (zwei-rüden-halter)

  • Hallo zusammen!!

    Da die Frage für mich nun geklärt wäre, dass ich Zeit, Lust und Geld für einen Zweithund aufbringe, inzwischen auch schon die Rasse feststeht und ich auch schon mit einem Züchter in Verbindung stehe, ... Ok, ok, ich bin jetzt erstmal 1,5 Jahre "schwanger", denn der Welpe soll erst im Frühjahr 2011 zu uns kommen, denn da würde es zeitlich am besten passen.
    Zur Frage warum ich das will?
    Ich kann von Hunden nicht genug bekommen, fände es toll, wenn Hektor nen Kumpel an seiner Seite hätte und bin auch der Meinung, dass für einen Hund ein Rudel aus Mensch und Hund angenehmer ist, als ein reines Menschenrudel. Außerdem bin ich wirklich in Hunde vernarrt, liebe es mit ihnen zu arbeiten, zu spielen, zu schmusen, gemeinsam zu lernen, ...
    (Und mein Freund will auch mal die Leine halten, wahrscheinlich darf er das aber erst nicht, und ich hab beide :roll: )


    Trotzdem:
    Ich hab in dem Punkt noch keine wirkliche Erfahrungen gesammelt. Wie auch, Hektor ist mein erster Hund.
    In meiner Umgebung sind meist nur Single-Hund-Halter unterwegs, wenn ich mal einen mit zweien treffe, dann kommt auf meine Frage, wie es ist zur Antwort: Anstrengender, aber schöner!


    Also ihr Zweihundhalter da draußen:

    Wie ist es wirklich?
    Worauf muss man sich gefasst machen?
    Wie ist es am Anfang?
    Was kann im Lauf der Zeit noch kommen?
    Habt ihr Buchtipps für mich?
    Oder detaillierte Erfahrungsberichte?


    Vielen Dank für eure Antworten!!


    Na gut, eine Stimme aus meinem Bekanntenkreis kenne ch dazu, sie hat 4 Hunde, ... und durch sie bin ich auf den Wunsch gekommen, vor gut einem Jahr. Ich wollte aber auch warten, bis Hektor etwas älter war. Nun ist er 2 und ich beginne die Planung, ...

  • Wie ist es wirklich?

    Wie dir gesagt wurde: anstrengender aber schöner ;-)
    Hat man zwei Hunde und macht es, in meinen Augen, richtig dann braucht man locker das zwei bis dreifache an Zeit. Einzeln Gassi, einzeln Training, gemeinsam Gassi auch mal gemeinsam Training - ich habe jetzt 4 und bin fast nur "Hunde".
    Geht man alleine mit zwei oder mehr Hunden muss man wissen: Gruppendynamik,Augen und Ohren offenhalten, alle Abrufen und kontrollieren können. Leinengewusel, 3 Schritte vorausdenken und schauen.
    Also nicht mehr einfach nur träumend durch die Gegend laufen ;-)
    Womit wir bei der zweiten Frage wären:

    Worauf muss man sich gefasst machen?
    Eben darauf. Gruppendynamik ist nen sehr interessantes, aber auch schwieriges Thema und kann super Anstrenegnd sein, aber auch faszinierend zu beobachten, aber es kann dermaßen Nerven wenn einer der Hunde wufft und schon hast du nen absoluten Bohai da weil sie abgehen wie SchmidtsKatze und der "Wuffer" wegen nem hüstelnen Mäuschen gebellt hat, alle anderen aber nichtmal annähernd wissen worum es denn eigentlich geht. ABER es wird gebellt, also müssen sie mitbellen :-P
    Ab drei Hunde ist man auch "asozial" in den Augen von vielen Leuten...und sie gucken unverständlich "Wie das sind alles ihre Hunde?"
    Aber mit zwei hält sich das noch in Grenzen.

    Also einstellen sollte man sich eben auf mehr Zeit, mehr Achtgeben, mehr Arbeit und mehr mit und Vorausdenken und Gucken.
    Die entwickeln wirklich ne eigene Dynamik...alleine schon beim spielen.
    Was Geld etc. angeht, ist nicht der Rede wert denke ich.
    Aber das andere ist so das Wichtigste, was mir gerade spontan einfällt.
    Nochwas: Sie gucken sich gegenseitig Dinge ab, das kann sehr sehr GUT aber auch sehr sehr Schlecht sein ;-)

    Wie ist es am Anfang?

    Das kommt immer drauf an wie der erste Hund so ist und ob der zweite /dritte etc. nen Welpe ist oder nicht.
    Unser derzeit Ältester mit 12 hat jetzt keinen Bock mehr, aber irgendwie ist er doch interessiert und neugierig und mag es nicht wenn die anderen laut spielen und bellt dann. Er lebt den anderen aber toll Dinge vor (meistens Gute, manchmal schlechte). Amadeus und jetzt auch Clou fanden es erst toll (vorm abholen/mitnehmen) und als die Welpen mitkamen, war erst Kacke. Clou wollte seine ressourcen nicht teilen, Amadeus war genervt weil es so laut ist und Clou geknurrt hat. Sie wussten nicht wie sie die kleine Maus nehmen sollten. Amadeus mag eh keine Veränderungen und mufft schon rum wenn man das Wohnzimmer umstellt und seinen Korb von rechts nach links räumt... von daher.
    Aber Clou fand es richtig Kacke und war wegen den Ressourcen wirklich bitterböse und ich hab dann (ENDLICH) mal richtig umgedacht, ne andere Technik angewendet und schwupp klappte es dann.
    Jetzt nach knapp 3 Wochen läuft es super gut.
    Sie spielen, sie mögen sich, sie sind sehr ehrlich miteinander wenn sie was nervt, aber auf die Kleene wird immer aufgepasst und sie wird auch liebevoll behandelt. Selbst wenn z.B. Amadeus hoch genervt ist, schnappt er sie zwar weg aber wenn er ins fell von ihr packt um deutlicher zu werden tut er das, man sieht es richtig, mit überlegter Vorsicht.
    Die Kleine ist aber auch toll und war nicht verschreckt oder wurde aggressiv, sondern gaaanz ruhig und hat abgewartet und es einfach wieder und wieder und wieder vorsichtig probiert und selbst wen sie den Bogen überspannt hatte, hat sie es gemerkt und sich eingeschränkt.
    Jetzt weiß sie wie weit sie die Jungs alle kriegt und das nutzt sie aus - sie ist DIE Prinzessin bei den drei Kerlen! ;-)

    Das ist aber nur bei uns der Fall, jetzt gerade. Ich kenne das es von Anfang an super gut klappt oder auch gar nicht und sehr lange dauert und nicht nur 1-2 Wochen.
    Auch als Amadeus dazu kam und dann Clou war es jedes mal ein bissel anders.
    Das kommt eben auf die Hunde, die Situation und die Vorbereitung etc. an.
    Einfach einen Hund, der evtl. vom Wesen und Charakter nicht wirklich passt reinzuwerfen weil man als Mensch diesen Hund gerne will, damit ist oft den Hunden weniger geworfen. Sie sollte schon etwas zusammen passen und es ist nützlich den/die bestehenden Hund/e mitzunehmen zum kennenlernen ob es SO klappt.

    Was kann im Lauf der Zeit noch kommen?
    Viel arbeit um das hinzubekommen, viel theater und lose nerven. Oder bzw. und ein Traum Duo/trio etc. mit viel Freude und Spass. Zu sehen das es dann doch toll klappt und die bemühungen wirklich fruchten.
    Zu sehen wie sie spielen und toben, sich umeinander bemühen und wie sie auch zärtlich zueinander sind und sich kümmern und auf sich "achten".
    Aber auch Arbeit in dem man immer gucken muss das sie keinen blödsinn machen, wenn beide aufeinmal nen "Tick" entwickeln dagegen arbeiten etc.

    Habt ihr Buchtipps für mich?

    Bemüh mal Bol.de oder Buch.de. Claudi Kopp-Ullrich hat damals mal ein Buch für Mehrhundehalter geschrieben und es gibt noch eins für zwei Hunde dolppelt Spass oder wie des heißt.

    Oder detaillierte Erfahrungsberichte?

    Was willst du denn wissen? Frag einfach drauf los! gerne auch per PN oder email.

    Nina

  • Wie ist es wirklich?

    Für meine beiden Rüden sicher sehr schön, und auch ich geniesse es 2 Hunde zu haben. Richtig viel Arbeit mehr ist es nicht. Ob ich nun doppekt dreckige Fusstapfen im Flur habe, ich muss so oder so wischen.
    Es kostet natürlich eine Ecke mehr. Es ist ja auch so, einen Hund bekommst Du in einerm kleineren Auto unter, für zwei muss der Platz schon grösser sein. Auf gutes Futter bezogen oder TA Kosten, es ist jedenfalls nicht zu unterschätzen. Trotz allem, so lange wir in der Lage sind, körperlich, finanziell, werden wir immer 2 Hunde haben. Es macht einfach viel mehr Spass. Und die beiden zu beobachten, ist besser wie Kino


    Worauf muss man sich gefasst machen?

    Einen Hund im Notfall oder Urlaub unterzubringen, ist nicht so schwer. Zwei dafür, ein Problem. Bei Wohnungssuche mit einem Hund schon schwer, bei zwei Hunden fast unmöglich. ( Meine Erfahrung )
    Doppelter Zeitaufwand was die Beschäftigung angeht, vor allem wenn man eine gute Bindung zu den Hunden haben will. Macht man alles zusammen, orientieren sich die Hunde sehr aneinander, der dazugekommene am meisten.
    Auch bei Problemen wie Leinenagression oder so, was ja durchaus vorher nicht abzusehen ist, ist einzeln Gassi gehen gefragt.
    Kommt auch auf die Rasse an, hast Du zwei Labbies, sind Beschäftigung und Aktivität in etwa gleich.
    Hast Du einen Berner Senn und einen Border Collie, dann inverstierst Du sehr viel Zeit, um jedem Hund speziell gerecht zu werden.
    Dazu kommt, zu zweit kann sich eine " Macht " an der Leine entwicken, muss es aber nicht


    Wie ist es am Anfang?

    Unterschiedlich, ich kann jetzt nur von Rüden berichten. Mit dem Welpen von meinem Sohn hat unser Charly ausgiebig gespielt, ihn verhätschelt und umsorgt.
    Unser eigener Welpe zwei Jahre später wurde erstmal kräftigst ignoriert. Gespielt wird bis heute nicht so wirklich.
    Der Ältere erzieht ein bischen mit.
    Aber beide kommen gut miteinander aus, und der Grosse hat immer ein Auge auf den Jüngeren
    An und für sich sind Rüden, gut sozialisiert, die besten Kinderschwestern :smile:


    Was kann im Lauf der Zeit noch kommen?

    Eigentlich nicht viel, es ist selten das 2 in einer Familie lebende Hunde sich absolut nicht riechen können.
    Wenn Du Dich gut informierst und nicht alles komplett verkehrt machst, dürfte es keine Probleme geben.


    Habt ihr Buchtipps für mich?

    Rudelhaltung - Vom Leben mit mehreren Hunden. Von Inge Röger Lakenbrink.
    Sehr interessant wenn man vorhat, sich einen zweiten oder sogar dritten und vierten Hund zu holen. Da sind eigentlich alle Deine Fragen beantwortet


    Oder detaillierte Erfahrungsberichte?

    Die wirst Du selber schreiben und erzählen. Was ich hier geschrieben habe sind meine Erfahrungen, aber eben mit meinen Hunden in unserem Leben. Das ist recht unterschiedlich. Eins ist klar, Langeweile hat man nicht mehr :D

  • Wie ist es wirklich?

    ich hab zwei rüden hier, sam ist 2 jahre 4 monate alt und joey ist jetzt 6 monate alt.

    wie es ist? na - doppelt! ;) doppelter spass und doppelte freude.

    viel mehr arbeit machen hier zwei nicht. wie sylvi schon schrieb: saugen und wischen ect. muss ich auch bei einem hund - von daher kein mehraufwand.

    ich finde auch das training, das gassigehen wesentlich entspannter mit zwei und viel kurzweiliger.

    der kleine schaut sich viel vom grossen ab - und der grosse hilft mir sehr sehr viel bei der erziehung. der kleine wurde schneller stubenrein, er konnte schneller ans alleinbleiben gewöhnt werden, rückruf funktionierte schneller (wenn der grosse kommt, läuft der kleine sofort hinterher).

    allerdings: wenn der grosse losbellt, dann hab ich hier "doppeltes" getöse.

    sie beschäftigen sich viel miteinander - allerdings nicht immer so, wie man es sich wünschen würde ;) - räumt z.b. einer das altpapier aus, hilft der andere sofort mit *gg*

    alles in allem: viel mehr action.


    Worauf muss man sich gefasst machen?

    ein hund wird meistens besser akzeptiert, als zwei oder mehrere. auch ich mache die erfahrung, dass so mancher mitmensch den kopf schüttelt und die eine oder andere doofe aussage kriegt man auch zu hören.


    Wie ist es am Anfang?

    bei uns war es von anfang an einfach - sam hatte den kleinen sofort akzeptiert und unter seine fittiche genommen. natürlich ist es gewöhnungsbedürftig, zu einem fast erwachsenen hund plötzlich wieder ein welpe - da muss man sich dann schon wieder umstellen (sam war ja schon aus dem gröbsten raus und auf einmal mussten wir wieder auf unsere schuhe achten usw. *g*)


    Was kann im Lauf der Zeit noch kommen?

    noch ein dritter hund? was noch kommen kann....k.a.

    gefasst machen sollte man sich aber immer mal auf doppelte kosten! tierarzt, futter, zubehör: ich merk schon, dass ich jetzt mehr geld ausgebe.


    Habt ihr Buchtipps für mich?

    hundereich - mirijam cordt


    Oder detaillierte Erfahrungsberichte?

    das würde den rahmen hier sprengen. :smile:

  • Hi, bei uns wohnen 2 Rüden im Alter von knapp 5 und knapp 2,5 Jahren.

    Wie ist es wirklich?

    Zu Hause macht es eigentlich keinen echten Unterschied, außer dass man vielleicht Fallweise mit der Fütterung auspassen muß.
    Außerdem habe ich ein leichteres Gewissen, wenn die beiden alleine bleiben müssen.

    Sonst wurde hier schon fast alles gesagt, denke ich. Mindestens doppelter Zeitaufwand (und es ist wirklich sehr wichtig, mit beiden auch getrennt spazieren zu gehen und zu üben), doppelte Kosten, manchmal doppelte Nerven ;)
    Aber das wichtigste: vielfache Freude!!!


    Worauf muss man sich gefasst machen?

    Zum einen, dass möglicherweise die Hunde komplett unterschiedlich sind. Das heißt, man muß auch komplett unterschiedlich mit ihnen arbeiten, bzw. die Körpersprache extrem schnell umstellen, wenn man von dem einen zum anderen spricht.
    Zum Zweiten kann es durchaus passieren, dass sie miteinander plötzlich viel schlechter hören.

    Wie ist es am Anfang?

    Das ist sehr schwer zu sagen und kommt sehr auf die Hunde an. Bei uns war eigentlich von Anfang an alles entspannt.

    Was kann im Lauf der Zeit noch kommen?

    Hm, was auf uns jetzt zB zugekommen ist, ist dass einer einen Kreuzbandeinriss hat und dadurch 5 Wochen Schonung. Also kurze Spaziergänge, Leinenpflicht an der 1m Leine usw.
    Da aufzupassen, dass ihn der andere nicht "provoziert" sich schnell zu bewegen ist nicht einfach...


    Habt ihr Buchtipps für mich?

    "Einmal Meutechef und zurück" ist ganz nett ;)

  • Wie ist es wirklich?
    Ich hatte bis vor kurzem einen kastrierten Rüden und eine Hündin. Es war sehr schön, aber auch anstrengend. Man muss immer aufpassen, dass nicht einer zu kurz kommt. Und wie schon gesagt wurde, die Gruppendynamik ist, auch schon mit zwei Hunden, echt nicht zu unterschätzen. Man ahnt nichts böses und schon rennen beide los, obwohl nichts zu sehen oder zu hören war. Man steht dann als großes Fragezeichen mitten im Wald und fragt sich, wo die Hunde jetzt abgeblieben sind. :D
    Und ein Phänomen war sehr anstrengend. Wir hatten fast keine Hundefreunde mehr. Die Rüden mochte Fips nicht leiden, weil er seine Ally verteidigen wollte und andere Hündinnen hat sie wiederum angezickt, wenn Fips ihnen schöne Augen gemacht hat. :roll: Das schränkt den kreis der Hundekontakte sehr ein. Dafür gabs untereinander wirklich nie Stress. Sie hat ganz am Anfang klar gemacht, dass sie der Chef ist und dann war gut.

    Worauf muss man sich gefasst machen?
    Erwarte das Unerwartete... :D Vor allem musst du mit Kosten rechnen. Zweithundesteuer, Tierarzt...Manchmal hat man das Gefühl irgendeiner hat immer irgendein Wehwehchen und man verdient das Geld nur für den Tierarzt.

    Wie ist es am Anfang?
    Gerade am Anfang musst du extrem aufpassen. Sonst kann es dir passieren, dass dein ach schon so gut erzogener Ersthund schnell alle Macken des Neulings annimmt und diese zur Perfektion bringt. Oder auch andersherum. Wenn der Ersthund noch eine Baustelle hat (Leinenpöbelei etc), kann der Zweithund, mit dem sowieso gearbeitet werden muss, diese noch dazu "lernen". Ganz großer Spaß... :hust:

    Alles in allem möchte ich die Zeit nicht missen. Aber ich genieße auch gerade die Zeit, in der Fips alleine ist. Er ist viel selbstbewusster und agiler geworden, orientiert sich mehr an mir. Es hat beides seine Vor- und Nachteile.

    LG Franzi

  • ich machs kürzer - mit zwei Hunden ist es einfach schöner, wir haben das mal mit einer Pflegehündin ausprobiert als wir nur den Havaneser hatten - das war so schön, dass die Überlegung ob oder ob nicht gar nicht so recht da war. Dieser Hündin hat es bei uns und unserem Havaneser so gut gefallen, dass wir sie nie mehr bekommen haben, weil Frauchen so Eifersüchtig war/ist weil sie sich jedes mal so sehr über uns und unseren Hund gefreut hat =)

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