Wie gequält ist eure Qualzucht?

  • Zitat

    "Die Hunde sind halt so. Uns gefallen sie wie sie sind!" Was soll ich dazu noch sagen?


    Ja, dazu kann man echt nicht's mehr sagen.


    Vielleicht sollten sich die Besitzer mal für 4 Wochen ihre Nasenlöcher mit einem Tampon verstöppeln, ob es ihnen dann auch noch so gut gefällt?

  • Hallo,


    ich finde es daneben, einen Hund extrem zu züchten. Ob besonders gross, besonders klein, besonders haarig, besonders nackig, besonders kurze Nase, besonders lange Nase, besonders kurze Ohren, besonders lange Ohren. Etc.


    Ich will einfach einen robusten Hund, der sich bewegen kann wie es ihm Spass macht. Ich finde bei der Zucht sollte neben Gesundheit hauptsächlich Wert auf den Charakter gelegt werden, nicht auf die Optik.

  • Zitat

    Meine gequälte Qualzucht :p


    Edit: Bild gelöscht - zu groß !
    copyright liegt bei dir ??


    Ja sicher,ist mein Bild und mein Hund,also wen man hier ned mal mehr siene eigenen Bilder reinstellen darf ohne gleich danach gefragt zu werden schrecklich!

  • Man muss leider sagen, zumindest kenne ich es auch der Chihuahua-Szene, dass genau diese Hunde sehr gefragt sind. Das ist keine Unwissenheit, sondern Dummheit!
    Es wird immer Menschen geben die das Besondere wollen, in Form eines extem kleinen Hundes ect.
    Mir persönlich geht es einfach darum aufzuzeigen dass nicht alle Vertreter einer Rasse Probleme haben müssen. Es gibt die verantwortungsvollen Züchter und Käufer, bei denen auch diese Rassen ein hundgerechtes Leben haben.
    Nur weil es hier und da Extreme gibt kann ich nicht einer ganzen Rasse die Lebensberechtigung absprechen.
    Zumindest kann ich das von meinen Hunden behaupten.

  • Zitat


    ich finde es daneben, einen Hund extrem zu züchten. Ob besonders gross, besonders klein, besonders haarig, besonders nackig, besonders kurze Nase, besonders lange Nase, besonders kurze Ohren, besonders lange Ohren. Etc.
    Ich will einfach einen robusten Hund, der sich bewegen kann wie es ihm Spass macht. Ich finde bei der Zucht sollte neben Gesundheit hauptsächlich Wert auf den Charakter gelegt werden, nicht auf die Optik.


    So seh ich das auch.



    Ich finds halt immer witzig: Sportlich und fit ist so realtiv!
    Hab eine Bekannte mit nem "Retro-Mops".
    Ist auch wirklich um Meilen besser als die, naja, ich nenn sie jetzt mal "Extrem-Showmöpse", atmet grundsätzlich frei (auch wenn ebenfalls grunzt und schnarcht wie nix gutes, das würd mich ohne Ende nerven, aber gut, jeder was er mag...), hat einigermaßen lange Beine und kann tatsächlich galoppieren, auch wenns unbeholfen aussieht.
    Nach einer Stunde flotten spazierengehens hat dieser Hund dann aber auch genug!
    Er ist nicht brettfertig und könnte sicher auch noch ein, zwei Kilometerchen mehr laufen, aber eine Tageswanderung würde der wohl auch mit Training nicht machen, 3x täglich durch den Park, davon einmal lang (ne 3/4 Stunde) und 2 x kurz, reichen dem völlig aus.
    Trotzdem schwärmt die Besitzerin allen vor, wie fit und sportlich ihr Mops wäre.
    Ja, für nen Mops vielleicht, aber im Durchschnitt der Spezies Hund ganz allgemein?
    Ich denk auch gar nicht mal, dass es diesem Hund schlecht geht, solange man ihn nicht überfordert (z.B versucht, mit ihm rad zu fahren, wie man das ja mit nem ungefähr gleichgroßen Jack Russel könnte), aber irgendwie find ich es pervers, Hunde zu züchten, die einen Bewegungsdrang wie ne 70-jährige Oma haben, weil das so bequem ist...
    Aber gut, wers mag - es ist, solange der Hund gesund ist, mMn besser als sich einen arbeitsgeilen Spezialhund zu holen und den dann versauern zu lassen.
    Dieser Mops ist also aus nicht-VDH-Zucht....


    Der einzige Mops, den ich aus dem VDH kenne, ist ne arme Sau. Die Besitzerin sagt klipp und klar: Nie wieder Mops.
    Sie ist zu einem renommierten Züchter mit gutem Ruf und (das war der Fehler) vielen Schauerfolgen gegangen.
    Natürlich hätte sie sich villeicht besser nach nem Züchter mit weniger extremen Hunden umgucken sollen, aber als Anfänger sagen einem ja alle "vernünftigen" Hundehalter: Geh zum VDH, da kriegste was ordentliches und dann geht man halt mal auf ne Ausstellung und guckt sich um und wenn einem dann einer erzählt: Das ist DER Züchter, der hat so und so viele Champions gezüchtet usw....
    Dieser Hund hat arge Probleme mit der Atmung und ist deswegen sehr hitzeempfindlich, wird wahrscheinlich irgendwann in der nahen Zukunft am Gaumensegel operiert werden.
    Die Augen stehen so weit raus, dass er jetzt schon Probleme mit Hormhautverletzungen und trockenen Augen hat und mit großer Wahrscheinlichkeit in den nächsten Jahren erblinden wird.
    Außerdem ist er schlimm Allergiegeplagt und hat immer wider heftig Demodex-Milben: Kaputtes Immunsystem.
    Leider in der Verwandschaft diese Hundes generell ein problem, aber sowas erfährt man leider oft erst zu spät.
    Die Falten haben ein Ausmaß, das ist nicht feierlich, die sauberzuhalten wenn der Hund einen seiner Allergieschübe hat ist nicht witzig.


    Wenn es nun so wäre, dass das ein trauriger Auswuchs einzelner Züchter ist, das wär ja fast noch zu verkraften.
    Leider sahen auf den letzen Ausstellungen, die ich besucht hab, alle Siegemöpse so faltig-schwer-krummbeinig-plattnasig aus. De facto geriet die eine Richterin beim Anblick diese geplagten Mopses meiner Freundin in Verzückung und rief aus "Oh, ein xyz-Sohn! Der ist ja gut geraten!" (Wir waren nur kurz am Mops-Ring stehengeblieben).
    Und wer gewann? Na klaro, die Verwandschaft dieses Mops-Models. Die "ordentlichen" standen weiter hinten.



    Ich denk auch gar nicht, dass alle Hunde dieser Rassen leiden und wie gesagt, wenn die Besitzer zufrieden und die Hunde gesund, wenn auch nicht körperlich leistungsfähig sind, ist das durchaus okay.
    Ich glaub halt nur, dass man da als Züchter einer als "Qualzucht" verschrienen Rasse einemal öfter über den Tellerrad gucken muss, was bei anderen Rassen als als normal oder fit gilt.

  • Zitat

    Ja sicher,ist mein Bild und mein Hund,also wen man hier ned mal mehr siene eigenen Bilder reinstellen darf ohne gleich danach gefragt zu werden schrecklich!


    Die Frage deshalb, weil in deinem Profil 2 andere Rassen angegeben sind.
    Aber sorry, wenn sich die Moderatoren Gedanken darüber machen, daß ein User vielleicht eine Klage an den Hals bekommen könnte ...


    Zicke :p

  • Zitat


    Warum muß man überhaupt einen Hund im Miniformat züchten ? Sicherlich gibt es Ausnahmen, aber die meisten von Chi, Rattler, Zwergpinscher & Co. fristen ein nicht hundgerechtes Leben.


    Darf ich noch mal nachfragen, wie das zu verstehen ist? Meinst du wirklich, daß das nicht artgerecht Leben dieser Hunde ausschließlich etwas mit ihrer Rasse zu tun hat?
    Ich kenne viele kleine Hunde, die sehr fit sind, am Rad mitlaufen oder Mehrtageswanderungen mitmachen. Das sind dann die Hunde, deren Halter sie wie "ganz normale Hunde" behandeln.
    Dann kenne ich viele lahmarschige, kurzatmige, asoziale Kleinhunde. Das sind die Hunde, deren Halter meinen, daß kleine Hunde kaum Bedürfnisse haben.
    Sicher gibt es bei kleinen Hunden eher die Gefahr, daß sie an zweitgenannte Halter geraten. Und ja, leider gibt es gerade bei kleinen Hunden den Trend zur Qualzucht (immer kleiner, kurzbeiniger, kurzschnauziger, usw). Aber deshalb zu behaupten, daß sie alle allein auf Grund ihrer Körpergröße kein artgerechtes Leben führen können, finde ich ungerechtfertigt.



    Zitat


    Für mich ist alles, was von dem urtypischen Hund abweicht als nicht normal und Rassen, die dem Wunsch des Menschen nach etwas "aussergewöhnlichem" angepasst wurden, als Qualzucht zu bezeichnen.


    Zitat


    Für den Hund wäre es vermutlich besser gewesen, wenn er sich nie vom Wolf "getrennt" hätte. Heute wird er für unsere Zwecke mißbraucht, passen geschneidert, für alle Bedürfnisse angepasst.


    Aber das ist doch bei allen Rassen der Fall, ob Qualzucht oder nicht. Alle Hunderassen sind vom Menschen für bestimmte Bedürfnisse gezüchtet wurden. Warum ist gilt das als völlig normal bei "arbeitswütigen Spezialisten" aber nicht bei Begleit- & Familienhunden?
    Sind alle Windhunde & Molosser glech Qualzuchten, weil ihr Körperbau von dem des Wolfes abweicht?


    Und: auch Rattler, Zwergpinscher & Co sind meines Wissens nicht extra für geltungssüchtige Menschen auf der Suche nach einem ausgefallenen Hund gezüchtet wurden, sondern hatten durchaus ihre Aufgaben.
    Außerdem: gerade sehr "urtypische" Hunde haben es in unserer Gesellschaft schwer, weil genau sie dem Wunsch nach etwas Aussergewöhnlichem entsprechen, aber nicht ihren Veranlagungen entsprechend ausgelastet werden.
    In den falschen Händen kann das Leben jeden Hundes zur Qual werden. Aber deshalb gleich von Qualzucht zu sprechen, finde ich überzogen.
    Für mich sind Qualzuchten Hunde, die wirklich beeinträchtigt sind, egal bei welchem Halter sie landen.

  • der inbegriff der qualzucht ist für mich der miniyorkie.
    unsere damals schon betagte nachbarin hatte einen, der war so gestört, daß er grundsätzlich nur auf den vorderbeinen lief, also ständig kopfstand machte... wenn er "normal" lief tippelte er vorne in rasendem tempo und hüpfte hinten abwechselnd mit links und rechts alle vielleicht 6-8 schritte der vorderbeine nach.. der wurde auch nur 4 jahre alt. die alte dame war auch noch stolz drauf, weil sie ihn ja in die tasche stecken konnte..


    das zweite absolute nogo ist der teacuppudel. so genannt, weil er in eine teetasse paßt. rüden werden dabei maximal 18 cm hoch.
    pudel haben so schon mit diversen krankheiten zu kämpfen, dazu die kleineren sorten noch mit häufig nicht vollständigem gebiss, weil einfach der platz für die zähne fehlt in den viel zu kurz gezüchteten schnäuzchen. beim teacup kommt noch eine häufig vorkommende schwäche des immunsystems dazu. so einen hund kann man ja nur in der tasche rumtragen, weil er ständig krank ist, wenn er "wetter" ausgesetzt wird.


    und das dritte nogo ist der DSH ohne hüfte. ich frage mich seit langem, welche perverse freude menschen daran haben, einem hund das zentrum seiner kraft und schnelligkeit wegzuzüchten. :kopfwand:
    wenn man sich dann noch anschaut, wie diese armen viecher neben ihren herren herschleichen, dann fragt man sich, wann ihnen das entspannte "sitz" als grundstellung endlich fertig angezüchtet ist. :kotz2:

  • Zitat

    der inbegriff der qualzucht ist für mich der miniyorkie.
    unsere damals schon betagte nachbarin hatte einen, der war so gestört, daß er grundsätzlich nur auf den vorderbeinen lief, also ständig kopfstand machte... wenn er "normal" lief tippelte er vorne in rasendem tempo und hüpfte hinten abwechselnd mit links und rechts alle vielleicht 6-8 schritte der vorderbeine nach..


    Das klingt für mich eher nach einer wirklichhen Erkankung des Bewegugsapparates alsnach "gestört", eventuell ner schweren Patellaluxuation.... wahrscheinlich hatte das arme Vieh höllisch Schmerzen und hat sich einfach nicht getraut, die Hinterbeine richtig zu benutzen.

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