Als erstes durch die Tür - ein Märchen???

  • Zitat

    @ Britta und Kleinemoni

    ihr habt aber schon gelesen, dass es hier nur um das verhalten von Hunden untereinander geht und nicht vom Mensch zum Hund? :D

    :headbash: Ups... Mir ne Umltiung setz...
    :umleitung:

  • Es mag sicherlich Hunde geben, die es als Privileg erachten, zuerst durch eine Tür zu gehen. Wenn ein Hund dies gegenüber einem anderen durchsetzt, und dieser das zulässt, hat der eine den anderen in dieser konkreten Situation dominiert - nicht mehr und nicht weniger.

    Genauso kann es auch Hunde geben, die keinen Wert darauf legen, zuerst eine Tür zu passieren.

    Über Souveränität oder gar Chefstellung kann dieses Verhalten etwas aussagen, muss es aber nicht. ;)

    Oft ist es ganz individuell, was Hunde als Privileg betrachten. Der eine liegt am liebsten auf der Couch, für den anderen geht nichts über den kühlen Platz unter dem Küchentisch.
    Auch ist nicht jede Durchsetzung eines Privilegs (also ein "dominantes" Verhalten) ein Hinweis auf die Rangordnung. Im Gegenteil, gerade souveräne, ranghohe Hunde müssen nicht auf jedem Privileg pochen, das haben sie einfach nicht nötig!


    Auf das Verhältnis Mensch-Hund übertragen: Die "Tür-Frage" sollte man gewiss nicht überbewerten. Wenn ein Hund also vor dem Herrchen durch eine Tür geht, würde ich mir keinerlei Sorgen darum machen, ob er möglicherweise Pläne zur Übernahme der Weltherrschaft schmiedet. Wenn Hundi sich trotz anderslautender Hausregeln dreist durch die Tür drängeln will, ist das schlichtweg ein Fall mangelnder Erziehung. ;)

    LG, Caro

  • Sieht man es aus der sicht des Wolfes, wer geht denn da zuerst durch die Tür??

    Keiner, denn im Wald gibt es keine Türen, von meiner Seite denke ich hat dies nix mit "dominanz" zu tun.

    bei uns hat zuerst der ältere auch versucht über die junge zu bestimmen was sie darf und was nicht, ich habe eingeschritten, denn für mich selbst möchte ich es nicht, erstens will ich ruhe zweitens ist dass in einer zwei Zimmer Wohnung ein großer und ein kleiner Hund sich ständig anpöpeln.
    Später hat den Part des Pöpels die jünger große übernommen
    Auch heute ist es noch so, dass z.B. die große den kleinen (der älter ist) nicht aus der Küche oder in die Küche lässt. Hier gehe ich einfach hin, nehme den Unfriedenstifter am Halsband und führe sie ohne ein Wort aus dem Bereich in ein anderes Zimmer. Sie geht zwar gleich wieder rüber aber dann ist ruhe.

    Ich bin kein Freund etwas als Dominanzverhalten zu betiteln oder jemanden als Chef meines Rudels, aber in vieler Hinsicht sehe ich es so, dass immer noch ich der Chef bin und einfach dazwischen gehe.
    Beobachtet man ein großer Rudel Hunde oder Wölfe geht meist auch der Leithund /Wolf dazwischen um dem ganzen wieder einen Freiden zu geben.

  • Ich hatte das bei meinem Hund auch eingeführt.
    Nicht wegen der Erziehung, sondern weil die Schlafzimmertür direkt gegenüber der Eingangstür liegt und ich, wenn der Hund verdreckt war, wenigsten die Zeit haben wollte alle Türen zu schließen.

    Dabei habe ich festgestellt, dass er für seine Verhältniss extem rebelliert hat und versucht hat mich"auszutricksen".
    Erst weil ich mich mit diesem Verhalten beschäftigt habe, bin ich auf die Dominazauslegung gestoßen.

    Was ich auch super interssant fand, war die Tatsache, dass als meine Mutter in letzter Zeit bei mir war, diese Regelung bei ihr so gar nicht klappte.
    Wenn wir beide zusammen ankammen oder Sie /mir oder ich / ihr die Tür aufgemacht habe, hat er regelrecht versucht uns gegeneinander auszuspielen.
    Meine Mutter hat dann natürlich auch im klassischen Omastil gesagt "laß ihn doch."

    Ich denke daher, dass es zumindest für meinen Hund schon von Bedeutung ist.

  • 1. Wie schon geschrieben, Menschen sind keine Hunde und die meisten Hunde wissen das

    2. Bei den Hunden die ich beobachtet habe, sind solche Machtspiele nur nötig, wenn die Rangfolge nicht gefestigt ist. Sind die Hunde sich klar darüber, wer wo steht, dann ist es egal.

    3. Was mich und meine Hunde angeht: Meine Hunde dürfen auf die Couch und auch zuerst durch die Tür. ABER: Wenn ich sage "Runter" oder "Warte" dann haben die Hunde von der Couch runter zu gehen oder vor der Tür zu warten. Und als diese Kommandos noch nicht saßen, durften die Hunde auch nicht rauf/durch.

    Ich bin da immer nach dem Motto verfahren, wer neu ist braucht viele Regeln, wer sich an Regeln halten kann, darf auch viel. Und im Prinzip ist das genau das, was Du jetzt zwischen Deinem neuen und Deinem alten Hund beobachtest.

  • och Leute, lest ihr eigentlich den Anfangspost?

    Zitat

    Hi,

    lange zeit hieß es ja, dass als erstes durch die Tür gehen, ein "Dominanz"-zeichen sei.
    Momentan sagen alle, das sei Schwachsinn und das würde es unter Hunden nicht geben

    ;)

  • Hi,

    es ging jetzt wirklich nur um das Hundeverhalten untereinander.
    Von einer Kollegin weiß ich, dass es bei ihren Hunden ähnlich ist. DerUnterschied dort, sie hat einen Rüden, der vorher da war und eine Hündin die später dazu kam. Beide sind gleich alt, aber auch dort ist es der Fall, dass der Rüde einfach auf gewisse - in seinen Augen wohl Privilegien - besteht und darunter fällt auch, zuerst durch gewisse, für ihn wichtige Türen zu gehen.

    Ich stimme auch zu, dass es bei Hunden bestimmt Unterschiede gibt, was sie selbst als Privileg sehen und entsprechend durchsetzen.

    Ich bin der Meinung, dass die zwei bis zu einem gewissen Grad schon untereinander die Grenzen abstecken müssen. Wenn es mal zu heftig wird, was selten ist, dann gehe ich dazwischen und es ist auch sofort Ruhe.
    Ich denke, wenn ich jede kleinste Auseinandersetzung unterbinde, dann staut sich evtl Frust an, der sich dann evtl in einer sehr heftigen Auseinandersetzung äußert, vielleicht auch zu einem Zeitpunkt, an dem keiner zu Hause ist und es unterbinden kann.

    Weiterhin möchte ich, dass die Alte auch weiterhin das sagen hier hat, da sie sowieso schon wenig begeistert ist, ihren Platz mit einem weiteren Hund zu teilen.
    Ja und ich kann definitiv sagen, dass die Alte über der "Kleinen" steht.

    Übrigens ist es bei uns zum Beispiel so, dass die "Kleine" immer über das Pipi der Großen uriniert - wie schon gesagt, sie ordnet sich mit ihrem ganzen Verhalten der "Großen" unter und macht ihr auch alles nach - leider auch die Dummheiten ;-)

    Gruß
    Nadine

  • Hallo! Meiner Erfahrung nach stimmt es schon. Es ist ein Zeichen von vielen des ranghohen Hundes.
    Aber nicht jeder Hund zeigt sie- denn, nicht jeder Hund sieht sich als dem Mensch überlegenen Hund oder ist gesund genug, diese Zeichen zu setzen.
    Wir dürfen nicht den Fehler machen, von jedem x-beliebigen Hund lernen zu wollen. Nicht jeder Hund ist instinktsicher oder dominant.
    Ich vertraue nur auf meine gemachten Erfahrungen am eigenen Rudel und den freilebenden Rudeln in den Abruzzen. Es gibt die Regel: Chef geht zuerst in oder aus dem Revier und daran halte ich mich.
    Alles Gute

  • Ich hab das damals so eingeführt, ohne zu wissen, dass das son Dominanz-spielchen seien soll :???:

    Ich gehe zuerst zur Tür hinaus, und er hat bis ich die Tür aufmache ruhig sitzen zu bleiben.
    Ich will einfach nicht, dass er mich überrennt, und aufgedeht ist, oder gar ins Treppenhaus rennt.
    Er darf nur über die Schwelle, wenn ich ihm das Zeichen geb ("na komm") und basta.
    Ich will auch mal im Treppenhaus was abstellen können, ohne, dass der Hund dann da rumrennt.

    Ich finde, es hat uns am Anfang geholfen (er kam mit 1,5 Jahren zu mir) einfach ein wenig Ordnung in den Tagesablauf zu bringen.
    Er steht auf regeln, ich steh auf regeln. Is doch prima so.

    Und Chef wäre ich auch im pinken Plüschkostüm, das hinter ihm durch die Türe krabbelt und ihn dabei vom eigenen Teller füttert.
    Trotzdem benehme ich mich etwas ehrfürchtiger, einfach weil ich das so will. Ganz ohne Dominanz-Prollerei.

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