Rüde oder Hündin???

  • hallo liebe Gemeinde...

    nach nun über einem Jahr hundeloser Zeit, habe ich vor, mir wieder einen Hund anzuschaffen. Ich habe am Sonntag einen möglichen "Kandidaten" besichtigt, meinen Traumhund, einen Kurzhaarcollie! Dieser ist ein Rüde.
    Mein vorheriger Hund war eine Hündin und wir waren 13 Jahre ein Team.
    Nun stellt sich mir die Frage, ob ich einen männlichen Hund haben will, da ich nicht genau weiß, wie er sich verhalten wird. Gut, dass weiß man ja bei einem neuen Hund nie genau und es dauert ja eine Weile bis man "zusammenwächst". Ich hab einfach ein bißchen Angst, dass ein Rüde mir nicht das geben kann, was ich von einem Hund erwarte..... und ich befürchte, er ist zu stürmisch, total trottelig und nur auf "Pipi schnüffeln" aus... vielleicht ist das aber ein blödes Vorurteil meinerseits...
    Da ich ihn ja auch gesehen habe und kurz mit ihm spazieren war, habe ich einen Eindruck von ihm bekommen, er hörte super auf Grundkommandos, schien sehr sensibel zu sein und war sozial verträglich mit anderen Hunden, die da rumsprangen. Also mein persönlicher Eindruck war sehr gut. Nur halt diese Befürchtung mit der männlichen Energie nicht sooo warm zu werden.... oder ist das Quatsch? Früher als ich ein Kind war, hatte meine Kusine einen süßen Rüden und den habe ich heiß und innig geliebt, aber es war halt nicht MEIN Hund...
    Mich würde eure Meinung zu dem Unterschied (falls es denn sooo gravierende überhaupt gibt) zwischen männlichem und weiblichem Hund interessieren, also legt mal los.....
    Vielen Dank schonmal im Voraus :) und liebe Grüße aus Berlin

  • Hallo erstmal!
    unser erster und zweiter hund musste laut uns eine hündin sein. als hündin nummer zwei einziehen sollte haben wir sie beim züchter das erstemal besucht und uns spontan in einen RÜDEN verliebt. wir wollten auch nie einen kerl, doch letztendlich haben wir beide genommen. mitlerweile sind sie 1 jahr und nie bereut. ich würde jederzeit wieder einen rüden nehmen. ich denke es kommt auf den hund an. wenn dir der charakter und wesen zusagen, halte ich das geschlecht für nebensächlich. ist meine erfahrung

    Zitat

    hallo liebe Gemeinde...


    amen :gut:

  • Für mich hat es nie eine Rolle gespielt, ob ich Rüde oder Hündin aufnehme. Mir war es egal, obwohl ich einen Rüden doch bevorzugt hätte. Und da es bei uns offenbar mehr Rüden als Hündinnen gibt, ist es ein Rüde geworden.

    Zitat

    und ich befürchte, er ist zu stürmisch, total trottelig und nur auf "Pipi schnüffeln" aus... vielleicht ist das aber ein blödes Vorurteil meinerseits...


    Fast alle Hündinnen die ich kenne, sind stürmischer als die Rüden die ich kenne. Aber das ist eh nur eine Frage des Charakters und der Erziehung. Das Pipi schnüffeln ebenso. ICH gehe mit dem Hund spazieren und er nicht mit mir. Er hat nicht Pipi zu schnüffeln, wenn ich von A nach B gehe und schon gar nicht einfach stehen zu bleiben, nur weil er meint, da sei eine interessante Stelle. Nein. Er soll neben mir her gehen und sich nach mir richten.

    Sind wir aber auf Freizeit (wenn man das so nennen möchte), darf er alles tun was er als Rüde gern macht. Schnüffeln, markieren und Bekanntschaften pflegen. Und das ist bei unseren großen Gassierunden.

    Zitat

    Nur halt diese Befürchtung mit der männlichen Energie nicht sooo warm zu werden.... oder ist das Quatsch?


    Ich denke, das ist Quatsch. Hund ist Hund, egal ob Rüde oder Hündin. Wenn du allerdings schon mit so einem Vorbehalt an die Sache heran gehst, solltest du es vielleicht dann doch lieber lassen und auf einen anderen Hund warten. Es wird dir nicht gut tun, ständig in Zweifeln zu leben und dem Hund auch nicht.

    Ich habe einen Rüden, meine Eltern und meine Schwester jeweils Hündinnen und ich würde mich jederzeit für jeden dieser Hunde entscheiden, unabhängig vom Geschlecht. :D

  • Hi!

    Ich kann deine Bedenken gut verstehen.
    Bei mir war es ähnlich, ich hatte 13 Jahre lang einen Foxterrier-Jagdterrier-Mix Rüden. Er war sehr, sehr lieb und hat sehr an mir gehangen. Mein Barney ist jetzt schon fast 3 Jahre tot und ich vermiss ihn immernoch. Naja, Ende letzten Jahres hab ich mich wieder dazu bereit gefühlt einen neuen Hund in mein Leben zu lassen.
    Natürlich war ich dann bei der Suche total fixiert auf diverse Terrierrüden!
    Wobei ich dazu sagen muss, dass ich nur im Tierschutz gesucht habe,also nicht nach einer bestimmten Rasse beim Züchter.
    Das Ende vom Lied ist, seit dem 20.12.2008 lebt nun meine Lilly bei mir.
    Eine Schäferhund-Mix-Hündin, die so gar nix vom Terrier hat und eben auch kein Rüde ist:) Aber es war Liebe auf den ersten Blick.

    Jeder Hund ist eine Persönlichkeit für sich und du kannst sowohl bei Rüden als auch bei Hündinnen Glück oder Pech haben!
    Ob du eine Bindung zu deinem Hund aufbauen kannst ist geschlechtsunabhängig!

    LG Sarah

  • Mach dich bei der Suche nicht von solchen Dingen abhängig wie Rüde oder Hündin abhängig.
    Wenn du sagst, dass du dich in einen Collierüden verliebt hast, dann ist das doch super!

    Wir hatten früher auch nur Hündinnen und es kamen eigentlich auch nur wieder welche in Frage... Tja was soll ich sagen: Wir haben Spike gesehen - und das wars dann mit der nächsten Hündin ;)

    Natürlich ist ein Rüde anders - allerdings nicht anders als jeder andere neue Hund den du dir holen wirst ;)
    Ein Team werdet ihr mit der Zeit, da spielt das Geschlecht keine Rolle.

  • auch ich hatte 12 jahre lang ein "mädel" bei mir. wir haben sie heiss und innig geliebt und waren unendlich traurig, als wir sie gehen lassen mussten.

    aber wie weiter oben schon jemand schrieb: jeder hund ist anders als der andere - und so zog sam bei uns ein.

    und nun noch zusätzlich joey.

    aber einen generellen unterschied (ausser dem biologischen ;) ) konnte ich vom feeling her überhaupt nicht feststellen.

    maja war ein ganz anderer charakter als sam, der wiederum völlig anders drauf ist als joey.......aber am geschlecht konnte ich bisher noch keine charaktereigenschaft festmachen. :smile: (bei meinen hunden zumindest)

    liebe grüße

    nicky

  • huhu

    ich muss hier mal ein Resümee ziehen.... Murphy und ich haben nämlich heute unser "Einjähriges" :D habe ihn letztes Jahr am 16.08. abgeholt.

    ich finde meinen Thread im Nachhinein so lustig, da ich mich ja wirklich "für Murphy entschieden" habe (oder er sich für mich- who knows?)...

    Ich muss sagen, dass ich eine gute Grundeinschätzung über ihn getroffen hatte, er ist mein Traumhund :D

    Ich hab mich ja hier ein bißchen beruhigen lassen, da ich so unsicher war, wegen einem Rüden.... ich muss sagen, dass ich doch einen deutlichen Unterschied gespürt habe... meiner Meinung, und nun auch Erfahrung nach, ist die männlche Energie schon eine andere.. und ich brauchte wirklich eine Weile, um mich darauf einzustellen.
    Ich wüde sagen, genauso wie es rassetypische Verhaltensweisen gibt, so gibt es auch geschlechtsspezifische Eigenschaften, die halt je nach Individuum schon auch unterschiedlich ausgeprägt sind, trotzdem kann man eine gewisse "Grundenergie" fesstellen...
    Bei unseren Spaziergängen musste ich auch erstmal lernen, wie ein Rüde so agiert. Man muss ja ganz anders handeln in manchen Situationen, zB als er am Anfang mal Rüdenpöbeleien ausprobiert hat, musste ich mich auch erstmal zurechtrücken, und lernen damit umzugehen.

    Allein, dass die im Bogen pinkeln, anstatt sich hinzuhocken ist einfach was anderes :roll:

    Früher bin ich diejenige gewesen, von der Rüdenbesitzer genervt waren, wenn meine läufig war... heut bin ich genervt, wenn meiner eine läufige Hündin aufspürt :D

    naja, und stürmisch und trottelig ist er auch nicht... schnüffeln und pipi, nun ja, wenn man ihn läßt, kostet ers schon voll aus :D im wahrsten Sinne.. wäh...

    Allerdings ist meine Befürchtung, dass ein Rüde mir nicht geben kann, was ich brauche absolut nicht eingetroffen. Ich meinte das ja auf der emotionalen Ebene, und ich wurde eines Besseren belehrt, ich habe zu Murphy einen genauso intensiven Zugang wie zu meiner "alten" Polly.
    Also in dem Punkt ist es tatsächlich kein Unterschied ob Rüde oder Hündin.

    Hat zwar, wie ich ja auch schon angenommen hatte, eine Zeitlang gedauert, sich kennenzulernen, Vertrauen aufzubauen usw. aber das war auch wahnsinnig spannend und schön, wir haben eigentlich immer nur Fortschritte gemacht, wir sind ein super Team und ich bin ganz stolz einen so feinen Hund zu haben

    MURPHMAN thank you for being a friend!!!!!!!!!!!!!!

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!