• Hallo,

    unsere Bemühungen im letzten Jahr, Ronja am ständigen Bellen im Garten zu hindern, waren erfolgreich ... aber nur letztes Jahr... :sad2:

    Dieses Jahr geht das Theater von vorne los und schlimmer als vorher.
    Unsere Nachbar kennt sie (eigentlich) und die wurden letztes Jahr auch nicht mehr verbellt. Dieses Jahr beginnt sie damit nun erneut. Wenn wir rauskommen und es ist bereits jemand im Garten, wird gebellt. Sind wir draußen und es kommt jemand dazu, wird ebenfalls gebellt.

    Zusätzlich meldet sie momentan JEDES Geräusch und JEDE Bewegung. Stimmen im Nachbargarten, vorbeigehende Leute (die sie nur hört, aber nicht sieht), den rasenmähenden Nachbarn...einfach ALLES...!

    Eine Steigerung ist noch dazugekommen, daß sie unseren Nachbarn, der schon ne Stunde mit uns am Tisch sitzt und mal zum Pullern reingeht, beim Wiederkommen erneut verbellt... :???:

    Mein Mann geht ums Haus rum und kommt kurze Zeit später zurück. Sie hört nur die Schritte und bellt. Dann sieht sie, daß es Herrchen ist und freut sich wie Bolle.

    Oben im Haus geht ein Fenster auf, die Nachbarin sagt "Hallo...!" ... Ronja bellt.

    Es beginnt langsam extrem zu nerven. Sie tut das ohne Aggression, bleibt teilweise auch mitten auf der Wiese in der Sonne liegen, hebt nicht mal den Kopf...JA, sie kann bellen, wenn sie den Kopf auf der Erde liegen hat.

    Wenn Fremde in den Garten kommen (oder schon da sind), springt sie auch mal auf und auf die Leute zu (bis auf maximal 2 Meter, nie weiter), bellend natürlich.

    Zu 98% kann ich sie dann auch abrufen, aber sie soll gar nicht erst bellen.

    Wir füttern ihr den Garten und die Nachbarn schön, bestätigen sie, wenn sie ruhig bleibt. Wir spielen mit ihr in Anwesenheit der Nachbarn, machen Übungen, Futterbeutelarbeit und so weiter.

    Ignorieren bringt gar nix. Dann macht sie weiter, bis die Leute entweder wieder weg gehen oder wir sie abrufen. Hab sie jetzt schon ein paar Mal kommentarlos reingebracht, wenn sie bellte. Hab bis 10 gezählt und sie wieder raus gelassen. Allein zu Hause mag sie gar nicht bleiben, will ständig dabei sein, aber ist sie mit draußen, ist sie total gestreßt, weil sie IMMER aufpassen muß. Ständig drehen sich die Öhrchen hin und her, wandert der Blick durch den Garten.

    Nun soll sie nächste Woche eine Hundehütte bekommen. Ist schon länger geplant. Kann das helfen...? Also, wenn sie in der Hütte ist, hat sie ja den Garten nur noch in eine Richtung (nämlich durch die Tür) im Blick. Meint Ihr, das könnte schon helfen, daß sie sich wenigstens ein bischen entspannt...? Und was denkt Ihr, kann ich noch tun, damit sie nicht mehr alles und jeden meldet...? Ich will echt keinen Ärger mit den Nachbarn hier, weil sie zum Kläffer mutiert.

    Kurz noch ein paar Infos zu Ronja. Sie wird nächsten Monat 2 Jahre alt, ist ein JRT-Mix und sehr unsicher, wurde als Welpe schlecht sozialisiert (zumindest was Menschen angeht), uns vertraut sie 100%ig, zumindest darauf bezogen, daß sie freudig zu uns kommt, auf Spaziergängen aufmerksam ist und guckt, wo wir sind, bereitwillig folgt usw. und wir ALLES mit ihr machen können (Pfoten untersuchen, ins Maul gucken, Zecken entfernen, Ohren angucken usw....). In Bezug auf (rudel-)fremde Menschen vertraut sie uns null, hab ich so das Gefühl.

    Puh, Leute, ist jetzt lang geworden, aber ich hoffe, ich bekomme hier noch ein paar gute Tips.

    Liebe Grüße

    BETTY und Ronja

  • Hi,
    großartig weiterhelfen kann ich Dir wahrscheinlich auch nicht, da wir so ungrfähr das gleiche Problem haben, aber vielleicht hilft ein Gedankenaustausch.
    Unsere Stella bewacht den Garten ganz extrem, leider ein Eckgrundstück mit 2 Strassenseiten :hust:
    Zunächst habe ich es mit Schleppleine und sofortigem Zurückholen versucht. Da hatte ich das Gefühl, dass sie ja schon zu ihrem Erfolg gekommen ist und ich mal wieder nur reagiere. Hat auch noch nichts gebracht. Wenn sie Menschen anbellt ( macht sie aber nicht bei allen, keine Ahnung, wie sie das entscheidet) ist es wohl Unsicherheit. Sie ist sehr ängstlich, wenn diese Menschen dann mal das Grundstück betreten. Die Züchterin riet mir, sie zu desensibilisieren, mich also mit an den Zaun zu stellen, wenn sie bellt, die nett wirkenden Passanten dann zu fragen, ob sie kurz warten und ihr ein Leckerchen anbieten.
    Ihr also immer wieder zeigen, dass Passanten nichts Gefährliches sind.
    Da sie aber vor allem andere Hunde anbellt, glaub ich, es ist auch territoriales Verhalten. Wenn dann die Pforte aufgeht, ist große Freude den anderen Hunden gegenüber. Leider bellt sie auch oft Kinder an, ob die für sie gleich sind wie Hunde habe ich noch nicht verstanden. Bei uns sind oft Kinder , wir haben selbst zwei.
    Jetzt habe ich den Tipp bekommen, alles Spielzeug ( oder was sie als solches versteht) aus dem Garten zu entfernen. Ist bei zwei Kindern im Sommer auch nicht so einfach.
    Du siehst, ich bin auch noch auf der Suche. Allgemein gilt wohl, dass man erstmal die Ursache bei seinem eigenen Hund finden muss, aber das ist wohl auch das schwierigste.

    Viel Glück jedenfalls..

    LG
    Julia mit Stella

  • Zitat

    Wir füttern ihr den Garten und die Nachbarn schön, bestätigen sie, wenn sie ruhig bleibt. Wir spielen mit ihr in Anwesenheit der Nachbarn, machen Übungen, Futterbeutelarbeit und so weiter.

    Zitat

    Und was denkt Ihr, kann ich noch tun, damit sie nicht mehr alles und jeden meldet...?

    Ich find es ja gar nicht schlimm, wenn ein Hund Fremde meldet, aber bei einem Hund wie Ronja, die sich da scheinbar total reinsteigert würde ich dieses Verhalten erstmal komplett verbieten...die Bedeutung des Wörtchens NEIN kennt dein Hund doch, oder... :D

  • naja, also das mit dem NEIN, wenn sie meldet... sehe ich nicht unbedingt als Ideallösung an... weil wenn sie jedesmal ein energisches NEIN hört, wenn jemand vorbeigeht, wird es wohl noch schlimmer, weil sies nicht auf das Bellen bezieht, sondern auf die Leute (Schluss daraus: wenn jemand vorbeigeht, werde ich ausgeschimpft) ... eher ablenken, ablenken, ablenken, gutti geben, spielen, das volle Programm...

    das mit der Desensibilisierung fänd ich auch keine so schlechte Idee

  • Zitat

    eher ablenken, ablenken, ablenken, gutti geben, spielen, das volle Programm...

    Jeder wie er mag... :D
    Ich möchte meinem Hund dann aber doch lieber vermitteln, dass ICH ständiges Rumgekläffe NICHT schätze...und dabei hilft es mir ja gar nicht, wenn ich den Hund ausschließlich ablenke...
    Warum haben eigentlich so viele Hundehalter ein Problem damit ihren Hunden klare Ansagen zu machen? Ist es nicht für den Hund viel einfacher, wenn er genau "weiß", was erlaubt ist und was nicht?

  • Hallo,

    Ronja kennt das "Nein!" als Abbruchsignal.

    Beispiel...: Wir haben an einigen Stellen Rasen ausgesät. Geht Ronja dort hin, was sie nicht soll, rufe ich "Nein" und sie stoppt, dreht um und kommt zurück. Findet sie draußen was Interessantes und ich sage "Nein" läßt sie davon ab und schaut mich an. Ich denke also schon, daß sie das "Nein" begriffen hat. Allerdings nicht beim Bellen.

    Mit Ablenkung kommen wir auch nicht wirklich weiter. Auf Spaziergängen haben wir uns so bereits ne Handlungskette aufgebaut... :gott: Sie bellt Leute an und schaut dann zu mir, weil sie auf's Leckerchen wartet. So war das nicht geplant und wir trainieren das grade wieder ab.

    Naja, und jedesmal ablenken klappt sowieso nicht, weil sie auch Dinge meldet, die ich gar nicht so wahrnehme oder zu spät bemerke. Und dann für's Bellen belohnen will ich ja auch nicht.

    Ich muß dazu sagen, daß Ronja sehr schnell lernt und sehr lernwillig ist.

    Stop auf Entfernung hatte sie nach 3 Versuchen geschnallt. Gestern habe ich mal das "Sitz" aus dem Laufen raus versucht. 2x probiert und es klappte super. Sowas lernt sie turboschnell. Das Bellen zu unterbinden krieg ich nicht hin.

    Sleipnir...: Danke für Deine Antwort und Deine Gedanken, ABER...:

    Wie mache ich in dem Moment ne klare Ansage...? Wie mache ich Ronja klar, daß ihr Bellen unerwünscht und nicht akzeptabel ist...? Kannst Du mir das praktisch erklären? Wie gesagt, ein "Nein" fruchtet da nicht.

    Leute, ich krieg das nicht hin. Die Theorie ist mir klar und in anderen Dingen versteht Ronja ne klare Ansage, nur da nicht... :hilfe:

    Liebe Grüße

    BETTY und Ronja

  • Also,
    meiner Meinung nach, machen die Hunde dieses Dauerbellen, weil sie sich nicht entspannen können und weil sie denken, sie müssten alles im Blick/Griff haben, eben weil Frauchen/Herrchen dazu nicht fähig ist.

    Unser Lösungsansatz:
    jedes Bellen im Garten wird abgebrochen mit einem Schuss aus der Wasserpistole und damit, dass der Hund sofort rein auf seine Decke und da mal schön 30 Minuten bleiben muss.

    Wenn wir im Garten sind, wird der Hund angeleint, wenn er unruihg ist und bellt, und dann neben uns abgelegt. Auch hier muss er wieder im Platz bleiben, bis wir das Kommando nach einer Weile mit Lauf auflösen.

    So konsequent verfahren wir bereits seit ein paar Tagen und es wirkt Wunder: der Hund, der nie im Garten schlafen und entspannen konnte, kann dies nun plötzlich von ganz allein: legt sich hin und pennt.

    Eine Hütte, damit der o.g. Hund noch beser alles kontrollieren kann, würde ich auf keinen Fall in den Garten stellen, sonst meint er doch erst recht, er müsste Polizist spielen und alles bewachen...
    Der Hund muss Ruhe lernen, nicht, dass er bespasst wird, wenn Gäste kommen.

  • Hallo,

    danke, Jack, für Deinen Rat. Werd es tatsächlich mal mit Anleinen und Ablegen probieren.

    Aber wieso kann Ronja, wenn sie in einer Hütte liegt, erst Recht den Garten kontrollieren...? Den Gedanken versteh ich nicht. Sie bekommt ja aus der Hütte raus gar nicht mehr alles mit, die ist ja nach 3 Seiten zu... :???: Steh ich jetzt auf dem Schlauch...? Soll ja ein Rückzugsort sein, wo sie sich vielleicht mal entspannen kann und sicher fühlt.

    Liebe Grüße

    BETTY und Ronja

  • Naja,

    bei deiner Schilderung stelle ich mir das soo vor, dass sie dann erst Recht, aus der Öffnung der Hundehütte heraus, alles beobachten wird; sie selbst ist schön unsichtbar, und kann beobachten.

    Das mit dem Anleinen machen wir aber auch nur, weil wir den Hund ansonsten auslasten.

    Das sofortige Reinschicken fände ich bei euch noch besser, da sie ja alles überwacht. Denn dann ist die Frustration ausgeschlossen zu sein, quasi auf der stillen Treppe sitzen zu müssen, viiiel grösser.
    Einen so klaren Schnitt/Abbruch ihres Verhaltens fände ich wirklich besser fürs Erste.

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