Bin echt Ratlos und verzweifelt!

  • Hm ich würde dir ganz dringend dazu raten, das du dir eine vernünftige Junghundestunde suchst oder einen Trainer, der dich mal auf einem deiner Spaziergänge begleitet.

    Wenn ich gerade deine letzten Beiträge lese, wird mir etwas übel. Die Schleppleine hat doch nicht den Sinn, deinen Hund aus einer Situation "herauszuziehen", sondern sie soll dir doch helfen, deinen Hund abzusichern. An der Schleppleine kann man sehr gut den Rückruf üben und weiter festigen.

    Dein Hund ist nun 6 Monate alt, der kommt jetzt ja noch in eine Phase, wo er testet und auch mal weiter geht, als er eigentlich sollte und er ist nun auch nicht mehr das Baby, was sich alles gefallen läßt, sondern läßt auch mal seinen Instinkten freien lauf und probiert sich eben aus.

    Mit der Schleppleine kann man auch ein Fehlverhalten aufbauen, wenn auch unbewußt.
    Bei einem guten Trainer, sollte es sogar ausreichen, das dieser dich einmal begleitet und dir dort dann das eine oder andere zeigt und mit dir dieses dann übt, dann kannst du in der Regel alleine weiter machen. Aber zu einer Junghundespielstunde würde ich schon zusätzlich raten. Für eine Resozialisierungskurs sehe ich in dem Alter so eigentlich noch keine wirklich Notwendigkeit.

  • Zitat

    Mit der Schleppleine kann man auch ein Fehlverhalten aufbauen, wenn auch unbewußt.

    Welches denn z. Bsp.?

    Wie soll ich es denn dann machen, wenn er z. B. zu heftig würde, zu doll spielt oder besteigt, einen anderen Hund, oder zu arg bedrängt? Ich kann ihn dann doch her rufen und dann an der Schleppleine zu mir ziehen, oder?

    Und wie würde man ein Spielabbruch-Wort trainieren?

    Wir haben jetzt fest gestellt, daß der Anstifter von dem Verhalten, andere unsicherere, ängstliche Hunde zu bedrängen und zu jagen/mobben, mein 2 jähriger ist. Haben heute dem 2jährigen und dem Jüngsten Schleppleinen dran gemacht, und als sie zu einem anderen Hund durchstarteten, haben wir mittendrin den 2 jährigen zu uns gerufen, mit Name und "Hier her!", und zurück gezogen (ist das falsch, ihn mitten in einer Aktion abzurufen und mittels Schleppleine zurück zu rufen??).

    Der Jüngste ist dann etwas verdutzt von selbst stehen geblieben. Ich weiß jetzt nicht ob wegen dem Rufen oder weil er plötzlich alleine da stand mit seinem Vorhaben, zu dem Hund zu rennen.

    Wir denken nun, wenn wir den Initiator stoppen, raus nehmen und erzieherisch ihm das abgewöhnen (wissen nur noch nicht wie), dass sich dann das Verhalten des Jüngsten auch ändert.

  • Du kannst damit zum Beispiel unbewusst eine Leinenaggression aufbauen oder eine Fehlverknüpfunng gezielt auf den Hund, den er dort gerade gemobt hat.

    Zum einen ist das Spielen an der Schleppleine immer auch eine Gefahr.
    Ich würde meine Hunde beobachten und schauen wann das Verhalten kippt. du wirst dann sehen, das es sehr deutliche Signale gibt.
    Dann würde ich darauf hinarbeiten, das ich ihn vor dem Kippen abrufe und zu mir kommen lasse und zwar ohne an der Schlepp zu ziehen und damit dann vermutlich noch gegen den Hund zu kämpfen.
    Wenn ich merke, das ich zu spät war, dann gehe ich hin, schnappe mir meinen Hund und nehme ihn mit - wenn es in einem abgeschlossenen Bereich ist oder ich gehe schnell und sehr bewusst mit einem Signal in eine andere Richtung und verschwinde dann.
    Bisher hatte ich damit immer sehr gute Erfolge - gut nicht von heute auf morgen, das dauert schon immer einen Weile.

  • Zitat

    Du kannst damit zum Beispiel unbewusst eine Leinenaggression aufbauen oder eine Fehlverknüpfunng gezielt auf den Hund, den er dort gerade gemobt hat.

    Das mit der Leinenaggression leuchtet mir ein. Dass das spielen mit Schleppleine gefährlich ist, auch.

    Ihn her rufen bevor es kippt, ohne an der Schleppleine zu ziehen, da frage ich mich, wie ich es überhaupt trainieren kann, ihn her gerufen zu bekommen, wenn er mit anderen Hunden zugange ist, denn dann ist er so auf diese fixiert, daß er sich nicht abrufen läßt. Muß ich das immer wieder mit den allertollsten Leckerchen versuchen? Dann kommt aber womöglich der Hund, mit dem er gerade spielt, auch an.

    Mein Problem ist: Sollte das noch mal vorkommen, was da 4 Mal vorkam, dann bekomme ich meinen Jüngsten gar nicht mehr abgerufen, und auch fraglich ob ich ihn an der Schleppleine noch erwische, denn dann geht das so rasend schnell: Der andere Hund haut in Panik ab, und rennt plötzlich los, und mein Jüngster hinterher. Das ging dann wie schon mal beschrieben über eine doppelspurige schwer befahrene Hauptverkehrsstraße.
    Deshalb getraue ich mich derzeit überhaupt nicht, ihn ohne Schleppleine laufen zu lassen, weil das für mich unberechenbar ist.

    Ich weiß mir keinen anderen Rat mehr, wie ich was machen soll.

    Momentan lasse ich den Initiator wie gsagt nicht mehr von der Leine.

    Aber: Bin absolut ratlos.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!