Hund hört nur wenn er lust hat

  • Hallo liebe Mitglieder,


    Ich könnte mal ganz dringend ein paar Tipps gebrauchen.
    Habe mir meinen ersten hund angeschafft, eine französische Bulldogge namens Sam.
    Er hört aber nur auf mich oder meinen Mann wenn er lust dazu hat.
    Ich habe gelesen, dass man am besten erzieht, wenn man den Hund ignoriert wenn er was falsches macht.
    Aber wenn er den teppich, oder Stromkabel oder anderes anknabbert und ich ihn ignoriere, dann hört er gar nicht mehr damit auf. Und ein "nein" ist ihm nicht geläufig.
    Tagsüber nehme ich ihn mit ins Büro, da wir selbstständig sind. Wenn ich ihn raus lasse, um sein Geschäft zu machen, dann quetscht er sich immer durch das Tor durch, und ist dann außerhalb des Bürogeländes in der Nähe der Strasse. Ich hole ihn immer wieder zurück und sage nein sam.
    Aber das hilft einfach nicht er macht es immer wieder. Ich kann ihn nicht beibringen, was verboten ist.
    "Komm" lernt er ganz gut und ist auch sonst total aufgeweckt und hat keine Angst vor neuen Dingen, Menschen und Umgebungen.


    Wäre super wenn ich ein paar Ratschläge hier bekommen könnte.


    Lieben Gruß

  • Hallo,


    ich glaube, ihr habt den Hund einfach nicht erzogen.
    Falls ich mich irre, sorry.
    Wie geht ihr vor?
    Du rufst den Hund und was machst du, wenn er kommt (wenn er dann mal kommt ;-) )
    Warum kann er sich durch das Tor quetschen?
    Bist du nicht dabei, wenn du ihn "herauslässt"?
    Woher soll der Hund wissen, dass er dort nicht durch darf? ER weiß nicht, wie gefährlich eine Straße ist.
    Du musst bei ihm bleiben, notfalls anleinen, damit er nicht abhauen kann.
    Was soll er mit dem Wort "nein" anfangen, wenn er es nicht mal kennt?
    Selbst wenn er es kennen würde, bringt es absolut gar nichts, ihm das nach dem Abholen zu sagen. Womit soll er es verbinden???
    Geht ihr in die HUndeschule?
    Es wäre etwas umfangreich, hier die Grundregeln der Erziehung eines Hundes zu erläutern!
    Mir scheinen da aber große Lücken bei euch vorhanden zu sein!


    Gruß
    Leo

  • Wir haben den Hund gerade seit 3 Tagen. Am Samstag ist das erste Mal Hundeschule, ich wollte mir nur vorab mal ein paar Tipps geben lassen.
    Natrülich lobe ich ihn mit einem Leckerli wenn er was richtig macht.
    Und ja ich bin dabei wenn er raus geht, aber trotzdem geht er raus.
    Unten am Tor ist eine Lücke wo er durch kann.
    Ich zeige ihm, dass wenn er wieder rein kommt er das richtig gemacht hat mit Leckerli und loben.
    Und wenn ein Hund mit nein nihcts anfangen kann, wie kann man es ihn dann beibringen?? Alle Hunde haben es ja mal irgendwie gelernt.

  • Ahhh, erst seit drei Tagen!


    Herzlichen Glückwunsch!


    Dann geht doch erst mal in die Hundeschule, dort wird alles erklärt.
    Bis dahin:
    Leine dran und zeigt dem Hund die nähere Umgebung, spielt mit ihm, knuddelt ihn, baut schon mal Bindung auf.
    Das ist erst mal viel wichtiger, als Kommandos beizubringen.
    Der Rest folgt dann.


    Gruß
    Leo


    Ich finde die Erziehungsbücher von Kosmos recht gut.

  • Hallo Du;


    es gibt unterschiedliche Methoden einem Hund zu erziehen. Einige setzten auf " positives Verhalten belohnen, negatives ignorieren". Ich für meinen Teil setze klare Grenzen, indem ich negatives Verhalten reglementiere.


    Erst einmal, wie rufst du deinen Hund. Ist es ein einfaches Bello, komm? Denn wenn du einfach nur rufts und dein Hund etwas super interessantes vor der Nase hat, dann wird er sicher nicht kommen.
    Ein guter Trick ist: "Bello, komm" (ganz hoch, freundliche Stimme) + in die Hocke und mit dem Armen wedeln.


    oder


    "Bello, komm" (ganz hoch, freundliche Stimme) + umdrehen und weg rennen. Wenn deiner kleiner schaut und den winzigsten Schritt zu dir macht mit Toll!Toll!Toll! und loben (ganz hoch, freundliche Stimme) anfeuern.
    Um deinen Hund das Kommen noch zu versüßen, wirf einen Ball (Lieblingsspielzeug)hinter dich, wenn du weg läufst.
    Und kräftig loben oder spielen wenn er gekommen ist. Der Hund soll lernen, wenn ich zu meinem Frauchen komme passiert was ganz tolles.


    Vorher solltest du allerdings Nein antrainieren, ist ganz einfach. Nimm ein Leckerli und leg es auf deine Hand. Halt deine Hand vor die Nase deines Lieblings und wenn er es schnappen will sag Nein, wenn er darauf nicht reagirt schließ die Hand und abwarten bis er etwas zurück weicht. Dann sag "los" und öffne die Hand. Nun darf er. Nach einer weile wird dein kleiner merken, das wenn er auf Nein reagiert das Leckerli schneller kommt.


    oder


    ...genau wie oben, aber diesmal nach dem nein, verschlossener Hand und warten , besseres Leckerli hervor zaubern (andere Hand) geben und fleißig loben. Hat bei uns super geklappt.


    Wenn Laica zu beschäftigt ist um auf ein komm zu hören, sagen wir mit tiefer Stimme "Nein" , dann sofort mit hoher Stimme " Laica, Komm" und feiern eine Straßenparty, wenn sie kommt.


    Kleiner Buchtipp: Am anderen Ende der Leine von Patricia McConnell

  • Ja, so läuft es mit der Erziehung in groben Zügen.


    Aber, eine gute Hundeschule vermittelt das alles, ganz bestimmt.


    Deswegen fände ich es besser, wenn ihr ihn erst mal mit Leine sichert, an der Stubenreinheit arbeitet, ihm seine Umgebung zeigt.
    In ein paar Tagen Besuch einladen, damit er fremde Menschen kennen lernt.
    Er muss sich doch erst mal eingewöhnen und Bindung zu euch aufbauen.
    Dass er erzogen werden muss, ist selbsverständlich, aber lasst ihn doch erst mal ankommen!
    Welpen kann man auch überfordern!
    Ein Hund muss nicht nach einem Jahr das Abitur ablegen ;-)
    Samstag geht es doch schon los mit der Huschu.
    Wenn dann noch Fragen auftauchen oder etwas unklar ist, kannst du mit Sicherheit hier nachfragen und Fragen/Unsicherheiten werden kommen!!!


    Gruß
    Leo

  • Ok super dann werde ich das mal so machen.
    Da war ich wohl etwas voreilig mit der Erziehung. Dann gewöhnen wir ihn mal erstmal an die Leine, ist ja auch schon eine kleine Herausforderung für ihn.
    Danke für die Tipps und die Mühe.


    @ die laicas


    danke für die Tipps. Das mit der geschlossenen Hand kannte ich zum Bespiel nicht.
    Also wie gesagt, das Kommando Komm klappt eigentlich schon ganz gut, das haben wir ihm auch mit lekerli und viel Lob beigebracht.
    Nur wenn er abgelenkt ist von vom Wind weggewehten Laubblättern, hört er nicht. Dann fliegen die Laubblätter durch das Tor und er hinterher.
    Wenn er was richtig macht, gibt es auch ganz viel Lob mit einer ganz netten Stimme. Das Hunde auf die Tonlage hören ist uns bekannt.
    Aber wenn er so eine sturköpfige Phase hat, dann knabbert er z.b solange am Teppich bis er von uns weggeholt und abgelenkt wird. Mit Kommandos alleine kommen wir da nicht weit.
    Aber heute werde ich mal ganz fleißig mit ihm das Wort Nein nach deinem Ratschlag trainieren. Ich bin voller Hoffnung :smile:
    Und Geduld braucht man natürlich auch....

  • im prinzip haben meine vorschreiber alles schon gesagt.


    wie alt ist euer sam , wenn er erst ein paar wochen ist , frage ich mich in welcher vorstellungen ihr gehabt habt.
    ein hund der schon alle grundkommandos kennt.
    ihr solltet euch bewusst sein ihr seit völlig fremde für ihn.
    unsere maja ist jetzt 4 wochen bei uns und ist erst jetzt richtig angekommen.
    erziehung ist üben üben üben und viel geduld viel zeit haben und starke nerven.

  • Er ist gerade mal 11 Wochen alt.
    Natürlich habe ich nicht von ihm erwartet, dass er mit allen Kommandos geboren wurde. Ich hatte nur öfter mal gelesen, dass wenn man in der Welpenzeit bei der Erziehung Fehler macht, man dass im Alter nicht merh weg bekommt. Daher dachte ich je eher man mit der Erziehung anfängt, um so besser ist es. Aber da hab ich mich wohl geirrt.

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